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Sieb, dessen Siebbelag auf einem Tragrost des Siebkastens ruht Die
Erfindung betrifft ein Sieb, dessen Siebbelag auf einem Tragrost des Siebkastens
ruht. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und sichere Befestigung des
'Siebbelages zu schaffen, die leicht von oben her angebracht, gelöst und ausgewechselt
werden kann.
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Schrauben sind als Befestigungselemente für den Siebbelag nicht geeignet.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß das Gewinde häufig so stark festrostet, daß beim
Auswechseln des Belages die Schrauben ausgemeißelt bzw. die Schraubenmuttern abgeschlagen
werden müssen.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für
die Befestigung des Siebbelages auf dem Tragrost des Siebkastens Zugbolzen vorgesehen
sind, die am unteren Ende einen Hammerkopf aufweisen, daß in dem Tragrost Schlitze
für die Durchführung der Hammerköpfe von oben her vorgesehen sind, daß die Hammerköpfe
nach Einführung durch die Schlitze und Drehung der Bolzen um 9o° am Tragrost gehalten
sind, daß die Quer- und Längsstöße des Siebbelages durch Leisten abgedeckt sind,
daß die Zugbolzen durch diese Leisten hindurchragen und daß durch das obere Ende
der Zugbolzen ein Keil hindurchgesteckt ist, der unter Vermittlung der Leisten den
Siebbelag auf den Tragrost preßt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Siebkasten im Querschnitt, Abb. z einen Teil des Siebkastens,
Abb. 3 einen Ausschnitt des Tragrostes für den Siebbelag im Grundriß, Abb. q. die
Befestigung des Siebbelages in einem vergrößerten Teilschnitt nach der Linie C-D
in Abb. 3, Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie E-F in Abb. 4 und
Abb.
6 einen Schnitt nach der Linie G-H in Abb. 4.
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Der Siebkasten 6 weist einen Tragrost für den Siebbelag auf, der sich
aus den Randlängsträgern 7, den Endquerträgern 8, den Zwischenquerträgern 9 sowie
den Zwischenlängsträgern io zusammensetzt. Die Rand- und Zwischenlängsträger 7 und
io bestehen aus Winkeleisen und die Querträger 8, 9 aus Z-Eisen mit angenieteten
Beiwinkeln i i. Vorteilhafterweise sind auf dem Tragrost Gummistreifen i5 aufgeklebt.
Der Siebbelag besteht aus einzelnen Spaltsieben 12. Diese Spaltsiebe sind, wie in
Abb. 3 strichpunktiert dargestellt ist, so groß, daß sie je ein Feld des Rostes
überdecken. Sie liegen mit Abstand neben- und hintereinander, derart, daß an den
Längsstößen ein Spalt 1,4 und an den Querstößen ein Spalt 13 verbleibt. Diese Spalte
sind durch Querleisten 25 bzw. Längsleisten 2g abgedeckt, die auf den Kanten der
Spaltsiebe aufliegen. Am Siebauslauf schließt sich mit Abstand von den Spaltsieben
ein Blech 16 an, das oben mit den Spaltsieben abschneidet. Die Höhe des Bleches
16 wird durch einen Steg 17 gewahrt, der auf dem hinteren Endquerträger 8 aufgeschweißt
ist. Der nicht gezeichnete Übergang von der Querwand des Siebkastens am Aufgabeende
zum Siebbelag kann in ähnlicher Weise durch ein Blech erfolgen, das mit Abstand
von dem Siebbelag endet und in gleicher Höhe wie dieser liegt. Die Querspalte 32
zwischen den Blechen an den Siebenden und dem Siebbelag werden ebenfalls durch je
eine Querleiste 25 abgedeckt. Im Bereich der Querspalte 13 und 32 sind in den Querträgern
8 und g Schlitze 23 vorgesehen. Ferner sind innerhalb der Längsspalte 14 in den
Zwischenlängsträgern Schlitze 33 eingearbeitet. Zweckmäßigerweise liegen sämtliche
Schlitze mit ihrer Längsachse in der Längsrichtung des Siebes. Senkrecht über den
Schlitzen befinden sich in den Längs- und Querleisten Löcher 26.
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Die Befestigung der einzelnen Spaltsiebe auf dem Tragrost erfolgt
mittels Zugbolzen 18, welche durch die Schlitze 23 bzw. 33 hindurchgeführt sind.
Die Zugbolzen sind aus Stäben von rechteckigem Querschnitt gefertigt und, wie aus
den Abb.4 bis 6 zu ersehen ist, so bearbeitet, daß sie einen mittleren Schaft von
kreisrundem Querschnitt aufweisen. Am oberen Ende 2o des Zugbolzens ist der ursprüngliche
Rechteckquerschnitt beibehalten. Das untere Ende ist als Hammerkopf 21 ausgebildet.
Es ist vorteilhaft, diesen an den Stirnflächen etwas abzudrehen, so daß, im Grundriß
gesehen, das obere Ende des Bolzens seitlich über den Hammerkopf hinausragt (Abb.
6). Das obere Ende 2o des Zugbolzens ist quer zur Längsachse des Hammerkopfes mit
einer schrägen Bohrung ig versehen. Diese Bohrung dient zum Einstecken eines Keiles
22. Der Keil ist zweckmäßigerweise aus einem Rundeisen hergestellt und hat als Auflagefläche
eine schräge Abflachung 3o. Die Neigung der Abflachung entspricht dem Winkel, welchen
die Achse der Bohrung ig mit der Horizontalen einschließt.
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Die Schlitze in den Querträgern und Zwischenlängsträgern des Tragrostes
sind vorteilhafterweise so groß, daß zwar der Hammerkopf, nicht aber das obere Ende
des Zugbolzens durch diese hindurchgeht. Wie man aus Abb. 4 ersieht, sind bei den
Querträgern die Schlitze in dem abstehenden Schenkel der Beiwinkel i i eingearbeitet.
Dies ist vorteilhaft, weil dadurch der tragende Querschnitt der Querträger, d. h.
das Z-Eisen, nicht durch die Schlitze geschwächt wird. Der senkrechte Schenkel der
Beiwinkel weist im Anschluß an den Schlitz eine Aussparung 24 auf. Die Zwischenlängsträger
sind weit weniger durch den Siebbelag und das Siebgut beansprucht als die Querträger.
Infolgedessen kann man die Schlitze bei den Zwischenlängsträgern ohne Gefahr unmittelbar
in diese einarbeiten.
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Die Zugbolzen werden von oben her durch die Schlitze 23 und 33 des
Tragrostes eingeführt. Anschließend werden die Bolzen um go° gedreht. Der Hammerkopf
steht nun quer zum Schlitz und ist somit nach oben hin am Tragrost gehalten. Wie
aus den Abbildungen zu erkennen ist, liegen nach der Drehung die Bohrungen ig sämtlicher
Bolzen in der Längsrichtung des Siebes. Zweckmäßigerweise erfolgt die Drehung in
dem Sinn, daß die Keile von der Aufgabeseite des Siebes her in die Bolzen einzustecken
sind, d. h. daß sie nach dem Einbau mit ihrem breiteren Ende gegen die Förderrichtung
des Siebes weisen.
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Beim Einbau des Siebbelages werden zuvor, d. h. ehe noch der Siebbelag
aufgebracht ist, Zugbolzen in die Schlitze 23 der Beiwinkel eingeführt. Diese Bolzen
werden nach der Drehung um 9o° dicht an den Steg des Z-Eisens herangebracht, wobei
die Hammerköpfe in die Aussparungen 24 zu liegen kommen. Danach legt man die Spaltsiebe
auf. Anschließend werden die Querleisten über die Bolzen geschoben und in diese
Keile eingesteckt. Alsdann werden auch in die Schlitze 33 der Zwischenlängsträger
Zugbolzen eingeführt und um go° gedreht, wobei sie sich mit ihrem oberen Ende auf
die Kanten der Spaltsiebe auflegen. Nun werden die Längsleisten aufgebracht und
die Keile in die Bolzen eingesteckt. Wie die Abb. 4 und 5 erkennen lassen, sind
die Löcher 26 in den Quer- und Längsleisten 25 bzw. 2g rechteckig ausgebildet und
so groß bemessen, daß sie das obere, rechteckige Zugbolzenende mit geringem Spiel
umschließen. Die Bolzen können also, nachdem die Leisten aufgelegt sind, nicht mehr
gedreht werden und sind auf diese Weise gegen zufällige Drehung während des Betriebes
gesichert.
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Nachdem die äußeren Längskanten der Spaltsiebe, die auf den Randträgern
7 ruhen, mittels Holzleisten 27 und Holzkeilen 28 am Siebkasten befestigt sind,
werden die Keile 22 festgeschlagen. Hierbei werden die Spaltsiebe unter Vermittlung
der Quer- und Längsleisten fest auf die Gummistreifen gepreßt. Die Gummistreifen
haben den Vorteil, daß sie eine gute Haftung der Spaltsiebe auf den Tragrahmen gewährleisten.
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Es ist zweckmäßig, die Keile mit Sicherungsblechen 31 zu versehen,
die, wie aus Abb. 4 zu erkennen ist, an dem breiteren Ende des Keiles nach
oben
abgebogen sind. Hierdurch wird verhindert, daß sich die Keile im Betrieb lockern.
Vorteilhafterweise sind die Sicherungsbleche so groß, daß das abgebogene Ende, wie
gezeichnet, über die Zugbolzen hinwegreicht. Auf diese Weise sind der Keil sowie
das obere Ende des Zugbolzens weitgehend vor Verschleiß durch das Siebgut geschützt.
Das Sicherungsblech selbst kann bei eingetretenem Verschleiß leicht ausgewechselt
werden.
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Wie aus den Abbildungen zu erkennen ist, kann man die Keile beim Auswechseln
des Belages leicht von oben her lösen und anschließend wieder anbringen. Auch das
Auswechseln der Bolzen selbst kann, wie sich aus den Abbildungen ergibt, leicht
von oben her durchgeführt werden.
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Da das obere Ende der Zugbolzen breiter als die Schlitze im Tragrost
ist, können die Bolzen nicht nach unten durchfallen. Dies ist besonders vorteilhaft
bei Entwässerungssieben, beispielsweise in Schwimm- und Sinkanlagen. Da hier unter
den Sieben Rohre zum Ableiten der abgesiebten Trübe münden, würden nach unten durchfallende
Bolzen in diese Rohre gelangen, wo sie sich leicht festsetzen und zu Verstopfungen
führen könnten.
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Bei kleinen und schmalen Sieben, deren Querträger weniger stark beansprucht
werden, kann man die Beiwinkel i i weglassen und die Schlitze unmittelbar in dem
oberen Schenkel bzw. Flansch der Querträger vorsehen.
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Ferner kann man ebenfalls für die Befestigung der äußeren Längskanten
der Spaltsiebe, die auf den Längsträgern 7 ruhen, Zugbolzen anordnen. In diesem
Fall ist zwischen den Seitenwänden des Siebkastens und dem Siebbelag ein genügend
großer Spalt für den Durchgang der Zugbolzen zu belassen. Dieser Spalt wird dann
ebenfalls durch eine Längsleiste abgedeckt, die einerseits auf dem Siebbelag, andererseits
z. ,B!. auf einem Steg aufliegt, der am Siebkasten bzw. auf den Längsträgern befestigt
ist.
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An Stelle der Spaltsiebe kann man natürlich auch andere Siebbeläge,
wie z. B. gelochte Bleche, verwenden.