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Anrollvorrichtung an Wickeltrommeln für den flachen Aufbau von Fahrzeug-Luftreifen
Die
Erfindung behandelt eine Anrolivorrichtung an Wickeltrommeln für den flachen Aufbau
von Fahrzeug-Luftreifen, wie man sie bei der Reifenherstellung nach dem sogenannten
Flachbandverfahren besonders zum Verbinden der einzelnen Lagen benutzt.
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Bei älteren Verfahren hatten die Aufbautrommein an den Rändern ihres
Umfangs eine nach innen gebogene Einschnürung, auf welche die Wulstdrähte so gelegt
wurden, daß sie zur Trommelachse einen spitzen Winkel einnahmen.
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Beim Aufbau eines Reifens wurden dabei zuerst zwei Lagen in diese
Einschnürung hineingedriickt, dann wurden die Wulstdrähte eingelegt, worauf die
ersten zwei Lagen zur Umhüllung der Wulstdrähte umgefaltet wurden. Zur Einleitung
des Umfaltens benutzte man ein sich nicht drebendes pflugförmiges Teil, das zwischen
die erste Lage und die Einschnürung einführbar war. Danach wurde das Umfalten mit
einer Einschlagrolle be endet. Das pflugförmige Teil hat sich nun aus verschiedenen
Gründen nicht restlos bewährt; u. a. bildeten sich Falten in den Lagen, oder das
Lagengewebe wurde durch Schaben am Pflugteil beL schädigt. In besonders schwierigen
Fällen zog man deshalb oft die Handarbeit vor.
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Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten arbeitet die Anrollvorrichtung
nach der Erfindung ausschließhch mit Werkzeugen7 die sich an der Wickeltrommel bzw.
den dort aufgelegten Geweben abrollen oder abwälzen. Diesen günstigen Arbeitsvorgang
erzielt die Erfindung dadurch, daß ein
Schwenkarm der Anrollvorrichtung
eine für dreht bare Lagerung geeignete Nabe aufweist, ein Rollenhalter im Schwenkarm
drehbar gelagert ist und eine Einschlagrolle gelenkig am Rollenhalter sitzt.
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Dabei fallen die Einschnürungen an den Trommelrändern fort. In die
offenen Trommel enden hineinragende Einschlagrollen erfassen die Lagen und wenden
sie über die Trommelränder weg radial zur Trommelachse. Die Vorrichtung arbeitet
schnell und selbsttätig und ohne zusätzliche Handarbeit.
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Fälteln und Schaben am Gewebe unterbleiben.
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Auch an verhältnismäßig engen Reifenstellen, wie z. B. beim Umhüllen
der Wultstdrähte, läßt sich die Handarbeit so durch einen rein mechanischen Anrollvorgang
ersetzen. Durch die vielseitige Verschwenkbarkeit der Einschlagrollen läßt sich
dabei der natürliche Vorgang des Anrollens von Hand bewegungsgetreu nachbilden.
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Vorrichtung und Arbeitsgang werden in den Zeichnungen und der weiteren
Bleschreibung an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 eine
Vorderansicht einer Reifenwickelmaschine, wie sie zur Anrollvorrichtung gehört,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Anrollvo.rrichtung am hinteren Ende der Wickeltrommel,
Fig. 3 eine Rückansichlt der Anrollvorrichtung nach Fig. 2. von der Linie 3-3 der
Fig. 2 aus gesehen, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 von Fig. 3, Fig. 5 einen
Schnitt nach Linie 5-5 von Fig. 3, Fig. 6 eine vergrößerte Ansicht des oberen Teils
der Anrollvorrichtung nach Fig. 2 und ihrer Stellung zur Wickeltrommel, Fig. 7 den
oberen Teil der Anrollvorrichtung nach Fig. 4 in einem anderen Arbeitsgang an der
Wickeltrommel, Fig. 8 biis I3 Teilansichten mit Darstellung der aufeinanderfolgenden
Arbeitsgänge der Anrollvorrichtung nach Fig. 2 bis 5 und des Arbeitsablaufs beim
Lagen wenden, Fig. I4 eine Teilansicht einer anderen Ausführungsform für die Anrollvorrichtung
zur Verwendung mit dem Untenbau nach Fig. 2 bis 5, Fig. 15 eine Seitenansicht eines
geän.derten Unterbaues für die hintere Anrollvorrichtung, Fig. 16 eine Teilrückansicht
der Fig. 15 nach Linie 16-16 von Fig. 15.
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Die Reifenwickeltrommel besteht aus einem Gehäuse 1 mit dem Antrieb
für die zusammenklappbare Trommel 2, einem Unterbau 3 für die Anroll-und 5 äumvorri
chtung und die Auflegevorrichtung für die Wulstdrähte sowie einen Zubringer 4, der
die verschiedenen Reifenteile (außer den Wulstdrähten), wie Lagen, Schutzstreifen
usw., der Bedienung leicht erreichbar macht.
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Die Wickeltrommel 2 ist auf einer Welle 6 befestigt, mit welcher
sie sich dreht, wobei die Welle 6 durch einen Motor (nicht gezeigt) innerhalb des
Antriebsgehäuses I angetrieben wird. Ein Wulstdrahtauflegering 7 dreht sich frei
auf einem Ring 8, welcher mit einer in. eine Nut g auf der Welle 6 eingreifenden
Feder auf der Welle 6 in Achsenrichtung zur Trommel 2 hin verschiebbar ist, nm die
Wulstdrähte aufzulegen. In eine Ein drehung am Umfang des Ringes 8 greift ein ge
teilter Ring 11 ein, welcher einen nach unten stehenden Arm 12 aufweist, der mit
der Kolbenstange 13 eines Luftzylinders (nicht gezeigt) innerhalb des Antriebsgehäuses
verbunden ist, so daß der Ring 7 zur Trommel hin und her bewegbar ist.
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Ein Handgriff 14 ist mit einer auf der Welle 6 aufgesetzten Bremse
(nicht gezeigt) verbunden; diese Welle 6 dient zum Zusammenziehen bzw. Ausdehnen
der Wickeltrommel 2, je nach den Anforderungen beim Reifenaufbau.
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Diese ganze Einrichtung ist an sich bekannt, nicht Gegenstand der
Erfindung und wird deshalb auch nicht weiter erläutert.
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Die Zubringerkonstruktion 4 kann irgendeine bekannte Ausführung sein.
Sie besteht aus einem Gehäuse, das als Drehtisch auf dem Unterbau 23 aufgebaut ist.
Innerhalb dieser Konstruktion sind Rollenpaare 2I, 22 gelagert. Lagenmaterialvorrat
sowie Zwischenlagen sind auf je!de Rolle 21 gewickelt, wobei die Zwischenlage in
jedem Fall auf die benachbarte Rolle 22 selbsttätig wieder aufgewickelt wird, wenn
sich das Lagenmaterial von der Rolle 21 abwickelt.
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Ein Führungsblech 24 gibt der Lage Halt, während sie von ihrer Rolle
zur Trommel geführt wird, wobei das Führungsblech gelenkig an der Zubringerkonstruktion
4 befestigt ist, um an. benachbarten Maschinenteilen vorbeizugehen, wenn die Zublringervorrichtung
gedreht wird, voraus gesetzt, daß eine Art Drehtisch als Zubringermechanismus Verwendung
finden soll.
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Andere übliche Vorkehrungen können in der Zubringervorrichtung 4
zum Versorgen der Trommel mit Schabstreifen und Protektormaterial eingebaut sein.
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Der die Reifenherstellungswerkzeuge auf nehmende Mechanismus ist
zusammen mit dem Antriebsgehäuse auf der Bodenplatte 31 befestigt.
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Diese Werkzeuge bestehen aus dem äußeren Lagenauflieger, einem Paar
vor der Trommel liegenden Anrollvorrichtungen zum Herabbiegen der Lagen sowie einem
Paar kombinierter Rollen zum Auf-und Abwärts falten, welche hinter der Trommel angeordnet
sind. Verschiedene Fußschalter, Endschalter, Luftzylinder sowie Zeitüberwacher,
die später noch erwähnt werden sollen, sind auf der Bodenplatte angebracht.
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Der Ring zum Auflegen der Wulstdrähte am äußeren Ende der Trommel,
dargestellt bei 32, wird von einem Standarm 33 getragen, der auf einer Platte 34
befestigt ist. Die Platte 34 gleitet in Schwalbenschwanzführungen der waagerechten
Platte 37, welche auf einem Gestell, bestehend aus der Bettplatte 36 und den stehenden
Platten 38, 38a, 39 befestigt ist. Bei dieser Art von Unterstützung für den Ringhalter
der Wulstdrähte, welcher einen langen, aufrecht stehenden Arm aufweist, können kleine
Fluchtabweichungen beim Auflegen der Wulstdrähte auf die Trommel auftreten. Um den
Ringhalter der Wulstdrähte ein-
mitten zu können, ist eine Bohrung
35 in der Mitte desselben vorgesehen, in welche ein auf der Welle der Trommel 2
fest: angebrachter Zapfen 40 eingreift. Die Kanten der Bohrung 35 und des Zapfens
40 werden zweckmäßig mit einer Anschrägung versehen, um das Ineinanderführen zu
erleichtern, falls deren Achsen nicht genau fluchten sollten. Die Kolbensta.nge
43 eines auf der Platte 37 befestigten Luftzylinders 42 ist mit dem Arm 33 des Wulstdrahthalters
32 verbunden, wodurch de;r Wulstdrahthalter zur Trommel hin- und zurückbewegt werden
kann. Der Luftzylinder 42 und der Luftzylinder, welcher den Wulstdrahtauflegering
7 betätigt, werden zweckmäßig beide von einer gemeinsamen Druckquelle betätigt.
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Ein Paar Protektorrolllscheiben 44 unter der Trommel 2 sind in einem
Paar Blöcken, welche die Kolben stange des Luftzylinders trägt, drehbar gelagert,
wodurch die Scheiben aufwärts zur Berührung mit ein er P rotelct orl.age bewegt
werden können, wenn letztere auf der Trommel aufgelegt ist.
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Jeder Luftzylinder 47 ist mit je einem Block 48 durch das Gewinde
auf einer Spindel 49 verbunden, wobei letztere in den Unterstützungsplatten 38,
38a, 39 gelagert ist. Die Spindel 49 ist beiderseits der Platte 39 mit gegenläufigem
Gewinde versehen. Die Spindel 49 wird von einem Motor 41 über die Zahnräder 45,
50 angetrieben. Ein Drehen der Spindel in einer Richtung verschiebt d.ie Rollscheiben
44 parallel zum Bandumfang axial auseinander, während die umgekehrte Drehrichtung
die Rollscheiben wieder zusammenführt. Während dieser axialen Verschiebung werden
die Blöcke 48 durch die Rollen 51 gehalten, wobei letztere zwischen den Schienen
52, 53 laufen, welche an den Platten 38, 38a, 39 befestigt sind. Ein Schalter 54
auf den Schienen 52, 53 wird von einem Teil des Blocks 48 betätigt, um die Geschwindigkeit
zu verringern, mit welcher sich die Protektorrollen während des Teils ihres Weges
bewegen, bei welchem die Scheiben von der inneren höchsten Stelle des Protektorstreifens
ablaufen. Ein ähnlich angebrachter Schalter setzt die Bewegung der Protektorrollen
still und leitet ihre Abwärtsbewegung sowie ihren Riicklauf mittels geeigneter Steue.-rungen,
die im einzelnen zu beschreiben unnötig ist, ein.
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Die beiden vor der Trommel 2 liegenden Rollen 56 können als Ganzes
mit dem Trommelumfang durch einen Luftzylinder 57 in Berührung gebracht werden,
wobei letzterer in einer geneigten Stellung auf einer Befestigungsplatte 58 angebracht
ist, während diese an der mittleren Platte 39 und der Grundplatte 36 befestigt ist.
Jede Rollvorrichtung 5o besteht aus einem endlosen federnden Riemen 6I, welcher
auf einem Seilscheibenpaar läuft und eine Lage am Umfang der Trommelkante zu berühren
imstande ist, sowie einem zweiten, ähnlich angebrachten. federnden Riemen 6I, welcher
mit einer Stützrolle unter seinem Spann zwischen den Seilscheiben ausgerüstet ist,
wobei er so angeordnet ist, daß er über die Kante der Trommel greift, um die Lagen
herabzubiegen. Anordnung und Arbeitsweise der endlosen Riemen sind jedoch nicht
Gegenstand der vorliegenden Erfindung und werden de!shalb auch nicht enger erläutert.
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Bei der Maschine ist die Einschnürung an der Kante der Trommel 2
fortgefallen, so daß der Trommelrand senkrecht zur Trommelachse steht.
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Dies ist nicht nur für die Anwendung der soeben erwähnten federnden
Riemen wichtig, sondern ebenfalls für das Arbeiten der neuartigen, hinter der Trommel
liegenden Einschlagrollen. Es stellt eine Abkehr von der Art und Weise des Einlegens
der Wulstdrähte beim Reifenaufbauverfahren dar.
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Ein drittes Bestandteil des vorderen federnden Riemens ist eine Rolle
62, die auf einem von einem auf der Vorkehrung 56 angebrachten Luftzylinder 64 betätligten
Schwenkarm 63 sitzt. Die Rolle 62 dient zum Umfalten der dritten und vierten Lage;
sie wird an Stelle eines federnden Riemens benutzt, um höhere Trommelgeschwindigkeiten
zu erzielen.
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Eine der zwei hinter der Trommel liegenden Anrollvorrichtungen ist
im einzelnen in Fig. 2 bis 4 dargestellt. Beide rückwärtigen Anrollvorrichtungen
sind unter sich gleich, mit der Ausnahme, daß sie einander an den beiderseitigen
Trommelkanten gegenübersitzen, weshalb die Beschreibung einer Vorrichtung genügt.
Die Rollen sind auf einem sich über den hinteren Teil der Maschine erstreckenden
Fuß 66 aufgebaut. Auf dem Oberteil das Fußes, an seinen Enden, sind die Böcke 67
mit Schrauben 68 felst verbunden. In den Bohrungen der Böcke 67 liegt eine Welle
69; auf der Welle 69 sind an jedem Maschinenende die Böcke 7I und in der Mitte ein
ähnlicher Bock 72 beweglich gelagert, wobei die Böcke durch eine Platte 73, von
deren Unterseite sie mit Schrauben 74 befestigt sind, miteinander verbunden werden.
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Ein Gußblock 76 (Fig. 4), welcher zur Unterstützung und Lagerung
der An!rollvorri chtung dient, wird ebenfalls auf Welle 69 getragen.; er ist längs
dieser Welle gleitend für ve!rscllie!dene Trommellängen verstellbar. Der Block 76
ist mit einer Nut 77 versehen, mit welcher er auf einer Stange 78 mit rechteckigem
Querschnitt gleitet. Die Stange 78 ist in Schlitzen 79 der Böcke 71, 72 durch Schrauben
79' befestigt. Block 76 ist so angebracht, daß er zusammen mit den Böcken 7I, 72
und der Platte 73 schwenkt; er kann entlang der Welle 69 und der Stange 78 vermittels
einer Spindel 8o, welche in Bock 7I drehbar gelagert und in den Block 76 eingeschraubt
ist, verstellt werden, wobei an der Innenseite des blockes 71 eine Feststellmutter
85 vorgesehen ist.
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Der zum Schwenken mm die Welle 69 eingerichtexte Aufbau des Blocks
76 ermöglicht ein Einstellen der Neigung delr Anrollvorrichtung, bezogen auf die
bestimmte zur Verwendung kommende Trommel, da die Winkelstellung der Anrollvorrichtung,
wie später noch besch.rielben werden soll, von großer Wichtigkeit für das einwandfreie
Arbeiten der Erfindung ist.
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Zum Halten des Blocks 76 in seiner Winkelstellung auf Welle 69 ist
ein Bügel 8I vorgesehen,
welcher auf Platte 73 mit Schrauben 82
befestigt ist. Dieser Bügel 8I hat ein nach unten gebogenes Ende 83 mit einer Bohrung84,
durch welche eine Einstellschraube 86 geht. Die Einstellschraube 86 hat an einem
Ende ein Auge 87, welches sich auf einem von einem Paar auf der Oberseite des Gußstückes
66 befestigten Laschen gehaltenen Stift 88 dreht. Der Bügelarm 83 wird auf der Schraube
86 in der gewünschten Stellung durch ein Paar Muttern 91 gehalten, womit der Block
76 in der erwünschten Winkelstellung feststeht.
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Aus Fig. 4 wird ersichtlich, daß die Anrollvorrichtung mittels einer
in Nadellagern 93 laufenden Welle 92 im Block 76 eingebaut und gehalten wird.
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Die Welle 92 ist an ihrem oberen Ende bei 94 und an ihrem unteren
Ende bei 96 mit Gewinde versehen. Sie wird gegen Verschiebung in Achse richtung
im Block 76 durch eine auf das Gewinde 94 geschraubte obere Mutter 97 und eine auf
das Gewinde 96 gesch raubte untere Mutter gS gesichert.
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Zwischen der unteren Mutter 98 und dem Block 76 ist eine Scheibe 99
und ein Kugellager 101 angeordnet. Zwischen oberer Mutter 97 und dem Block 76 sind
folgende Teile angeordnet: die Nabe 102 des Schwenkarms Io3, eine Abstandshülse
104, die Nabe 106 eines Schneckenrades Io7, ein Eugelllager 108 sowie eine Scheibe
109. Die Nabe 102 ist bei III und die Nabe 106 bei 112 mit der Welle verkeilt.
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Zum Drehen der Welle 92 wird das Schneckenrad 107 durch eine Schnecke
113 angetrieben. welche auf Welle 114 angebracht ist. Letztere ist in einem Paar
Lagerböcken 116, welche auf der oberen Fläche des Blocks 76 mit den Schrauben 117
befestigt sind, drehbar gelagert. Die Schneckenwelle 114 ragt mit einem Ende, auf
welchem eine Riemenscheibe 118 verkeilt ist, über seinen Lagerbock hinaus. Ein Motor
119 treibt Riemenscheibe 118 vermittels eines Riemens 121. Der Motor ist mit Schrauben
122 auf einer Fußplatte 123 befestigt. welche wiederum mit Schrauben 124 an der
hinteren Fläche des Blocks 76 angeschraubt ist. Die Schrauben I24 gehen durch Langlöcher
126 in der Platte 123; die Langlöcher sind lang genug, um eine gleitende Einstellung
der Platte zum Nachstellen der Spannung des Motorriemens zu ge statten.
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Der Antrieb zur hinteren Anrollvorrichtung wird durch eine Teleskopwelle
erreicht, wodurch ein Verstellen der zwei Rollvorrichtungen in Achsenrichtung zur
Trommel ermöglicht wird. Zu diesem Zweck ist das innenliegende Ende 127 der Schnekkenwelle
114 SO groß gehalten, daß es in das Ende eines Antriebsrohres 128 paßt, mit welchem
es durch elin.e Paßfeder I25 gegen drehende Bewegung und ebenfalls durch eine Stellschraube
I29 gegen Axialbewegung des Rohres I28 gesichert ist. Eine \Velle I3I ist in das
Rohr 128 eingepaßt. Zur Übertragung der Drehbewegung dient ein quelr zur Welle I3I
angeordneter Stift 132, welcher auf beiden Seiten der Welle hervorragt. Diese Enden
greifen in gegenüberliegende Längsschlitze 130 des Rohres 128. Diese Verbindung
gestattelt eine Axialbewegung zwischen Rohr und Welle, wenn die Rollvorrichtungen
achsig zur Trommel verstellt werden.
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Die Welle 131 hat ein abgesetztes Teil 114', welches im allgemeinen
gleich der Welle 114 ist.
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Wellenteil 114' ist gleichfalls in Lagerböcken (nicht gezeigt) gelagert,
wobei es eine Schnecke II3' zum Antrieb eines Schneckenrades an der anderen Rollvorrichtung
(nicht gezeigt) trägt. Auf dem Wellenende 114' ist ein Zahnrad 133 (Fig. 2) angebracht,
welches in ein Zahnrad I34 eingreift, das mit einem Zeitregler I35 durch eine Welle
I36 verbunden ist.
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Der Zeitregler, der die verschiedenen. Bewegungen der hinteren Rollvorrichtungen
regelt, hat die übliche Bauart.
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Die Welle 92 ist mit einer Axialbohrung versehen, die als Druckluftkanal
I37 zum oberen Teil der Rollvorrichtung führt. Die Luft wird. durch die Leitung
138, welche in die Hülse 139 seitlich eingeschraubt ist, eingeführt. Die Hülse I39
sitzt auf einem Wellenansatz 141 am unteren Ende der Welle 92, wobei eine Scheibe
I42 zwischen der Hülse und dem Gewinde 96 vorgesehen ist. Die Hülse 139 hat an ihrem
oberen Ende einen nach innen liegenden Flansch 143, der genau auf Welle ansatz 141
paßt. Ein unterer Deckel 144 paßt ebenfalls genau auf den Wellenansatz, mit dem
er durch einen Stift I45 verbunden ist. Der Deckel hat einen Ringansatz 146, der
über einen Ansatz an der unteren Stirnfläche der Hülse I39 greift. Auf diese Weise
bildet die Hülse I39 eine ringförmige Kammehr 147 um den Wellenansatz 141, in den
durch die Leitung 138 Luft eingeführt wird. Das untere Ende der Bohrung 137 ist
mit einem Stopfen 150 verschlossen, während eine Querbohrung 148 den Luftkanal I37
während des Drehens der Welle 92 mit der Kammer I47 verbindet. Um Luftundichtigkeiten
der Kammer zu vermeiden, sind ein oberer und ein unterer Dichtring 149 und 151 vorgesehen,
wobei diese durch die Schraubendruckfeder 152 gegen die Enden der Kammer 147 gedrückt
werden.
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Der Schwenkarm 103 hat ein flaches Oberteil 153, auf dessen äußerem
Ende eine Nabe I54 steht, deren Achse parallel zur Welle 92 verläuft; sie dient
als Lager für den drehbaren Aufbau eines Rollenstandes. Eine Verstärkungsrippe 155
verbindet Nabe 154 und Oberteil 153. Die Hülse 156 ist durch einen Stift 157 mit
dem Kopf 158 eines Spurzapfens 159 verbunden. Der Spurzapfen 159 ist in Kugellagern.
161, 162 gelagert, welche in der Nahe 154 befestigt sind. Ein Ritzel I63 ist mit
dem unteren Teil 164 der Welle 159 verkeilt, wobei eis durch eine Mutter 166 auf
dem mit Gewinde versehenen unteren Ende der Welle gesichert wird, während Scheiben
167, 168 auf jeder Seite des Ritzels liegen. Das Ritzel 163 wird durch eine Zahnstange
169 betätigt, um den Stand 156 zu drehen. Die Zahnstange 169 ist mit dem Kolben
eines Luftzylinders 171 verbunden, wobei ihre Gleitbewegung durch die Schenkel einer
Gabel 172 geführt wird. Letztere ist mit Schrauben 173 an der Unterkante des Schwenkarmes
103 befestigt. Der Luftzylinder I7I ist mit Schrauben I74 an einem
Querarm
I76 des flachen Oberteils I53 des Schwenkarms 103 befestigt. Der Querarm 176 ist
durch eine Rippe 160 verstärkt. Dem Luftzylinder 171 wird durch die Leitung 177.
welche durch eine in der Wand der Nabe 102 befestigte Verschraubung 178 sowie eine
Querbohrung 179 in der Welle 92 mit der Axialbohrung 137 in der Welle Verbindung
hat, druckluft zugeführt.
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Der Luftzylinder 171 wirkt einfach. Die Zahn stange 169 wird. senkrecht
einwärts zur Ebene der Fig. 6 gegen die Wirkung einer Verdrehungsfeder 181, welche
den Ständer 156 umschließt, bewegt. Die Feder ist mit einem Ende. vermittels einer
Schraube 182 am Ständer 156 befestigt. Das andere Ende' greift in ein Loch I83 im
Ring 184, welcher mit einer Stellschraube 186 auf einer Schulter I87 der Nabe I54
gesichert wird. Beim Ablassen des Druckes aus dem Luftzylinder wird der Ständer
156 durch die Feder 181 in seine normale Lage zurückgedreht.
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Die Einschlagrolle 188 (Fig. 6) dreht sich auf einer Welle 189, welche
in einer Bohrung 191 im Block 192 durch eine Stell.schraube 193 befestigt ist. Am
Block 192 sitzt ein Zapfen 194, welcher drehbar in einer Bohrung des flachen oberen
Endes 196 eines gebogenen Armes 197 des Ständers 156 befestigt ist. Das Ende des
Zapfens 194 ist kleiner im Durchmesser abgesetzt und mit Gewinde versehen, auf welches
die Befestigungsmutter I98 so geschraubt ist, daß sich der Zapfen 194 frei in seiner
Lagerung drehen kann. Der Block 192 hat ein Langloch I99 sowie ein Paar eingeschraubte
Einstellschrauben 201, 202, welche in die Offnung I99 hineinragen, wobei sie in
ihrer Stellung durch die Gegenmutternl 203, 204 gesichert werden. Ein zu dem flachen
Teil 196 senkrecht stehender Stift 206 ragt in die Öffnung 199, wodurch die Hinundherbewegung
von Block I92 und Einschlagrolle I88 so begrenzt wird, wie es durch das Einstellen
der Schrauben 201, 202 bestimmt wird. Die Neigungsbegrenzungen des Hefters IS8 sind
für ihr einwandfreies Arbeiten wichtig. Bei einer dieser Stellungen fluchtet die
Welle 189 mit einem Radius der Wikkeltrommel 2, wobei sie bei einer anderen mit
diesem einen Winkel von ungefähr 80 bildet.
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Die Einschlagrolle 188 besteht aus zwei Rollwerkzeugen 207 und 208,
welche zusammen auf Welle I89 angebracht sind, sich jedoch unabhängig voneinander
auf der Welle drehen können, wobei sich Werkzeug 208 auf der Welle axial verschieben
kann, während Werkzeug 207 gegen. Axialverschiebung auf der Welle gesichert ist
und das Vorgleiten von Werkzeug 208 begrenzt.
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Daß außenliegende Rollwerkzeug 207 besteht aus einem Ring 209 mit
einem Wulst 211 sowie einer Nahe. 212, welche in das Rollwerkzeug 208 hineinragt.
Ring 209 ist auf dem äußeren Ring eines Kugel lagers 213 vermittels Schrauben 2I4
und eines innenliegenden Klemmrings 2I6 befestigt, während der innere Lagerring
auf dem abgesetzten Ende der Welle 189 vermittels Scheibe 217 und einer in der Mitte
liegenden Schraube 218, welche in die Welle I89 geschraubt ist, gesichert wird.
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Das größere Werkzeug 208 der Einschlagrolle weist im allgemeinen
auch eine runde Form auf. Es hat eine Axialbohrung 219 zur Aufnahme der äußeren
Ringe der Kugellager 221, 222, während die inneren Ringe sauber auf Welle 189 gleiten
können. Die Lager werden durch eine Abstandsbuchse 223 auf Abstand gehalten, während
die gesamte Lagerzusammenstellung in der Einschlagrolle durch die Köpfe der Schrauben
224, welche in die rückseitige Aussenkung dieses Rollwerkzeugs eingeschraubt sind,
gehalten wird.
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Einel andere' Aus senkung 226 in der vorderen Stirnfläche der Rolle
208 dient zur Aufnahme der Nahe 212 von Rollwerkzeug 207, während eine nach innen
gerundete Aussenkung am vorderen Stirnrand als Aufnahme dem Wulst 211 angepaßt ist,
so daß das Außenprofil der beiden Werkzeuge ineinander übergeht und sie somit tatsächlich
eine einzige Rolle bilden. Dies ist die normale Stellung, welche die Rolle 208 unter
dem Druck einer die Welle I89 umgebeniden Druckfeder 228 einnimmt, welche gegen
den Block 192 und einen hinter dem inneren King des KugeLlagers 222 liegenden Ring
229 drückt.
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Vorzugsweise ist das größere Rollwerkzeug 2108 mit einer gerauhten
Oberfläche versehen, z. B. einer Kordelfläche 190, um eine bessere Anlage an die
Lagen zu gewährleisten und Sohlupf zu vermeiden, welcher Faltenbildungen verursachen
könnte.
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Axiale Vertiefungen 195 haben sich ebenfalls zur Erzielung eines glatten,
fehlerfreien Anrollens als vorteilhaft erwiesen.
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Beim Aufbau eines Reifens legt der Arbeiter zuerst einen Wulstdrahtring
auf den Träger 7, w bei er gleichzeitig. oder auch später einen solchen auf den
Träger 32 legt. Dann wird das Ende der ersten Lage von ihrer Zuführerrolle zur Trommel
2 geführt, auf welche es aufgeklebt wird. Nun betätigt die Bedienung einen mit Kontrollgeräten
verbundenen Fußschalter I 38, wodurch die Trommel sich um 3600 dreht und dabei die
Lage in ihre Stellung auf der Trommel zieht, worauf die Drehung der Trommel selbsttätig
aufhört. Die Endkanten der Lage werden dann stumpf zusammengestoßen, so daß ein
vollkommener Lagenmantel entsteht, worauf der Vorgang mit der zweiten Lage wiederholt
wird. Diese zwei Lagen nennt man die unteren Wulstdrahtlagen, deren Kanten über
die Trommelkanten hinausstehen.
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Durch Betätigung des Luftzylinders 57 werden die federnden Riemen
56 mit den Lagenkanten zum Angriff gebracht, wodurch letztere über die Trommelkante
in eine Stellung, wie in Fig. 8 dargestellt, gefaltet werden. Hierbei ist die erste
bzw. zweite Lage mit 23I oder 232 bezeichnet. Sodann werden die federnden Riemen
durch den Luftzylinder 57 von der Trommel fortbewegt. Als nächstes werden durch
Betätigen ihrer entsprechenden Luftzylinder die Wulstdrähte 233 vermittels ihrer
Trägerringe 7 und 32 über die Trommelkanten auf die zweite Lage 232, wie in Fig.
8 dargestellt, gelegt.
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Das Zurückfalten der ersten zwei Lagen, d. h. das Umhüllen der Wulstdrähte,
wird durch die
rückseitigen Rollen die soeben beschrieben wurden,
auf folgende Weise bewerkstelligt: Nachdem die Wulstdrähte eingelegt sind, wird
der Äfotor 119 durch einen Schalter angelassen. Mittels der Schnecke 113 und des
Schneckenrades 107 wird der Schwenkarm 103 aus seiner normalen Ruhestellung, wie
in Fig. 8 dargestellt, WO er außerhalb des Trommelumfangs lilegt, im Uhrzeigersinn
um die Achse der Welle 82 in eine Stellung geschwenkt, bei welcher die Einschlagrolle
188 in der Trommel liegt, wobei das Schwenken durch einen Zeitregler I36 zum Stillstand
k@ kommt. Um ein zu weites Rückwärtsschwenken der Anrollvorrichtung zu verhindern,
ist eine Schutzvorkehrung durch einen Endschalter 934 geschaffen, welcher auf dem
Schutzgehäuse 236 des Schneckenrades 107 angebracht ist. Der Schalter wird durch
einen. vom Schwenkarm 103 abwärts stehenden Arm 237 betätigt, um den Motor 119 auszuschalten.
falls der Schwenkarm aus irgendeinem Grunde über seine vorgesehene Grenze hinausgeht.
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Bei dieser Bewegung wird die Einschlagrolle lediglich in ihre Arbeitsstellung
zum Umfalten gebracht, wobei der Weg so verläuft, daß sie! die freien Lagenkanten
nicht berührt. Aus diesem Grundel nimmt die Einschlagrolle am Ende dieser nach innen
gerichteten Schwenkbewegung eine Stellung ein, die einen Abstand bis zu ihrem Arbeitspunkt
frei läßt, wie aus Fig. 8 in gestrichelten Linien ersichlich, so daß sie mit dem
Werkstück in Berührung gebracht werden muß, um das Umwenden zu bewerkstelligen.
Die notwendige Verstellung der Einschlagrolle wird durch Drehen des Ständers 156
in der Nabe 154 erreicht. Wenn der Schwenkarm seine Grenze der Einwärtsbewegung
erreicht hat, läßt die Steuerung Druckluft durch Welle 92 zum Luftzylinder 171 gelangen,
so daß sich der Ständer I56 in seiner Lagerung gegen den Druck deir Feder I8I in
eine Stellung dreht, wie in Fig. g dargestellt ist, wo die Lagen gegen die Wulstdrähte
gedrückt werden. Bevor dies stattfindet, ist die Trommel durch Betätigung des Fußschalters
238 in Bewegung gesetzt; ihre Drehrichtung wird durch den Pfeil in Fig. 6 angezeigt.
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Nach diesem Rollvorgang wird der WIotor I rg durch die Steuerung eingeschaltet,
um den Schwenkarm 103 in seine normale Stellung außerhalb der Trommel zurückgehen
zu lassen. Die Achse der Welle 92 liegt ungefähr tangential zur Trommel und etwa
in der Ebene der Wulstdrahtringe, so daß die Einschlagrolle 188 in enger Druckberührung
auf den Lagen am Wulstdraht verbleibt, um sie zu festem Zusammenhalt mit letzterem
zu bringen und diesen, wie in Fig. 10 dargestellt, zu umhüllen. Bei der in Fig.
10 gezeigten Stellung der Einschlagrolle wird durch die Steuerung der Luftdruck
vom Luftzylinder 171 abgelassen wodurch sich der Ständer I56 durch die Spannung
der Feder I8I in der Nabe I54 dreht, so daß die Einschlagrolle von der Trommel fort
in ihre Ausgangslage wie in Fig. II bewegt wird. Bei dem soeben beschriebenen Anrollvorgang
wird die große Rolle 208 verwendet. Aus Fig. 6 ist zu ersehen, daß die Drehrichtung
der Trommel 2 und die Bewegungsrichtung der Rolle ein Herabdrücken der Welle 189
ermöglichen, wodurch der Stift 206 gegen die Begrenzungsschraube 20I anschlägt.
Hierbei entsteht zwischen der Welle 189 und dem Radius der Trommel ein Winkel, der
mit dem Buchstaben a bezeichnet ist. Dieser Winkel soll etwa 80 betragen. Hierdurch
wird die Rolle 208 dauernd gegen die Rolle 207 gedrückt, wobei letztere an diesem
Vorgang nicht beteiligt iist, es sei denn, man betrachtet sie als eine Verlängerung
des, Teils 208.
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Die Drehbewegung der Trommel kommt zum Stillstand, sobald der Bedienungsmann
seinen Fuß vom Schalter 238 entfernt. Dann werden die dritte und vierte Lage 239,
241 von ihren entsprechenden Zubringerrollen genommen und nacheinander auf die Trommel
gelegt. Sodann werden die Scheuelr- 242 und Protektorstreifen 243 von dem Vocratsge
stell genommen und auf die Trommel gelegt. Beim Legen der Protektorlage auf die
Trommel wird eine Einmittungsvorrichtung 244 verwendet, welche in einem Bock 246
auf dem Führungsblech 24 schwenkbar angebracht ist, wobei diese ein an sich b rkanntes
Führungsrad 247 aufweist.
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Danach werden die Luftzylinder 47 betätigt, um die Rollscheiben 44
mit der Protektorlage in deren Mitte in Berührung zu bringen. Nun wird Spindel 49
angetrieben, so daß sich die entsprechenden Scheiben 44 in entgegengesetzter Richtung
über die Proltektorlage bewegen, während der Druck auf dieselben beibehalten wird.
Wenn die Scheiben 44 über die hohen Stellen in der Mitte des dicken Protektorbandes
laufen, läßt der Anrolldruck möglicherweise nach, falls die Geschwindigkeit der
Bewegung der Scheiben achsig zur Trommel aufrechterhalten wird. Aus diesem Grunde
ist der Schalter 54 so eingerichtet, daß eine Verzögerung der Drehgeschwindigkeit
der Spindel 49 bewirkt wird. Wenn die Scheiben 44 die äußeren Ränder des Protektorstreifens.
erreichen, löst der Schalter 55 eine Rückwärtsbewegung der Luftzylinder 47 aus,
so daß die Scheiben 44 von der Trommel fort n,ach abwärts bewegt werden, während
die umgekehrte Drehbewegung der Spindel 49 die Scheiben 44 in ihre Ruhestellung
in der Mitte der Trommel zurückbringt, wo die Spindel durch einen Endschalter (nicht
gezeigt) zum Stillstand kommt.
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Jetzt wird die Protektorlage, falls notwendig, besäumt, wobei fün
diesen Zweck irgendein Besäumer Verwendung finden kann. Die augenbllicklichen Bestrebungen
gehen jedoch dahin, genau gemessene Protektorstreifen vorzusehen, so daß sich das
Besäumen erübrigt.
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Der nächste Schritt ist, das Herabwenden der dritten und vierten,
der sogenannten Wulstdrahtoberlagen vorzunehmen, welche bis zu diesem Zeitpunkt
über die Trommelkanten hinausgestanden haben.
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Das Herabwenden wird durch die Rollen 62 des federnden Riemens 56
eingeleitet, womit die Lagen halbwegs über den Wulstdraht in die in Fig. II dargestellte
Stellung gebracht werden, wobei sich die Trommel in der in Fig. 7 darge'stellten
Richtung
dreht. Die Drehbewegung der Trommel wird durch einen Fußschalter
248 ausgelöst. Hiernach wird der Luftzylinder 171 betätigt, welcher ein Sch.wenken
des Ständers I56 in der Nabe I54 bewirkt, so daß der Wulst 211 der Endrolle 207
delr Anrollvorrichtung mit den Lagen zum Anliegen kommt, worauf der Motor 119 angelassen
wird, um die Rolle unter Druck auf die äußeren Lagen um die Wulstdrähte laufen zu
lassen. Die Richtung ist umgekehrt wie beim ersten Anrollvorgang. Wie aus Fig. 7
ersichtlich, ermöglichen die Drehrichtung der Trommel und. die' Bewegungsrichtung
der Anrollvorrichtung ein Hochschwenken der Welle 189, bis durch dieses der Stift
206 an die Einstellschraube 202 schlägt. In dieser Stellung fluchtet die Achse der
Welle 189 annähernd mit einem Radius der Trommel 2. Durch die Zusammenwirkung der
Trommeldrehrichtung mit der Winkelstellung der Welle I89 während des Rollenweges
innen um den Wulstdraht weicht die Einschlagrolle 208 auf Grund ihres Angriffs auf
die Lagen auf der Welle I89 gegen den Druck der Feder 228 zurück, wobei das Anrollen
von dem somit frei gewordenen Wulst 211 der Endnolle 207 ausgeführt wird (Fig. 12
und 13). Dies ermöglicht nicht nur ein wirksames Anrollen für diesen bestimmten
Arbeitsvorgang, sondern ermöglicht ebenfalls ein Anrollen auf kleinem Raum innerhalb
der Trommel, wo die Lagen enden, wie in Fig. I3 dangestellt. Es ist ersichtlich,
daß die Innenkante des Trommelrandes eine Abschrägung 249 hat, wodurch der Rolle
freierer Durchgang gegeben wird.
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Um verschiedene Trommelgrößen zu verwenden, bedingt die Schwenkeinstellung
der rückseitigen Rollen um die Welle 69 mittels der Muttern 91 eine Neueinstellung
der Einstellschrauben 20I, 202, um die richtigen Grenzwerte des Winkels beizubehalten,
welchen die Welle 189 in bezug auf den Trommelradius einnimmt. Um derartige Nachstellungen
zu vermeiden, ist es besser, die Anrollvorrichtung in ihrer Hinundherbewegung zur
Trommel gleitend als schwenkend einzurichten.
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Eine derartige Anordnung ist in. Fig. 15 mid I6 dargestellt. Bei dieser
abgeänderten Form stehen die Enden 25I der Platte 73', welche der Platte 73 entspricht,
über die Böcke 71 hinaus, wobei die überstehenden Enden in den Führungen 252 gleitend
gelagert sind. Die Führungswege sind in den geneigten Böcken 253 angebracht, welche
durch die Schrauben 254, 256 auf dem gegossenen Fuß 66', der dem Fuß 66 der zuerst
beschriebenen Anordnung entspricht befestigt sind. Die Führungswege 252 sind zweckmäßig
oben mit einer Leiste 257 versehen, welche mit dem Schrauben 258 am Bock 253 befestigt
ist, wobei ihre Kante über den Führungsweg hinaus vorsteht.
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Ein U-förmiger, in der Mitte angeordneter Bock 259 ist auf dem Fuß
66' angebracht. Er ist in gleicher Weise geneigt wie Böcke 253, wobei er eine Lasche
261 hält, welche auf der Unterseite der Platte73' gleitend angebracht ist. Die Platte
73' mit der darauf angebrachten An.rollvorrich,tung wird mittels einer Spindel 262
parallel zu den Führungen 252 und dem U-förmigen Einschnitt im Bock 259 besvegt.
Die Spindel 262 ist in der Platte 263 drehbar eingebaut, wobei letztere am Ende
des Bockes 259 festgeschraubt ist. Das Gewinde der Spindel 262 greift in den mittleren
Bock 72 der Platte 73' ein, während erstere gegen Axialbewegung mit Bezug auf Platte
263 durch die Ringe 264 und 266 gesichert wird.
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Es ist offensichtlich, daß ein Drehen der Verstellspindel 262 eine
Bewegung der Platte 73' parallel zu den Führungen 252 des Bockes 253 auslöst. Die
Führungen 252 liegen parallel zur Achse der Welle I89, wenn letztere mit einem Radius
der Trommel 2 fluchtet. Aus diesem Grunde bleibt beim Einstellen de!r Anrollvorrichtung
für eine andere Trommelgröße der Winkel zwischen Welle I89 und einem Radius der
Trommel unverändert, so daß sich ein Einstellen der Anschlagschrauben 210I, 202
erübrigt.
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Bei der soeben beschriebenen abgeänderten Form bleiben die Teile
der Anrollvorrichtung über der Platte 73 unverändert. Welle 69 sowie Stange 77 stellen
unverändert e!in Paar durch Abstand voneinander getrennter Unterstützungen dar,
welche die Anrollvorrichtungen am Kippen gegenüber der Platte 73' verhindern.
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Fig. I4 stellt eine weitere Anrollvolrrichtung dar, welche auf dem
Unterbau der Fig. 2 und 3 verwendet werden kann. Bei dieser Ausführung ist die Form
etwas verändert, und zwar ist das äußere Ende etwas kleiner und das hintere größer
im Durchmesser als die zuerst beschriebene Rolle.
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Durch Versuche hat sich he'rausgestellt, daß weder die eine noch die
andere Rollenform für alle Reifenarten und Größen die beste Arbeitsleistung gewährleistet.
Im einzelnen hat sich herausgestellt, daß die kegeligere Form, wie in Fig. 14 dargestellt,
sich für größere Reifen besser eignet als eine, die der Form der Rolle I88 ähnelt.