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Verfahren zur Herstellung fetthaltiger Wurstpellen Für feine Wurstwaren
sind in vieien, Fäl.iznn, um ein Austrocknen der Wanste zu vermeiden,, fetthaltige
Wurstpellen, sogen.annte Weißpellen, erforderlich. Die: natürlichen. Weißpellen,
die aus den Schweinefettenden hergestellt werden, reichen, nicht aus, um den Bedarf
zu decken, und es wurde deshalbschon nach Auswegen gesucht,, Weißpellen künstlich
herzustellen. Unter anderem wurde bereits vorgeschlagen, zu diesem Zweck die sonst
nicht verwendbaren Krausedärme zu verwerten. Der Kraused'arm weist an seiner Innenseite
eine Fettschicht auf, ist aber wegen seiner stark gewundenen Form zur Herstellung
hochwertiger Wurstwaren, nicht geeignet. Um künstliche Weißpellen herzustellen,
wurde beispielsweise die äußere Haut des Krausedarmes, das sobgenannte Vlies, entfernt
und der übrigbleibende fetthaltige Innendarm in. mehreren Schichten übereinandergezogen.
Dieses Übereinanderziehen mehrerer Schichten. des Krausedarrnes machte jedoch Schwierigkeiten,
da auch nach Abziehen, des Vlieses der Krausedarm noch seine stark gewundene Form
aufweist.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung fetthaltiger
Wurstpellen durch Übereiina,nd=i,ehen mehrerer Krausedärme nach Entfeirnung der
Außenhaut, wobei das Übereinanderziehen erfindungsgemäß dadurch ohne Verletzung
des empfindlichen Darmes möglich ist, daß der Darm zuerst auf ein Rohr, dessen Durchmesser
kleiner ist als der durchschnittliche Durchmesser des Krausedarnmes, lose aufgeschoben
wird. Daraufhin, wird ein Stück des aufgeschobenen Darmes auf einen geteilten Kern
übertragen, dessen Durchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des Rohres,
so daß er sich in das Rohr einschieben läßt und beim Herausziehen ein Stück -dies
auf das Rohr
aufgeschobenep Darmes auf den Kern aufgebracht werden
kann. Daraufhin wird der auf den Kern aufgebrachte Darm durch Eingchieben eineis
Zwischenstückes zwischen die Kernteile gespannt. Der Kern, der sich nunmehr nicht
mehr -in das Rohr einschieben läßt,_ wird dann: mit seiner Stirnfläche, gegen das
Ende des. Rohres gedrückt, und es können .jetzt weitere Stücke des au.f dem Rohr
befindlichen Darmes schichtweise über den Kern geschoben werden. Die so entstehende
mehrschichtige Wurstpelle wird getrocknet und nach dem Trocknen in Salzwässer gelegt,
um sie wieder biegsam und geschmeidig zu machen.
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Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird durch die
Abb. i - bis- 4 erläutert. Abb-. i zeigt das Rohr i, das etwa 6o. cm lang sein kann.
und auf das ein mehrere -Meter- langes Stück 2 des Krausedarmes, das vorher in.
Wasser, nicht in Salzwasser, eingeweicht und von dem das Vlies entfernt wurde, lose
aufgeschoben ist. Der geteilte Kern 3 wird nun aus dem Rohr i herausgezogen, und
dabei ein; Stück 4 des Darmes auf den Kern aufgebracht. Den Querschnitt durch den
Kern 3 bei diesem Vorgang zeigt Abb. 3. Nachdem ein der Länge dies. Kerneis 3 entsprechendes
Stück des Darmes auf den Kern aufgebracht ist, wird der Kern: durch Einschieben
eines oder mehrerer Zwischenstücke 5 auseinandergetrieben, und dadurch der aufgebrachte
Darm gespannt. Der vergrößerte Kern, der sich nunmehr nicht mehr in das Rohr i einschieben
läßt, wird nun, wie Abb. 2 zeigt, mit seiner Stirnfläche 6 gegen das -Ende .des
Rohres i geid'riickt, wobei das Ende des, noch auf dem Rohr i befindlichen Darmes
. zweckmäßig zwischen Kern und Rohrende eingeklemmt wird. Nunmehr können weitere
Teile des auf dem Rohr i befindlichen Darmes über das erste Darmstück 4 geschoben
werden. Dabei ist es zweckmäßig, den Darm, wie aus Abb.a erkennbar; so über den:
Kern zu ziehen, d'aß er sich taschenartig um dein. Kern legt, bis das; Ende der
Tasche etwa die Mitte- des K ernes erreicht hat. Dann kann der Darm an der Stoßstelle-
zwischen Rohr i und Kern 3 abgeschnitten und das abgeschnittene Darmstück weiter
üher den Kern gezogen werden. Statt den Darm ab-
zuschneiden, kann auch *die
Tasche bis zum Ende des Kernes gezogen werden, so, daß. in ernenn Arbeitsgang zwei
Schichten gleichzeitig auf den Kern. aufgebracht werden, die dann allerdings ent-,
gegenges,eitzt zueinander .Biegen.
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Beim Spannen. des, ersten, auf den Kern aufgeibrachten Darmstückes
und ebenso beim Aufziehen der übrigen Darmstücke werden die, dngeren Teile des Darmes
stark gedehnt. Auf diese Weise erhalten, diel übereinanderlieigenden D arm@stücke
gledchmäßiges Kaliber, während die Darmwand der einzelnen Stücke durch die verschiedene
Dehnung verschieden. stark wird. Dadurch, daß mehrere Schichten übereinander ldegen,
gleichen sich aber die verschiedenen Stärken der Darmwand der einzelnen Stücke gegenseitig
aus., so, daß nach Übereimanderlegen von etwa vier Schichten ein Darm von; genügender
und ausreichend gleichmäßligerWandstärke erhalten wird. Soll einehöhere mechanische
Festigkeit erzielt werden,, so können auch mehr als vier Schichten übereinander
angeb,recht -werden: Um Wurstpellen verschiedenen Kalibers herstellen zu können,
können an der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mehrere Rohre i von vorschfedener
Stärke vorgesehen sein., wobei zu jedem Rohr einentsprechender Kern vorsehen wird:
Die Rohre bestehen zweckmäßig aus Metall, die Kerne aus Holz. Es sind jedoch sowohl
für die Rohre als auch für die Kerne auch Kunststoffe verwendbar.
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Nach dem Trocknen kann der Kern durch Herausziehen der Mittelstücke
entspannt werden. Die so erhaltene Wurstpelle ist aber noch nicht verwendbar, da
sie; für die Verarbeitung zu spröde ist. Durch Baden rat Salzwasser wird die Wurstpelle
wieder geschmeidig gemacht und kann nun entweder sogleich verarbeitet werden, oder
aber sie wird in an sich bekannter Weise eingesalzen und gerollt und kann in dieser
Form bis zur Verarbeitung aufbewahrt werden.