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Die Erfindung bezieht sich auf eine in weiten Grenzen verstellbare
Grenzrachenlehre mit Rollenkörpern als Meßfläche.
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Einstellbare Grenzrachenlehren sind bereits bekannt, die in den Abwandlungen
mit balligen oder planflächigen Einstellzapfen oder aber mit einer Planfläche und
der ihr gegenüber angeordneten planen oder balligen Einstellzapfen handelsüblich
sind. Die Rachenlehren mit den balligen Einstellflächen entsprechen nicht dem festgelegten
Rachenlehren-Meßprinzip, d. h. daß eine Fläche oder Linie von bestimmter Breite
den Prüfling zu berühren hat. Die Rachenlehren mit den planen Einstellzapfen werden
durch Verstellen unplan und müssen nach jeder Neueinstellung plan justiert werden.
Außerdem sind die Aufnahmen dieser Einstellzapfen sehr genau herzustellen, damit
die Nacharbeit der Planfiächen in engen Grenzen bleibt. Die Anfertigung der einstellbaren
Rachenlehren nach vorbeschriebener Form ist durch die Auswahl der Zustell- und Feststellorgane
sehr teuer, was sich der mengenmäßigen Einführung hindernd in den Weg stellt, obwohl
bei verstellbaren Lehren der Lehrenpark bedeutend kleiner ist als bei festen Lehren
und bei Änderung des Fabrikationszweiges verstellbare Lehren durch Neueinstellung
der Grenzmasse sofort zur Verfügung stehen.
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Es wird eine erfindungsgemäße Rollenrachenlehre beschrieben, die
durch ihren großen Verstellbereich und ihre Einfachheit sowohl bezüglich Fertigung
als auch Einstellung und Verschleiß die bekannten Lehren übertrifft.
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Die erfindungsgemäße Grenzrachenlehre ist dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Seite des Lehrenbügels eine tExzenterrolle mit einem Grobverstellbereich
und auf der gegenüberliegenden Seite zwei oder mehrere Exzenterrollen mit einem
Feinverstellbereich angeordnet sind, die an den jeweils engsten Stellen Meßrachen
bilden.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, die Ansichten
der Lehre sowie Darstellungen von Einzelheiten zeigt.
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Auf einem Tragkörper 1 in Bügelform ist auf der einen Seite eine
Rolle 2 mit einer Außenmittigkeit von z. B. 5 mm gelagert, so daß sich in diesem
Fall eine Grobverstellung von IO mm ergibt. Auf der anderen Seite des Bügels I sind
dieser Rolle 2 zwei oder mehrere in engen Grenzen außermittig gelagerten Rollen
3 angebracht, mit denen die gewünschte Toleranz eingestellt wird. Die Aufnahmebohrungen
der drei Exzenterrollen 2, 3 im Bügel I sind so gewählt, daß sich jedes gewünschte
Maß innerhalb des dem Bügel zugeordneten Meßbereiches einstellen läßt. Die Exzenterrollen
2, 3 werden in ihrer Stellung durch Bolzen 5 und Muttern 6 mit dem Bügel 1 zusammengehalten,
wobei die Muttern in den Rollen versenkt angeordnet sind und nach erfolgter Einstellung
von dieser Seite plombiert werden, so daß jede verschraubte rolle in ihrer Stellung
feststeht. Das eingestellte Maß wird auf einem sowohl als Lehrengriff als auch Wärmeschutz
dienenden PreßstoEkörper 4 eingraviert oder auf einem besonderen Schild angebracht
und auf dem Preßstofflcörper aufgeklebt.
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Damit ist die Lehre gebrauchsfertig. Bei Neueinstellung der Rollen,
sei es durch Verschleiß der eingestellten Maße oder sei es zum Aufbau eines in den
Verstellgrenzen der außermittig gelagerten Rollen zu erzeugenden neuen Paßmaßes,
werden die Plomben entfernt und nach der Einstellung erneuert. Bei Einstellung anderer
Paßmaße als das auf dem Isoliergrift geschriebene Maß ist auch die Beschriftung
zu ändern.
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Sind die Meßrollen durch vielfache Einstellungen am Umfang zu eckigen
Flächen verschlissen, so kann der Umfang der Rollen in gewissen Grenzen nachgeschliffen
werden. Bei Totalverschleiß können die Rollen gegen neue ausgetauscht werden.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil liegt in der Ausbildung der
Einzelteile, welche so getroffen wurde, daß Exzenterrollen, Bolzen und Muttern für
alle Meßbereiche verwendet werden können.
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Diese Teile können in großen Stückzahlen sehr einfach mechanisch
gefertigt werden, auch dann, wenn die Rollen Profil- oder Kegelform haben. Die Rachenlehrenbügel
werden zweckmäßig aus Blech gestanzt, damit sie auf der Flächenschleifmaschine plangeschliffen
werden können als Voraussetzung für gute Parallelität der Berührungslinien der Rollen
beim Einstellen und Messen.
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Die so beschriebene Rachenlehre läßt sich in gleicher Weise als Passungs-,
Einstich- und Spezialgrenzrachenlehre verwenden, wobei die Verstellbarkeit sich
gleichfalls vorteilhaft auswirkt.
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PATENTANSPRSCHE: I. Verstellbare Grenzrachenlehre mit feststehenden
außermittig gelagerten Rollenkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite
des Rachenlehrenbügels eine Exzenterrolle mit einem Grobverstellbereich und auf
der gegenüberliegenden Seite zwei oder mehrere Exzenterrollen mit einem Feinverstellbereich
angeordnet sind, die an den jeweils engsten Stellen Meßrachen bilden.