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Verfahren zur Herstellung hellfarbiger Salze alkylierter Arylsulfonsäuren
Nach dem' Verfahren des Patents 729 189 werden hellfarbige, Alkylgruppen
enthaltende aromatische Sulfonierungserzeugnisse erhalten, wenn dunkel oder verfärbt
anfallende, stechend riechende Salze alkylierter Naphthalin-, Tetrahydronaphthalinsulfonsäuren,
deren Gemische oder Kondensationserzeugnisse in wäßriger Lösung bei erhöhter Temperatur
mit Oxydationsmitteln behandelt und anschließend unter Zwischenfiltration ausgesalzen
werden.
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Nach einem Vorschlag des Patents 762 426 wird der gleiche Erfolg erreicht,
wenn die erwähnten alkylierten, aromatischen Sulfonate, ohne erst in wäßrige Lösung
übergeführt zu werden, gegebenenfalls in Gegenwart alkalisch reagierender Stoffe,
bei etwa 25° mit Kaliumpersulfat oder anderen Sauerstoff, Wasserstoffperoxyd, Hypochlorit
abgebenden oder bildenden Verbindungen umgesetzt werden. Durch Hintereinanderschaltung
mehrerer solcher Arbeitsgänge können unter Anwendung verschiedener Oxydationsmittel
wertvolle Erzeugnisse abgestufter Eigenschaften hergestellt werden.
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Die nähere Untersuchung der im Zusatzpatent Nr. 762 426 beschriebenen,
nach beiden Gesichtspunkten hergestellten Stoffe hat ergeben, daß die mit mehreren
Oxydationsmitteln hergestellten alkylierten Arylsulfonate den einfach behandelten
insofern bemerkenswert überlegen sind, als diese einen verfeinerten,
helleren
Gelbton, weitere Milderung des esterartigen Geruchs und eine auffällige Verbesserung
der Licht-bzw. Lagerbeständigkeit aufweisen.
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Die gelartigen Neutralisationsgemische vieler alkylierter Arylsulfonsäuren
neigen nach längerem Stehen zu einer synäresisartigen Bildung von Rissen und Hohlräumen,
in denen sich eine dunkelgefärbte Flüssigkeit sammelt, die zu einer unangenehmen
Vertiefung der an sich meist vorliegenden starken Mißfärbung Anlaß gibt.
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Obwohl dieser unerwünschte Vorgang bei den einfach oxydierten Mitteln
bereits wesentlich eingedämmt werden konnte, tritt bei diesen, namentlich unter
starker Sonnenbelichtung, nach einiger Zeit eine immerhin merkliche Verfärbung auf,
da das abgeschiedene Serum trotz heller Farbe der Sulfonate rötlichbraunes Aussehen
zeigt.
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Im Gegensatz hierzu sind mehrfach hintereinander oxydativ behandelte,
alkylierte arylsulfonsaure Salze bedeutend beständiger.
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Allerdings erfordert eine solche Arbeitsweise erheblichen Zeitaufwand,
sorgfältige technische Durchführung, eingehende chemische Überwachung, da infolge
unregelmäßigen oder zu heftigen Reaktionsverlaufs leicht größere Mengen an Ausgangsrohsulfonat
und Hilfschemikalien verdorben werden können.
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Der Bestwert der Einwirkung der einzelnen Oxydationsmittel ist nur
bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen erreichbar, so daß jede Reaktionsphase
3 bis 4 Stunden in Anspruch nimmt. Der gesamte Arbeitsgang einer zweifach oxydierenden
Behandlung dauert mindestens 7 bis g Stunden.
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Es wurde nun gefunden, daß ebenfalls hellfarbige, gelbgetönte Salze
älkylierter Arylsulfonsäuren unter Anwendung mehrerer Oxydationsmittel erhalten
werden, die gegenüber den einfach oxydierten Erzeugnissen helleres Aussehen, verfeinerten
Geruch und verbesserte Licht- bzw. Lagerbeständigkeit aufweisen, wenn die für die
Oxydation vorgesehenen Mittel nicht hintereinander, sondern in der nachfolgend beschriebenen
Weise gemeinsam zur Einwirkung kommen. Die Umsetzung kann hierbei unerwarteterweise
innerhalb eines Zeitraums erfolgen, der sonst gerade zur Durchführung der ersten
Oxydationsstufe ausreicht.
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Die nach Neutralisation der alkylierten Arylsulfonsäuren verfärbt
und stechend riechend anfallenden, noch überschüssiges Alkali enthaltenden oder
neutral eingestellten, konzentrierten Pasten werden unter guter Durchmischung mit
den für die Umsetzung vorgesehenen Oxydationsmitteln versehen und weiterbehandelt,
bis die Sauerstoffaufnahme des Sulfonats beendet und der gewünschte Erfolg erreicht
ist.
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Infolge der wechselnden Voraussetzungen ist es zweckmäßig, zunächst
im Vorversuch die dem Bestwert des einzelnen Oxydationsmittels zugeordneten Höchstmengen
und Reaktionsbedingungen bei 25° zu ermitteln. Es lassen sich Erzeugnisse mit ausgezeichneten
Eigenschaften entwickeln, wenn zunächst der Grenzwert der Verbindung festgelegt
wird, die zur stärksten Aufhellung und Geruchsmilderung führt. Sodann sind Art und
Menge eines weiteren, die Wirkung des ersten ergänzenden Oxydationsmittels zu suchen,
das in der Lage ist, eine erneute Verbesserung zu erzielen. In der zweiten Stufe
können oft Stoffe besonders wirksam sein, die in erster nur ein weit unter Durchschnitt
liegendes Ergebnis erzielen.
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Es ist auch möglich, nach dem Verfahren des Patents 72,2 638
gewonnene oder des Patents 72g 189 in Lösung umgesetzte und ausgefällte oder andere
aufgearbeitete Salze einer Weiterbearbeitung in der beschriebenen Richtung zu unterziehen.
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Die auf diese Weise gefundenen Bedingungen werden dann auf den Hauptversuch
nur mit dem Unterschied übertragen, daß die Oxydationsmittel gemeinsam angewendet
werden, wobei die Einwirkungsdauer in der Regel um annähernd die Hälfte verkürzt
werden kann.
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Der Zusatz der Oxydationsmittel, deren Auswahl auch durch die technischen
Voraussetzungen des vorgesehenen Arbeitsganges mitbestimmt wird, erfolgt beliebig.
Die Umsetzungen erleiden durch Anwesenheit gewisser organischer und anorganischer
Verbindungen keinerlei Beeinträchtigung, verlaufen sehr gleichmäßig und können in
Ausnahmefällen durch Katalysatoren, Wärmezufuhr oder Abkühlung geregelt werden.
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Die Betriebsüberwachung ist denkbar einfach und beschränkt sich im
allgemeinen vor Beendigung des Arbeitsganges auf eine Prüfung auf Sauerstofffreiheit
und Neutralstellung des Fertigerzeugnisses.
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In diesem Zusammenhang durchgeführte Versuche ergaben, daß auch tiefschwarze,
durchdringend schlecht riechende Salze alkylierter hydroaromatischer Sulfonsäuren,
z. B. die des Tetra- oder Dekahydronaphthalins, wider Erwarten in brauchbare, dunkelgelbe
Mittel von angenehmem süßlichem Geruch übergeführt werden können.
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Die nach diesen Bedingungen gewonnenen Stoffe stellen hellfarbige,
gelbstichige, konzentrierte Pasten von äußerst mildem Geruch dar, die auch durch
längere Sonnenbelichtung nur schwach verfärbt werden und deren oberflächenaktive
Wirkung und Kalkbeständigkeit gegenüber den Ausgangserzeugnissen zum Teil verbessert
ist. Die Lösungen der Sulfonate zeigen hohe Beständigkeit gegenüber chemischen Einflüssen,
sehr gutes Dispergier-, Egalisier-, Netz-, Reinigungs-, Schaum-, Walkvermögen und
starke schutzkolloide Wirkung.
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Die neu hergestellten Körper sind für sich allein oder in Verbindung
mit anderen Stoffen in der Textil-, Leder-, Rauchwaren-, Papier-, pharmazeutischen,
kosmetischen und sonstigen Industrie- mit bestem Erfolg anwendbar.
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Bekanntlich stellen durch Sulfonierung und Kondensation gewonnene
alkylierte Arylsulfonsäuran und deren Derivate recht komplizierte Gemische dar,
deren Zusammensetzung sowohl nach Art und Mengenverhältnis als auch Konstitution
der Einzelbestandteile noch recht wenig erforscht ist. (Vgl. J. Hetzer, Chemiker-Ztg.
64. H. 67/68, 325 [194o]; H. Meyer, Synthese der Kohlenstoffverbindungen; h, 439
[Springer 1g38]; Hefter-Schönfeld, Chemie und Technologie der Fette und Fettprodukte,
IV, 542 [Springer 19391 usw.).
Die Bildung eines oder einiger mißgefärbter,
übelriechender Reaktionsprodukte genügt bereits, um ein Rohsulfonat mit an sich
vorzüglichen Allgemeineigenschaften für technische Verwertung unbrauchbar zu machen.
Tatsächlich ist eine große Anzahl alkylierter Arylsulfonsäuren auf Grund dieser
Umstände überhaupt nicht oder nur in beschränktem Umfang technisch anwendbar.
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Die Bedeutung des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Möglichkeit,
eine erhebliche Zahl aus inländischen Rohstoffen herstellbarer, wertvoller Verbindungen
trotz ihrer Empfindlichkeit gegen oxydative und auch gewisse physikalische Einflüsse
(vgl. H. B e r t s c h , Melliand Textilber. 11, 779 i[19301; Patente 523 992 und
729 189) über den Umweg einer kurzfristigen, selektiven Einwirkung allgemein zugänglicher
Chemikalien, die keinerlei störende Zersetzungsprodukte hinterlassen, der wirtschaftlichen
Verwertung zuzuführen.
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Die richtige Durchführung der Umsetzung gestattet es, die Ausgangskonzentration
und damit die angenehm salbenartige Konsistenz der Ausgangssulfonate weitestgehend
zu erhalten. Durch Umgehung einer Auflösung oder gar Aussalzung werden gegebenenfalls
mögliche Störungen des für die Wirksamkeit der Sulfonate sehr wichtigen inneren
Gleichgewichtszustandes vermieden (vgl. H. Bertsch, Melliand, Textilber. 11, 779
[193o]).
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Es hat sich auch gezeigt, daß Stoffe, die, für sich allein angewendet,
durch stürmische Sauerstoffabgabe und dadurch hervorgerufenes starkes Schäumen den
Arbeitsgang außerordentlich erschweren, unter Mitverwendung des ergänzenden Oxydationsmittels
vollkommen ruhig reagieren.
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Die bekannte Herstellung hellfarbiger Salze alkylierter aromatischer
und hydroaromatischer Sulfonsäuren durch Einwirkung eines Oxydationsmittels auf
gelöste Sulfonate oder die Herstellung ebensolcher Salze der aromatischen Sulfonsäuren
durch einfache oder aufeinanderfolgende Einwirkung von Oxydationsmitteln bei etwa
25° auf pastenförmige Sulfonate ließ weder vorausahnen noch als naheliegend erscheinen,
daß im Vorversuch bei etwa 25° einzeln aufeinander abgestimmte Oxydationsmittel
bei gemeinsamer Verwendung nicht nur ihre selektive Wirkung auf die Rohsulfonate
in vollem Umfang beibehalten, zu wesentlich ruhigerem Reaktionsverlauf führen, sondern
auch Ergebnisse zeitigen würden, wie diese bei zweistufiger Behandlung erst nach
doppelt so langer Umsetzungszeit erreichbar waren.
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Beispiele Die folgende Übersicht beschreibt die Darstellung und Weiterbehandlung
der alkylierten Arylsulfonsäuren und gibt eine Gegenüberstellung der charakteristischen
Eigenschaften ihrer Salze.
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Zeichenerklärung a Salz der alkylierten aromatischen oder hydroaromatischen
Sulfonsäure, b Die zur besseren Abgrenzung vergleichsweise hier angeführten Ergebnisse
wurden an Sulfonaten a ermittelt, die mit einem Oxydationsmittel innerhalb eines
Arbeitsganges von 31/2 Stunden Reaktionsdauer nach Art der Beispiele 1 bis 11 des
Patents 762 426 hergestellt wurden. Durchführung der Versuche erfolgte in den Beispielen
1, 2, 3, 4, 6, 11 und 12 mit dem jeweils zuerst genannten, in 5 und 7 mit dem an
zweiter Stelle angeführten Oxydationsmittel.
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c Behandlung von a mit mehreren Oxydationsmitteln innerhalb mehrerer
aufeinanderfolgender Arbeitsgänge von annähernd 7 bis 9 Stunden Reaktionsdauer nach
Art des Beispiels 12 des angezogenen Patents.
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d Behandlung von a mit mehreren Oxydationsmitteln nach dem vorliegenden
Verfahren innerhalb eines Arbeitsganges.
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g Gewichtsteile.
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Z Zunahme der Ausbeute gegenüber der Menge des verwendeten Ausgangssulfonats
bezogen auf ioo.. A Aussehen des Präparates.
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G Geruch des Präparates. Beurteilung: sehr durchdringend und stechend
_x , angenehm u), ), sehr schwach und mild (D.
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L Licht- bzw. Lagerbeständigkeit des Präparates. Beurteilung: starke
Synäresis und Abscheidung eines dunkelbraunen Serums _X , schwache Verfärbung durch
rötlichbraunes Serum (X), sehr schwache Verfärbung nach längerer Belichtung TZ Tropfenzahl:
Bestimmung mittels eines Traubeschen Stalagmometers bei 2o° mit Lösungen von 1o
bis 2, -5 bis o,625 g,il.
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Die TZ wurde an 24 Stunden gealterten Lösungen festgestellt.
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KB Zoo Kalkbeständigkeit bei ioo° in ° d. H.
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Die Einwagen für alle Messungen wurden auf Erzeugnisse mit gleichem
Kohlenwasserstoffansatz umgerechnet. b- bräunlich- -b -braun g- gelblich- -g -gelb
gr- grünlich- -gr -grün gu- gräulich- -gu -grau r- rötlich- -r -rot s- schwärzlich-
-s -schwarz h- hell- d- dunkelz. B. gbrg bräunlichgrünlichgelb.
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i. Es wird eine alkylierte Arylsulfonsäure durch Sulfonierung und
Kondensation von Naphthalin und n-Propylalkohol im molaren Verhältnis 1 :3,2 hergestellt.
Das stechend riechende, bräunlichgelbe, stark alkalisch eingestellte Natriumsalz
dieser Verbindun*g wird unter einem gut wirkenden Rührwerk bei Zimmertemperatur
innerhalb von 30 Minuten gleichzeitig mit 7,5 g Kaliumpersulfat und 15 g
Natriumhypochloritlösung versetzt und 31/2 Stunden weiterbehandelt. Noch vorhandenes
freies Alkali wird neutralisiert. Es fällt ein hellbräunlichgelbes Sulfonat von
salbenartiger Beschaffenheit, sehr schwach esterartigem Geruch in einer um 5,9 °/o
gegenüber der Ausgangsmenge erhöhten Ausbeute an, das, wie die nach den übrigen
Beispielen erhaltenen, eine höhere
Säurebeständigkeit bei ioo° zeigt
als 2o g Schwefelsäure im Liter. (Vgl. Herbig, Öle und Fette in der Textilindustrie).
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2. Es wird eine alkylierte Arylsulfonsäure durch Sulfonierung und
Kondensation von Naphthalin und Isopropylalkohol im molaren Verhältnis i : 3,2 hergestellt.
Das hellgelblichbraune, durchdringend riechende, vollkommen neutrale Natriumsulfonat
derselben wird bei 25° mit 6,6 g wasserfreiem Natriumcarbonat, i6,8 g Natriumperborat
und 15 g Natriumhypochloritlösung vermischt. Nach 3stündiger Nachrührzeit wird ein
außerordentlich mild riechendes, hellgelbes, pastenförmiges Sulfonat mit um io °/o
erhöhter Ausbeute erhalten.
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3. Das nach Beispiel 2 gewonnene Natriumsalz wird innerhalb von
30 Minuten mit 2,3 g Pyridin, 7,5 g Kaliumpersulfat, 15 g Natriumhypochloritlösung
vermischt und 3 Stunden gerührt. Die Behandlung führt zu einem schönen, hellgelben,
pastenförmigen sulfonsauren Salz mit um 6,7010 erhöhter Ausbeute.
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4. Nach dem Verfahren des Patents 722,638 wird durch Umsetzung von
Naphthalin, Tetrahydronaphthalin und Isopropylalkohol im molaren Verhältnis i :
o,1 : 2,4 eine alkylierte Arylsulfonsäure hergestellt. Das als grünlichgraue Paste
anfallende Neutralisationserzeugnis derselben wird innerhalb kurzer Zeit mit 7,5
g Kaliumpersulfat und x5 g Hypochloritlösung versetzt. Nach 31/2stündiger Gesamtdauer
des Arbeitsganges resultiert ein gelbes, sehr mild riechendes Sulfonat, dessen Ausbeute
um 5,9 "/a erhöht ist.
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5. Es wird ein Alkylgruppen enthaltendes Sulfonierungserzeugnis nach
dem Verfahren des Patents 722 638 durch sulfonierende Kondensation von Naphthalin,
Tetrahydronaphthalin, Isopropylalkohol im molaren Verhältnis i : 0,3: 2,3
dargestellt. Das gräulichbraune Natriumsalz wird mit 1,3 g Natriumhydroxyd, 15 g
Natriumhypochloritlösung, 7,5 g Kaliumpersulfat vermischt und gut durchgerührt.
Nach 31/2stündiger Arbeitsdauer wird ein gelbes, angenehm riechendes Erzeugnis mit
um 6,3 °/o erhöhter Ausbeute erhalten.
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6. Ein in bekannter Weise hergestelltes, dunkelbräunlichgraues Natriumsalz
einer Butylnaphthalinsulfonsäure von beißendem Geruch wird mit Trichloräthylen,
Natriumcarbonat, Kaliumpersulfat, Natriumhypochloritlösung vermischt und eine Zeitlang
gut durchgearbeitet. Die Ausbeute des gelblichbraunen Erzeugnisses war um
5,9 °/a gestiegen.
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7. Es wird eine alkylierte Arylsulfonsäure durch Sulfonierung und
Kondensation von Naphthalin und Isopropylalkohol im molaren Verhältnis i : 3,2 hergestellt.
Das hellgrünlichgraue, sehr schlecht riechende Natriumsulfonat derselben wird erst
innerhalb von io Minuten mit io g Natriumhypochloritlösung und dann innerhalb des
gleichen Zeitraums mit io g Wasserstoffperoxyd versetzt. Nach il/2stündiger Rührzeit
wird das Gemisch erwärmt und die gleiche Zeitdauer weiterbehandelt. Im Gegensatz
zudem bei 25° durchgeführten Versuch fällt bei gemeinsamer Verwendung dieser Verbindungen
das überaus lästige Schäumen weg. Die Umsetzung liefert ein hellgelbes Erzeugnis
von angenehmem Geruch mit um 5,2 °/o erhöhter Ausbeute. B. Es wird in bekannter
Weise ein gemischt isopropyliertes und butyliertes naphthalinsulfonsaures Kalium
von dunkelgrüner Farbe und durchdringendem Geruch hergestellt. Innerhalb von 2o
Minuten werden bei 15° 7 g Kaliumpersulfat, 3 g Ammoniumpersulfat, io g Natriumhypochloritlösung
und 5 g Wasserstoffperoxyd zugefügt. Nach 7stündiger Umsetzungsdauer wird ein hellgrünlichgelbes
Sulfonat bei 6,70/,iger Erhöhung der Ausbeute erhalten.
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g. Durch Sulfonierung und Kondensation von Naphthalin und Isopropylalkohol
im molaren Verhältnis i : 3,7 und anschließende Neutralisation wird das bräunlichgraue,
beißend riechende Natriumsalz dieser Isopropylnaphthalininsulfonsäure gewonnen.
Das noch stark alkalisch reagierende Erzeugnis wird innerhalb von 30 Minuten
hintereinander mit 7,5 g Kaliumpersulfat, 7,5 g Natriumpercarbonat, 5 gNatriumhypochloritlösung
versetzt und 3 Stunden nachgerührt. Das Ergebnis dieser Umsetzung ist ein schönes
hellgelbes Mittel von noch schwächerem, angenehmerem Geruch als ein Präparat besitzt,
das in gleicher Weise, aber unter Weglassung von Natriumhypochlorit hergestellt
wird. Die Ausbeute ist um 5,3 °/o gestiegen.
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io. Durch Sulfonierung und Kondensation von Tetrahydronaphthalin und
Isopropylalkohol im molaren Verhältnis i : 2,2 und Neutralisation des sauren Alkylierungserzeugnisses
wird ein schwarzgefärbtes, stechend riechendes Natriumsulfonat hergestellt. Im Vorversuch
wird ein Teil der alkalisch reagierenden Masse innerhalb von 30 Minuten mit
einem gemessenen Überschuß Kaliumpersulfat vermischt und 31, 1, Stunden weiterbehandelt.
Hierauf erfolgt in gleicher Weise Zugabe von Natriumpercarbonat, Nachrühren und
Feststellung des diesmaligen Sauerstoffverbrauchs. Die Doppelumsetzung liefert ein
dunkelrötlichgelbes Sulfonat mit um 6,3 °/o erhöhter Ausbeute und ausgesprochen
süßlichem, aber angenehmem Geruch.
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Anschließend wird der Hauptverbrauch ausgeführt, der sich insofern
vom Vorversuch unterscheidet, als der Zusatz der Sauerstoffträger abwechselnd innerhalb
von 30 Minuten erfolgt, worauf sich ein Nachrühren von 3 Stunden anschließt.
Der Versuchsausfall entspricht dem Vorversuch bezüglich Aussehen, Geruch und Ausbeute.
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ii. Durch Sulfonierung und Kondensation von Naphthalin und n-Butylalkohol
im molaren Verhältnis i : 1,7 wird eine Butylnaphthalinsulfonsäure hergestellt und
durch Neutralisation deren Natriumsalz gewonnen. Die dunkelgrüne, stechend riechende
Paste wird in Wasser gelöst, vom Unlöslichen getrennt und mit Natriumchlorid ausgefällt.
Das durch erneute Umfällung unter Zwischenfiltration erhaltene dunkelgrüne, nicht
ganz so durchdringend riechende Mittel wird innerhalb von 30 Minuten bei 25° mit
1,3 g Natriumhydroxyd, 7,5 g Kaliumpersulfat und 7,5 g Natriumpercarbonat versetzt
und 3 Stunden nachgerührt. Es fällt ein bräunlichgelbes Sulfonat mit angenehmem
Geruch an, das sich gegenüber einem solchen, welches innerhalb von 7 Stunden in
zwei Arbeitsgängen hergestellt wurde, nicht unterscheidet.
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12. Das Natriumsalz einer hochbutylierten Naphthalinsulfonsäure wird
nach dem Verfahren des Patents
729 189 reit Natriumhypochloritlösung in ein
bräunlichgelbes
Sulfonat umgewandelt, alkalisch eingestellt und unter einem Planetenrührwerk innerhalb
von 3I/2 Stunden in einem Arbeitsgang mit 15 g einer Mischung aus Kaliumpersulfat
und Natriumpercarbonat behandelt. Es resultiert ein gelbes, angenehm riechendes
Salz mit besseren Eigenschaften, als es auf Grund des Vorversuchs zu erwarten war.
Die Ausbeute ist um 6,1 °!o gestiegen.
Eigenschaften der nach Beispiel i und 2 |
erzielten Erzeugnisse |
Beispiel 1 I a 1 I b 1 I c 1 I d 1 z a 1 2 b 1 2 c 1 2 d |
TZ io,o g/1. . 91 100 99 98 93 110 1101102 |
- 2,5 - -. 70 74 70 70 73 78 78 78 |
- o,625 9,1 54 57 57 56 56 56 57 56 |
KB ioo..... 17 18 16 17 ig 16 ig i9 |
Z ......... 5,9 5,9 iO,I IO,I |
A ......... bg hbg hbg hbg hgb g hg hg |
G ........ x x x x' x x x x |
L ......... x (x) @x x (x) 8x |
Eigenschaften der nach Beispiel 3 und 4 |
erzielten Erzeugnisse |
Beispiel 1 3 a 1 3 b 1 3 c 1 3 d 1 4 a 1 4 b 1 4 c 1
4 d |
TZ io,o g11.. 93 103 100 104 go go 89 92 |
- 2,5 - .. 73 75 76 76 76 71 67 79 |
- o,62591 56 6o 56 56 5 9 57 53 6o |
KB I00..... I9 17 17 16 17 16 17 17 |
Z .......... 6,7 6,7 5,9 5,9 |
A ......... hgb hg hg hg gugr g g g |
L ......... '! lx) x X (x) x x |
Eigenschaften der nach Beispiel 5 und 6 |
erzielten Erzeugnisse |
Beispiel 1 5a 1 5b 1 5c 1 5d 1 6a 1 6b 1 6c 1 6d |
TZ io,o gjl.. ioo 89 93 99 86 ioo 89 io2 |
- 2,5 - . . 7o 64 62 7o 66 79 71 75 |
- o,62591 55 52 55 54 55 56 55 57 |
KB I00..... 16 17 I8 21 17 I9 20 20 |
Z .......... 6,3 6,3 g,0 9,0 |
A ......... gub gub g g dbgu b gb gb |
G ......... _x (x) 8 N x |
L .......... `@ (x) (D - (x) (D Eigenschaften
der nach Beispiel 7 und 8 |
erzielten Erzeugnisse |
Beispiel 7 a 1 7 b 1 7 c 1 7 d 1 8 a 1 8 b 1 8 c 1 8
d |
TZ io,o g/1. . 97 97 iio 96 99 |
- 2,5 - .. 78 70 75 68 75 |
- o,625 9;1 56 54 58 55 54 |
KB I00..... 17 17 18 21 21 |
Z ......... 5,2 6,7 |
A ......... hgreu hg hg dgr hgrg |
G ......... (#:) |
L .......... x (» |
Eigenschaften der nach Beispiel g und io |
erzielten Erzeugnisse |
Beispiel ga 1 gb 1 9e 1 gd 1 Ioa 1 Iob 1 IOC
Iod |
TZ io,o g11.. 92 98 104 82 94 96 |
- 2,5 - . . 77 67 75 6o 68 69 |
- o,6259,1 55 53 55 52 52 51 |
KB I00..... 16 25 24 19 22 21 |
Z ......... 5,3 6,3 |
A ......... bg hg hg s drg drg |
G ......... x x xO x (x) (x) |
L .......... X g o X (x) (x) |
Eigenschaften der nach Beispiel ii und 12 |
erzielten Erzeugnisse |
Beispiel 1 I I a 1 I I b 1 I I c 1 I I d 12a I
12b 1 12c 1 12d |
TZ io,o g/1. . io2 ioo ioo 99 102 Ios 102 102 |
- 2,5 - .. 82 82 87 87 82 83 85 81 |
- 0,625 gll 59 65 68 64 63 64 62 61 |
KB I00..... 17 17 11 17 12 14 15 14 |
Z ......... 6,1 6,1 |
A ......... dgr b dbg bg bg dg dg g |
G ........ x (x) (x) (x) (x) (x) (x) (x) |
L ......... x (x) (x) (x) (x) (x) (x) (x) |
Nach den Angaben der vorstehenden Zusammenstellung ist in allen Fällen die Darstellung
hellfarbiger, schwach esterartig riechender Erzeugnisse aus zum Teil sehr dunklen
und übelriechenden aromatischen sulfonsauren Salzen gelungen. Sogar schwarzgefärbte
Alkyltetrahydronaphthalinsulfonate konnten in brauchbare Salze übergeführt werden,
Konzentration und Konsistenz der Ausgangsstoffe wurden weitestgehend erhalten.
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Während die hinlänglich bekannten, für Naturstoffe häufig angewendeten
Bleichmethoden in erster Linie die Beseitigung störender Verfärbungen ermöglichen,
ist durch oxydierende Behandlung nach dem vorliegenden Verfahren auch eine Verbesserung
der guten Allgemeineigenschaften, z. B. der Oberflächenaktivität, der Kalk-, Licht-,
Lagerbeständigkeit und des Geruchs gelungen.
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Die neu hergestellten Körper sind den einfach oxydierten Sulfonaten
bedeutend überlegen und den doppelt so lang, mehrfach hintereinander mit verschiedenen
Verbindungen umgesetzten mindest gleichwertig.
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Für guten Ausfall des beschriebenen Verfahrens ist die richtige Wahl
der Oxydationsmittel und Reaktionsbedingungen von ausschlaggebender Bedeutung. Das
Verfahren kann mit Erfolg zur Aufarbeitung aller aliphatisch substituierten Naphthalin-,
Tetra-, Dekahydronaphthalin- und der nach der Lehre des Patents Nr. 722 638 hergestellten
neutralisierten Sulfonierungserzeugnisse herangezogen werden, deren Seitenketten
mehr als 2 Kohlenstoffatome aufweisen. Es können nicht nur die Sulfonate der angeführten
Beispiele Verwendung finden, sondern auch die mit Isobutylalkohol und den Amylalkoholen
oder beliebigen Gemischen der verwendeten und beschriebenen Alkohole
kondensierter
Arylsulfonsäuren, ferner Salze der im Patent 722 638 erwähnten Naphthalin-Dekahydronaphthalin-Verbindungen.
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Die Herstellung der Sulfonsäuren kann in willkürlicher Reihenfolge
oder durch gleichzeitige Kondensation und Sulfonierung mit Chlorsulfonsäure, Schwefelsäure,
Oleum, Monohydrat, Schwefeltrioxyd oder Gemischen dieser Mittel und unter Anwendung
verschiedenster Hilfsstoffe erfolgen. Die Neutralisation kann mit Ätzalkalien, Ammoniak,
Carbonaten, Natriumchlorid, Pyridin oder anderen organischen und anorganischen Salzen
und Basen vorgenommen werden.
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An Stelle der angeführten Oxydationsmittel können gegebenenfalls auch
Natriumsuperoxyd, Kaliumhypochlorit, Chloramide, Perborate oder andere Sauerstoff,
Ozon, Chlor, Wasserstoffperoxyd oder unterchlorige Säure entwickelnde oder bildende
Verbindungen herangezogen werden.