DE900987C - Verfahren und Vorrichtung zum Dauerwellen des Haares - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Dauerwellen des HaaresInfo
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- A45D—HAIRDRESSING OR SHAVING EQUIPMENT; EQUIPMENT FOR COSMETICS OR COSMETIC TREATMENTS, e.g. FOR MANICURING OR PEDICURING
- A45D2/00—Hair-curling or hair-waving appliances ; Appliances for hair dressing treatment not otherwise provided for
- A45D2/36—Hair curlers or hair winders with incorporated heating or drying means, e.g. electric, using chemical reaction
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- A45D4/16—Independent devices characterised by heating the hair-curling or hair-waving means before use
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- Hair Curling (AREA)
Description
(WiGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 7. JANUAR 1954
V 3445 X133 c
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Dauerwellen des Haares auf Wickelkörpern mit
Wärme und eine Vorrichtung zum Ausüben dieses Verfahrens.
Um Dauerwellen herzustellen, werden die Haare bekanntlich auf sogenannte Wickelkörper
aufgewickelt und dabei der Einwirkung von Wärme und/oder einer geeigneten chemischen Flüssigkeit
ausgesetzt. Durch diese Behandlung wird das aufgewickelt liegende Haar in seiner Oberflächenstruktion
so beeinflußt, daß seine Wicklungsform nach Abnahme vom Wickelkörper als dauerhafte
Wellung erhalten bleibt.
Ursprünglich hat man zum Erzeugen von Dauerwellen in Anlehnung an die bekannte Lockenschere
mit Heißwickeln gearbeitet, d. h. mit Wickelkörpern, die, nachdem ihnen die Haare aufgewickelt
waren, so heiß wie möglich gemacht wurden, d. h., wie es die Haare eben noch, ohne Schaden zu nehmen,
ertragen konnten. Diese Arbeitsweise haife indessen zwei ganz gewichtige Nachteile. Zunächst
stellt die dabei aufzuwendende große Erwärmung der Haarwickel eine sehr erhebliche Belästigung
der so behandelten Pereon dar, weil sie dabei unter der beträchtlichen Hitze zu leiden hat, der sie am
Kopf ausgesetzt wird. Zum anderen zeigen verschiedene Haare unterschiedliches Verhalten, so
daß bei Vorliegen empfindlichen Haares dabei durch Verbrennungserscheinungen häufig bleibender
Schaden eintrat.
Diese Gründe ließen es ratsam werden, von der sogenannten Heißwelle abzugehen und einen neuen
Weg der Dauerwellerzeugung zu suchen, wie er dann durch Anwendung bestimmter chemischer
Mittel in der sogenannten Kaltwelle gefunden wurde. Auch die Kaltwelle konnte aber auf die
Dauer nicht befriedigen, und zwar, weil, wie die Erfahrung im Laufe der Zeit erbracht hat, die
dabei benötigten chemischen Stoffe bei der ohne Erwärmung erforderlichen erhöhten Konzentration
die Haare ebenfalls schädigen können und weil die Kaltwellösung überdies aber auch- unter sonst gleichen
Bedingungen kein einheitlich gutes Ergebnis liefert, sondern abhängig ist von der behandelten
Haarsorte und vielfach auch noch von der individuellen Konstitution der Haarträgerin.
Diese Nachteile der Kaltwelle sind, wie ebenfalls ίο schon bekannt, zu beheben durch zusätzliche Anwendung
wieder von Wärme, wodurch es gelingt, die Konzentration der aufzuwendenden Kaltwelllösung
so zu verringern, daß sie auch dem empfindlichsten Haar nicht mehr schaden kann und wodurch
man zudem unabhängig wird von einer durch den Körper der zu behandelten Person zu erreichenden,
häufig nicht gesicherten Mindesttemperatur, die zu gewährleisten hat, daß die Kaltwellösung
richtig wirksam wird und nicht schädlich werdend ao zu lange Zeit auf dem Haar einwirkend bleiben
muß, um hinsichtlich der erzeugten Wellung ein brauchbares Ergebnis zu erlangen.
Bei dieser sogenannten Mildwelle liegen nun allerdings die erforderlichen Temperaturwerte niedriger
als bei der Heißwelle. Trotzdem stört dabei auch jetzt noch die am Kopf von der behandelten
Person auszuhaltende Wärme lästigerweise. Man arbeitet beim Anwenden der Mildwelle bisher im
wesentlichen nach folgenden drei Möglichkeiten: Entweder kommen die Haare nach dem Legen der
mit der Mildwellösung getränkten Wickel unter eine Wärmehaube, die Stirn und Gesicht unvermeidlich
mißlich noch miterhitzt, oder die fertig vorbereiteten Wickel werden am Kopf durch einen
elektrischen Anschluß nachträglich erhitzt. Hierfür sind zum Heizen Zuleitungen erforderlich, die
beschwerlich sind und für den Kopf fesselnd wirken, abgesehen davon, daß die Wickelkörper durch
ihre Heizanordnung dabei schwerer ausgeführt sein müssen und den Kopf durch ihr Gewicht zusätzlich
schwerer belasten.
Diesen Mangel will die bekannte dritte Möglichkeit der Miildwellherstellung beseitigen. Sie besteht
darin, daß die fertig vorbereitet auf dem Wickelkörper liegenden Haarwickel von ihren einzeln
aufgesetzten Klammern erwärmt werden, die zuvor mittels eines geeigneten Warmegeräts auf
geeignete Temperatur gebracht worden sind. Auch hierbei tritt "eine zusätzliche, unerwünschte Be-50.
lastung des Kopfes ein, weil die Wärmeklammern der benötigten Wärmekapazität wegen nicht dünnwandig
genug ausgeführt sein können, um möglichst leicht zu sein. Auch diese nachträgliche Erwärmung
der Wickel mittels aufgesetzter Wärmeklammern ist also mit beachtlichen Nachteilen verbunden.
Hinzu kommt bei alledem aber noch folgendes: Es hat sich gezeigt, daß es für die Mildwelle am
besten ist, wenn mit sogenannter fallender Hitze gearbeitet wird, d. h. wenn der Wickelkörper nicht
am Kopf erst hochgeheizt werden muß, sondern wenn die erwünschte maximale Temperatur des
Wickels gleich anfangs vorhanden ist und diese Temperatur dann lediglich absinkend entsprechende
Zeit wirksam werdend gehalten bleibt. Das Hochheizen des Wickelkörpers· läßt nämlich die Wellungslösung
bis zur Erreichung der erforderlichen Maximaltemperatur
an sich unnötig lange wirksam sein. Hierdurch wird auch die Zeit verlängert, die die
schweren Wickelkörper getragen werden müssen, d. h. es bleibt der Kopf allgemein gesehen bei nicht
ausschließlich fallender Wärme, also bei Anwendung einer Wärmehaube und nachträglich hochgeheizter
Wickelkörper, länger lästig werdend der Wärmewirkung ausgesetzt als bei Anwendung
fallender Wärme. Im Grunde liefern aber selbst die nachträglich aufgesetzten Heizklammern keine rein
fallende Wärme, weil diese Klammern ja den Wickel vom kalten Zustand auch erst von außen her
auf eine bestimmte Temperatur erwärmen müssen, bis er nach Erreichen des kritischen Temperaturwertes
wieder mit fallender Wärme erkaltet.
Abgesehen hiervon sind solche Wärmeklammern aber auch wärmewirtschaftlich gesehen nachteilig,
weil sie rasch nach außen abkühlen können, also erheblich wärmer gemacht werden müssen, als
jenem Wärmewert entspricht, den sie dem Wickel übertragen sollen. Sie arbeiten also mit erheblichen
Wärmeverlusten. Außerdem bedingen sie ein Erwärmen nach innen, was ebenfalls unvorteilhaft
bleibt, weil es besser ist, wenn die Wärme von innen nach außen dringt als umgekehrt, zumal es doch
darauf ankommt, bevorzugt gerade die innen am Wickelkörper anliegenden Haarenden ganz besondere
unter optimalen Bedingungen durch die Wärmebehandlung zu erfassen.
Das neue Verfahren bezweckt, die aufgezeigten Mißlichkeiten der bekannten Arbeitsweisen in
grundsätzlicher Weise zu vermeiden und überdies noch eine weitere erhebliche Arbeitsvereinfachung
zu schaffen. Gemäß der Erfindung wird zur Erreichung dieses Zieles nun derart verfahren, daß
zum Wellen der Haare solche in an sich bekannter Weise mit den Haaren zu bewickelnde Wickelkörper
verwendet werden, die in noch haarwickelfreiem Zustand durch Erwärmung auf die entsprechende
Temperatur gebracht worden sind, die also die erforderliche Wärmekapazität als Kern des
Haarwickels bereits enthalten. Hierdurch wird außerdem noch erreicht, daß tatsächlich, streng gesehen,
ausschließlich mit fallender Wärme gearbeitet wird, weil der Haarwickel, wenn er auf den zweckentsprechend
vorgewärmten Wickelkörper gegeben wird, mit seinen Haarenden durch seine direkte
Berührung mit dem Wickelkörper sogleich auf seine Maximalwärme kommt und sich dann nur noch
abkühlen kann. Die Wärme dringt dann nach außen und durchsetzt auch den restlichen Teil des Haarwickels
in vorteilhaftester Weise. Abgesehen von den damit gegebenen wirkungsmäßigen Vorteilen
ist das neue Verfahren aber auch wärmewirtschaftlieh
günstiger alsdiebisherigenDauerwellmethoden.
Nicht zuletzt ist ferner auch die Hitzebelästigung für die behandelte Person auf ein Minimum reduziert,
weil die Wärme, bis sie aus dem Kern des Wickels nach außen dringt, auf ein kaum mehr
störendes Maß sich reduziert hat.
Eine weitere wesentliche Besonderheit des neuen Dauerwellverfahrens liegt ferner noch in folgendem:
Die von den vorgewärmten Wickelkörpern getragenen Haarwickel bleiben in Weiterbildung der
Erfindung auch für die erforderliche ganze Nachbehandlung des Haares auf den Wickelkörpern
belassen, bis die gesamte Nachbehandlung abgeschlossen ist, also insbesondere auch bis nach
Abschluß der sich an die Dauerwellung anschließenden Wasserwellung und die Trocknung derselben.
Bisher wurde die Neutralisierung der Wellungsflüssigkeit schon vielfach auch bereits bei noch auf
den Wickelkörpern belassenen Haarwickeln vorgenommen. Zum nachfolgenden Auswaschen müssen
sie dann aber abgewickelt und zur Wasserwellung erneut wieder gewickelt: werden. Dies erfordert eine
erhebliche Mehrarbeit, welche in der der Erfindung entsprechenden neuen Arbeitsweise in Fortfall
kommt, weil hierbei nurmehr ein einmaliges Wickeln der Haare notwendig ist und die Haarwickel dann
erst wieder nach Trocknung der Wasserwellung gelöst werden, was eine außerordentliche Arbeitserleichterung
und Arbeitsvereinfachung ergibt und außerdem noch ein besonders gutes Arbeitsergebnis.
, Die genannte ununterbrochene Arbeitsweise ohne Umwicklung der Haare wird dadurch möglich gemacht,
daß den Haarwickeln die Nachbehandlungsflüssigkeit sowohl von außen her als auch von innen
her über die Wickelkörper zugeführt wird, die zu diesem Zweck in besonderer und' neuartiger Weise
ausgebildet sind, und zwar vorzugsweise so, daß sie die Form einer nach der einen Seite geschlossenen
Hülse haben, deren Längswandung mit Perforationen versehen ist, so daß sie becherartig mit
Flüssigkeit füllbar werden, und so sowohl die Neutralisierungslösung als auch das Waschwasser dann
vom Kern des Wickelkörpers aus, also auch von innen her nach außen durch den noch auf dem
Wickelkörper befindlichen Haarwickel durchtreten können, was eine ausreichende Durchspülung der
Haarwickel ohne Lösen derselben möglich macht und gerade auch innen am Kern des Wickels. Auch
zum Trocknen der auf dem Wickelkörper verbleibenden Haarwickel wirkt sich die Perforation der
Wandung des Wickelkörpers vorteilhaft aus, weil der Wasserdampf dabei auch nach innen durch den
Kern des Wickels abziehen kann.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sind beispielsweise noch jene Mittel angegeben, mit
denen sich das neue Verfahren besonders vorteilhaft ausführen läßt, und zwar zeigt
Fig. Ii in schaubildlicher Gesamtansicht einen Wickelkörper für das Legen flachliegender Haarwickel,
Fig. 2 die Längsschnittansicht zu Fig. 1;
Fig. 131 stellt die schaubildliche Gesamtansicht
eines Wickelkörpers zum Legen hochstehender Haarwickel dar;
Fig. 4 gibt wieder die Längsschnittansicht zu Fig. 3,;
Fig. 5 ist die Ansicht einer Isolierhülle, z. B. aus Gummi, zum äußeren Umhüllen der auf dem Wickelkörper
befindlichen Haarwickel;
Fig. 6 stellt eine Klammer dar zum Zusammenhalten der fertigen Wickel, und
Fig. 7 zeigt ein elektrisches Wärmegerät zum Anwärmen und Warmhalten der in Vorrat benötigten
Wickelkörper.
Nach dem Verfahren entsprechend der Erfindung wird in der Weise gearbeitet, daß die zu
wellenden Haare entweder als flachliegende Wickel in der üblichen Weise auf Wickelkörper 1
nach Fig. 1 und 2 oder als hochstehende Wickel auf Wickelkörper 21 nach Fig. 31 und 41 aufgewickelt
werden. Diese Wickelkörper 1 bzw. 21 werden zuvor in irgendeiner geeigneten Weise auf die richtige
Temperatur gebracht. Handelt es sich dabei um die Anwendung z. B. der sogenannten Mildwelle,
so kommen hierfür im allgemeinen Temperaturen in Betracht von 4ß bis 6o° C. Hierbei ist dann aber
erforderlich, daß die Haare der Wickel zuvor noch mit einer Kalt- bzw. Mildwellflüssigkeit getränkt
werden.
Die Wickelkörper 1 für die flachliegenden Wickel haben die Form einer länglichen Hülse, die nach
der Mitte zu etwas abgerundet eingezogen ist. Sie können aus Metall, aus Keramik oder sonst einem
geeigneten, chemisch inaktiven und genügend wärmekapazitiven Material bestehen. Am einen
Ende sind diese hülsenförmigen Wickelkörper 1 durch einen Boden 3 geschlossen, während sie am
gegenüberliegenden anderen Ende offen gelassen sind. In ihrer Längswandung sind sie mittels der
Löcher 4 perforiert. 5 und 6 sind am oberen und am unteren Ende angebrachte, schlecht wärmeleitende
Isolierringe zum Anfassen der warmen Wickelkörper beim Wickeln der Haarwickel.
Über die fertigen Haarwickel mit den warmen Wickelkernhülsen 1 werden dann je eine sie nach
außen abschließende Hülle 7 nach Fig. 5 gelegt, wobei diese Hülle z. B. aus Gummi oder sonst einem
geeigneten, wasserdichten Stoff bestehen kann. Damit die so fertiggemachten Wickel, auf denen die
Haarenden im wärmsten Bereich auf dem Wickelkern liegen, sich nicht öffnen können, wird außen
darüber noch die jeweils am Wickelkörper 1 angebrachte
Schnur 8 herumgelegt. An Stelle dieser Schnur kann aber auch eine an sich bekannte Federklammer
9 dienen, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist.
Handelt es sich um das Legen von hochstehenden Wickeln, so kommt hierfür der etwas kürzere, aber
mehr gedrungene, zylindrische Wickelkörper 2 nach Fig. 3 und 4 in Betracht, der ebenfalls einen Boden 31
und in seiner Längswandung Perforationslöcher 41 besitzt. Er hat am oberen Ende gleichfalls einen
Isolierring S zum Anfassen. Auch die Haarwickel auf den Wickelkörpern 2 erhalten eine Umhüllung 7
nach Fig. 5 und darüber dann eine Halteklammer 9 nach Fig. 6.
Hat die Wärme der vorgeheizten Wickelkörper 1 bzw. 2 genügend lange in der richtigen Temperatur
auf die Haarwickel eingewirkt, so muß die Dauerwellflüssigkeit neutralisiert und ausgewaschen werden,
um kein Beschädigen der Haare eintreten zu lassen. Zu diesem Zweck wird die äußere Wicklungsumhüllung
7 abgenommen, um zunächst die
Neutralisierungslösung auf den noch auf dem Wickelkern befindlichen Haarwickel zur Einwirkung
bringen zu können. Dies kann jetzt in verbesserter Weise sowohl von außen als auch von
innen her geschehen, weil die Perforation 4 in den Wickelkernen ein Durchspülen der Haarwickel
nunmehr auch von innen her ermöglicht. Die Flüssigkeit kann im Wickelkörper 1 bzw. 2 infolge ■
seines ihn unten schließenden Bodens 3 nur seitlich durch die Perforation 4 durch den Haarwickel hin- j
durch austreten, was also ein um so besseres Neutralisieren ermöglicht.
Sind die Haarwickel hinsichtlich der Wellungsflüssigkeit
neutralisiert, dann erfolgt in gleicher Weise das sich anschließende gründliche Auswaschen
der Haarwickel mit reinem Wasser. Zu diesem Auswasdhen mußten bisher die Haarwickel
gelöst werden. Dies ist beim erfindungsgemäßen Verfahren jetzt nicht mehr erforderlich. Auch das
Auswaschen erfolgt nunmehr bei auf den Wickelkörpern belassenen Haarwickeln, was die neue
Wickelkörperausbildung ohne weiteres ermöglicht. Anschließend werden die Wickel dann noch getrocknet,
und die Dauer- und Wasserwellung ist somit in einem einzigen Arbeitsgang fertigzustellen,
ohne daß es zur Erzielung der Wasserwellung der Herstellung neuer Wickel für die Haare bedarf.
Erst nachdem die Haare auf den Wickelkörpern wieder getrocknet sind, werden sie von diesen wieder
abgenommen, und es bedarf dann lediglich noch des üblichen Auskämmens.
Um das Hochheizen der Wickelkörper 1 bzw. 2 möglichst wirtschaftlich vornehmen zu können, bedient
man sich hierzu zweckmäßig eines Elektrogerätes, wie es beispielsweise in Fig. 7 a'ls Heizkasten
10 dargestellt ist. Dieser Heizkasten besitzt als Boden eine nach unten abisolierte, elektrisch
geheizte, an sich bekannte Wärmeplatte und ist im Innern zweckmäßig gefachartig unterteilt, wobei in
jedes Gefach in gerade ein Wickelkörper 1 bzw. 2
paßt, die mit ihrem Boden 3 unten auf der Heizplatte aufsitzen und sich so auf die gewünschte
Temperatur erwärmen und auch im Vorrat warmgehalten bleiben, bis sie gebraucht werden. Dem
Verhältnis der benötigten flach- und hochstehenden Wickel ι bzw. 2 entsprechend wird man auch die
Einteilung des Wärmekastens wählen, wobei die einzelnen Gefache der unterschiedlichen Wickelkörperform
besonders zweckmäßig angepaßt sein können, um zum Hochheizen eine möglichst günstige
Wärmeübertragung zu sichern. Auch kommt es z. B. in Betracht, für die Wickelkörperhülsen ι
bzw. 2 herausnehmbare Kerne, z. B. aus Keramik od. dgl., vorzusehen, die die Wärmekapazität erhöhen,
die Wärme zunächst besser festhalten und dann erst entfernt werden, wenn der Haarwickel
fertig ist oder bevor er durchgespült wird. Schließlich hat der Wärmekasten 1.0 in seinem Klappdeckel
12 auch noch ein Thermometer 13, das selbsttätig anzeigt, sobald die Wickelkörper 1 bzw. 2i genügend
warm sind, so daß man dann erkennen kann, wann mit dem Wickeln der Haare begonnen werden kann.
Claims (9)
1. Verfahren zum Dauerwellen des Haares auf Wickelkörpern mit Wärme, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Wellen der Haare solche in an sich bekannter Weise mit diesen Haaren zu
bewickelnde Wickelkörper verwendet werden, die zuvor in noch haarwickelfreiem Zustand
durch Erwärmung auf die benötigte Temperatur gebracht worden sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die von den vorgewärmten Wickelkörpern getragenen Haarwickel, auf diesen Körpern belassen, auch die erforderliche
Nachbehandlung erfahren, insbesondere auch die Fertigstellung der Wasserwellung mit
Trocknung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Haarwickeln die Nachbehandlungsflüssigkeit
sowohl von außen als auch durch den hohlen Kern der in ihren Wandungsflächen
durchlässig gehaltenen Wickelkörper von innen zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelkörper
vor ihrem Bewickeln mit den Haaren in einem Wärmegerät auf die entsprechende Temperatur
gebracht und zum Entnehmen in diesem Gerät auf dieser Temperatur in Vorrat warm gehalten
werden.
5. Haarwickelkörper zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß er die Form einer nach der einen Seite, insbesondere durch
einen Boden geschlossenen Hülse hat, deren Längswandung mit Perforationen versehen ist.
6. Haarwickelkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er am unteren
und/oder oberen Rande mit einem schlecht wärmeleitenden Isolierring od. dgl. versehen ist.
7. Haarwickelkörper nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß er aus keramischem
Werkstoff besteht und vorzugsweise mit einem herausnehmbaren, wärmespeichernden Kern
versehen ist.
8. Wärmegerät zum Ausüben des Verfahrens
nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, ausgeführt als z. B. an sich bekannter elektrisch
geheizter Wärmekasten, versehen mit einer Wärmeplatte und/oder unterteilt in Wärmegefache
zum Aufnehmen der vorzuheizenden Wickelkörper, vorzugsweise noch ausgestattet
mit einer in geschlossenem Zustand des Kastens außen ablesbaren Temperaturanzeige.
9. Wärmegerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es im Innern zur Aufnahme
unterschiedlicher Wickelkörper angepaßt unterteilt !St.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5660 12/53
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV3445A DE900987C (de) | 1951-06-04 | 1951-06-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Dauerwellen des Haares |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE728460X | 1951-06-04 | ||
DEV3445A DE900987C (de) | 1951-06-04 | 1951-06-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Dauerwellen des Haares |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE900987C true DE900987C (de) | 1954-01-07 |
Family
ID=25947101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV3445A Expired DE900987C (de) | 1951-06-04 | 1951-06-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Dauerwellen des Haares |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE900987C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE952298C (de) * | 1954-01-23 | 1956-11-15 | Josef Vatter | Vorrichtung zum Trocknen der Haare mittels hygroskopischer Elemente |
US3585357A (en) * | 1969-01-30 | 1971-06-15 | Brian Lloyd Co Inc | Hair setting device |
-
1951
- 1951-06-05 DE DEV3445A patent/DE900987C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE952298C (de) * | 1954-01-23 | 1956-11-15 | Josef Vatter | Vorrichtung zum Trocknen der Haare mittels hygroskopischer Elemente |
US3585357A (en) * | 1969-01-30 | 1971-06-15 | Brian Lloyd Co Inc | Hair setting device |
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