DE906577C - Bildzerlegerroehre mit Speicherwirkung - Google Patents
Bildzerlegerroehre mit SpeicherwirkungInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J31/00—Cathode ray tubes; Electron beam tubes
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Description
Die neueren 'Bildzerlegerröhren arbeiten mit einem Abtaststrahl sehr geringer Geschwindigkeit
von Null bis höchstens einigen Volt, der außerdem senkrecht auf die Speicherelektrode auftrifft. Dies
wird dadurch erreicht, daß der Strahl im allgemeinen auf seinem ganzen Wege, vor allem aber im
Bereich der Ablenkfelder, einem starken magnetischen Führungsfeld unterworfen wird. Die höchste
in der Röhre vorkommende Geschwindigkeit der Elektronen beträgt dabei z. B. 25 Volt. Durch die
Überlagerung der Ablenkfelder und des Führungsfeldes entsteht eine Ablenkwirkung, die um 900
gegen die Ablenkrichtung verdreht ist, die bei fehlendem Führungsfeld auftreten würde. Die erste
(Zeilen-) Ablenkung wird bei der bekannten Anordnung mit Hilfe zweier einander dicht parallel angeordneter
Ablenkplatten vorgenommen, zwischen denen der Strahl parallel zur Plattenebene ausgelenkt
wird. Die zweite ((Bild-)Ablenkung erfolgt magnetisch. Der wesentliche Vorteil solcher Röhren
besteht bekanntlich darin, daß wegen der geringen Auftreffgeschwindigkeit des Abtaststrahls praktisch
keine Sekundärelektronen ausgelöst werden, so daß der iStörimpuls zumindest zum großen Teil vermieden
wird. Das senkrechte Auftreffen bewirkt außerdem, daß die Elektronen bis zu der dem
Potential der ,Speicherfläche entsprechenden Geschwindigkeit
abgebremst werden und nicht mit einer merklichen tangentialen Komponente an der Speicherfläche entlang gleiten.
Bei einer solchen Anordnung läßt sich erreichen, daß an der Mosaikelektrode gespiegelte Elektronen
hin und zurück im wesentlichen denselben Weg durch die Röhre nehmen. Arbeitet man z. B. mit
magnetischen Ablenkfeldern und einem magnetischen Längsfeld zur 'Konzentration der Elektronen.
so unterscheiden sich die Elektronenbahnen auf dem Hin- und Rückweg, kleine Elektronengeschwindigkeiten
vorausgesetzt, nur durch geringe, einander entgegengerichtete Schraubenbewegungen um eine
gemeinsame Hauptbahn. Eine entsprechende Erscheinung tritt bei Anwendung rein elektrischer
Ablenk- und Abbildungsfelder auf, wenn das 'Elektron
durch eine reine Abbremsung auf die Geschwindigkeit Null gespiegelt wird. Eine mit elektronischer
Brechung verbundene, d. h. in einer gekrümmten Kurve erfolgende Spiegelung soll dabei
also ausgeschlossen sein. Unter dieser Voraussetzung legt das (Elektron sogar genau denselben
Weg zurück wie auf dem Hinlauf. Diese Gesetzmäßigkeit entspricht der Umkehrbarkeit von
Strahlengängen in der Lichtoptik.
Bei der Erfindung wird von dieser Möglichkeit der Ele'ktronenfü'hrung Gebrauch gemacht und zugleich
eine Trennung des von der 'Mosaikelektrode zurückkehrenden Elektronenbündels von den Elektronen
des Abtaststrahles herbeigeführt. Es wird dadurch möglich, die bekannten Vorteile der eingangs
beschriebenen Röhre beizubehalten und außerdem im gleichen Vakuumraum in besonders
zweckmäßiger Weise eine Se'kundärelektronenvervielfachung durchzuführen. Das gleiche Verfahren
kann benutzt werden, um den Bildstrom nicht in einen Vervielfacher, sondern auf eine kleinflächige
und dementsprechend mit geringer Kapazität behaftete Aüsgangsanode zu richten. Der gegenüber
den bisher bekannten Speicherröhren durch die Erfindung erreichte Vorteil bestellt darin, daß die von
der Mosaikfläche zurückkehrenden Elektronen, die bei geeigneter Wahl der Stärke des Abtaststrahles
voll durchmoduliert sind, in einem kleinen Ouerschnitt voll erfaßt werden. In den bislang be- j
kannten Anordnungen treten dagegen starke 6tör- ι impulse (Schatteneffekte) auf, indem selbst bei
großen Auffangflächen die Sekundarelektronen nicht gleichmäßig erfaßt werden.
Es ist bereits eine Speicherröhre bekannt, in der eine Vervielfachung vorgenommen wird und bei der
sowohl der Abtaststrahl als auch die vom Mosaik zurückkehrenden Elektronen ein Umlenkfeld durchlaufen,
so daß die letzteren aus dem Abtaststrahlengang herausgeführt und dann vervielfacht werden
können. -.Bei dieser Anordnung wird jedoch die Umlenkung
nach der zeilen- und bildmäßigen Ablenkung des Abtaststrahles vorgenommen. Dieses Ver- \
fahren ist wegen der dabei auftretenden verwickelten Feldverhältnisse und der Notwendigkeit,
daß die Zeilen- und Bildablenkung durch das nachgeschaltete Umlenkfeld nicht verzerrt werden darf,
praktisch kaum durchführbar. Überdies wird bei dieser Anordnung weder mit einer bei etwa
ο Volt liegenden AuftrefEgeschwindigkeit noch mit senkrechtem Auftreffen des Strahles gearbeitet.
Erfindungsgemäß wird in einer Röhre mit einer Ablenkanordnung, bei der die vom abgetasteten
Schirm zurückkehrenden Elektronen praktisch die gleiche'Bahn im umgekehrten Sinn durchlaufen wie
die hinlaufenden, außerhalb des von den Ablenkfeldern und dem Schirm eingenommenen Raumes
eine Umlenkung vorgenommen, bei der eine Trennung der hin- und rücklaufenden Elektronen stattfindet.
Zweckmäßig durchlaufen dabei die Elektronen des Abtaststrahles vor dem Schirm ein
■Bremsfeld, so daß die zurückkehrenden Elektronen sofort ein Zugfeld vorfinden. Der Erfindungsgedanke
ist von besonderer Bedeutung bei den eingangs beschriebenen Röhren, in denen der Abtaststrahl mit
sehr geringer Geschwindigkeit und senkrecht auf die Speicherelektrode auftrifft.
Die bei der Durchführung der Erfindung möglichen Wege ergeben sich aus folgendem, allgemein gültigen
Satz: Sollen die hin <und zurück laufenden Elektronen
voneinander getrennt werden, so kann entweder ein elektrisches Umlenkfeld mit überlagertem magnetischem
Führungsfeld in Längsrichtung oder ein magnetisches Umlenkfeld ohne magnetisches Führungsfeld
benutzt werden; sollen dagegen beide iSlektronenarten auf denselben Bahnen laufen, so
muß bei elektrischer Ablenkung ohne magnetisches Führungsfeld, bei magnetischer dagegen mit einem
solchen Feld gearbeitet werden. Dementsprechend kann zur Aussonderung der modulierten Elektronen
aus dem Abtaststrählengang ein konstantes elektrisches Feld dienen, wenn das starke magnetische
Führungsfeld bis in den Aussonderungsraum hineinreicht. Andernfalls wird ein zum Abtastelektronenbündel
senkrecht verlaufendes konstantes Magnetfeld verwendet, welches gegen das
etwa vorhandene Führungsfeld zweckmäßig abzuschirmen ist.
Je nachdem, ob die Aussonderung, die erste Ablenkung
und die zweite Ablenkung nach einem der beiden grundsätzlich möglichen Verfahren vorgenommen
wird, sind insgesamt acht verschiedene - Kombinationen von Feldanordnungen möglich. Von
diesen sind (jedoch vier von praktisch geringerer Bedeutung, da man in der Regel beide Ablenkungen
entweder mit oder ohne Führungsfeld vornehmen wird. Nach dem augenblicklichen Stand der Technik
dürfte einer Anordnung mit magnetischer Ablenkung und dem Ablenkfeld überlagerten Führungsfeld
der Vorzug zu geben sein. no
Um die Wirkung des vom magnetischen Führungsfeld möglicherweise herrührenden Streufeldes
im Umlenkraum auszuschalten, ist es zweckmäßig, die Aussonderung bei höheren Geschwindigkeiten
vorzunehmen, als sie die Elektronen im Bereich der Ablenkfelder besitzen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In der Röhre 1 der Fig. 1 ist mit 2 ein
Strahlerzeugungssystem bezeichnet, dessen Anode beispielsweise auf einer Spannung von -f- 500 Volt
gegen Kathode liegt. Mit dieser Geschwindigkeit laufen die Elektronen in das durch einen Kreis 3
angedeutete, senkrecht zur Zeichenebene verlaufende magnetische Umlenkfeld. Der von links oben kommende
Abtaststrahl wird hier in eine waagerechte Richtung umgelenkt und anschließend durch eine
Bremselektrode 4 auf eine Geschwindigkeit von ζ. ·Β. -j- 15"VoIt abgebremst. Vor dieser Elektrode
befindet sich eine durchlochte Platte 8, die mit der Anode des Strahlerzeugungssystems und dem dazwischen
befindlichen Wandbelag auf gleichem Potential liegt. Der weitere Verlauf des Elektronen-Strahles
ist schematisch durch die Linie 5 angedeutet. Die Ablenk- und Konzentrierelemente
sind der Übersichtlichkeit wegen fortgelassen. Das magnetische Führungsfeld erfüllt den ganzen Raum
zwischen der Bremselektrode 4 und dem Mosaikschirm 6. Ihm sind zwei gekreuzte magnetische
Kippfelder überlagert, von denen das eine eine Ablenkung aus der Zeichenebene heraus nach oben
oder unten, das andere die Ablenkung in der anderen, in der Zeichenebene liegenden Richtung
bewirkt. Auf der letzten Wegstrecke steht der Strahl wieder allein unter dem Einfluß des Führungsfeldes,
so daß er senkrecht auf die Mosaik-
ao elemente 6 auftrifft. Die Signalplatte der Mosaikelektrode
kann an (Kathodenpotential gelegt werden. Die zurückkehrenden Elektronen nehmen zwischen
3 und 6 praktisch denselben Weg mit dem einzigen Unterschied, daß die von ihnen ausgeführte
Schraubenbewegung um die mittlere Bahn der Schraubenbewegung des Abtaststrahles entgegengerichtet
ist. Im Umlenkfeld 3 wird das zurückkehrende Bündel nach links unten abgebogen, so
daß es in den z. ;B. aus Prallgittern bestehenden Sekundärelektronenvervielfacher 7 gelangt. Das
erste Prallgitter kann eine positive Spannung von 400 Volt besitzen, wodurch ein hoher Sekundäremissionsfäktor
in der ersten Stufe erzielt und andererseits vermieden wird, daß die !Elektronen,
statt auf das erste Prallnetz, auf den mit der Anode des Strahlerzeugungssystems verbundenen, auf
500 Volt liegenden Wandbelag gezogen werden. Der große Vorteil der beschriebenen Anordnung
besteht darin, daß der Eingangsquerschnitt des Elektronenbündels im Vervielfacher klein, jedenfalls
viel kleiner als die Mosaikfläche ist und daß die zurückkommenden Elektronen restlos erfaßt
werden. Obwohl die Elektronen von ganz verschiedenen Mosaikelementen herkommen, werden sie auf
ihrem Rückwege durch die Ablenkfelder wieder in im wesentlichen dieselbe Bahn geführt. Es kann
also ein Vervielfacher mit einer kleinen Eintrittsöffnung verwendet werden, in den die Elektronen
z. B. durch eine Blende geschossen werden oder, wenn auf eine solche Vervielfachung verzichtet
werden soll, kann eine Sammelanode kleiner Abmessungen benutzt werden.
Fig. 2 zeigt schematisch, wie die Aussonderung mit Hilfe eines elektrischen ',Umlenkfeldes vorgenommen
werden kann. Mit 11 und 12 sind hier zwei Ablenkplatten bezeichnet, an denen eine zeitlich
konstante ,Spannung liegt. Dem elektrischen Feld ist ein magnetisches Führungsfeld überlagert, j
welches parallel zur Zeichenebene von links nach | rechts verläuft. Die Stärke des Führungsfeldes ist i
so gewählt, daß die Elektronen annähernd parallel zu den ^Ebenen der Platten ausgelenkt werden. Der
aus der Richtung 13 vom ;Strahlerzeugungssystem kommende Abtaststrahl verläßt das System in der
Richtung 14. Aus derselben Richtung kommen auch die vom Mosaik zurücklaufenden Elektronen. Sie
werden jedoch durch das Ablenkfeld nach der entgegengesetzten Seite geführt, so daß sie das System
in der Richtung 15 verlassen. Die Austrittsrichtung ist zu der Eintrittsrichtung des Abtaststrahles bei
parallel.
Claims (9)
1. Bildzerlegerröhre mit einer Ablenkanordnung,
bei der die vom abgetasteten Schirm zurückkehrenden Elektronen die gleiche 'Bahn im
umgekehrten Sinn durchlaufen wie die hinlaufenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Strahlerzeugungssystem und den Ablenkfeldern ein Umlenkfeld vorgesehen ist, welches die hinlaufenden Elektronen von den
zurücklaufenden trennt.
2. Bildzerlegerröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung durch
ein konstantes elektrisches Feld vorgenommen wird, dem ein magnetisches Längsfeld überlagert
ist.
3. 'Bildzerlegerröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische
Längsfeld im Umlenkraum durch dieselbe Spule erzeugt wird wie das den Ablenkraum erfüllende
magnetische Führungsfeld.
4. Bildzerlegerröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung durch
ein magnetisches Querfeld bewirkt wird.
5. Bildzerlegerröhre nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung bei
höherer Elektronengeschwindigkeit vorgenommen wird, als sie die Elektronen im 'Bereich der
Ablenkfelder besitzen.
6. Bildzerlegerröhre nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronen des
Abtaststrahles im Strahlerzeugungssystem zunächst eine hohe Geschwindigkeit erhalten und
dann abgebremst werden.
7. Bildzerlegerröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronen des
Abtaststrahles vor dem abgetasteten Schirm ein Bremsfeld durchlaufen.
8. Bildzerlegerröhre nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronen
praktisch mit der Geschwindigkeit Null und vorzugsweise senkrecht auf den Schirm auftreffen.
9. Bildzerlegerröhre nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Sekundärelektronenvervielfacher oder eine kleinflächige Anode, in den bzw. auf die die von der Speicherelektrode
zurückkommenden Elektronen durch das Umlenkfeld gerichtet werden. iao
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5831 3.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DEF0004583 | 1940-05-23 | ||
DEF4583D DE906577C (de) | 1940-05-23 | 1940-05-24 | Bildzerlegerroehre mit Speicherwirkung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE906577C true DE906577C (de) | 1954-03-15 |
Family
ID=25973745
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF4583D Expired DE906577C (de) | 1940-05-23 | 1940-05-24 | Bildzerlegerroehre mit Speicherwirkung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE906577C (de) |
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1940
- 1940-05-24 DE DEF4583D patent/DE906577C/de not_active Expired
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