DE893806C - Schaltungsanordnung zur Trennung von rechteckfoermigen Impulsen gleicher Amplitude, aber verschiedener Dauer durch Umwandlung in dreieckfoermige Impulse verschiedener Amplitude - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Trennung von rechteckfoermigen Impulsen gleicher Amplitude, aber verschiedener Dauer durch Umwandlung in dreieckfoermige Impulse verschiedener AmplitudeInfo
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Description
Es ist bereits bekannt, rechteckförmige Impulse gleicher Amplitude, aber verschiedener Dauer dadurch
voneinander zu trennen, daß die Impulse mit positiver Polarität dem Steuergitter einer Schirmgitterröhre
zugeführt werden, in deren Anodenkreis sich eine Drosselspule und in Reihe damit ein
Ohmscher Widerstand befindet. Wenn die Drosselspule mit ihrer einen Klemme an die Anode der
Schirmgitterröhre, der Widerstand mit seiner einen Klemme an den positiven Pol der Anodenspannungsquelle
angeschlossen wird und man die beiden freien Klemmen von Drosselspule und Widerstand miteinander
verbindet, kann man an dieser Stelle ein Amplitudensieb anschließen, welches nur die länger
dauernden Impulse hindurchläßt. Bei jedem positiven Impuls am Steuergitter der Schirmgitterröhre
beginnt nämlich der Strom im Anodenkreis nach einer e-Funktion anzusteigen, da die Zeitkonstante
von Drosselspule und Widerstand groß gegenüber der Dauer der längeren Impulse gewählt
ist. Es entstehen also dreieckförmige Impulse, durch die innerhalb der Dauer der längeren Impulse ein
größerer Strom im Anodenkreis erreicht wird als während der kürzeren Impulse.
Eine derartige Anordnung arbeitet zwar im allgemeinen in befriedigender Weise, läßt jedoch unter
Umständen deshalb noch zu wünschen übrig, weil sich nach Beendigung eines längeren Impulses die
in der Drosselspule aufgespeicherte magnetische Energie in Form von Schwingungen entladen kann,
welche auch das Potential an dem Anschlußpunkt des Amplitudensiebes verändern können. Insbesondere
kann sich hierdurch der Unterschied ίο zwischen der Zeitkonstante bei der Entstehung und
beim Verschwinden der an der erwähnten Verbindungsstelle zwischen Drosselspule und Widerstand
auftretenden, gegenüber dem ursprünglich rechteckigen Impulsverlauf zu Dreiecken verformten
Impulsen verkleinern. Dies ist beispielsweise, wenn es sich um die Abtrennung der längeren Zeilenzugisynchronisieriimp-ulse
von den kürzeren Zeilenzugsynchronisierimpulsen in einem Fernsehempfänger handelt, in höchstem Grade unerwünscht, da man
solche Schaltungen gerade zu dem Zweck anzuwenden pflegt, eine möglichst kleine Zeitkonstante beim
Verschwinden der längeren Impulse sicherzustellen, um für 'dien ersten Zeilenzugimpule dee nächsten
Zeilenzuges dieselben Vorbedingungen zu schaffen wie für die später einlaufenden Zeilenzugimpulse
dieses Zedlenzuges, und weil man auch bestrebt ist, nach Beendigung eines Zeilenzugiimpulses möglichst
bald wieder den kurz vor Beginn des Zeilenzugimpulses herrschenden Zustand in der Impulstrennschaltung
zu erreichen, um bei Zeilensprungübertragung eine genau richtige Lage der beiden Zeilenzüge
ineinander sicherzustellen.
Um bei einer Schaltungsanordnung zur Trennung von rechteckförmigen Impulsen gleicher Amplitude,
aber verschiedener Dauer durch Umwandlung in dreieckförmige Impulse verschiedener Amplitude
unter Verwendung eines Ohmschen Widerstandes im Anodenkreis einer gesteuerten Röhre sowie einer
Drosselspule eine derartige Verkleinerung des Unterschiedes der beiden Zeitkonstanten zu vermeiden,
soll gemäß der Erfindung die Drosselspule in Reihe mit einer positiv vorgespannten Gleichrichterstrecke
parallel zur Anoden - Kathoden Strecke der Röhre geschaltet werden. Eine Ausführungsform der Erfindung ist in
Abb. ι dargestellt; sie bezieht sich auf einen Fernsehempfänger,
Die ankommende Signalspannung, welche sich aus Bildhelligkeitssignalen und Synchronisierimpulsen
derart zusammensetzt, daß die Bildhelligkeitssignale mit umgekehrter Modulationsnichtung
wie die Synchronisierimpulse übertragen werden, wird dem Steuergitter einer Schirmgitterröhre
1 derart zugeführt, daß die Synchronisierimpulse positive Polarität haben und1 einen Strom dn der
Röhre hervorrufen. Dieses Steuergitter ist durch in der Zeichnung nicht mit dargestellte Schaltmaßnahmen
so vorgespannt, daß während der BiIdhelligkeits'signale kein Anodenstrom in der Röhre 1
auftritt. Ein Widerstand 2 liegt in der Anodenzuleitung der Röhre 1 und eine Drosselspule 3
zwischen dem anodenseitigen Ende 4 dieses Widerstandes und der Eingangsklemme 5 des Zeilenzugablenkgenerators.
Die Anode 6 eines Gleichrichters 7 ist ebenfalls an die Klemme 5 angeschlossen,
während die Kathode dieses Gleichrichters durch ebenfalls nicht mit dargestellte
Schaltmaßnahmen auf einem Potential zwischen demjenigen des positiven und des negativen Pols
der Anodenspannungsquelle gehalten wird. Wenn die Röhre 1 keinen Strom führt, fließt Strom im
Gleichrichter 7, und zwar vom Punkt 4 über die Drosselspule 3 zur Anode 6 dieses Gleichrichters.
Wenn am Gitter der Röhre 1 jedoch ein positiver Stromimpuls auftritt, fällt ihre Anode auf ein sehr
niedriges Potential, und es entsteht eine große Spannung an der Drosselspule 3, welche eine konstante
Abnahme des Stromes durch die Gleichrichterröhre 7 und damit einen dreieckförmigen
Impulsverlauf hervorruft. Wenn der positive Impuls am Gitter von 1 nur eine kurze Dauer hat,
erhält man einen Dreiecksknpuls kleiner Amplitude, und der Strom durch die Drossel 3 kann nicht bis
auf Null abfallen, so daß der Gleichrichter auch nicht stromlos wird. Ein positiver Impuls von
längerer Dauer, z. B. ein Zeilenzugimpuls, erzeugt einen Dreiecksimpuls größerer Amplitude und führt
zu einer Unterbrechung des Gleichrichterstromes. An der Anode 7 des Gleichrichters treten daher nur
bei solchen positiven Impulsen, welche eine bestimmte Dauer überschreiten, negative Impulse
auf. Die Werte des Widerstandes 2, der Induktivität 3 und des Potentials an der Kathode des Gleichrichters
7 bestimmen die Dauer derjenigen positiven Impulse, welche zu einer Stromunterbrechung
im Gleichrichter führen.
Die Form des Impulses, welche an der Klemme 5 entsteht, kann durch Einschaltung des Kondensators
8 zwischen dieser Klemme und Erde beeinflußt werden. Dieser Kondensator ist für den bisher
beschriebenen Vorgang ohne Einfluß, da während der Abnahme des Drosselspulenstromes der Kondensator
über den geringen Innenwiderstand der Gleichrichterröhre kurzgeschlossen und daher ohne
Wirkung ist. Eine zusätzliche Integration der Impulse kann durch die Einschaltung eines zweiten,
punktiert angedeuteten Kondensators 9 herbeigeführt werden, welcher das Absinken des Potentials
an der Anode 4 verlangsamt, wenn die Röhre 1 stromlos wird. Die Benutzung dieses zusätzlichen
Kondensators ist jedoch für die Erfindung nicht wesentlich.
In der Ausführungsform nach Abb. 2 werden die Zeilenzugimpulse von einem Widerstand 10 von
500 Ohm abgenommen, der in Reihe mit einem Kondensator 11 von 0,5 μΥ zwischen das Schirmgitter
der Röhre 1 und Erde eingeschaltet ist. Die Klemme 12 ist die Eingangsklemme des Zeilenzugablenkgenerätors.
Das Schirmgitter liegt über einen Widerstand 13 von 0,5 Megohm am positiven Pol
der Anodenspannungsquelle. Die positive Vorspannung für die Kathode des Gleichrichters 7 wird
mittels eines Widerstandes 14 von 50000 Ohm hergestellt,
der durch einen Kondensator 15 von 4. μΡ
überbrückt ist und zwischen der Gleichrichterkathode und dem negativen Anodenspannungspol 12g
18 liegt. Ein Kondensator 16 von 0,0005 /*F ist
unmittelbar zur Anoden - Kathoden - Strecke der Röhre ι parallel geschaltet; es ist jedoch kein dem
Kondensator 8 in Abb. ι entsprechender Kondensator vorhanden, da die Streukapazität des zur
Zeilenzugablenkung dienenden Sperrschwingers, der zwischen den Klemmen ι J und i8 liegt und
über einen Kondensator 19 von 0,01 μΈ gesteuert
wird, die Einschaltung eines solchen Kondensators überflüssig macht.
Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist ähnlich derjenigen in Abb·. 1. Die Synchronisierimpulse werden
dem Steuergitter der Röhre 1 ebenfalls mit positiver Polarität zugeführt. An Stelle der galvanischen
Zuführung der Steuerspannung an das Steuergitter, die in Abb. 1 dargestellt ist, ist in
Abb. 2 eine Wechselspannungsankopplung gezeigt. In der Zuleitung zum Steuergitter liegt ein Kondensator
und parallel zur Kathoden- und Steuergitterstrecke ein Ableitwiderstand. Die Röhre 1
stellt daher eine Begrenzerröhre mit selbsttätig eingestellter Gitterspannung dar. Statt des Gleichrichters
mit nur einer Anode ist in Abb. 2 ein Gleichrichter mit doppelter Anode enthalten, dessen
Vorspannung vermöge des Widerstandes 14 und des Kondensators 15 ebenfalls selbsttätig eingestellt
wird. Die Zeitkonstante des Widerstandes 14 und Kondensators 15 ist groß gegenüber einer Zeilenperiode.
Die zweite Anode 6° des Gleichrichters dient dazu, auch der Anode der Röhre 1 Potential-Schwankungen
infolge von Drosselspulenschwingungen unmöglich zu machen. Der Widerstand 2 kann statt mit der Anode der Röhre 1 auch mit
einem Anzapfpunkt der Drosselspule 3 verbunden werden, der beispielsweise in der Mitte dieser
Drossel liegen kann.
Die Zeilenzugimpulse können statt vom Schirmgitter auch von der Anode der Röhre 1 abgenommen
werden. In diesem Fall wird der Kondensator 16 fortgelassen,
um einen steil ansteigenden Impulsanfang sicherzustellen. Es kann ferner eine weitere Impulsbegrenzerröhre
eingeschaltet werden, um die Wirkung von Störungen zu beseitigen.
Bei den Schaltungen gemäß der Erfindung können Schwingungen an den Klemmen der
Drosselspule nach Beendigung der Synchronisierimpulse nicht eintreten, da bei einem Zeilenimpuls
das rechte Ende der Drosselspule 3 kein wesentlich anderes Potential annehmen kann als dasjenige der
Kathode des Gleichrichters und bei einem Zeilenimpuls unmittelbar nach Beendigung des Impulses
der Strom durch den Gleichrichter 7 wieder einsetzt und das rechte Drosselspulenende somit ebenfalls
zwangsläufig auf dem Potential der Kathode des Gleichrichters 7 festgehalten wird.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung zur Trennung von rechteckförmigen Impulsen gleicher Amplitude, aber verschiedener Dauer durch Umwandlung in dreieckförmige Impulse verschiedener Amplitude unter Verwendung eines Ohmschen Widerstandes im Anodenkreis einer gesteuerten Röhre sowie einer Drosselspule, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselspule (3) in Reihe mit einer positiv vorgespannten Gleichrichterstrecke (7) parallel zur Anoden - Kathoden Strecke der Röhre (1) liegt.21. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Gleichrichterstrecke (7) und/oder parallel zur Anoden-Kathoden - Strecke der Röhre (1) noch je ein Kondensator (8, 9, ιό) liegt.3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, · dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Anoden - Kathoden - Strecke der gesteuerten Röhre (1) noch eine weitere, ebenfalls positiv vorgespannte Gleichrichterstrecke (6a) vorhanden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 5480 10.53
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