DE899831C - Schaltung zur Gleichrichtung von Wechselspannungen mit Hilfe einer Duodiode, insbesondere zur Verwendung als Voltmeter - Google Patents
Schaltung zur Gleichrichtung von Wechselspannungen mit Hilfe einer Duodiode, insbesondere zur Verwendung als VoltmeterInfo
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Description
- Schaltung zur Gleichrichtung von Wechselspannungen mit Hilfe einer Duodiode, insbesondere zur Verwendung als Voltmeter Die bisher bekanntgewordenen diodenvoltmeter, bei denen zwecks Erhöhung der Meßgenauigkeit eine Kompensation Ides Diodenruhestromes (Emissionsstromes) üblich ist, haben den Nachteil, daß die vom Anzeigegerät angegebenen Werte der Meßspannung nicht genügend unabhängig slind von den Spannungsschwankungen der Heizstromquelle für die Glühkathode der Diode. In den bekannten Schaltungen, bei denen der Ruhestrom der Diode durch eine konstante Hilfsspannung bzw. einen konstanten Hilfsstrom kompensiert wird, verändert sich der Nullpunkt des Anzeigegerätes, sobald die Heizspannung der Diode und damit der Emissionsstrom sich ändert.
- Es ist nun weiterhin bereits eine Schaltung vorgeschlagen worden, bei der zur Kompensation, des Ruhestromes der zur Gleichrichtung dienenden Diode derRuhestrom einer zweitenDiode verwendet wird und bei der zweckmäßigerweise beide Dioden zu einer Duodiode vereinigt werden. Die Kathoden der beiden Diodenstrecken sind in dieser Schaltung mit dem veränderbaren Mittelabgriff eines Widerstandes verbunden, dessen Teile von dem Ruhestrom ,der Gleichrichtungs- und der Kompensationsdiode in entgegengesetzter Richtung durchflossen werden. Das Anzeigeinstrument mißt dann die an den Enden des Widerstandes auftretende Spannung. Bei dieser Anordnung werden zwar, wenn die Ruheströme Ibeider Dioden gleich groß sind, die Nullpunktsänderungen am Anzeigegerät infolge vonHeizspannungsschwaakungen fast ausgeglichen.
- In der Praxis sind aber die Ruheströme lin den einzelnen Diodenstrecken einer Duodiode nicht genau gleich und auch großen, verschieden verlaufenden zeitlichen Änderungen unterworfen. Dies erfordert eine entsprechende Nachstellung des veränderlichen Mittelabgriffes an dem vom Anzeige-,instrument überbrückten Widerstand, wodurch zwangsläufig Idie Größe des Ausschlages am Anzeigeinstrument, der einer bestimmten Meßspannung entspricht, d. h. die Empfindlichkeit des Anzeigeinstrumentes, geändert wird. iGegenstand der Erfindung, durch welche die Nachteile der genannten Diodenvoltmeter vermilden werden, ist eine Schaltung zur Gleichrichtung von Wechselspannungen mit Hilfe einer Duodiode, insbesondere zur Verwendung als Voltmeter, bei der eine Diode (Gleichrichtungsdiode) zur Gleichrichtung der Wechselspannung, die andere Diode (Kompensationsdiode) zur Kompensation des in der Gleichrichtungsdiode fließenden Ruhestromes dient. Gemäß der Erfindung wird in der Kompensationsdiode ein der Heizspannung der Duodiode proportionaler Strom als Kompensationsstrom benutzt.
- Die Erfindung sei an Hand des in der Abb. I dargestellten, als Ausführungslbeispiel des Erfindungsgedankens zu wertenden D uodiodenvoltmeters näher erläutert: D ist die Duodiode mit den beiden Diodenstrecken e und f, von denen e als Gleichrichtungsdiode und f als Kompensationsdiode dient.
- Die Kathode der Duodiode ist im festen Anschlußpunkt d einerseits über die Reihenschaltung zweier fester Wide,rstände R2 und R1 mit der Anode der Gleichrichtungsdiode, andererseits über eine den festen Widerstand R3, ,die HeizstromquelleH der Duodiode und den veränderbaren Widerstand R4 enthaltende Reihenschaltung mit der Anode der Kompensationsdiode verbunden. Das Anzei.gegerät G mißt die an den nicht miteinander verbundenen Klemmen m und n der Widerstände R2 und R3 auftretende Spannung.
- BDie Wirkungsweise der Schaltung ist folgende: Die zu messende Wechselspannung wird an den Klemmen a, b zugeführt und in der Diode e gleichgerichtet. Der entstehende, über die Widerstände R1 und R2 fließende Gleichstrom, dem durch den Blockierungskondensator C der Weg in Iden Hochfrequenzteil versperrt ist, erzeugt an R2 eine Gleichspannung, ,die von ,dem Instrument G, für das der Widerstand R3 einen Vorwiderstand darstellt, an-.gezeigt wird. Infolge des durch ideen Ruhestrom der Strecke bedingten Spannungsabfalles an R2 tritt zwischen den Klemmen m und d, auch wenn die Meßspannung Null ist, eine Spannung auf, die die Anzeige des Gerätes G fälschen würde. Um diese Spannung Idaher zu kompensieren, wird durch entsprechende Einstellung des Widerstandes R4 die Stärke des in der Kompensationsdiode fließenden, im wesentlichen von der Heizstromquelle herrührenden Gleichstromes so eingeregelt, daß inflge des durch diesen Strom an dem Widerstand R3 hervorgerufenen Spannungsabfalles an den Punkten d und n die gleiche, aber entgegengesetzte Spannung entsteht wie an den Punkten m, d durch Iden Ruhestrom der Diode e, so daß Idas Instrument G also auf Null einspielt.
- Durch richtige Bemessung der Widerstandswerte von R1 R2, R8 und R4 läßt sich, wie später noch erläutert wird, erreichen, daß in dem Bereich der normalerweise zu erwartenden Heizspannungsschwanlkungen und bei den üblichen zeitlichen Änderungen des Emissionsstromes in beidenDiodenstrecken der Nullpunkt des Anzeigeinstrumentes sich praktisch nicht ändert. Da außerdem beim Einstellen dieses Nullpunktes die Widerstände R2 und R3 nicht verändert werden, list auch die Anzeigeempfindlichkeit des Instrumentes unabhängig von der Nullpunkteinstellung.
- In der Abb. 2 ist zur genaueren Erläuterung der Wirkung der Schaltung nach Abb. I der Span nungsabfall J R am Widerstand R2 bzw. R3 in Abhängigkeit von der Heizspannung Uh aufgetragen. Die dargestellten Kurven, von denen J2 R2 bzw. J3 R3 den Verlauf des Spannungsabfalles an R2 bzw. R3 zeigen, wurden bei folgenden Widerstandswerten aufgenommen': Rt = IO 000 Ohm, R2 = 10 980 Ohm, R3 = 341 Ohm und R4 = 15 000 Oh,m (veränderlich). Dlie Heizspannung, die normalerweise 4 Volt beträgt, wurde in den Grenzen von 3,6 bis 4,4 Volt verändert. Wie die Abb. 2 erkennen läßt, stimmen in dem Bereich der üblichen Heizspannungsschwankungen von t 3 36/0, d. h. zwischen den gestrichelt dargestellten Werten 3,88 bzw. 4,I2 Volt, die beiden Kurven praiktisch überein, so Idaß also diese Schwankungen keine Veränderung des Nullpunktes am Anzeigegerät mit sich bringen. Aber auch der schädliche Einfluß ,der großen und in den beiden Diodenstrecken e und f verschieden verlaufenden zeitlichen Änderungen des Emissionsstromes kannidurch entsprechende Nachregelung von Hand am Widerstand R4 ausgeschaltet werden, ohne daß die Empfindlichkeit des Anzeigegerätes sich merklich ändert.
- Die Schaltung gemäß der Erfindung kann selbstverständlich nicht nur für die Anzeige und Messung von Wechselspannungen, sondern überall dort mit Vorteil verwendet werden, wo eine Gleichrichtung der Wechselspannung benötigt wird, die von den üblichen Heizspannungsschwankungen und normalerweise vorhandenen Änderungen der Röhren-Daten der Gleichrichteranordnung unabhängig ist.
- Ferner ist es für die Erfindung nicht unbedingt erforderlich, daß als Heizstromquelle eine Wechselstromquelle Verwendung findet, sondern es kann ebensogut auch eine Gleichstromquelle hierfür benutzt werden, wobei lediglich auf richtige Polung geachtet werden muß.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Schaltung zur Gleichrichtung von Wechselspannungen mit Hilfe einer Duodiode, insbesondere zur Verwendung als Voltmeter, bei ,der eine Diode (Gleichrichtungsdiode) zur Gleichrichtung der Wechselspannung, die andere Diode (Kompensationsdiode) zur Kompensation des in der Gleichrichtungsdiode fließenden Ruhestromes dient, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kompensationsdiode ein der Heizspannung der Duodiode proportionaler Strom als Kompensationsstrom benutzt wird.
- 2. Schaltung eines Diodenvoltmeters nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, ,daß die Kathode der Duodiode einerseits über die Reihenschaltung zweier fester Widerstände (R2 und R1) mit der anode der Gleichrichtungsdiode, andererseits über die Reihenschaltung aus einem festen Widerstand (R3) der Kompensationsstromquelle (H) und einem veränderbaren Widerstand (R4) mit der Anode der Kompensationsdiode verbunden ist, und daß das Anzeigegerät (G) die Differenz der Gleichspannungsabfälle an den beiden mit der Kathode direkt verbundenen Widerständen (R2 und R3) mißt.
- 3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Widerstände (Rl, R2, R3) so bemessen sind, daß bei Heizspannungsschwankungen, die innerhalb der praktisch üblichen Grenzen (# 3%), liegen, an dem widerstand (R3) durch den Kompensationsstrom eine ebenso große Spannung hervorgerufen wird, wie durch den Emissionsstrom der Gleichrichtungsdiode am Widerstand (R2).
- 4. Schaltung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einstellung des Nullpunktes des Anzeigegerätes (G) die Kompensationsstromstärke mittels eines veränderbaren Widerstandes (R4) von Hand entsprechend eingeregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE899831C true DE899831C (de) | 1953-12-17 |
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DEA10802D Expired DE899831C (de) | 1938-10-07 | 1938-10-07 | Schaltung zur Gleichrichtung von Wechselspannungen mit Hilfe einer Duodiode, insbesondere zur Verwendung als Voltmeter |
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DE (1) | DE899831C (de) |
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1938
- 1938-10-07 DE DEA10802D patent/DE899831C/de not_active Expired
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