DE905239C

DE905239C - Foerdervorrichtung fuer Flaschen od. dgl.

Info

Publication number: DE905239C
Application number: DEL8887A
Authority: DE
Inventors: Werner Lange
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-04-28
Filing date: 1951-04-28
Publication date: 1954-03-01

Description

Fördervorrichtung für Flaschen od. dgl.
Um Flüssigkeiten, z. B. Bier, Milch, flüssige Chemikalien od. dgl., in Flaschen in senkrechter Richtung ohne Änderung ihrer aufrechten Lage zu fördern, z. B. aus einem Stockwerk eines Gebäudes, in dem sie gefüllt und erschlossen werden, zu einem Lager oder Versandraum eines unteren Stockwerkes oder umgekehrt, hat man bisher Paternosteraufzüge oder andere komplizierte Fördervorrichtungen verwendet, die im allgemeinen durch eine Vielzahl von Gelenken und drehenden Teilen einem starken Verschleiß unterliegen. Es ist auch bekannt, um eine senkrechte Achse drehende Schraubenschnecken zum Aufwärts- oder Abwärtsfördern von Waren zu verwenden, die sich zwischen senkrechten Führungsleisten befinden und zwischen diesen durch die Förderschnecke angehoben werden. Diese letzteren Anlagen erfordern jedoch, daß die nach unten oder oben zu fördernden Waren mit der Hand in die Fördervorrichtung eingeführt und auf die Förderschnecke zwischen den Führungsleisten gesetzt werden müssen.
Um mit einer Fördervorrichtung, insbesondere für Flaschen, Dosen od. dgl., eine kontinuierliche Förderung und Abnahme der Flaschen von einem Transportband od. dgl. in eine andere Höhenlage ohne Handarbeit zu erreichen und diese Flaschen am anderen Ende der Fördervorrichtung auf ein weiteres Transportband geben zu können, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß die Fördervorrichtung aus parallel zu einer angetriebenen Welle liegenden, auf dem Umfang- von mit der Welle verbundenen Ringen od. dgl. befestigten, durchlaufenden Mitnehmerleisten und einer feststehenden, die Mitnehmerleisten umgebenden, erforderlichenfalls nach außen begrenzten Schraubenbahn mit einer Ganghöhe besteht, die mindestens gleich der Höhe der zu fördernden Flaschen od. dgl. ist. Dabei kann die Zufuhr und die Entnahme der Flaschen aus der Fördervorrichtung z. B. in einfachster Weise durch zungenförmige NVeichen erfolgen. wie noch beschrieben wird.
Die Erfindung ist keineswegs auf in senkrechter Richtung arbeitende Fördervorrichtungen beschränkt, sondern diese können auch waagerecht arbeiten und z. B. in Flaschenreinigungsmaschinen, in Pasteurisierapparaten od. dgl. eingebaut sein.
Dabei ist es auch möglich, zwei oder mehr solche Fördervorrichtungen konzentrisch ineinanderliegend anzuordnen, deren Mitnehmerleisten entgegengesetzt umlaufen oder deren schraubenförmige, feste Förderbahnen abwechselnd links-und rechtsgängig sind, bei gleichem Drehsinn der Atitnehmerleisten, so daß die Flaschen auf der einen Bahn in eine und auf der anderen Bahn in entg,egengesetzter Richtung an den Ausgangspunkt zurückgefördert werden. Dadurch kann man die Höhe oder Länge der Maschine auf das halbe Maß herabsetzen.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine in senkrechter Richtung arbeitende Fördervorrichtung für Flaschen dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen senkrechten schematischen Schnitt durch die Fördervorrichtung, Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch die Fördervorrichtung nach Linie II-II der Fig. I, Fig. 3 eine Teilansicht der schraubenförmigen Gleitbahn und der nur teilweise dargestellten NIitnehmerleisten für die Faschen.
In dem Ausführungsbeispiel soll die Fördervorrichtung gemäß der Erfindung dazu dienen, aus einem Stockwerk I auf einem waagerechten Förderband 2 von einer Füll- und Verschlußmaschine ankommende Flaschen in ein unteres Stockwerk 3 zu fördern, in welchem die Flaschen von einem waagerechten Förderband 4. zu einem Lager oder Versandraum gefördert werden.
Die Fördervorrichtung besteht aus einer von einem NIotor 5 direkt oder über ein Getriebe in Umdrehung versetzten Welle 6 mit der in bestimmten Höhenlagen Stützringe 7 od. dgl. fest verbunden sind. Auf dem Umfang dieser Stützringe 7 sind von oben nach unten durchlaufende Mitnehmerleisten befestigt, die z. B. aus Winkeleisen 8, T- oder V-förmigen Profileisen 9, wie Fig. 2 zeigt, bestehen. Diese Mitnehmer 8, 9 sind mit dem tangentialen Schenkel IO bzw. mit den beidseitigen Schenkeln IOa und Iob der T- oder V-Eisen auf den Ringen 7 befestigt, und zwar besitzen !die Abstände der Schenkel IO voll dem nächsten Winkeleisen 8 oder die Schenkel 1011 zwischen sich einen freien Abstand, der kleiner ist als der Durchmesser der Flaschen 11. Die radiale Höhe der Mitnehmerleisten 8 und 9 ist kleiner als der Durchmesser der Flaschen I ii.
Die in Umdrehung versetzbaren Mitnehmerleisten 8 werden von einer schraubenförmigen Gleitbahn 12 umgeben, die feststehend an senkrechten Rahmenprofilen I3 befestigt ist. Die schraubenförmige feststehende Gleitbahn 12 besteht z. B. aus einem schraubenförmig verlaufenden Flacheisen oder aus einem oder mehreren parallel nebeneinanderliegenden Rundstäben.
In der Zeichnung ist eine schraubenförmige Gleitbahn, bestehend aus einem Rundstab I2, gezeigt. Diese Schraubenbahn kann, wie im Unterteil 2 der Fig. I angedeutet ist, nach außen durch möglichst glatte Rundstäbe 14 aus Eisen oder Stahl begrenzt werden, und zwar ist die Breite der Schraubenbahn, gerechnet zwischen dem Umfang der Mitnehmerleisten s und den ebenfalls schraubenförmig verlaufenden Rundeisen I4, kleiner als der Durchmesser der Flaschen 1 1. Insgesamt soll die radiale Höhe der Mitnehmerleisten 8, 9 oder 10 plus die Breite der Schraubenbahn mindestens gleich dem Durchmesser der Flasche sein, wobei die radiale Höhe der Mituehmerleisten 8 bis 10 ebenso wie die Breite der Schraubenbahn, jedoch kleiner als der Durchmesser der Flaschen sein muß.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Fördervorrichtung ist folgende: Angenommen, die Flaschen werden durch ein Transportband 2 im Stockwerk I in Richtung des Pfeiles zugeführt und die Schraubenbahn endet im oberen Teil entsprechend Fig. 2 auf der gleichen Höhe an Idem Förderband angrenzend, so können die Flaschen 1 1 durch eine zungenförmige Weiche 15 oder Einlaufsterne, die bei I6 verschwenkbar gelagert sind. und durch eine Schraube in der Winkellage einstellbar sind, von dem Förderband 2 abgleiten und gelangen auf die Gleitbahn I2. In diesem Augenblick werden sie von Iden Mitnehmern 8 bis IO erfaßt und rutschen ;bei der Drehung der Mitnehmer mit ihrer Unterfläche auf der Gleitbahn I2 abwärts, bis am unteren Ende durch eine entgegengesetzt liegende zungenförmige, in Fig. 2 gestrichelt angedeutete Weiche 18 unterhalb der Mitnehmerleisten 8 die Flaschen vom unteren Ende der Gleitbahn 12 abgenommen und auf ein waagerechtes Förderband 4 in einem unteren Stockwerk Ides Gebäudes gegeben werden. Bei der Förderung der Flaschen auf der Schraubenbahn 12 nehmen sie entsprechend Fig. 3 eine Schräglage ein, so daß die Flaschen nur an der Unterkante von den Mitnehmerleisten S berührt und die Gleitbahn 12 abwärts gestoßen werden. Der Flaschenkopf legt sich dabei in den Winkel der Mitnehmerlieisten S bzw. 9, so daß selbst etikettierte Flaschen mit dieser Fördervorrichtung abwärts gefördert werden können, ohne daß irgendwelche Beschädigungen der Etiketts eintreten. Die äußere Begrenzung der Gleitbahn I2 durch die Rundstäbe kann bei der senkrechten Förderung von Flaschen ganz wegfallen, da sich in der Praxis gezeigt hat, daß sich die Flaschen in der in Fig. 1 angedeuteten Lage haltigen, wenn als Förderbahn ein Rundeisenstab verwendet wird.
Wenn die Flaschen die Lage nach Fig. 3 einnehmen sollen, ist es erforderlich, daß die Umfangsabstände der Mitnehmerleisten 8 der Ganghöhe der Gleitbahn I2 und der Höhe der Flaschen 1 1 angepaßt werden, so daß die Flaschenunter- fläche sich mit der Oberfläche der Gleitbahn I2 deckt.
Die beschriebene Fördervorrichtung hat den Vorteil, daß der Lauf der Flaschen durch dieselbe von außen jederzeit beobachtet werden kann, so daß etwaige Störungen leicht und übersichtlich zu beheben sind. Andererseits ist es möglich, an Stelle der schraubenförmig verlaufenden Begrenzungsstäbe I4, falls überhaupt erforderlich, für die Gleitbahn auch eine Zylinderfläche als Begrenzung vorzusehen, und ebenso kann an Stelle ,dler Stützringe 7 auf der Welle 6 ein Blechzylinder od. dgl. verwendet werden, auf dessen Umfang die Mitnehmerleisten befestigt werden. Im letzteren Fall ist es nicht erforderlich, die Mitnehmerleisten mit entsprechend tangentialen Winkeln zu befestigen, da ein Einfallen der Flaschen nach innen dann durch den Zylinder verhindert wird.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, die Fördervorrichtung in waagerechter Richtung arbeiten zu lassen, falls es gewünscht ist, und man kann derartige Fördervorrichtungen auch in Flaschenreinigungsmaschinen oder in Pasteurisierapparate einbauen. Zusätzlich ist es möglich, in solche Maschinen oder Apparate auch zwei oder mehr ineinanderliegende konzentrische Schraubenbahnen I2 und zugehörige achsparallele Mitnehmerleisten vorzusehen, wobei die Mitnehmerleisten dann in entgegengesetztem Drehsinn angetrieben werden oder die Schraubenbahnen bei gleichem Drehsinn der Mitnehmer abwechselnd links- und rechtsgängig sind, so daß die Flaschen auf der einen Bahn in eine Richtung und über eine Überleitung auf der anderen IBahn-in entgegengesetzter Richtung gefördert werden. Durch diese Aufteilung und dieses Ineinanderliegen von mehreren Fördervorrichtungen gemäß der Erfindmtg können die Flaschenreinigungsmaschinen oder Pasteurisierapparate in der Länge bzw. in der Höhe auf das halbe Maß herabgesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Fördervorrichtung für Flaschen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie aus parallel zu einer angetriebenen Welle (6) liegenden, auf dem Umfang von mit der Welle verbundenen Ringen (7) od. dgl. befestigten, durchlaufenden Mitnehmerleisten (8) und einer feststehenden, die Mitnehmerleisten umgebenden, erforderlichenfalls nach außen begrenzten Schraubenbahn (I2) mit einer Ganghöhe besteht, die mindestens gleich der Flaschenhöhe ist.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerleisten einfache Winkeleisen (8), T- oder V-förmige Eisen (g) sind, deren tangentiale Schenkel (IO bzw. 1011, 10t) sich so weit nähern, daß der freie Abstand zwischen ihnen kleiner als der Flaschendurchmesser ist.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Schraubenbahn aus einem Flacheisen oder einem oder mehreren parallel nebeneinanderliegenden Rundstäben (I2) besteht.
4. Fördervorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenbahn (12) durch äußere Führungsleisten, z. B. aus glatten Eisenstäben (14), begrenzt ist, die parallel mit der Bahn schraubenförmig verlaufen.
5. Fördervorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Summen der radialen Höhe der Mitnehmerleisten (8) und der Breite der Schraubenbahn (I2) mindestens gleich dem Durchmesser der Flasche ist, wobei die radiale Höhe der Mitnehmerleisten ebenso wie die Breite der Schraubenbahn, jedoch kleiner als der Durchmesser der Flaschen sein muß.
6. Fördervorrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich in senkrechter Richtung durch ein oder mehrere Stockwerke eines Gebäudes erstreckt und daß die Flaschen (1 i) ihr z. B. am Oberende von einem waagerechten Förderband (2) durch eine Weiche (I5) zugeführt und ihr am Unterende durch eine umgekehrt gerichtete Weiche (I8) entnommen und auf ein waagerechtes Förderband (4) geleitet werden.
7. Fördervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie in waagerechter oder senkrechter Lage ,in eine Flaschenreinigungsmaschine, in einen Pasteurisierapparat od. dgl. eingebaut ist.
8. Fördervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei oder mehr ineinanderliegenden konzentrischen Schraubenbahnen und zugehörigen achsparallelen Mitnehmerleisten besteht, die in entgegengesetztem Drehsinn angetrieben werden oder daß die Schraubenbahnen bei gleichem Drehsinn der Mitnehmerleisten abwechselnd links- und rechtsgängig sind, so daß die Flaschen zunächst auf der einen Bahn entlang und über eine Überleitung auf der anderen Bahn zurückgeführt werden.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 495 847.