-
Kleidungsstück und Verfahren zur Herstellung desselben Die Erfindung
bezieht sich auf Kleidungsstücke, insbesondere solche nach Art der Poloheinden,
Unterhemden, Pyjamaoberteile, Hemdblus-en mit kurzen Ärmeln, u.,dgl., sowie auf
Verfahren zur Herstellung derartiger Kleidungsstücke.
-
Zweck der Erfind-ung ist die Schaff ung billig herzustellender Kleidungsstücke
derangegebenen Art, die aus einem Teil bestehen, bei denen also die Ärmel mit den
Rumpfteilen aus einem Stück gefertigt sind, wodurch Nähte im Bereich der Schultern
fortfallen und, die Kleidungsstücke sich bequemertragenundeinelängereLebensdauerhaben.
-
Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung der Kleidungsstücke in der
Weise, daß aus einer länglichen, aus zwei übereinanderliegenden, wenigstens an einer
Seite längs einer Bruchlinie zusammenhängenden. Schichten bestehenden Bahn: aus
biegsamem Material beide Schichten so ausgeschnitten werden, daß man wenigstens
einen zusammengefalteten, T-förtnigen Forinkörper erhält, dessen Kopfbalken sich
längs der Bruchlinie erstreckt und dessen Fußbalken. senkrecht zu der Bruchlinie
verläuft, unddaß an der Bruchlinie ein gebogener Ausschnitt für die Halsöffnung
entsteht, daß die übereinanderliegenden Schichten des; T-förmigen Formt-e#iles auseinandcr-
und senkrecht zu der ursprüngliehen Faltung längs der Mittelliniedes Fußbalkens
des Formteiles erneut gefaltet werden, so daß der Querbalken des T-förmigen. Formteiles
den vorderen und hinteren Rumpfteil und der Fußbalken die Ärmel des Kleidungsstückes
ergel->en, worauf #die Seitenkanten des Vord-er- und. des Rückenteiles des Rumpfes
sowie die angrünzenden unteren Kanten der Ärmelteile miteinander verbundenwerden.
-
Weiterhin bezweckt Jie Erfindung die Schaffung eines Kleidungsstückes
der angegebenen Art, das in der Breitenricht-ung,dehnbarer ist als in der Längsrichtung.
Auf diese Weise wird an einem guten und
bequemen Paßsitz des Kleidungsstückes
einschließlich seiner Ärmel auch dantz nichts geändert, wenn dasselbe inder Wäsche
seitlich eingelaufen ist, und das Kleidungsstück paßt in ein und derselben Größe
auch Personen mit verschieden starkern Oberkörper und verschieden starken Armen.
-
Beispielsweise Ausführunggsformen des Erfindungsgegenstandes. zeigt,die
Zeichnung, und zwar ist Fig. i ein Grundriß eines flach liegeaden Stoff -schlanches
mit einer Reihe vondarauf wechselweise angeordneten Schnittmustern, welche die Linien
zeigen, auf denen der Schlauch zur Herstellung von Fo=t.eilen gemäß einer Ansführungsforni
der Erfindung zerschnitten wird, Fig. 2 ein Grundriß ein-es aus dem Schlauch nach
Fig. i ausgeschnittenen und dann ausgebreiteten Formteiles, Fig. 3 eine Vorderansicht
eines aus dem Forniteil nach Fig. 2 hergestellten Kleidungsstückes, Fig. 4 eine
Vorderan-sicht des Kleidungsstückes nach Fig. 3 nach weiterer Vervollständigung
desselben, Fig. 5 eine ähnliche Ansicht wie Fig. i, wobei jedoch der Stoffschlauch
Längszonen aufweist, die seitlich stärker nachgeben als der Rest des Schlauches,
Fig. 6ein Grundriß eines aus dem Schlauch nach Fig. 5 ausgeschnittenen
und alsdann auseinandergefalteten Formteiles, Fig. 7 eine Vorderansicht eines
aus dein Formteil nach Fig. 6 gefertigten Kleid-ungsstückes.
-
Fig. 8 --in Querschnitt nach Linie 8-8 in Fig. 7,
Fig.
9 eine Vorderansicht eines Bekleidungsstückes gemäß einer anderen, Ausf#tlirun#",#-sfo-rm,der
Erfind-ung und mit seitlich nachgiebigen Einsätzen, die sich längs ent"-egengesctzten
Seiten und längs der Unterseite der Ärmel erstrecken, und, Fig. io eine Seitenansicht
des Kleidungsstückes nach Fig. 9, wobei der vorderste Ärmel hochgehoben ist,
um den ganzen seitlich dehnbar-en Einsatz siehtbar zu machen.
-
Fig. i zeigt -einen länglichen, flach gelegten, Stoffschlauch io,
bei dem es sich zweckmäßig um ein rundgestricktes oder -gewirktes Erzeugnis handelt,
das in einer Seitenrichtungdehnbax, jedoch in einer Längsrichtung im wesentlichen
nicht dehnbar ist. Die Erfindung ist jedoch nicht auf ein derartiges Erzeuunis beschränkt.
sondern es können auch Schläuche aus anderen Stoffen, wie z. B. aus Tuch, aus bit-samen
-bzw. nachgiebigen Materialbahnen, gewebtem Polyamid oder anderen: synthetischen
Fäden oder Garnen, Verwendung finden.
-
Der zweckmäßig gestrickte oder gewirkte. Schlauch io, der in, der
Richtung des Doppelpfeiles in Fig. i dehnbar ist, kann auf -den üblichen Rundstrick-
oder Rundwirkmaschinen hergestellt werden.
-
Nachdem der Stoffschlauch flach -gelegt ist, so daß man zwei an den
gegenüberliegenden Seitenkanten zusammenhängende Stoffschichten erhält, wird eine
Reihe von wechselweise angeordneten Formteilen ausgeschnitten, deren Gestalt nach-C
folgend näher beschrieben wird. Wie aus Fig. i ersichtlich, werden auf den flach
liegenden Schlauch io zunächst mehrere Muster 12, 1-[ und 16 aufgelegt, woraufhin
der Schlauch längs Lden Kantender Muster zerschnitten wird, wodurch man dann die
Formteile erhält. jedes der Muster 12, 14 und 16 hat im wesentlichen eine T-förmige
Gestalt, wobei der Kopf oder,der Querbalken #dieses T in der Längsrichtung verläuft,
während sich der senkrechte Balken des T in: -der Querrichtung des Schlauches io
rstreckt.
-
Da die Muster alle gleich sind, sc, genügt es, ihre Form an, Hand
des Musters 12 zu beschreiben. Bei diesem Muster hat der senkrechte Balken 18 -des
T ,eine Längge,die der halben Breite des flach liegenden Schlauches entspricht,
und eine Breite (in der Längsrichtung,des Schlauches), die dem gewünschten Ärmelumfang
des fertigen: Kleidungsstückes gleich ist. Der Kopf crder Querbalken des T-förrnigen
Musters i2,der zu,detiBialken 18 rechtwinklig verläuft, besteht aus Teilen:2o und
:22, deren Breite der halben Breite des flach liegenden Schlauches io entspricht.
Die Teile 2o und 22 be5sitzen an, ihren Endenabgerundete Ecken:24 und
26 und außerdem abgerundete Ecken, 28 und 30, welcheden Balken, 18
mit
den Quertalkenteilen -,o, und 22 verbinden. Schließlich ist die Außenkante des Musters
12 mit einem mittleren Ausschnitt 32 von geeigneter Krümmung versehen, der
die Hal-söffnung- des Kleidungsstückes ergibt. Zweckmäßig hat ein Seitenteil 34,des
Ausschnittes 32 einen kleineren: Krümmungsradius als der Seiten-teil
36, so. daß die Halsöffnung des fertigen Kleidungsstückes vorn tiefer herunterreicht
als hinten.
-
Da die Länge des Balkens 18 glelich der Breit-. des Querbalkens eines
jeden T-förmigen Mlusters ist, so, ist es möglich, die Muster derart auf dem flach
liegenden Schlauch anzuordnen, daß die Köpfe oder Querbalken der; T aufeinanderfolgender
Muster wechselweise auf die eine und auf die andere Seite des Schlauches zu liegen
kommen, wobei die Querbalkenteile jeweils den rechteckigen Raurn einnehmen, der
von den Quer-balkenteilen und den Längsbalken der benachbarten Muster gebildet wird.
Auf diese Weise wird der flach liegende Schlauch io von !den verschiedenen Mustern
vollständig gedeckt. Ein-- Ausnahme bilden nur die Teile, an denen sich die Ausschnitte
32 befinden, und die rechteckigen Teile 38 und 40 an beiden gegenüberliegenden
Enden des Schlauches. Das beim Ausschneidender die Kleidungsstücke bildenden Formteile
abfallende Material beschränkt sich also auf diese verhältnismäßig kleinen Flächenteile.
InFig. i sind nur drei auf den Schlauch i o aufgelegte Muster gezeigt. Selbstverständlich
wird die Anzahl der Muster jedoch ausschließlich durch die Länge des Schlauches
beistimmt. Es ist möglich, einen Schlauch von jeder gewünschten Länge zu verwenden,
und man kann sich beim Ausschneiden der Formteile auch eines einzigen Musters bedienen,
das dann mit 4em Fortschreiten der Aussehneidearbeit jeweils in,die nächste Stellung
zu bringen ist.
-
Der nächste Schritt bei der Herstellung von Kleidungsstücken der angegebenen
Art besteht in dem Ausschneiden der beiden übereinanderliegenden
Lagen
des Schlauches io längs den Grenzlinien jedes Musters und längs dem Ausschnitt
323. Weiterhin müssen die beiden Schlauchlageni ander Faltkante am Ende des
Balkens 1,8 von-einander getrennt werden,. Man kann das Ausschneidender Formteile
mit Hilfe der Muster 12" 14,und 16 bewerkstelligen, indem man mit einem von! Hand
aus geführten Schneidwerkzeug ihrem Umriß folgt. Bei Massenfabrikation oder im Fabrikbetrieb
erfolgt das Ausschneiden dagegen zweckmäßiger durch ein Ausstanzen der Formteile
ausdern Schlauch mit Hilfe geeigneter Stanzwerkzeuge. In. diesem Falle werden die
Stanzwerkzeuge zweckmäßig so ausgebildet, daß sie gleichzeitig,die Faltkante an
der Seite des flach liegend-en Schlauches, und zwar am Ende des Balkens 18, abschneiden.
-
Die aus dem Schlauch io ausgeschnittenen Formteile haben unabhängigdavon,
ob sie mit Hilfe von Mustern und eines von Hand geführten, Schneidwerkzeuges oder
mit Hilfe von Stanzwerkzeugen hergestellt wurden, nach dem Auseinanderfalten stets
die in Fig.:2 gezeigte Form. Der in Fig. 2 ,2a, der gezeigte Formteil i2a
hat einen, Rückenteil 2 von der doppelten Stofflage des Querbalkens 22 -ebildet
wird. Der Vorderteil 2oa ergibt sich dagegen aus der doppelten Stofflage des Queriba,11,enteileS
20. Die Halsöffnung 3,2a entspricht dem Ausschnitt 32
des Musters, und die
auf gegenüberliegenden Seiten des Rücken- unddes Vorderteiles seitlich vorstehen-.den,
zur Herstellungder Ärmel,dienenden Teile 18a stammen, aus der doppelten Stofflagedes
Balkens iS des Musters.
-
Der Formteil i2,a wird zur Herstellung eines Kleidungsstückes zunächst
längs der Linie 42 in Fig. 2 gefaltet. Bei dieser Linie handelt es sich um die seitlich
!durch die Ärmelteile 1[Sa verlaufende Mittellinie. Nach dem Falten hat der Forrnteil
12a vonder Vorderseite her das Aussehen nach Fig. 3.
Wie man erkennen, kann,
ist die Halsöffnung vorn tiefer als hinten. Dieser Unterschied ergibt sich daraus,
daß -der Ausschnitt 32, nach einer Seite der Quermittellinie des Formteiles
verschoben ist. In der Zeichnung ist gezeigt, daßderdie Halsöffnung bildende Ausschnitt
nach gebogenen Linien 34 und 3,6 von verschiedenem Krümmungsradius verläuft,
so daß sich -die notwendige Verschiebung der Offnung ergibt, wodurchder Ausschnitt
32 im Vorderteil des Kleidungsstückes tiefer ist als auf dessen Rücken. Der
Ausschnitt 32 kann aber auch halbkreisförrnig gemacht werden. In diesem Falle
wird die Mittellinie des Ausschnittes nach demjenigen des Querbalkenteilesdes T-förmigen
Musters 12 hin verschoben, der zum Schluß den Vorderteil des Klei,dungsstückes ergibt.
Durch ein Ausschneiden längs gekrümmter Linien 34 und 36 von verschiedenem
Krümmungsradius kann der Radius der Linie 34 jedoch mit Leichtigkeit vergrößert
werden, wodurch,die Tiefe des vorderen Teiles der Halsöffnung eine Vergrößerung
erfahren -kann. ohne daß damit notwendigerweise eine Vergrößerung der Breite der
Halsöffnung verbunden sein muß. Wenn bei den übliche,n Kleidungsstücken dieser Art
eine große Halsöffnung erwünscht wird, so ist es notwendig. die ganze Öffnung
derart zu vergrößern, daß die Ränderder Öffnung zu nahe an die übliche Einsetznaht
der Ärmel zu liegen kommen, wodurch dann diese Naht einer größeren Beanspruchung
unterliegt und die Schulterbreite sich entsprechend vermindert.
-
Wenn Kleidungsstücke der hier beschriebenen Art als Unterbekleidung
getragen werden, so ist es im allgemeinen erwünscht, daß sie eine Halsöffnung haben,
die vorn tiefer ist als die Halsöffnung eines darüber getragenen Klefdungsstückes,
wie z. B. eines Sporthemdes, damit man das Unterbekleidungsstück nicht sieht. Infolgedessen
hat die vorn tiefere Halsöffnung der erfindungsgemäßen Kleidungsstücke gegenüber
den üblichen Klei-dungsstücken einen, erheblichen Vorteil, besonders wenn es sich
um Unterhemden handelt.
-
Das Kleidungsstück wird, vervollständigt, indem die übereinanderliegenden
Seitenkanten. des Vorderund,des Rückenteiles und die Kanten auf der Unterseite der
Ärmel mit fortlaufenden Nähten 44 und 46 zusammengenäht werden. Wie aus Fig.
3 ersichtlich, werden die Nähte 44und 46 nach unten hin an ,den gebogenen
unteren Ecken des Vorder- und des Hinterteiles entsprechend den gebogenen Ecken:24
und 26des Musters 12 fortgesetzt, so daß dieuntere Öffnung des Rumpfteiles des Kleidungsstückes
einen kleineren Durchmesser hat als der Übrige Rumpfteil. We= dabei die untere Kante,
des Kleidungsstückes auch ohne weiteres über das Gesäß heruntergleiten kann, so
liegt sie jedoch oberhalb des Gesäßes fest an, wodurch einem Hochkrempeln des Kleidungsstückes
beim Tragen vorgebeugt ist. Die gebogenen Nahtteile dort, wo die unteren Ränder
der Ärmel sich an den. Rumpf teil anschließen (entsprechend den gebogenen Ecken
28 und. 30
des Musters), erhöhen die Bequemlichkeit des Trägers, worauf
weiter unten, noch näher eingegangen werden wird.
-
Das Kleidungsstück wird gemäß Fig. 4 #durch einen z,%7#,eckrnäß-ig
gestrickten oder gewirkten kleinen Kragen 48 vervollständigt, der z. B. mittels
,einer Naht in die HalsÖffnunge 32a eingesetzt wird. Die Ärmelkanten können, wie
aus der Zeichnung ersichtlich, in geeigneter Weise gesäumt werden.
-
Das fertige Kleidungsstück hat im Schulterbereich keinerlei, Nähte.
Dadurch ist das Kleidungsstück nicht nur bequemer zu tragen, sondern es wird dadurch
auch dessen Haltbarkeit erhöht, da Nähte -in diesem Bereich starken Beanspruchungen,
ausgesetzt sind und leicht aufplatzen. Bei den üb-
lichen Kleidungsstücken
mit Schulternähten und Nähten, mit denen die Ärmel eingesetzt sind, ergibt sich
notwendigerweise eine Kreuzung der Kettenstiche dieser Nähte, und diese Kreuzungsstelle
ist in der Regel besonders gefährdet. Außerdem sind Schulternähte sehr unbequem,
wenn,die betreffende Person irgendein Gewicht auf der Schulter trägt, wie z. B.
eine an einem Riemen aufgehängte Tasche oder ein Gewehr oder irgendeine andere Last.
Besonders gilt dies auch bei Truppenbekleidungsstücken-. Die sich aus dem Fortfall
der Schulternähte und der Einsetznähte der Ärmel durch die
Erfin,dung
ergebenden Vorteile sind also. nicht zu unterschätzen.
-
Infolge der seitlichen Nachgiebigkeit des Schlauches io ist der daraus
gefertigte Rumpfteil des fertigen Kleidungsstückes ebenfalls in der Seitenrichtung
nachgiebig, wie dies in, Filge 4,durch den Doppelpfeil sichtbar gemacht ist. Auf
Grund dessen sind Kleidungsstücke gemäß der Erfindung, wem man sie aus einem gestrickten-oder
gewirkten Schlauch herstellt, in der Lage, sich dem Umfang des Rumpfes der Idas
Kleidungsstück tragenden Person anzupassen.
-
Dadurch behält diese Person, ihre Bewegungsfreiheit und ein, Höchstmaß
an Bequemlichkeit. Das erfindungsgemäßeVerfahren zur Herstellung von Kleidungsstücken
vermindert den beim Aus--schneiden der Formteile aus dem flach liegenden Schlauch
entstehenden, Materialabfall auf ein Minimum. Auch die zum Fertigstellen! des Rumpfes
aufzuwenden& Arbeit ist sehr gering, da die Nähte44 und. 46 in einem Arbeitsgang-
hergestellt werden können und die Ärmel nicht eingesetzt zu werden brauchen, da
sie mit dern Rumpfteil aus einem Stück besteh en.
-
Die durch die- Erfindung -erzielte große Arbeits-und Materialersparnis
ist leicht zu erkennen, wenn man bedenkt, daß der Stoffschlauch, aus dem die Formteile
ausgeschnitten werden., eine Länge von 5o ni haben kann und daß auf dieser ganzen
Schlauchlänge nurein kurzes Stück am Anf arg und. am Endedes Schlauches unddie kleinen
Ausschnitte der Halsg>ff.liung abfallen. Zwischen,den Forrnteilen entsteht dagegen
kein Materialahfall. Um die Materiale-rspa,rn-isse von einem anderen Gesichtspunkt
zu betrachten, #seidarauf hingewiesen, daß bei einer Menge von etwa, 2-oDutzen:diKlei#dungsst#icken,
.die aus einem einzigen Schlauch ausgeschnitten werden, der einzige Verlust in -den
besagten kleinen Stückenbesteht. Wenn; die die Kleidungsstücke ergebenden Formteile
nach Fig. 2 dagegen aus einer flachen Stoffbahn ausgeschnitten, werden müßten, so
liegt es auf der Hand, daß dabei ein verhältnismäßig sehr starker Materialpibfall
auftreten würde. Jeder Formteil würde nämlich einen Abfall von vier Stücken er,-eben,
derenGröße derjenigen des Einzelstückes entspricht, welcher -bei dem Verfahren _-,emäß
der Erfindung am Anfang und am End-, der ganzen Schlauchlänge abfällt. Es würde
dies also bei einer Menge von 2oi Dutzend, d. li. 2.4o Kleidungsstücken,
ein-en Abfall von 96o solcher Ab-
schnitte bedeuten, verglichen mit dem Verlust
zweier solcher Abschnitte bei dem Verf ahren g11mäß ,der Erfindung.
-
Da die Ärmel des fertigen Kleidungsstückes aus den Teilen i8a des#
Formteiles bestehen, welche nach einem einzigen Muster ausgeschnitten sind, so haben
die Ärmel durchweg die gleich-, Länge. Da weiterhin! die Länge des Balkens 18 des
Musters, woraus sich die Länge der Ärmel ergibt, gleich der Breite der Musterteile
ist, Nvelch:e-de-r halben Breite des Vorder- und des Rückenteiles des Bekleidungsstückes
entsprechen, so haben die Ärmel durchweg eine Länge gleich der halben Breite des
Rumpfteiles des Kleidungsstückes, wobei sie festgelegten t' el Normen, für Kleidungsstücke
der angegehenen- Art folgen. Wenn, ein längeres oder kürzeres Kleidungsstück verlangt
wird, so, braucht man lediglich die Länge des Kopfes oder Querbalkens -des T- förmigen
Musters zu vergrößern oder zu verkleinern. Wird dagegen ein Kleidungsstück mit weiteren
oder engeren Ärmeln gewünscht, so ist es nur notwendig die Breite des senkrechten
Balkens 18 des T-förrni"-#eil Musters --rößer oder kleiner zu machen. Es sei
je-
doch bemerkt, daß unabhängig von einer Vergrößerung oder Verkleinerung
derLänge des Querbalkens oder der Breite des Längsbalkens des T-förmigen Musters
die Ärmellängge stets die gleiche bleibt, da die Formteile längs der mittleren Längsachse
des flach gelegten Schlauches ausgeschnitten werden.
-
Durch den Schnitt der Formteile aus dem flach liegenden Schlauch mit
Abrundungen an der Höhlung unter den Ärmeln bzw. an dem Rumpfteil ist das Zusammennähen
der Seitenkanten des Formteiles unddas Zusammennähen der Ärmel anderen Unterseite
viel leichter durchzuführen, als wenn der Formteil scharf rechteckig ausgeschnitten
würde. Der Arbeiter kann nämlich das Zusammennähen in einem einzigen Arbeitsgang
durchführen und so eine Naht herstellen, die von den. Seiten-kanten des Rumpfes
Überdie erwähnten abgerundeten Teile zu ,der Unterseite des Ärmels und in dessen
Längsrichtung verläuft. Außerdem empfindet der Träger die abgerundeten Teile angenehm,
da er ohne Straffung der -genannten Teile seine Arme hochheben kann. Läßt er die
Arme dagegen wieder sinken, so legt sich das überschüssige Material an den abgerundeten
Teilen in die Arinhöhlen ein.
-
In den Fig- 5 und 8 ist eine andere Ausführungsform
eines Kleidungsstückes gemäß der Erfindung in verschiedenen Fabrikationsstufen dargestellt.
Fig. 5 zeigt einen langen flach gelegten Schlauch #o, dessen obere Stoff
lage an seinem unteren Ende teilweise herausgeschnitten ist, um die darunterliegende
Stofflage zu zeigen. Die Muster 12 14 und 16 liegen auf dem Schlauch, und sie haben
#lie gleiche Form und die gleiche gegenseitige Stellung wie die in ähnlicher Weise
bezifferten Muster nach den Fig. i bis 4. Der Schlauch 5o ist mit in der
Längsrichtung verlaufenden Zonen 5-9, 54, 56 und 58 versehen,
die über den Umfang des Schlauches verteilt sind. Die Zonen 52 und 54 befinden
sich dabei in der oberen Stoffbahn des flach liegenden Schlauches direkt über den
Zonen 56 und 58 in der unteren Stoffbahn (Fig. 3). Die Zonen
52, 54, 56 und 58 befinden sich zweckmäßig in gleichem Abstand
voneinander, so daß sie sieh bei flach liegendem Schlauch etwa auf der mittleren
Breite des die Rurnpfteile bildenden Ouerbalkens und auf der mittleren Länge des
die Crmel bildenden Längsbalkens der aufgelegten T-förrnigen Muster befinden. jede
Zone besteht aus einem Material, das nach der Seite hin dehnbarer ist als der Rest
des Schlauches, und es ist zweckmäßig, die Zonen mit den weniger nachgiebigen
Teilen des Schlauches aus einem Stück zu fertigen. Solche mit dem Schlauch aus einem
Stück bestehenden,
seitlich streckbaren Zonen Können in einem rundgewirkten
Schlauch vorgesehen werden, indem man den letzteren mit in geeignetem Abstand befindlichen
Abschnitten einer Faltenwirkware versieht, wie diese in der USA.-Patentschrift 2
201 98o beschrieben ist. Nach dieser Patentschrift hat ein sich selbst faltendes,
maschinengewirktes, Doppelmaschenreihen aufweisendes Gebilde auf der Innenseite
der Faltlinien weniger Leisten als auf der Außenseite derselben. Beispielsweise
kann die Wirkware an den Faltenwirkzonen an jeder sechsten, achten oder zehnten
Leistenstelle auf einer Seite eine oder mehrere fehlende Leisten haben, während
auf der anderen Seite zwei benachbarte Leisten in jeder fünften und sechsten, siebenten
und achten oder neunten und zehnten Stellung fehlen. Hierbei sind die fehlenden
Leisten auf einer Seite im allgemeinen um einen gleichen Abstand gegenüber den fehlenden
Leisten auf der anderen Seite versetzt. Der jede Reihe des Gebildes erzeugendeFaden
wird unterBerücksichtigungseiner Nummer und Stärke genügend gespannt, so daß sich
das Gebilde von selbst längs der Linien der fehlenden Leisten balgartig faltet.
-
Verwendet man zur Herstellung des rundgewirkten Schlauches 5o Rundwirkstühle
der angegebenen Art mit doppelten Nadelreihen, so erhält man die sich selbst faltenden
Doppelleistenzonen 52, 54, 56
und 58, indem man eine oder zwei
Nadelln in regelmäßigen Abständen in jeder der zylindrischen Nadelreihen in den
entsprechenden Zonen der Maschine entf erlit, stillsetzt oder unwirksam macht, wobei
die Lücken der entfernten -',\7adeln der einen Reihe gegenüber denen der anderen
Reihe versetzt sind, woraufhin der Faden in jeder Reihe über allen verbleibenden
Nadeln mit genügender Spannung verarbeitet wird, so daß das Erzeugnis sich rund
um die Stellen, wo eine oder zwei Nadeln fehlen, von selbst zusammenfaltet. Ein
rundgewirkter Schlauch, der auf diese Weise hergestellt ist, besteht aus einer sich
selbst faltenden oder doppelleistigen Wirkware in den Zonen 52, 54,
56 und 58
und auf seinem Rest aus einer glatten Wirkware. Wenn es auch
zweckmäßig ist, daß die Zonen 52,
54, 56 und 58 so ausgebildet
sind, daß sie je drei Falten einschließen, so liegt es natürlich auf der
Hand, daß man statt dessen auch eine größere oder kleinere Anzahl vorsehen kann.
-
Das Ausschneiden der das Kleidungsstück bildenden Formteile aus dem
Schlauch 5o erfolgt in der oben beschriebenen Weise, d. h. entweder mit Hilfe
der dargestellten Schnittmuster und von Hand geführter Schneidwerkzeuge oder durch
geeignet geformte Stanzwerkzeuge. jedenfalls hat der aus dem Schlauch ausgeschnittene
und auseinandergefaltete Formteil 6o (Fig. 6 ' ) die gleiche Grundrißform
wie der Formteil 12a des ersten Ausführungsbeispiels. Außerdem hat der Formteil
6o jedoch noch parallele, in der Längsrichtung verlaufende Zonen 54a und 58a auf
dem Rumpfteil und Zonen 52a und #6a auf den Ärmelteilen. Diese Zonen des Formteiles
entsprechen den in ähnlicher Weise bezeichneten Zonen des Schlauches 5o. inan den
Formteil 6o längs der in Fig. 6
gezeigten Linie 62 faltet, die sich
seitlich auf der Mitte der die Ärmel bildenden Teile erstreckt, und der Rumpf des
Bekleidungsstückes in gleicher Weise wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel fertiggestellt
wird, indem man die Seitenkanten des Rumpfteiles und die unteren Kanten der Ärmel
mit fortlaufenden Nähten 64 und 66 (Fig. 7) zusammennäht, so erstrecken
sich die in seitlicher Richtung nachgebenden Zonen 54a und 58a an dem Vorder- und
Hinterteil des Bekleidungsstückes aufwärts und über die nahtlosen Schultern (Fig.
7
und 8), während die Zonen 5-- und 56a um die Ärmel herumlaufen,
Das so gebildete Bekleidungsstück kann durch einen kleinen Kragen und durch Säume
an den Ärmelkanten entsprechend Fig.4 der ersten Ausführungsform vervollständigt
werden. Infolge der seitlich dehnbaren, sich selbst faltenden Zonen 54a und 58a
an der Hinter- und der Vorderseite paßt eine einzige Größe des Kleidungsstückes
bequem und gut sitzend auf dem Rumpf von Personen verschiedener Größe. Die sich
über die nahtlosen Schulterpartien des Kleidungsstückes erstreckenden Teile der
Zonen 54a und 58a sichern dabei, daß die Person ihre Arme frei bewegen kann, während
die verschiedenen seitlich nachgebenden Zonen insgesamt eine Ausdehnung des Kleidungsstückes
ermöglichen, wenn dieses in der Wäsche eingelaufen sein sollte.
-
In den Fig. 9 und io ist noch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Das Bekleidungsstück 68 nach Fig. 9 und io
besteht aus einem Formteil 12b, der in ähnlicher Weise hergestellt ist wie
der Formteil 12a der ersten Ausführungsform. Um dem Kleidungsstück die seitliche
Dehnbarkeit zu geben, die man mit der Ausführungsform nach Fig. 5 bis
8 erhält, besitzt das Kleidungsstück 68 längliche Einsätze
70 und 72,
welche die Seitenkanten der den Rumpf bedeckenden Teile
sowie die unteren Kanten der die Ärmel bildenden Teile längs fortlaufenden Nahtpaaren
74 und 76 verbinden.
-
Die Einsätze 70 und 72 bestehen aus einem seitlich dehnbaren
2vIaterial, wie z. B. aus dem sich selbst faltenden doppelleistigen Gebilde, das
vorstehend in Verbindung mit den Zonen 52, 54, 56
und 58 beschrieben
ist. Es kann sich jedoch auch um ein ständig gefaltetes Gewebe aus Polyamid od.
dgl. handeln, wobei die ständig bleibenden Falten durch Einpressen derselben bei
einer Temperatur oberhalb der Härtungstemperatur der synthetischen Fasern hergestellt
werden können. Der Rest des Kleidungsstückes kann je nach Wunsch aus nicht
dehnbarem oder dehnbarem Material bestehen. Findet ein verhältnismäßig nicht dehnbares
Material, wie z. B. ein gewebter oder plattenförmiger Stoff, Verwendung, so sichern
die Einsätze die notwendige Nachgiebigkeit des Kleidungsstückes. Eine einzige Größe
des Kleidungsstückes 68 mit den dehnbaren seitlichen Einsätzen
70 und 72 paßt gut und bequem Personen von verschiedener Größe. Das
Kleidungsstück ist auch dann noch weiterhin brauchbar, wenn Teile desselben,
welche
von dem Formteil 12b gebildet werden, durch wiederholtes Waschen eingelaufen
sein sollten.
-
Wie man sieht, verlaufen beim Ausschneiden der Formteile in der beschriebenen
Weise die Materialleisten in den Ärmeln und in dem Rumpfteil in der gleichen Richtung,
und wenn ein Einlaufen wirklich stattfinden sollte, so wird dieses in der Querrichtung
des Rumpfteiles und in der Querrichtung der Ärmel größer sein. Kleidungsstücke der
Ausführungsform nach den Fig. o und io gleichen infolge ihrer nachgiebigen Zonen
derartige Einlauferscheinungen in dem Rumpfteil und in den Ärmeln ohne Schwierigkeiten
aus.
-
.,1#us der vorhergehenden Beschreibung ist zu entnehmen, daß die Erfindung
verbesserte Verfahren zur Herstellung von Polohemden, Unterhemden, Pyjamaoberteilen,
kurzärmeligen Kleidungsstücken usw. liefert, wobei die Kleidungsstücke aus Formteilen
gefertigt werden, die man aus zylindrischen Stoffschläuchen ausschneidet. Hierbei
werden der Materialabfall sowie die zur Fertigstellung derBekleidungsstücke aufzuwendende
Arbeit auf ein Mindestmaß reduziert. Die sich ergebenden Bekleidungsstücke haben
nahtlose Schultern und Ärmel, die mit dem Rumpfteil aus einem Stück bestehen. Die
Kleidungsstücke sind an den unteren Enden der den Rumpf bedeckenden Teile so
ge-
formt, daß diese Teile sich an dem Rumpf des Trägers nicht hochkrempeln.
Weiterhin ergibt sich, daß gemäß den in den Fig. 5 bis 8 und
9 und io dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung Kleidungsstücke
der angegebenen Art erzeugt werden können, bei denen eine einzige Größe Personen
verschiedener Größe paßt.
-
Die Ausführungsbeispiele können im einzelnen .Abänderungen erfahren,
ohne daß damit der Rahnien der Erfindung verlassen wird.