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Schälmaschine für Kartoffeln, Obst u. dgl. Die Erfindung bezieht sich
auf eine Schälmaschine für Kartoffeln, Obst, u. dgl. mit einem ihn Kreisbogen bewegten
Schälmesserhalter und einer waagerechten, Fruchthalterspindel; die in geaignet,er
Weise in Drehung verseitzt wird. Derartige Maschinen sind bisher alsi kleine Handmaschinen
gebaut worden, die im Haushalt oder in kleinen Gewerbebetrieben Verwendung finden.
Hierbei erfolgt der Antrieb der Maschine von, Hand mittels einer Kurbel, die sich
am Ende der Fruchtha,ltarspirndel bindet.
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Andererseits sind aber auch größere Maschinen bekanntgeworden, bei
denen, der Antrieb maschiinell mittels einer Riemenscheibe oder durch einen Motör
unmittelbar erfolgt. Auch isst es bekannt, derartige Maschinen, mit mehreren ne;beneina,nderliegrenden
Fruchthalterspindeln auszurüsten. Diese größeren Maschinen haben den Nachteil, daß
sie sehr kompliziert in ihrem Aufbau sind und d@aß beispielsweise bei, einer notwendigen
Reparatur einer Spindel die gesamte Maschine nicht mehr gebrauchsfähig ist. Außerdem
haben die Maschinen den Nachteil, daß sie sehr teuer in der Anschaffung sind und
veränderten Betriebs.verhältniissen nicht angepaßt werden können.
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Lm diesen Nachteil zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
mehrere einfache Handmaschinen nebeneinander anzuordnen, in bekannter Weise müt
einer Riemenscheibe zu versehen und von einem gemeinsamen. Motor aus anzutreiben.
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Bei der praktischen Ausführung kann von einem Elektiromotar aus eihle
Welle angertrieben werden-, auf der eine Anzahl von Scheiben; angeordnet isst, von
denen aus dann jede einzelne Maschihe angetrieben wird. . Die einzelne Maschine
erhält dann
eine einfache Riemenscheibe. Die Riemenscheiben können
aber auch als Doppelscheiben ausgebildet sein, so daß von dem Motor aus, eines Maschihe
angetriebin wi d', während die anderen Maschinen dann jeweiills von der neben oder
über ihr angeordneten Maschine ihren Antrieb erhalten.
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Die üblichen einfachen Handmaschinen sind so, eingerichtet, daß nach
Beendigung des Schälvorganges der Schälmes:serhalter in seiner Endlage stehenbleibt,
die Fruchthalterspindel aber weiterhin gedreht werden kann. Bei einem maschimellen
Antrieb muß daher zwischen der au.f der Spindel befindl-lichen Riemenscheibe und
dein Motor an einer geeigneten Stelle eine aus.rückbare; Kupplung vorgesehen seihe,
wenn man niicht jedes,mal beim Ab-
nehmen einer geschälten Frucht und dem
Aufstecken einer neuen Frucht dein Motor und damit die gesamte Maschine stillsetzen
wiill.
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Besonders vorteilhaft isst es aber, jede einzelne Spindel mit einer
Kupplung zu versehen, die nach Beendigung des Schälprozesses selbsttätig durch einen
Anschlag od. dgl. auslösbar isst. So kann z. B. die: verschiebbare Druckstange für
den Schälmesse-rhalter mit einem Anschlag versehen. :sein, der auf den Schalthebel
der Kupplung einwirkt. Beil Be:-endigung des Schälvorganges, stößt dann dieser Anschlag
auf den: Schalthebel und legt ihn so, um, d:aß die Kupplung ausgerückt wird, so;
da.ß also diie Spindel stehenbleibt.
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Bei der praktischen Ausführungsform kann die lose Kupplungsscheibe
gleichzeitig als Antriebsorgan, z. B. als Riemenscheibe, Zahnrad od. dgl., ausgebildet
sein. Diese lose Kupplungsscheibc ist durch Einen, Ring mit Nase, od. d'gl. entrgegen
einer Feder gegen die mit der Spindel verbundene Kupplungshälfte verschiebbar. Die
Kupplun!gss.ch.eibe ist hierbei auf eiihem Lager des Maschineugestells od. dgl.
gelagert. Selbstverständlich kann die Kupplung auch in anderer Weise ausgeführt
werden.
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Nach Beendigung des Schälp:ro-ze:sses und nach Abnah rne der geschälten
Frucht ,ist es notwendig, den Schälmessierhalter in die Ausgangsstellung zurückzubringen.
Hiierfür ist meist ein Aus,rückllebel für die Spindelmutter vorgiesehen, bei dessen
Betätigung durch eine Feder die Teile wieder zurückgeführt werden. Bei einer mit,
eiiner Kupplung gemäß der Erfindung ausgerüsteten Maschine kann vorteilhaft der
Schalthebel der Kupplung gleichzeitig als Ausrückhebel der Spindelmutter dienen,
indem er beiispiels,wei:se bei der Betätigung nach einer Richtung hin über eine
Welle auif die vierschwenkbare Mutter der Spindel einwirkt. Selbstverständlich könnte
der Schalthebel der Kupplung auch unabhängig von. dem Ausrückhebel der Spindelmutter
vorgesehen sein.
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In der Zeichnung sind: mehrere, Ausführungsbeispiele von Schälmaschinen
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Anordnung mehrerer einfacher
Schälmaschinen, Fig.2 eine Schälmaschine mit einer Riernenscheibe in Seitenansicht
ohne Kupplung, Fig.3 eine Maschine mixt einer Kupplung in Sehenansicht, Fig. q.
einen. Schnitt durch die Kupplung in vergrößertem Maßstab und Fig. 5 und 6, die
Draufsicht auf eine Maschine bei, den verschiedenen Endstellungen der Frucht= halterspindel.
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Nach Fig. i sind z. B. die vier handelsüblichen einfachen Schälmaschinen,
1, 2, 3 und ¢ nebeneiki.-andeir an einer Tischplatte 5 angeschraubt. Unterhalb der
Tuschplatte' befindeiti sich ein Elektromotor 6 mit einer Riemenscheibe 7. Der Riemein
8 führt zu der Riemenscheibe g auf der Fruchthalterspilndel 1o der Schälmaschine,
i. Die Riemenscheabei g ist als Doppelscheibe ausgebildet, so daß durch einen Rie!-men
i i diüe Riemenscheibe 1a der Schälmasch.iine a angetrieben werden kann:. Ein Riemen
13 führt dann zu der Riemenscheibe 14 der Maschine 3 und ein Riemen 15 zur Riemenscheibe
16 der Maschine:6. Die Anlage kann so eingerichtet werden, daß d:e Ri.ernenschIeibe
7 des: Elektromotors in geeigneter Weise ausgekuppelt werden kann. Selbstverständlich,
könnten statt der Riementriebe auch Ket:tentriieba od:. dgl. Verwendung finden.
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Während bei der beschriebenen Anlage jede Fruchthalterspdindel mit
einer Doppelscheibe vorsehen ist, können. die Scheiben g, 1z, 1.1 und 16 auch als
Einzelscheibe ausgeführt sein, wenn der Mutar 6 mit einer entsprechenden Vielfachscheibe
17 ausgerüstet wird, so: daß von dIbser SchOibe 17 aus jeweils ein Rii.emen 51 zu
jeder einzelnen Maschine geführt werden kann, wie dies strichpunktiert in Fig. i
angedeutet ist.
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Nach Fig. 2 weilst im, bekannter Weise die einzelne Schälmaschine
ein Gestell 18 auf, das, mittels der Spannschraube 1g am Tisch od. dgl. befestigt
wird. Die Fruchthalterspindel 1o trägt am vorderen Ende den Spieß 2o, auf den die
zu schälende Frucht aufgesteckt wird. Der Schälmesserhalter 21 ist mittels der Drucliis.tange2iz
schwenkbar, während z. B. gleichzeitig die Fruchthalterspindel 1o vorgeschoben wird.
Mittels des Ausrückhebets 23 kann die nicht dargestellte Spiindelmutter vorschwenkt
werden, so daß durch die nicht sichtbare Feder nach Beendigung des, Schälvorganges
die. Spindel 1o und' der Schälmesserhalter 21 in. .ihre, Anfangslage zurückgeführt
werden. Während bei den üblichen Handmaschinen: die Spindel, io mit einem Kurbelarm
24 und einem Handgriff 25 versehen ,ist, erhält nunmehr gemäß der Erfindung
die Spindel 1o eine Riemenscheibe 26 od. dgl., die, wie bereilts. ausgeführt, in
geeigneter Weise, angetrieben, wird. Die Riemenscheibe kann, aber auch noch mit
einem Handgriff 27 ausgerüstet seih, um die Maschine von. Hand: betätigen: zu können.
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Die Fig. 3 bls. 6 zeigen eine Ausführungsform, bei der jede einzelne
Spindel mit einer aus.rückbaren Kupplung versehen ise. Der Maschinenkörper 28 erhält
z. B. im Innern eine entsprechend lange Lagerbuchse a9, auf der ein Ring
30 verschiebbar is,t. Dieser Ring weist an seiner Stirnfläche zwei diagonal
sich gegenüberliegende Nasen 31 auf, die im ausgerücktem Zustand ih. einer entsprechenden
Aussparung
32 des Maschinenkörpers. 28 liegen. Wenn mittels des Schalthebels 33 der Ring 3o
gedreht wird, so drücken die Nasen .3i den Ring30 zur Seite, so daß d.i@eser sich
axial auf der Lagerbuchse 29 verschiebt. Hierdurch wird auch die ebenfalls auf der
Lagerbuchse 29 geführte doppelte Riemenscheibe 34 verschoben:, die an ihrer rechten
Stirnseite einen Kupplungsnocken 35 trägt. Durch diese Verschiebung gelangt der
Nocken 35 in den Bereich eines Nockens, 36 an der KupplungshäIfte! 37, die ihrerseits
mittels einest Stiftes, 38 mit der Spindel 39 der Maschine gekuppelt ist. Der Stilft
38 greift hierbei in eine Nut 4o der Spindel 39 eine, so daß z. B. bei" Maschinen
mit sich vorwärts bewegein, der Spindel die Spindel. ungehindert axial verschoben
werden kann. Durch eine Feder' 4i wiird die Kupplungshälfte 37 gegen die Lagerstelle
42 gedrückt. Im ausgerückten Zustand, d:. h. bei einer Verschiebung der Kuppdungsscheiibe
34 nach links, läuft der Nocken 35 an dem Nockens 36 vorbei, so, daß also die Spindel
39 nicht mitgenommen wird. Damit beim Ausschalten die Kupplungsscheibe 34 nach links
bewegt wird, ist eine Feder 43 vorgesehen, die sich einerseits gegen einen Bund
44 der Lagerbuchse 29 und andererseits gegen eine ringförmige Stirnfläche der Kupplungsscheibe
34 legt.
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Um ein selbsttätiges Ausschalten der Spindel bei Beendigung des Schälvorganges
zu erreichen, ist beispielsweise an der Druckstange 22 der Maschine ein einstellbarer
Anschlag 45 vorgesehen, der in der Endstellung des Schälmesserhalters 21 gegen.
das untere Ende 46 des Schalthebeils 33 stößt, der hierdurch so verschwenkt wilrd,
d@aß die Nassen 3 i desi Ringas 30 in die Aussparungen, 32 einspringen. Die
Spindel wird also unabhängig von der Bedienungsperson stillgesetzt.
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Das untere Ende 46 des Schalthebels 33 wiirkt bei einem Verschwenken
des. Schalthebels über einen Anschlag 47 auf eine Welle 48 (Fig. 3), die ihrerseits
auf einen Hebel 49 einwinkt, der in bekannter Weise an seinem oberen; Ende m=it
einer Mutter versehen ist, di!e in die Gewindiegänge der Spindel 39 eingreift. Wenn
der Hebel 33 nach der entsprechenden Richtung umgelegt wird, .so wird hierdurch
die Mutter verschwenkt und die Spindel freigegeben. Hierdurch werden in bekannter
Weise durch die Feder 5o der Schälmesserhalter 21 und die Spindel 39 in, die, Anfangslage
zurückgeführt.
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Selbstverständlich sind die verschiedensten. Ab-
wandlungen
des Erfindungsgedankensi möglich, insbesondere kann jede Art von Kupplungen Verwendung
finden" die auf die verschiedensten Arten selbsttätig ausgelöst werden können. Auch
die Antriebsorgane können beliebig ausgeführt werden, so kann z. B. auch ein Eleiktromotor
unmittelbar über Zahnräder auf die Spindeln einwirken,. Durch diie Spindel, den
Schä,lmes@serhalter oder den Schalthebel kann auch ein Schalter für den Antriebsmotor
beennfiußt werden, um die Maschine stnllzusetzenn. Wesentlich ist jedoch, daß einfache
Handmaschinen in beliebiger Zahl leicht auswechselbar miteinander verbunden worden,
um eine hohe Leistung ohne eine Spezialmaschine zu erreichen. Die Erfindung kann
natürlich auch in gleicherWeise bei Schälmaschinen Verwendung finden, bei denen
nicht wie bei dien dargestellten Ausführungsbeispiel die Spindeiln axial verschiebbar,
sondern fest gelagert slind.