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DE899554C - Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus Aldol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus Aldol

Info

Publication number
DE899554C
DE899554C DEB17291D DEB0017291D DE899554C DE 899554 C DE899554 C DE 899554C DE B17291 D DEB17291 D DE B17291D DE B0017291 D DEB0017291 D DE B0017291D DE 899554 C DE899554 C DE 899554C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aldol
resins
condensation
production
synthetic resins
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB17291D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Saurwein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB17291D priority Critical patent/DE899554C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE899554C publication Critical patent/DE899554C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus Aldol Bei dar bekannten Kondensation von Crotonaidehyd mit Acetaldehyd in Gegenwart von Piperid'in hat man neben anderen Produkten ein dunkelbraunes Harz erhalten, das in Sprit unlöslich und für Polierzwecke gänzlich ungeeignet ist.
  • Nach einem anderen Vorschlag kann man durch Einwirkung von wäßrigen Alkalien auf Aldol bei gewöhnlicher oder wenig erhöhter Temperatur flüssige Harze herstellen, die sich ass Schaummittel eignen sollen. Für Politurzwecke sind diese Harze infolge .ihrer flüssigen Natur gleichfalls nicht brauchbar.
  • Es ist weiterhin bekann, aus Aldehyden, z. B. Acetaldehyd oder Aldol, in Gegenwart von Alkali erhaltene höhermolekulare Kondensationsprodukte durch längere Hitzebehandlung oder längere Weiterbehandlung mit Lösungen alkalischer Stoffe unter weitgehender Zerteilung in schellackähnliche Harze überzuführen. Trotz guter Spritlöslichkeit sind diese Harze für Polierzwecke nicht allgemein brauchbar. Sie- sind häufig nicht mit Nitrocellulose verträglich und können daher für die besonders wichtigen Polituren auf Basis Nitrocellulose und Harz, die sog. Schnellpolituren, nicht verwendet werden. Beim Polieren mit Nitrocellulose und jene bekannten schellackähnlichen Harze enthaltenden Polierflüssigkeiten wird häufig die Nitrocellulose plötzlich ausgeflockt, insbesondere beim Zugeber von Sprit; so -daß die Polierarbeit wesentlich erschwert oder unmöglich gemacht wird, oder aber die erhalte@rien Pälituren nehmen. nach kurzer Zeit ein stumpfes, rissiges und unruhiges Aussehen an. Solche Schnellpolituren haben nun aber in den letzten Jahren 2n immer stärkerem Maße die Polituren aus aYkoholischenSchellacklösungen verdrängt, weil sie zum Aufbringen weniger Zeit als Schellackpolituren erfordern und außerdem wesentlich elastischere und härtere überzüge ergeben.
  • Es wunde nun gefunden, daß man Aldehydharze mit -guter Spritlöslichkeit und Verträglichkeit mit Nitrocellulose erhält, wenn man Produkte, die durch Kondensation von Aldol in Gegenwart sekundärer aliphatischer Amine als Kondensationsmittel in der Wärme erhalten wurden, einer anschließenden Wlärmebehandlung bei 16o bis höchstens ig1o'° unterwirft. Die Temperatur von igo ° darf nicht, zum mindesten nicht für längere Zeit überschritten werden, damit Harze erhalten werden, die mit Nitrocellulose gut verträglich sind.
  • Die Herstellung der Harze erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß Aldol in Gegenwart von Wasser und .geringen Mengen eines sekundären Amins, wie Dimethylamin, Diäthylamin, ferner O'xalkylamine, wie Diäthanolamin oder Methyläthanolamin, einige. Stunden lang am Rückflußkühler gekocht wird. Dann wird das entstandeneWasser unter langsamer Steigerung der Temperatur abdestilliert. Mit dem Wasser übergehende leicht siedende ölige Anteile können vom Wasser getrennt und in den Reaktionsraum zurückgegeben werden. Sobald 17o bis -igo ° erreicht sind, wird das Reaktionsgemisch mehrere Stunden lang bei dieser Temperatur gehalten. Die Reaktion ist beendet, wenn eine Probe die gewünschte Härte zeigt.
  • Statt von reinem Aldol auszugehen, 'kann man auch Rohaldol verwenden, wie es beispielsweise bei der Kondensation von Acetaldehyd zu Aldol unter milden Bedingungen unmittelbar erhalten wird.
  • Die so erhaltenen Harze sind in jedem Verhältnis in Sprit löslich und mit N itrocellulose gut verträglich. Solche Harz-Nitrocellulose-Lösungen eignen sich vorzüglich zur Herstellung von Polituren. Die Politurlösungen lassen sich in bekannter Weise vexarbeiten und liefern Polituren von besonders gutem Glanz, guter Härte- und-Dauerfestigkeit. Die Harze besitzen außerdem gute elektrische Eigenschaften, so daß --sie auch in der Elektrotechnik in gleicher Weise -wie Schellack verwendet werden können, z. B. zum Verkleben von Glimmer.. oder zu Imprägnierungen.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Kunstharze durch Kondensation von aliphatischen Aldehyden mit 2 bis 4 Kohl@enstoffatomen mittels geringer Mengen primärer oder sekundärer Alkyl- oder Aralkylamine oder ihrer Salze als Kondensationsmittel in Gegenwart von geringen Mengen mehrwertiger Alkohole und Behandlung der erhaltenen Produkte bei erhöhter Temperatur mit Ameisensaure und bzw. oder kondensierend-wirkenden Halogeniden fierz,us,tellen. Ferner hat man schon vorgeschlagen, aliphatische Aldehyde mit mindestens 2 Kohlenstoff atomen in Gegenwart von sekundären Aminen oder heterocyclischen Basen oder deren Salzen zu kondensneren und .die erhaltenen harzartigen Produkte mit Formaldehyd oder formaldehydabgebenüen Stoffen nachzubehandeln. Hiervon unterscheidet sich das neue Verfahren dadurch, daß durch Kondensation bzw. Polymerisation von Aldol in Gegenwart sekundärer aliphatischer Amine in der Wärme erhaltene Produkte einer anschließenden Wärmebehandlung bei i6.o bis höchstens igo° unterworfen werden. Beispiel Eine Mischung aus i i6o TeilenAldool, 33o Teilen Wasser und 15 Teilen Diäthylamin wird 4 Stunden lang am Rückflußkühler gekocht. Anschließend wird unter langsam steigender Temperatur das entstandene Wasser abdestilliert. Mit dem Wasser übergehende. leicht siedende Öle werden abgetrennt und in den Reaktionsraum zurückgegeben. Wenn die Temperatur i8o° erreicht hat, wird das Reaktionsgemisch noch etwa 7 Stunden bei dieser Temperatur gehalten und dann für kurze Zeit auf igo° nachgeheizt. Dabei werden .durch Anlegen eines Vatmums :die letzten Reste Wasser entfernt. Mit diesen gehen noch etwa 4o Teile Öl über. Man erhält nach dem Erkalten 876 Teile eines springharten Harzes, das sich leicht zerkleinern läßt, spritlösl'ich und gut verträglich mit Nitrocellulose ist.
  • Die Lösungen dieses Harzes in einer handelsüblichen Nitrocel'luloselösung, d. h. einer io°/oigen Lösung von Nitrocellulose in einem Gemisch von Butylacetat und Butanol, mit Toluol und Äylol verschnitten, geben nach einer Verdünnung mit Spiritus,, wie sie bei Schnellpolituren üblich ist, ausgezeichnete: Polituren.
  • Bei Verwendung der bekannten schellackähnlichen Harze, die durch Kondensation von Acetaldehyd oder Aldol- mittels wäßriger Alkalien und anschließendes längeres Erhitzen in An- oder Abwesenheit von Alkalien oder weiterer Einwirkung von Lösungen alkalischer Stoffe unter weitgehender Zerteilung erhalten wenden, flockt dagegen die Lösung der Harze und .Nitrocellulose bei Zusatz vors Sprit bald aus, und, es .fassen sich infolgedessen mit solchen Lösungen, keine Polituren herstellen..

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen durch Kondensation bzw. Polymerisation von Aldol in Gegenwart sekundärer Amine in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Kondensation bzw. Polymerisation von Aldoi in Gegenwart sekundärer aliphatischer Amine in der Wärme erhaltene Produkte einer anschließenden Wärmebehandlung bei i6o, bis höchstens igo° unterwirft. Angezogene Druckschriften: -Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd.63 (1930), S.2168; französische Patentschrift Nr. 763 784; deutsche Patentschriften Nr. 379 832, 3&1720.
DEB17291D 1936-07-18 1936-07-18 Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus Aldol Expired DE899554C (de)

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