DE909008C

DE909008C - Abstimmanzeigeroehre

Info

Publication number: DE909008C
Application number: DET5400A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Horst Rothe
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1940-07-23
Filing date: 1951-12-06
Publication date: 1954-04-12

Description

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektronenröhre für die Abstimmanzeige zu schaffen, die sowohl zur Anzeige der Abstimmung eines auf einen frequenzmodulierten als auch eines auf einen amplitudenmodulierten Sender eingestellten Empfängers geeignet ist. Für die Anzeige eines auf einen amplitudenmodulierten Sender abgestimmten Empfängers wird in der Regel eine Anzeigeröhre mit sektorförmiger Ausbildung des Leuchtwinkels benutzt, d. h. die öffnung des Leuchtwinkels ändert sich mit der einfallenden Feldstärke. Zur Anzeige der Abstimmung eines auf einen frequenzmodulierten Sender abgestimmten Empfängers ist eine Röhre bekannt, deren Anzeigebild aus zwei nebeneinanderliegenden Leuchtbalken besteht, deren Höhen für den Fall der richtigen Abstimmung einander gleich sind, die aber voneinander abweichen, wenn die Einstellung des Empfängers auf der einen oder anderen Seite von der richtigen Abstimmung liegt.

Werden diese beiden Systeme miteinander kombiniert, so erhält man ein sektorförmig ausgebildetes Anzeigebild, das bezüglich der Abstimmung eines auf einen frequenzmodulierten Sender abgestimmten Empfängers sowohl die Abweichung as von der richtigen Abstimmung nach Größe und Richtung anzeigt als auch gleichzeitig die Stärke des einfallenden Senders angibt. Die Erfindung besteht demgemäß in einer Abstimmanzeigeröhre mit sektorförmiger Ausbildung des Leuchtwinkels mit dem Kennzeichen, daß zwischen der Kathode und dem zweckmäßig auf Anodenpotential liegenden Leuchtschirm Steuerelektroden derart angeordnet sind und der Leuchtschirm gegebenenfalls derart ausgebildet ist, daß bei der Anzeige der Abstimmung eines auf einen frequenzmodulierten Sender

abgestimmten Empfängers zwei vorzugsweise aneinanderstoßende Leuchtwinkel entstehen, deren Schenkellängen Größe und Richtung der Abweichung von der richtigen Abstimmung angeben. Der Vorteil einer solchen Abstimmanzeigeröhre besteht darin, daß auch für die Anzeige eines auf einen frequenzmodulierten Sender abgestimmten Empfängers die von der AM-Anzeige bekannte sektorförmige Ausbildung des Leuchtbildes auf ίο dem Anzeigeschirm der Röhre beibehalten wird. Während die Steuerelektroden für die Anzeige eines auf einen frequenzmodulierten Sender abgestimmten Empfängers an einen FM-Demodulator üblicher Bauart angeschaltet werden können, werden diese Steuerelektroden zur Anzeige eines auf einen amplitudenmodulierten Sender abgestimmten Empfängers parallel geschaltet. Im ersteren Fall entstehen also zwei unmittelbar nebeneinanderliegende Leuchtwinkel, die bei der Abstimmung des Empfängers auf gleiche Länge gebracht werden müssen. Im zweiten Fall besitzen beide Winkel gleiche Schenkellänge; bei der Abstimmung ist darauf zu achten, daß die Schenkellänge ihr Maximum erreicht.

Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. In Abb. 1, die einen Querschnitt durch eine Abstimmanzeigeröhre gemäß der Erfindung darstellt, ist das Anzeigeprinzip wiedergegeben. Abb. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Röhre, enthaltend die Kathode 1, die Ablenksysteme 2 und 3 und den Leuchtschirm 10. Wie sich aus den Abb. 1 und 2 ergibt, sind am anderen Ende der Kathode 1 zwei weitere parallel zu den oberen Ablenkstegen verlaufende Ablenkstege 2' und 3' angeordnet. Die Längsausdehnung dieser Steuerstege 2 und 3 verläuft etwa senkrecht zur Längsausdehnung der Kathode 1. Werden an die beiden Ablenkstege 2 und 3 die an einem FM-Demodulator auftretenden Teilspannungen gelegt, so erhält man bei Abweichung der Abstimmung des Empfängers von der richtigen Abstimmung die beiden Leuchtwinkel 6 und 7, die sich bezüglich ihrer Schenkellänge voneinander unterscheiden. Wie sich auch aus Abb. 2 ergibt, wird der von dem einen Ablenksteg beeinflußte Teil des Elektronenstromes stärker abgelenkt als der andere Teil. Man erhält dementsprechend die Begrenzungslinien 9 und 8 für den auf dem Leuchtschirm 10 auf treffenden Elektronenstrom.

Um die Unterschiede in der Schenkellänge der beiden Leuchtwinkel zu vergrößern, sind am unteren Ende der Kathode 1 zwei weitere in gleicher Lage angeordnete Ablenkstege 2', 3' angeordnet. Die vier vor der Kathode 1 angeordneten Ablenkstege sind kreuzweise elektrisch leitend miteinander verbunden. Diese Verbindung erfolgt zweckmäßig innerhalb des Röhrensystems. Abb. 3 zeigt im Prinzip die Anordnung dieser vier Steuerstege, die vor der Kathode 1 angeordnet sind. Aus Abb. ι ist zu ersehen, daß zwei weitere Steuerstege 4 und S längs der Kathode angeordnet sind. Diese Steuerstege dienen zur seitlichen Begrenzung des gesamten Leuchtwinkels. Führt man diesen Steuerstegen eine von der Zwischenfrequenzspannung des Empfängers abgeleitete Regelspannung zu, so wird die Öffnung des gesamten Leuchtwinkels in Abhängigkeit von der einfallenden Feldstärke gesteuert. In diesem Fall kann man aus dem Anzeigebild der Anzeigeröhre einerseits den Abstimmungszustand eines auf einen frequenzmodulierten Sender eingestellten Empfängers, andererseits die Stärke des einfallenden Senders erkennen.

Das vorgeschlagene Röhrensystem wird zweckmäßig mit einem Verstärkersystem in solcher Weise zusammengebaut, daß die die Mittellinie der Kathode enthaltende, senkrecht zur Ebene des Anzeigestrahles verlaufende Ebene das Anzeige- und das Verstärkersystem trennt.

Um die oben bereits erwähnte Anzeige zu erhalten, die gleichzeitig den Zustand der Abstimmung eines Empfängers sowie die Größe der einfallenden Feldstärke erkennen läßt, wird vorgeschlagen, das Anzeigesystem und drei Verstärkersysteme in einem gemeinsamen Röhrenkolben unterzubringen. Eine Schaltung für ein solches Röhrensystem ist in Abb. 4 dargestellt. Der FM-Demodulator, der in diesem Fall als symmetrischer Verhältnisgleichrichter dargestellt ist, ist mit 11 bezeichnet. Das Gitter 13 der Röhre 12 liegt auf festem Potential, das Gitter 15 erhält eine sich in Abhängigkeit von dem Abstimmungszustand ändernde Spannung. Dem Gitter 14 wird eine am Diskriminator abgegriffene Teilspannung zugeführt. Die den Gittern 13 bzw. 15 entsprechenden Anoden sind innerhalb des Röhrensystems mit den Steuerelektroden 2 und 3 verbunden, die dem Gitter 14 entsprechende Anode ist mit den Steuerelektroden 4 und S verbunden. Bei dieser Schaltung entspricht die Größe des gesamten Leuchtwinkels der Empfangsfeldstärke, während die Differenz der Schenkellängen der beiden Leuchtwinkel ein Maß für die Verstimmung ist.

Sofern die in Abb. 4 dargestellte Anzeigeröhre in Verbindung mit dem unsymmetrischen Verhältnisgleichrichter betrieben wird, ergibt sich die Empfangsfeldstärke einerseits aus der Größe des Leuchtwinkels, andererseits aus der Summe der Schenkellängen beider Winkel. Das Maß der Verstimmung wird wiederum aus der Differenz der Schenkellängen erkannt. n₀

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

I. Abstimmanzeigeröhre mit sektorförmiger Ausbildung des Leuchtwinkels, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kathode (1) und dem zweckmäßig auf Anodenpotential liegenden Leuchtschirm (10) Steuerelektroden (2, 3) derart angeordnet sind und der Leuchtschirm (10) gegebenenfalls derart ausgebildet wird, daß bei der Anzeige der Abstimmung eines auf einen frequenzmodulierten Sender abgestimmten Empfängers zwei vorzugsweise aneinanderstoßende Leuchtwinkel (6, 7) entstehen, deren Schenkellängen Größe und Richtung der Ab-

weichung von der richtigen Abstimmung angeben.
2. Abstimmanzeigeröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der Kathode (ί) zwei in Richtung der gewünschten Leuchtwinkel liegende Steuerelektroden (2, 3) angeordnet sind, deren Längsausdehnung zweckmäßig senkrecht zur Längsausdehnung der Kathode (1) verläuft.
3. Abstimmanzeigeröhre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der Kathode (1) zwei weitere Elektroden (2!, 3') in gleicher Lage angeordnet sind und daß die vier Elektroden (2, 2', 3, 3') kreuzweise elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
4. Abstimmanzeigeröhre nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei weitere S teuer elektroden (4, 5) längs der Kathode (1) zur seitlichen Begrenzung der Gesamtausdeh-

ao nung des Leuchtwinkels angeordnet sind.
5. Abstimmanzeigeröhre nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das System derart aufgebaut ist, daß die Kathode und die Ablenkorgane in der Nähe der Peripherie des Leuchtschirmquerschnittes angeordnet sind.
6. Abstimmanzeigeröhre nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigesystem mit einem oder mehreren Verstärkersystemen in solcher Weise zusammengebaut ist, daß die die Mittellinie der Kathode enthaltende, senkrecht zur Ebene des Anzeigestrahles verlaufende Ebene das Anzeige- und das Verstärkersystem trennt.
7. Schaltung zur Anzeige der Abstimmung eines auf einen frequenzmodulierten Sender eingestellten Empfängers unter Verwendung einer Abstimmanzeigeröhre nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Ablenkstegen (2, 3) zweckmäßig nach vorheriger Verstärkung, die am FM-Demodulator auftretenden Teilspannungen zugeführt werden.
8. Schaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Ablenkstegen (4, 5) zweckmäßig ebenfalls nach vorheriger Verstärkung eine am FM-Demodulator auftretende Teilspannung zugeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 5904 4.54