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DE898654C - Maschenware sowie Verfahren und Strickhaken zu ihrer Herstellung - Google Patents

Maschenware sowie Verfahren und Strickhaken zu ihrer Herstellung

Info

Publication number
DE898654C
DE898654C DE1951P0006136 DEP0006136A DE898654C DE 898654 C DE898654 C DE 898654C DE 1951P0006136 DE1951P0006136 DE 1951P0006136 DE P0006136 A DEP0006136 A DE P0006136A DE 898654 C DE898654 C DE 898654C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
knitting
point
stitches
crochet
row
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1951P0006136
Other languages
English (en)
Inventor
Marie-Luise Paul
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MARIE-LUISE PAUL GEB PAUL AROLSEN
Original Assignee
MARIE-LUISE PAUL GEB PAUL AROLSEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by MARIE-LUISE PAUL GEB PAUL AROLSEN filed Critical MARIE-LUISE PAUL GEB PAUL AROLSEN
Priority to DE1951P0006136 priority Critical patent/DE898654C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE898654C publication Critical patent/DE898654C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B31/00Crocheting processes for the production of fabrics or articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)

Description

  • Maschenware sowie Verfahren und Strickhaken zu ihrer Herstellung Die Arbeitsweise des Strickens und Häkelns sind altbekannt. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Maschenware, die ohne Wenden des Arbeitsstückes durch Stricken in der einen Richtung und durch Häkeln in der entgegengesetzten Richtung entsteht.
  • Zur Herstellung einer derartigen Maschenware wird ein neuartiges Arbeitsgerät verwendet, das als Strickhaken bezeichnet werden soll. Dieser Strickhaken hat z. B. die Form einer Rundstricknadel, die an dem einen Ende mit der üblichen Strickspitze und an dem anderen Ende mit einer Häkelspitze versehen ist, die durch eine, in einem gewissen Abstand hinter der Spitze angebrachte, schräg gegen die Spitze verlaufenden Einkerbung im Schaft gebildet ist. Beim Arbeiten kann zur Erzielung eines größeren Durchmessers der Strickspitze auf diese zusätzlich eine in eine Strickspitze auslaufende Hülse gestreift werden. Diese Hülse kann auch auf die Häkelspitze aufgestreift werden, um diese wie, beim üblichen Stricken mit der Rundstricknadel ebenfalls als Strickspitze zu benutzen.
  • Außer dem Strickhaken ist kein weiteres Gerät notwendig; denn es, kann mit ihm jegliche Arbeit ohne Zuhilfenahme anderer Arbeitsmittel (etwa Stricknadeln oder Häkelnadeln) hergestellt werden, und zwar je nach dem Verwendungszweck vollelastisch, halbelastisch oder nicht dehnbar, dicht oder durchbrochen (Spitzen), verstärkt (etwa Strumpffersen), besonders gut schließend (Ärmelbündchen u. ä.), plastisch, durchwoben, vielfarbig. Mit dem Strickhaken kann auch durchgehend rund gearbeitet werden (etwa Pullover). Neben der neuen Technik des Strickhäkelns können mit dem Strickhaken aber auch die altbekannten Techniken des Strickens und Häkelns, besonders gut die des tunesischen Häkelns, ausgeführt werden. Es handelt sich also bei dem Strickhaken um ein Universalgerät, mit dem alle Arten Material (Wolle, Baumwolle, Kunstfäden) in jeglicher Garnstärke verarbeitet werden können.
  • Gegenüber dem Stricken oder Häkeln hat die Erfindung die Vorteile einer erheblichen Ersparnis an Arbeitszeit, Kraft und aufzuwendender Garnmenge. Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Maschenware besteht gegenüber der Strickerei darin, daß die Maschen bei einer Beschädigung des Stückes nicht durchrutschen; es gibt also keine Laufmaschen. Die Maschenware ist jedoch leicht auftrennbar.
  • Fig. i und 2 der Zeichnung veranschaulichen zwei verschiedene Grundmuster einer Maschenware nach der Erfindung mit dem zum Arbeiten benutzten Strickhaken; Fig. 3 zeigt den Schaft mit der Häkelspitze und Fig. 4 die Häkelspitze mit aufgestreifter Hülse. ,Der Strickhaken hat wie die bekannten Rundstricknadeln zwei Schaftteile i und 2, die sich an den Enden eines biegsamen:, bruchfesten Verbindungsstückes 3, in der Regel eines Drahtseiles oder Kunststoffseiles (zu vgl. Fig. 2), befinden. Der Schaft i ist -mit der üblichen Strickspitze 4, der Schaft 2 mit der Spitze 5 und einer hinter der Spitze 5 in einem Abstand von beispielsweise s/4 cm angebrachten, schräg gegen die Spitze 5 verlaufenden Einkerbung 6 versehen. Auf diese Weise wird eine Häkelspitze erhalten, die zum Unterschied von den gebräuchlichen Häkelnadeln keinen über den Schaftdurchmesser hinausragenden Hakenteil hat, so daß sie bei gewissen Arbeitsgängen auch als Strickspitze benutzt werden kann. Die Aufsteckhülse 7 ist an ihrem einen Ende wie eine Strickspitze 8 ausgebildet und an ihrem anderen Ende durch eine ebene Fläche 9 begrenzt. Wird nur mit der Häkelspitze 5 des Strickhakens gearbeitet, wobei die Strickspitze des Strickhakens frei nach unten hängt (Fig. 2), so verhindert die auf die Strickspitze aufgestreifte Hülse 7 mit ihrem stumpfen Ende 9 ein Abgleiten der Maschen.
  • Das Arbeiten mit dem Strickhaken gemäß der Erfindung kann so vorgenommen werden, daß nach Beendigung einer Strickreihe, ohne Wenden des Arbeitsstückes, zum Zweck des Ausführens der Häkelreihe der Arbeitsfaden immer wieder durch eine Bewegung des linken Zeigefingers vor die Strickspitze 4 (in der linken Hand) gelegt und mit der Häkelspitze 5 (in der rechten Hand) durch Umschlag von unten her in den Einschnitt 6 gefaßt und immer :durch zwei Maschenschlingen, von denen die zweite jeweils eine Masche der durch Stricken hergestellten Vorreihe ist, durchgezogen wird. So entsteht während des Häkelns über dem Strickspitzenschaft i eine Maschenreihe, die nach Beendigung der Reihe ohne Wenden des Arbeitsstückes von rechts her mit der jetzt als Strickspitze gebrauchten Häkelspitze 5 (der Häkeleinschnitt bildet ja kein Hindernis) abgestrickt wird. Durch verschiedenes Ausführen der Strickreihe (Rechts-, Linksmaschen, Verschränken, Verdrehen, Kreuzen von Maschen, Zusammenstricken mit Zwischenumschlägen usw.) entstehen die verschiedensten Musterungen. Das Arbeiten mit mehreren Garnfarben ist besonders wirkungsvoll. Diese Form des Verfahrens gestattet ein besonders müheloses und schnelles Arbeiten und zeichnet sich durch besondere Elastizität der Maschenware aus. Beim Arbeiten von Spitzenmustern oder bei der Verwendung besonders starken Garnes empfiehlt sich das Aufstreifen der Hülse 7 auf die Strickspitze 4 während der Ausführung der Häkelreihe und gegebenenfalls auf die Häkelspitze 5 während des Arbeitens der Strickreihe. Beschreibung des Grundmusters nach Fig. i Reihe A. Anschlagen der erforderlichen Anzahl Maschen wie beim Stricken über der mit der Hülse verstärkten Häkelspitze. Dann Hülse abstreifen. Diese Art des Anschlagens der Maschen ergibt einen dehnbaren Rand und ist deshalb besonders bei Querarbeiten zweckmäßig.
  • Reihe B. Eine Luftmasche. Mit der linken Hand den Schaft mit der Strickspitze 4 fassen. Arbeitsfaden um den linken Zeigefinger schlingen.
  • Den Arbeitsfaden io durch eine Bewegung des linken Zeigefingers von vorn nach hinten über die Strickspitze 4 legen, ihn unter Umschlagen um die Häkelspitze 5 unten her mit dem Häkeleinschnitt 6 fassen und durch die Luftmaschenschlinge und die nächste der aufgeschlagenen Maschen ziehen. So entsteht vor der Maschenreihe auf der Häkelspitze 5 eine neue Schlinge. Dies wird ständig bis zum Rande wiederholt. Die zuletzt entstehende Schlinge bildet die erste Masche der folgenden Strickreihe.
  • Reihe C. Die Maschen auf dem Strickspitzenschaft i mit der Häkelspitze 5 von rechts her glatt rechts abstricken.
  • Reihe D. Wie Reihe B und so fort, Häkel- und Strickreihe im Wechsel dauernd wiederholen. Nach einer etwas abweichenden Ausführung des Verfahrens der Erfindung arbeitet man nur mit der Häkelspitze 5. Die dabei frei nach unten hängende Strickspitze 4 ist bei breiteren Arbeitsstücken dann zweckmäßigerweise mit der Hülse 7 zu versehen (Fig.2). Es werden immer von der gleichen Seite des Arbeitsstückes aus durch Einstich in die Kettenschlingen in Strickweise Maschen gebildet, die beim Häkeln in entgegengesetzter Richtung abgemascht (abgekettet) werden. Aus solchen Hinun.dherreihen entsteht bei Einstich von vorn nach hinten in die mittleren Kettenschlingen das einfache Grundmuster. Es können andere Muster durch Einstich in .die vorderen bzw. hinteren Kettenschlingen hergestellt werden. Bei Einstich von hinten nach vorn (Linksstich) ergeben sich nach derselben Arbeitsweise weitere Muster. Verdrehen jeder Masche oder eines Maschenpaares um sich selbst, entweder linksherum oder rechtsherum, das Kreuzen zweier Maschen, mannigfacher Wechsel von Rechts- und Linksstichen innerhalb der Reihe sowie Rechts- und Linksstiche reihenweise wechselnd usw. ergeben Muster in vielfacher Abwechslung. Weitere Musterungen entstehen durch Umschlagen des Arbeitsfadens zwischen den Maschen, mannigfache Durchschlingungen der Maschen und Umschläge, abweichende Ausführungen des Abmaschens (Abkettens) der Reihen sowie durch Einlegen eines zweiten Fadens (webartige Muster). Besondere Wirkungen werden erzielt durch die Verwendung mehrerer Garnfarben. Die auf diese Weise hergestellte Maschenware ist nur in einer Richtung bzw. gar nicht dehnbar, so daß sich längs gearbeitete Kleidungsstücke nicht längen. Beschreibung eines entsprechenden Grundmusters nach Fig. 2 Zum Anschlagen der Maschen wird eine Luftmaschenkette E in erforderlicher Länge mit der Häkelspitze 5 gehäkelt. Dann von rechts her unter Einstich der Häkelspitze in die mittleren Kettenschlingen der Luftmaschenkette (Arbeitsfaden umschlagen, durchziehen) eine Maschenreihe F bilden.
  • Reihe G. Eine Luftmasche, Arbeitsfaden umschlagen und ihn durch diese Luftmaschenschlinge und die folgende Masche hindurchziehen. So entsteht vor den Maschen auf der Häkelspitze eine neue Schlinge. Dies wird -dauernd wiederholt bis zum Rand. Die letzte Schlinge bildet die erste Masche der nächsten Maschenreihe.
  • Reihe H. Einstechen in die nächste mittlere Schlinge der Reihe G, umschlagen, durchziehen. Dies ständig wiederholen bis zum Rand.
  • Auf diese Weise beide Reihen im Wechsel dauernd wiederholen, I, K usw.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Maschenware, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Richtung verlaufende, in Strickweise hergestellte Maschenreihen durch in entgegengesetzter Richtung in Häkelweise hergestellte Maschenreihen abgemascht sind.
  2. 2. Strickhaken zum Herstellen der Maschen-Ware nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende einer Stricknadel, z. B. einer Rundstricknadel, der Nadelschaft (2) zwecks Ausbildung einer Häkelspitze hinter der Spitze mit einer schräg gegen die Spitze verlaufenden Einkerbung (6) versehen ist.
  3. 3. Aufsteckhülse für den Strickhaken nach Anspruch 2, die an einem Ende nach Art der Strickspitze spitz ausläuft.
  4. 4. Verfahren zum Herstellen einer Maschenware nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Bewegung des linken Zeigefingers der Faden immer wieder vor die in der linken Hand gehaltene Strickspitze (4) der Nadel gelegt und mit der in der rechten Hand befindlichen Häkelspitze (5) durch Umschlag von unten her immer durch zwei Maschenschlingen durchgezogen. wird, von denen jeweils die zweite eine Masche der durch Stricken gebildeten Vorreihe ist, und daß dann die dabei über dem Strickspitzenschaft (i) entstandene Maschenreihe ohne Wenden des Arbeitsstückes von rechts her mit der jetzt als Strickspitze gebrauchten Häkelspitze abgestrickt wird (Fig. i).
  5. 5. Verfahren zum Herstellen einer Maschenware nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß immer von der gleichen Seite des Arbeitsstückes aus unter Einstich in die Kettenschlinge der zuletzt entstandenen Kette Strickmaschen gebildet werden, die beim Häkeln in entgegengesetzter Richtung abgemascht werden (Fig. 2).
DE1951P0006136 1951-09-01 1951-09-01 Maschenware sowie Verfahren und Strickhaken zu ihrer Herstellung Expired DE898654C (de)

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DE898654C true DE898654C (de) 1953-12-03

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