DE900759C - Mittel zur Verhinderung der Harzbildung bei Motortreibmitteln und anderen zur Verharzung neigenden Stoffen - Google Patents
Mittel zur Verhinderung der Harzbildung bei Motortreibmitteln und anderen zur Verharzung neigenden StoffenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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- C10L1/00—Liquid carbonaceous fuels
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- C10L1/14—Organic compounds
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C10M—LUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
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Description
- Mittel zur Verhinderung der Harzbildung bei Motortreibmitteln und anderen zur Verharzung neigenden Stoffen Motortreibstoffe, z. B. Krackbenzin, enthalten Kohlenwasserstoffe, welche dazu neigen, während der Lagerung zu verharzen. In gleicher Weise verschlechtern sich bei der Lagerung Schmieröle, Transformatorenöle und sonstige Stoffe, welche stark oxydationsempfindliche Doppelbindungen enthalten, z. B. Leinöl, Kautschuk, gewisse Fette u. a.
- Die Verharzung kann man weitgehend herabsetzen, wenn man als Mittel zur Verhinderung der Harzbildung bei Motortreibmitteln und anderen zur Verharzung neigenden Stoffen bei 14.o bis 2oo° mit o,z bis 5 °/o eines sauren Kondensationsmittels, wie konzentrierte Schwefelsäure oder Aluminiumchlorid, behandelte und von den entsprechenden Kondensationsprodukten durch Destillation abgetrennte Fraktionen von Holz-, Torf- oder Braunkohlenteer verwendet.
- Es kommen hierbei Fraktionen von Teeren in Betracht, die bei der Destillation von Holz, Lignin, Torf, Braunkohle erhalten worden sind. Zur kondensierenden Behandlung eignen sich insbesondere Holzteerfraktionen mit den Siedegrenzen von 22o bis 300°, vorzugsweise 24o bis 270°, die, nach der kondensierenden Behandlung durch Destillation von dem entsprechenden Rückstand getrennt, unmittelbar den Motortreibmitteln oder anderen zur Verharzung neigenden Stoffen zugesetzt werden können. Als saure Kondensationsmittel können außer konzentrierter Schwefelsäure oder Aluminiumchlorid auch Eisenchloride, Zinkchlorid, p-Tolüolsulfosäure, Benzolsulfösäure, Phosphorsäuren, saure Salze der Schwefel-und Phosphorsäuren u. a. verwendet werden.
- Der Vorteil der Verwendung der in dieser Weise vorbehandelten Zusätze liegt insbesondere darin, daß man ohne weiteres aus Rohteerfraktionen in einfachster Weise Inhibitoren herstellen kann, welche sich durch besonders anhaltende Dauerwirkung auszeichnen. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Zusätze sind in Benzin und Ölen leicht löslich. Sie können daher ohne besondere Lösungsmittel oder Lösungsvermittler verwendet werden und scheiden sich auch nach langem Stehen aus den Kohlenwasserstoffen nicht aus. Schließlich besitzen sie die vorteilhafte Eigenschaft, dem mit ihnen versetzten Benzin eine erhöhte und beständige Klopffestigkeit zu verleihen.
- Es ist schon bekannt, zur Verhinderung der Harzbildung z. B. in Spaltbenzin geeignete Phenole oder Teerfraktionen, vorzugsweise Holzteerfraktionen, in geringen Mengen zuzusetzen und dadurch die Lagerfähigkeit zu erhöhen. Ferner hat man die Wirksamkeit solcher Teerfraktionen zu steigern versucht, indem man die betreffenden Teeröle einer Lauge-Säure-Extraktion unterzog, wobei jedoch stöchiometrische, d. h. verhältnismäßig sehr große Mengen an Lauge bzw. Säure benötigt wurden. Auch ist bekannt, geeignete Holzteerfraktionen bei erhöhter Temperatur mit gasförmigem Halogenwasserstoff zu behandeln, von dem etwa dem Methoxylgehalt der Holzteerfraktionen entsprechende stöchiometrische Mengen nötig sind. Bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mittel zur Verhinderung der Verharzung benötigt man zur Herstellung des Inhibitors einen nur geringen Chemikalienaufwand und erhält ein Öl mit erhöhter Methoxylzahl, das im Vergleich mit dem Ausgangsöl eine hervorragende Inhibitorwirkung besitzt und durch einen einfachen Prozeß ohne besondere apparative Voraussetzungen herstellbar ist.
- Nachstehend werden einige Beispiele zur Herstellung des Mittels zur Verhinderung der Harzbildung gegeben.
- I. Eine Holzteerfraktion von 24o bis 27o° wird unter Rühren mit 2 Gewichtsprozent konzentrierter Schwefelsäure versetzt und 2 Stunden auf Temperaturen von 15o bis =70° erhitzt. Bei der darauffolgenden Vakuumdestillation wird ein kleiner Vorlauf abgetrennt und das Öl destilliert. Der Rückstand enthält die störenden Verunreinigungen in Form kondensierter Produkte. Man erhält eine Ausbeute von 87 %, wobei sich der Methoxylgehalt gegenüber demjenigen des unbehandelten Öls kaum- verändert hat. 2. Eine Holzteerfraktion von 24o bis 270° wird =8 Stunden auf Temperaturen von =5o bis =70° gehalten, nachdem 2,0/0 konzentrierte Schwefelsäure hinzugegeben wurden. Anschließend wird im Vakuum vom Rückstand abdestilliert. Ausbeute 68 0/0. Methoxylgehalt 28 °/o gegenüber 24,1 % des unbehandelten Öls.
- 3. Zu einer Holzteerfraktion von 24o bis 27o° werden im Verlaufe von 4 Stunden portionenweise 6 g Aluminiumchlorid bei Temperaturen von =6o bis =7o° zugegeben. Danach wird im Vakuum vom Rückstand abdestilliert. Ausbeute 73 0/0. Methoxylgehalt 28,84 % gegenüber 22,55 % des unbehandelten Öls.
- Dieses so behandelte Öl stellt den fertigen Inhibitor dar. Es kann in den üblichen Mengen von o,oo= bis 10 /0, vorzugsweise o,o= 0/0, zugesetzt werden.
- Der Vorteil des erfindungsgemäß verwendeten Inhibitors gegenüber dem unbehandelten Teeröl geht aus folgenden Daten hervor, die auf Grund der Gum-Bestimmungen mit =oo ccm Benzin in der Kupferschale gewonnen wurden. Der Zusatz behandelten und unbehandelten Öls zum Benzin betrug jeweils 0,01 0/,.
Dauer der Lagerung in Wochen 7- I Ii ' IS I 28 Milligramm GumbeiZu- satz unbehandelten mehr als Öls . . . . . . . . . . . . . . . . 7,0 9,o =5,o 15,0 Milligramm Gum bei Zu- satz behandelten Öls =,I =,7 2,5 =,5
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verwendung von bei =4o bis 2oo° mit o,= bis 5 0/0 eines sauren Kondensationsmittels, wie konzentrierte Schwefelsäure oder behandelten und von den entstandenen Kondensationsprodukten durch Destillation abgetrennten Fraktionen von Holz-, Torf- oder Braunkohlenteer als Mittel zur Verhinderung der Harzbildung bei Motortreibmitteln und anderen zur Verharzung neigenden Stoffen. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1993 941, 1889 835, 1889 836, 2 o83 197, 2 010 029; deutsche Patentschriften Nr. 394 217, 550 429, 575 91:9, 579 729 französische Patentschrift Nr. 779 563.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED6211D DE900759C (de) | 1939-09-17 | 1939-09-17 | Mittel zur Verhinderung der Harzbildung bei Motortreibmitteln und anderen zur Verharzung neigenden Stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED6211D DE900759C (de) | 1939-09-17 | 1939-09-17 | Mittel zur Verhinderung der Harzbildung bei Motortreibmitteln und anderen zur Verharzung neigenden Stoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE900759C true DE900759C (de) | 1954-01-04 |
Family
ID=7031734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DED6211D Expired DE900759C (de) | 1939-09-17 | 1939-09-17 | Mittel zur Verhinderung der Harzbildung bei Motortreibmitteln und anderen zur Verharzung neigenden Stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE900759C (de) |
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1939
- 1939-09-17 DE DED6211D patent/DE900759C/de not_active Expired
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