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Anordnung zur federnden Verbindung zweier Körper Gegenstand der Erfindung
ist eine besonders einfache und vorteilhafte Anordnung zur federnden Verbindung
zweier Körper, die insbesondere für Schwinganordnungen mit vorzugsweise kreisförmiger
Schwingbewegung verwendet werden kann. Die Anordnung nach der Erfindung besteht
in einem ringförmigen Federkörper, welcher an mindestens zwei, vorzugsweise drei
Stellen seines Umfanges an dem einen Körper und in den Zwischenräumen dieser Stellen
an dem anderen Körper befestigt ist.
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Die Vorteile der Erfindung sowie weitere Einzelheiten derselben werden
an Hand einiger in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
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In Fig. I ist ein ringförmiger Federkörper i beispielsweise aus Stahl
dargestellt, welcher zur federnden Verbindung eines schwingbar zu lagernden Körpers
2 mit dem Fundament dient. Erfindungsgemäß ist der Federkörper i an drei Stellen
seines Umfanges mittels der Befestigungsvorrichtungen 3, 4 und 5 am Fundament und
in den Zwischenräumen mittels der Befestigungsvorrichtungen 6, 7 und 8 an dem schwingbar
zu lagernden Körper 2 befestigt. Durch eine solche Anordnung ist der Körper 2 in
der Zeichenebene nach allen Seiten hin gleichmäßig federnd gehalten. Außerdem ermöglicht
die Federung sogar noch ein Ausschwingen des Schwingkörpers 2 in zur Zeichnungsebene
senkrechter Richtung, insbesondere wenn der Federkörper Kreisquerschnitt besitzt.
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Während bei der in Fig. i gezeigten Anordnung einer der beiden miteinander
federnd zu verbindenden Körper, nämlich das Fundament, feststehend
ist,
kann die Anordnung nach der Erfindung auch bei solchen Schwinganordnungen verwendet
werden, bei denen beide Körper schwingbar gelagert sind. Ein Ausführungsbeispiel
hierfür ist in Fig. 2 gezeigt, in welcher eine elektromagnetisch angetriebene Schwingmühle
im Längsschnitt dargestellt ist. Der elektromagnetische Schwingantrieb besteht in
an sich bekannter Weise aus einem Magnetsystem mit drei sternförmig angeordneten
Magnetpolen, welche eine gemeinsame Ankermasse I0 konzentrisch umgeben. Die auf
den Schenkeln der Magnetpole befindlichen Erregerwicklungen sind zum Anschluß an
die drei Phasen eines Drehstromnetzes bestimmt. Dieser Schwingantrieb ist in der
in Fig. I gezeigten Weise mittels einer Ringfeder I in einem ringförmigen Fundamentgerüst
II derart federnd befestigt, daß er in der Ringebene des Fundamentgerüstes allseitig
gleichmäßig schwingen kann. Von den in der Fig. I mit den Bezugszeichen 3 bis 8
versehenen Befestigungsvorrichtungen des Federringes sind in der Fig. 2 die Befestigungsvorrichtungen
3 und 7 zu sehen.
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Beiderseits der Ankermasse I0 ist je eine topfförmige Haltevorrichtung
I2 bzw. I2' angeordnet und starr mit der Ankermasse I0 verbunden. Diese Haltevorrichtungen
halten je einen Mahlbehälter 13 bzw. I3', welche mit den Haltevorrichtungen mittels
in der Zeichnung nicht dargestellter Spannvorrichtungen fest verbunden sind.
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Zur federnden Verbindung der an der Ankermasse I0 befestigten Teile
I2 und I3 einerseits bzw. I2' und I3' andererseits ist nun wiederum je eine gemäß
Fig. I ausgebildete Federanordnung nach der Erfindung vorgesehen. Die Federkörper
dieser Anordnungen. sind mit I00 und I00' bezeichnet. Von den Befestigungsvorrichtungen
dieser beiden ringförmigen Federkörper sind in dem Schnitt der Fig. 2 die Befestigungsvorrichtungen
30 und 30' zu sehen; welche die Federkörper mit den Auslegern 14 bzw. 14' und somit
mit dem Magneteisen 9 fest verbinden, und die Befestigungsvorrichtungen 70 bzw.
70', welche die Federkörper mit den Haltevorrichtungen I2 bzw. I2' und somit mit
der Ankermasse I0 fest verbinden. Die Mahlbehälter I3 und I3' sind somit samt ihren
Haltevorrichtungen und der Ankermasse mittels der Federringe I00 und I00' in zu
ihrer Achse senkrechter Ebene allseitig gleichmäßig federnd mit dein Magnetgestell
verbunden, und das Magnetgestell ist mittels des Federringes I in gleicher Weise
federnd an dem Fundament befestigt. Durch die Anordnung nach der Erfindung wird
also eine vollkommen gleichmäßige Federung sowohl der Mahlbehälter gegenüber dem
Magnetsystem als auch der gesamten Anordnung gegenüber dem Fundament in allen Schwingrichtungen
erzielt, desgleichen eine sehr gute und einfache Zentriermöglichkeit.
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Die Erfindung ist nicht an die beschriebenen Ausführungsbeispiele
gebunden, sondern kann in mannigfacher Weise abgewandelt werden. So können statt
je zweier oder dreier Befestigungspunkte zwischen Federkörper und jedem der federnd
miteinander zu verbindenden Körper auch mehr als drei Befestigungspunkte vorgesehen
werden. Die Befestigungspunkte werden gewöhnlich, wie es in Fig. I gezeigt ist,
in gleichen Abständen voneinander auf den Umfang des Federkörpers verteilt. Man
kann die Befestigungspunkte aber auch in ungleichen Abständen anordnen und hierdurch
statt einer kreisförmigen Schwingbewegung eine elliptische Bewegung erhalten, wobei
durch zweckmäßige Verteilung der ungleichen Abstände die Lage der Längsachse der
Ellipse je nach Bedarf festgelegt werden kann.
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Die federnde Anordnung nach der Erfindung ermöglicht auch in einfacher
Weise eine Änderung der Federkonstante. Beispielsweise können hierzu Mittel verwendet
werden, welche eine stellenweise Versteifung des Federkörpers gestatten, oder auch
Mittel zur stellenweisen Veränderung der Krümmung des Federkörpers. Ausführungsbeispiele
hierfür sind in den Fig. 3 bis 5 gezeigt.
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In der Fig. 3 ist auf dem Federkörper ein Fassungsstück I5 angebracht,
welches ihn auf einer bestimmten Länge allseitig oder zum mindesten an seiner In-
und Außenseite umschließt. Dieses Fassungsstück versteift den von ihm umfaßten Teil
des Federkörpers, so daß dieser sich nicht federnd ausbiegen kann. Das Fassungsstück
kann auswechselbar eingerichtet sein, so daß es gegen andere Fassungsstücke verschiedener
Länge ausgetauscht werden kann. Hierdurch kann die Federkonstante je nach Bedarf
auf verschiedene Werte eingestellt werden. Das Fassungsstück kann entweder gleichzeitig
als eine der in Fig. I gezeigten Befestigungsvorrichtungen 3 bis 8 vorgesehen sein,
es kann aber auch mit Vorteil zwischen je zwei der Befestigungsvorrichtungen angebracht
werden. Im letzteren Fall kann die Federkonstante noch dadurch weiter geändert werden,
daß das Fassungsstück nach Lösen der Feststellschraube auf dem Federkörper verschoben
und in größerer oder kleinerer Entfernung von einer der Befestigungsvorrichtungen
des Federkörpers festgeklemmt wird.
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Auch Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zur Änderung der Federkonstante
durch stellenweise Versteifung des Federkörpers. Zu diesem Zweck sind beiderseits
des Federkörpers I Klemmbacken I5 und 16 angeordnet, jedoch in diesem Fall unter
Zwischenschaltung von Gummizwischenlagen I7 und 18. Die Klemmbacken können mittels
Schrauben mehr oder minder stark angespannt werden, so daß auch die Gummizwischenlagen
mehr oder weniger stark gepreßt werden. je stärker die Gummizwischenlagen gepreßt
werden, um so steifer werden sie und um so mehr verhindern sie ein Ausbiegen des
Federkörpers. Im Grenzfall, also bei ganz starkem Zusammenpressen der Gummizwischenlagen,
wirkt die Anordnung ähnlich wie die in Fig. 3 gezeigte Anordnung als vollkommen
starres Fassungsstück.
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Ein Mittel zur Veränderung der Federkonstante durch stellenweise Veränderung
der Krümmung des Federkörpers ist in den Fig. 5a und Sb in Seitenansicht und Schnitt
gezeigt. Der Federkörper ist
hier zwischen zwei Klemmbacken I9 und
20 eingespannt. Diese Klemmbacken schmiegen sich jedoch im Gegensatz zu den in Fig.
3 und 4 gezeigten nicht der Form des Federkörpers an, sondern haben eine gerade
Form oder zum mindesten eine von der Krümmung des Federkörpers abweichende größere
oder kleinere Krümmung. Hierdurch wird erreicht, daß beim Anspannen der Klemmbacken
die Krümmung des Federkörpers an der Klemmstelle geändert wird, wodurch ebenfalls
eine Veränderung der Federkonstante möglich ist. Auch diese Vorrichtung kann entweder
mit den in der Fig. I mit 3 bis 8 bezeichneten Befestigungsvorrichtungen identisch
sein oder zwischen je zwei der Befestigungsvorrichtungen angeordnet werden.
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Erwähnt sei noch, daß der ringförmige Federkörper bei der Anordnung
nach der Erfindung je nach Bedarf einen beliebigen Querschnitt haben kann. Er kann
einen runden oder auch eckigen Querschnitt haben. Auch der Stoff des Federkörpers
kann beliebig sein. Statt Stahl kann beispielsweise auch Gummi verwendet werden.
Gegebenenfalls können statt eines einzelnen Federringes auch zwei oder mehr Federringe
parallel zueinander angeordnet sein. Schließlich kann der Federring bei der Anordnung
nach der Erfindung auch unter einer Vorspannung eingesetzt sein, indem beispielsweise
seine in der Fig. I gezeigten Befestigungsvorrichtungen 3 bis 5 einerseits und 6
bis 8 andererseits auf zwei zueinander konzentrischen Kreisen angeordnet werden.