DE900465C - Verfahren und Vorrichtung zum Blankgluehen in einer Schutzgasatmosphaere - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Blankgluehen in einer SchutzgasatmosphaereInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Blankglühen in einer Schutzgasatmosphäre Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Blankglühen von Metallen und deren Legierungen im fortlaufenden oder unterbrochenen Betrieb in einer Sohutzgasatmosphäre und hat den Zweck, jegliche oxydierende Wirkung, die das Schutzgas bzw. eine oder mehrere Komponenten von diesem in gewissen Temperaturbereichen während der Behandlung ausüben könnten, auszuschalten.
- Die Erfindung besteht in einem Verfahren zum Blankglühen von Metallen und deren Legierungen, insbesondere von Eisen und Stahl, in einer Schutzgasatmosphäre, die ein oder mehrere Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd enthält, wobei die Behandlung des Gutes zuerst in einer derartigen Schutzgasatmosphäre und dann ummittelbar in einer von Kohlendioxyd praktisch freien Schutzgasatmosphäre vorgenommen wird'.
- Das, Verfahren gemäß der Erfindung wird z. B. beim Blankglühen von Stahl im unterbrochenen Betrieb in einer Schutzgasatmos.phäre, d-i.e aus Methan, Kohlenmonoxyd und. Kohlendioxyd besteht, in der Weise angewandt, daß das Gut, wenn .die maximale Glühtemperatur beispielsweise 75o° C beträgt, bis zu etwa zwei Drittel dieser Gl.ühtemperatur, d. h. also bis etwa 5oo° C, in diesem Schutzgas behandelt wird. Von da ab erfolgt die weitere Behandlung in der gleichen Schutzgasatmosphäre, aus der aber das Kohlendioxyd praktisch entfernt wurde.
- Gemäß,der weiteren Erfindung kann,die Behandlung des Gutes auch während seiner Abkühlperiode in einer praktisch von C02 freien Schutzgasatmosphäredurchgeführt werden.. Das. Wesentliche bei .dem Verfahren ist, @daß das Kohlendioxyd in. den Temperaturbereichen, in denen es einte oxydierende Wirkung auf :das Glühgut ausübt, aus, dem Schutzgas entfernt wird; und nur in den, Temperaturbereichen, in denen es .diese Wi.nlmng nicht hat oder in denen es zur Kompensation des Methan- und des Kohlenmonoxydgehalt.s. zwecks Verhinderung der sehr nachteiligen Rußbildung während eines Teiles der Aufheizungs,zei.t und gegebenenfalls während der Abkühlung des Gutes bzw. während eines Teiles der Abkühlperiode dient, im Schutzgas verbleibt.
- Das Verfahren gemäß aller Erfindung wird zweckmäßig in der Weise und mit den Mitteln durchgeführt, wie sie nachstehend und im Zusammenhang mit der Abbildung beschrieben sind.
- Die gezeigte Einrichtung beseht aus einem Sockel i, auf dem das, zu behandelnde Gut liegt, und aus, einer seitlichen Wandung 2, die den Behandlungsraum ,gefäßförmig, z. B. rund, ergänzt. Zum Schutz des Gattes, insbesondere im erhitzten Zustand, gegen. oxydierende Einflüsse bei eventueller -Entfernung der Wärme- oder Isolierhaube ist eine abnehmbare Sclhutzhaub@e 3 vorgesehen. Diese Schutzhaube ist vorteilhafterweise aus' Blech angefertigt. In ihrem unteren Teil .ist die Blechhaube so ausgebildet, :daß ihr Fuß 3' einen sicheren Abschluß -des Behandlungsraumes gewährleistet. Dies kann z. B. :durch Dichtungsmittel .geschehen.
- Über der Isolierhaube 3 ist @die Wärmehaube 4 ebenfalls abnehmbar angebracht. Die Beheizung -der Einrichtung kann in verschiedener Weise durchgeführt werden. So kann Idas Heizelement in die Wärmehaube 4, in. den Sockel i oder in die das Glühgut umschließende Wandung 2 bzw. außer-oder innerhalb dieser aasgeordnet sein. Durch die Rohrleitung 5 wird .das Schutzgas in dien Glühraum ein- und durch die Rohrleitung 6-, aus diesem wieder abgeleitet. Zur Erzeugung oder zur Speicherung des Schutzgases dient ein. an ,geeigneter Stelle angeordneter Generator oder Gasbehälter 7, aus dem ,das Schutzgas durch :die Rohrleitung 5 dem Glühofen zugeführt wird. Parallel zu dieser Rohrleitung 5 ist noch eine Rohrleitung 8 vorgesehen., die an geeigneter Stelle von der Rohrleitung 5 abzweigt und zu einem Kohlensäurewäscher 9 führt. Aus,diesem Wäscher wird Glas Schutzgas, durch -die Rohrleitung- io.zweckmäßigerweisederRohrleitung 5 an, geeigneter Stelle wieder zugeführt. Die Rohrleitung io kann, natürlich aurh getrennt von der. Rohrleitung 5 dem Glühofen. zugeleitet werden. Das aus mehreren Komponenten, z. B. Methan., Kohlenmonoxyd- und Kohlendioxyd, bestehende Schutzgas wird während: der Behandlung aus derEinrichtung7 durch :die Rohrleitung 5 dem Glühofen zugeführt. Erfordert dler Glühvorgang ,gemäß der Erfindung ,die Abwesenheit von Kohlendioxyd im Schutzgas, so wird das Gas über die Rohrleitung 8 in den Kohlensäurewäscher 9 geleitet und aus diesem praktisch kohIensäurefrei durch die Rohrleitung io und 5 dem Glühofen zugeführt. Zv. diesem Zweck ist vorteilhafterwei,se an der Abzweigstelle der Rohrleitung 8 von der Rohrleitung 5 ein. Umschaltorgan i i eingebaut, das je nach Bedarf die Zeitung des Gases durch die Rohrleitung 5 oder -die Rohrleitung 8 über .den Kohlensäurewäscher 9? durch die Rohrleitung io zum Glühofen gestattet. Es ist auch möglich, an Stelle eines einzigen UmscJhhaltorgans mehrere Abschlußvorrichtungen in die Rohrleitungen einzubauen, :die je nach Notwendigkeit geschlossen oder geöffnet wenden. Während; das eine Umschaltorgan tni zweckmäßigerweise aus einem Dreiwegehahn besteht, der das Abströmen des Schutzgases über die Rohrleitung 5 oder über die Rohrleitung 8 ermöglicht, kann an dessen, Stelle in die entsprechenden Rohrleitun:gsstreaken je ein normaler Ab,sch'lußhahn, wie in der Abbildung in gestrichelter Form angedeutet ist, angeordnet sein. Soll bei dieser Ausführung das Gas über die Rohrleitung 5 geleitet werden, so muß der Hahn in der Rohrleitung 8 geschlossen sein. Im Falle der Verwendung kohlendioxydfreien Schutzgases ist der Hahn in der Rohrleitung 5 geschlossen und der in der Rohrleitung i81 :geöffnet.
- Es ist zweckmäßig, dieUmstellung derAbschlußvorrichtung selbsttätig in Abhängigkeit vom Verlauf der Ofentemperatur vor sich .gehen zu lassen.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Blankglühen. von Metall oder Metallegierungen, insbesondere von Stahl oder Eisen, in einer Schutzgasatmosphäre, die ein; oder mehrere Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd enthält, dadurch gekennzeichnet, daß -die Behandlung des Gutes zuerst in der an sich bekannten Schutzgasatmosphäre und dann unmittelbar in einer von Kohlendioxyd praktisch freien Schutzgasatmosphäre vorgenommen wird, vorzugsweise von einer Temperatur ab"die etwa zwei Drittel der maximalen Glühtemperatur beträgt.
- 2. Verfahren nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß die Behandlung des Gutes auch während der Abkühlperiode in. einer praktisch von Kohlendioxyd freien Schutzgasatmosphäredurchgeführt wird.
- 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, @daß parallel zu der vom Schutzgaserzeuger oder vom. Schutzgasbehälter zum Glühofen führenden Gasleitung eine weitere Gasleitung mit zwischengeschaltetem Kohlensäurewäscher, durch den das Gas hindurchgeführt wird, vorgesehen ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3@, dadurch ge- kennzeichnet, daß in. :den Gasrohrleitungen-ein oder mehrere Umschalt; oder Absahlußorgane angeordnet sind, :durch die der Gasstrom in Abhängigkeit von dter Glühtemperatur des Gutes gegebenenfalls *selbsttätig geleitet und geregelt wird..
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1939
- 1939-03-14 DE DES15346D patent/DE900465C/de not_active Expired
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