DE737684C

DE737684C - Kalander mit einstellbaren Walzen

Info

Publication number: DE737684C
Application number: DEM142451D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-08-04
Filing date: 1938-08-04
Publication date: 1943-07-19
Also published as: BE434239A; FR853628A; GB528671A

Description

Kalander mit einstellbaren Walzen Die Erfindung bezieht sich auf einen Kalander mit einstellbaren Walzen zum Herstellen von Platten aus Kautschuk, Kunststoffen u. dgl. mit einstellbaren Keilderlagern für die Schrägstellung mindestens einer der Walzen.
Bekanntlich treten im Betriebe infolge des unvermeidlichen Durchbiegens der Walzen bei hoher Druckbeanspruchung Veränderungen der Spaltweite ein. Dieses Durchbiegen der Walzen hat zur Folge, daß der Walzenmund sich bis zur Mitte der Walzenlänge hin iii erweitert, so daß also das durch die Walzen hindurchgehende Erzeugnis nicht in gleichmäßiger Stärke die Walzen durchläuft.
AIan hat deshalb vielfach eine Nachblearbeitung der Walzen, ein sog. Bombieren, vorgenommen, eine umständliche Maßnahme, die nicht immer zu dem gewünschten Erfolge fiihrt.
Es ist nun auch bereits vorgesdilagen worden, eine der Walzen in waagerechter Ebene schräg einstellbar zu machen. Für diese Schrägstellung der Walze wurden nach einer bekannten Einrichtung in waagerechter Ebene verstellbare Keil+iderlager benutzt, welche unabhängig voneinander mittels Stellschrauben einstellbar - waren. Diese bekannte Bauart der Walze während des Betriebes, weil unter dem Walzdruck die Verstelikraft zu groß wurde infolge der großen Steigung des Keiles, die durch dessen durch die Ges tell dicke beschränkte Länge bedingt war. Vielmehr kpnnte die Einstellung der Zeile nur bei Stillstand der Maschine vorgenommen werden, indem lein Keil gelöst und der gegenüberliegende angezogen wird. Bei erneuter Inbetriebsetzung der Maschine mußte erst geprüft werden, ob die Schrägstellung der Walzen richtig ist und gegebenenfalls leine erneute Einstellung vorgenommen werden.
Die.Schrägstellung während des Betriebes ist auch nicht mittels ausmittiger LagerbLichsen zu erreichen, weil bei der Verdrehung solcher Büchsen leine Verstellung des Walzenzapfens nicht nur in waagerechter, sondern auch in senkrechter Richtung erfolgt. Die Verstellung ist also nur nach Druckentlastung möglidi, während des Betriebes abler ausgeschlossen.
Gemäß der Erfindung sind die Keilwiderlager lotrecht angeordnet, so daß sehr schlanke Keile untergebracht werden können, die durch ein gemeinsames Stellwerk gegenläufig einstellbar sind. Bei einem solchen Drucklager wird die Auflagefläche groß und Verstellung der Walze während des Betriebes vornehmen und auch eine einwandfreie Schmierung der Keile durchführcn kann. Die Schrägverstellung der Walze läßt sich also vornehmen, während die Platten aus plastischem Werkstoff gezogen werden. WIan kann deren Stärke messen und die Schrägverstellung von einer Stelle aus, z. B. durch Dnickknopfschaltung, über einen Motor so genau einstellen, daß die gezogenen Platten gleiche Stärke erhalten. Auf diese Weise ist es möglich, einen einwandfreien Betrieb aufrechtzuerhalten, d. h. die auf dem Kalander gezogenen Platten während des Arbeiteiis einer fortlaufenden Alessung zu unterziehen und die Einstellung immer so, auch. während des Betriebes, vorzunehmen, daß das gewünschte Ergebnis, nämlich eine gleichmäßig starke Platte, erreicht wird.
Das gemeinsame Stellwerk besteht gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung in lotrechten, an die Keilwiderlager angreifen den Stellspindeln mit gleicher Stellachse, wodurch die Keilwiderlager von einer Stelle aus auf und ab bewegbar sind.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. I eine Stirnansicht des Kalanders, Abb. 2 eine Seitenansicht eines Teils des Kalanders mit der verstellbaren Walze, Abb 3 einen Grundriß der Abb. 2 und Abb. 4 eine Draufsicht der Walze mit gestrichelt angedeuteter Schrägstellung.
Aus Abb. I ist die eine Seite des Gestells des Kalanders mit den darin gelagerten Walzen erkennbar. I ist die mit Schrägstellungseinrichtung versehene Walze. Die beiderseitigen Lagerzapfen 2 ruhen, wie aus Abb. 3 erkennbar, in den Lagerschalen 3, die außen kugelförmig gestaltet sind und entsprechende hohlkugelförmigc Gleitflächen haben, damit beim Schrägstellen der Walze in der waagerechten Ebene kein Ecken oder Klemmen auftreten kann, also die Verstellung sich mfjglichst reibungsfrei vollzieht.
Die äußeren Lagerkörper 4 liegen beiderseitig gegen die lotrechten Keile 5 an. Sie führcn sich in Nuten der äußeren Lagerkörper 4 und liegen außen gegen das C;estell an. Die Einstellung dieser lotrecht bejeglichen Keile erfolgt durch die Schraubenspindeln 6, die durch die Schneckenräder 7 und die Schnecken 8 bewegt werden. Jlan kann durch Drehung der gemeinsamen Schneckenachse 9 gleichzeitig beide Keile 5 nvechselweise auf und ab bewegen. Unabhängig von dieser lediglich in der waagerechten Ehene erfolgenden Walzeneinstellung erfolgt die Hölleneinstellung der Walze in an sich bekannter Weise durch die üblichen Stellmittel, z. B. die Spindeln 10 und ii (Abb. I).

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kalander mit einstellbaren Walzen zum Herstellen von Platten aus Kautschuk, Kunststoffen u. dgl. mit einstellbaren Keilwiderlageni für die Schrägstellung mindestens einer der Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilwiderlager (5) lotrecht angeordnet und während des Betriebes durch gemeinsames Stellwert gegenläufig sind. nläuflg einstellbar 2. Kalander. nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrecht angeordneten Keilwiderlager (5) durch lotrechte Stellspindeln (6) mit gleicher Stellachse (9) entgegengesetzt auf und ab bexvegbar sind.