DE909643C - Aufsammel-Ballenpresse - Google Patents

Description

Bei der Aufsammelpresse, die den !Gegenstand des Patents 869 278 bildet, wird das von der Aufsammelwalze auf einen !Sammeltisch angehobene und von einem sich oberhalb dieses Tisches hin und her bewegenden, mit festen Förderzinken besetzten Rechen quer über den Sammeltisch der seitlichen Einfüllöffnung des Preßkanals zugeschobene Fördergut durch einen auf einem Kreisbogen schwingenden Stopfer auf einem etwa waagerecht liegenden Teil seines Arbeitshubes durch die seitliche Einfüllöfrnung des Preßkanals in letzteren hineingeschoben.

Damit das durch den Förderrechen beim A.rbeitshub des Stopfers diesem nachgeschobene Fördergut nicht hinter die verhältnismäßig große Arbeitsfläche gelangen und vom Stopfer bei seinem Rückgang nicht mitgerissen werden kann, schließen an diese Arbeitsfläche nach hinten kreisbogenförmige Abdeckflächen an, die das Gewicht des Stopfers nicht unerheblich vergrößern. Es treten infolgedessen bei seinen Schwingbewegungen nicht unerhebliche Massenkräfte in Erscheinung.

Dies zu vermeiden ist der Zweck der !Erfindung, der erfinduwgsgemäß dadurch erreicht ist, daß sich die (Arbeitsfläche des Stopfers aus der senkrechten Arbeitslage, die sie während des Arbeitshubes des Stopfers einnimmt, während des Rückhubes in eine waagerechte Lage umlegt, so daß sie dabei kein Fördergut erfassen und mit nach oben reißen kann, vielmehr wirkungslos über dem Fördergut schleppt.

Dieser Erfindungsgedanke läßt sich auf unterschiedliche Weise verwirklichen. In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.

Es zeigt an einer Aufsammelpresse in Vorderansicht mit Querschnitt durch den Preßkanal Fig. ι die eine Ausführung des neuen Stopfers, Fig. 2 eine ζ weitef Ausführung des neuen Stopfers, Fig. 3 eine weitere Ausführung des neuen Stopfers und

Fig. ι a und 2a vergrößerte 'Einzelheiten. Die mit Federzinken ι besetzte umlaufende, aus der Zeichnung nicht ersichtliche Aufsammelwalze ίο ist durch eine feststehende Mantelwand 3 abgedeckt, durch deren Schlitze 4 die das Erntegut vom Wiesengrund od. dgl. anhebenden Zinken 1 nach außen ragen. Die Aufsammelwalze wird in beliebiger und bekannter Weise motorisch an- ¹S getrieben, und sie hebt das Erntegut auf einen waagerechten Sammeltisch 9 an, der sich nach hinten tangential an die Mantelwand 3 anschließt und der in Höhe einer seitlichen Einfüllöffnung 10 des in Fahrtrichtung längs liegenden Preßkanals 11 liegt.

Oberhalb des Sammeltisches 9 ist ein oder mehr als ein sich über die ganze Tischbreite erstreckender Querförderer angeordnet, der im dargestellten Beispiel in einem oder mehr als einem mit Förderzinken 14, 15, 16 besetzten Rechen 12 besteht, der achsparallel zur Aufnahmesammeiwalze über dem Tisch 9 hin und her bewegbar angeordnet ist und von dessen Zinken 14, 15, 16 das unter diesen auf dem Sammeltisch liegende Erntegut 'erfaßt und in Richtung auf die seitliche Einfüllöffnung 10 im Preßkanal 11 über den Tisch 9 hinwegbefördert wird.

Zu diesem Zweck ist das dem Preßkanal 11 abgekehrte Ende des Förderrechens 12- an eine auf dem festen Maschinengestell gelagerte Kurbel 13 angelenkt, die über einen nicht dargestellten Kettentrieb in Umlauf gesetzt wird, während das freie, dem Preßkanal 11 zugekehrte Ende dieses Rechens 12 z. B. mittels Rollen 25 auf festen Schienen 26 oder an schwingenden Pendeln oder Stelzen geführt ist.

Beim Umlauf der Kurbel 13 vollführt demnach der Rechen 12 mit seinem an diese Kurbel angelenkten Ende eine Kreisbewegung und mit seinem auf den Schienen 26 geführten freien Ende eine hin und her gehende Bewegung, was für seine Zinken 14, 15, 16 entsprechende Bewegungskurven ergibt, auf denen die Zinken in das unter ihnen auf dem Sammeltisch liegende Erntegut von oben her eindringen und es absatzweise an die seitliche Einfüllöffnung 10 des Preßkanals 11 heranfördern. Hierbei wird das Erntegut durch die Rechen 12 zugleich auf den Sammeltisch 9 niedergedrückt, also vorgepreßt.

Oberhalb des Preßkanals 11 ist der erfindungswesentliche Stopfer 17 am festen Maschinengestell mittels Schwingarm 19 so gelagert, daß er auf einem etwa waagerecht verlaufenden Kreisbogen seines Arbeitshubes durch die seitliche Einfall·· öffnung ίο in den Preßkanal ein- und ausschwingen kann, wie das aus der Zeichnung zu erkennen ist. Diese Schwingbewegung des Stopfers 17 wird durch einen Lenker 20, der einerseits an den Schwingarm 19, andererseits an das freie, auf Schienen 26 geführte Ende des Rechens 12 angelenkt ist, durch letzteren zweckmäßig so gesteuert, daß der Stopfer 17 auf seinem Arbeitshub das Erntegut von dem vordersten Förderzinken 16 abstreift und, diesem voreilend, durch die seitliche Einfüllöffnung 10 in den Preßkanal 11 einschiebt.

Die Arbeitsfläche des Stopfer« 17, die z. B. gabelförmige Zinken 18 bildet, ist erfindungsgemäß zwischen zwei !Anschlägen 21 und 22 (Fig. ia) aus der mehr senkrechten Arbeitsstellung, die sie beim Arbeitshub des Stopfers 17 einnimmt, in eine waagerechte Lage (strichpunktiert in Fig. 1) beim Rückhub umlegbar. Dies geschieht dadurch, daß beim Rückhub des Stopfers 17 diese Arbeitsfläche 18 von dem hinter ihr befindlichenErntegut zurückgehalten wird und beim weiteren Rückhub auf diesem Erntegut schleppt.

Ist der Stopfer 17 in seine höchste 'Lage zurückgeschwungen (strichpunktiert in Fig. 1), so stellt sich seine Arbeitsfläche 18 senkrecht, sticht beim nächsten Arbeitsgang in das unter ihr auf dem Sammeltisch liegende Erntegut ein und wird von diesem in die ordnungsmäßige Förderlage umgelegt, in der sie das Erntegut beim weiteren Arbeitshub mitnimmt und tief in den Querschnitt des Preßkanals 11 hineinschiebt.

Der Auslegerarm 17 des Stopfers kann in einem einfachen, mittig am Arm 19 angeordneten Rohr bestehen, das sich dicht unter der Oberkante der Einfüllöffnung 10 des Preßkanals bewegt und somit auf das unter ihr liegende Erntegut beim Rückgang nicht einwirken kann.

Bei der Ausführung nach Fig. 2 bewegt sich der Stopfer 17 mit dem auf Rollen 25 am Maschinengestell 26 geführten Wagen 27, an dem er befestigt ist, waagerecht hin und her. Seine Arbeitsfläche 18 ist in gleicher Weise umlegbar wie bei der oben beschriebenen Ausführung nach Fig. 1, mit dem Unterschied, daß sie zwangsläufig am Ende des Rückhubes des Stopfers 17 aus der waagerechten Lage in die senkrechte Arbeitstage umgelegt wird. •Dies geschieht durch einen festen Anschlag 28 des Maschinengestells, gegen den die Arbeitsfläche 18 mit einem Anschlag 29 trifft (Fig. 2 a).

Auch bei der Ausführung nach Fig. 3 ist der Rechen 17 am hin und her gehenden Wagen 27 geführt, aber nicht an ihm starr befestigt, sondern um den Drehzapfen 30 schwenkbar. Über diesen Drehpunkt hinaus ist er durch Arm 31 verlängert, der durch eine Zugfeder 32 mit dem Wagen 27 verbun- : den ist. An seinem freien Ende trägt dieser Arm 31 eine Rolle 33, mit der er beim Rückhub des Stopfers 17 auf eine Weiche 34 aufläuft, durch die er nach unten abgelenkt wird. Hierbei hebt sich, sobald seine Arbeitsfläche 18 aus dem Querschnitt des Preßkanals 11 herausgetreten ist, der Stopfer 17 an, wodurch seine Arbeitsfläche über das auf dem Sammeltisch 9 befindliche Erntegut hinausgehoben wird.

Die Weiche 34 ist so bemessen, daß der Verlängerungsarm 31 des 'Stopfers 17 mit seiner Rolle über das Ende der Weiche 34 hinausfährt und

unter dem /Einfluß der Zugfeder 32 sich wieder nach oben bewegen kann. Hierbei sticht der Stopfer 17 mit seiner Arbeitsfläche 18 in das unter ihm auf dem Sammeltisch 9 befindliche Arbeitsgut ein, das er im weiteren Verlauf seines Arbeitshubes in den Preßkanal 11 einschiebt.

Die Weiche 34 ist schwenkbar am Maschinengestell 26 und steht unter Einfluß einer Zugfeder 38, so daß sie, wenn der aufgerichtete Verlängerungsarm 31 des Stopfers 17 beim Arbeitshub des Stopfers auf diese Weiche trifft, diesem Arm 31 auszuweichen vermag und sich hinter ihm wieder aufrichtet, wenn er an der Weiche vorbei ist.

Nach oben ist die Weiche 34 durch einen festen Anschlag 35 am Ausweichen verhindert.

Statt durch Wirkung einer Feder 32 kann der Rechen 17 auch durch Gewichtswirkung hinter der Weiche 34 in seine Arbeitsstellung aufgerichtet werden.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Aufsammei-Ballenpresse nach Patent 869 278, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsfläche (18) des Stopfers (17) so zwischen zwei Anschlägen (21, 22) beweglich gelagert ist, daß sie sich zur Förderrichtung beim Arbeitshub des Stopfers senkrecht, beim Rückhub des Stopfers parallel umlegen kann.
2. 2. Aufsammel-Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfer (17) am hin und her beweglichen Teil (Wagen 27) des Förderrechens (12) gelagert ist und seine Arbeitsfläche (18) durch feste Anschläge (28) am Ende des Rückhubes des Stopfers in die Arbeitslage umgelegt wird.
3. 3. Aufsammel-Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechen (17) am hin und her beweglichen Teil (Wagen 27) des Förderrechens (12) beweglich gelagert und durch eine Weiche (34) bei seinem Rückhub entgegen Feder- oder Gewichtswirkung nach oben verschwenkt wird.
4. 4. Aufsammel-Ballenpresse mach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger des !Stopfers (17) rohrförmig gestaltet und so angeordnet ist, daß er sich dicht unter der oberen Begrenzungskante der Einfüllöffnung (10) des Preßkanals (11) in diesen hineinbewegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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