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Schußfühler für Webstühle Die Erfindung, bezieht sich auf die beka.nniten
Schußfühler, deren Tasterkörper in einem versch.wenkbare.n Gehäuse längs beweglich
geführt ist und beim Auftreffen auf eine leere Spulenhülse seitlich so weit ausschwingt,
daß er eine den Webstuhl stillsetzendeAbschaltvorrichtung bzw.eine Schützenwechselvorrichtung
in! Gang setzt. Schuß.fühler dieser Art waren bisher stets am Brustbaum des Webmaschinengestelles.
so a.ngededhet, daß der Tas terkopf durch einen; Schlitz in, der Schützenkastenvorderwand
hindurchgreifend auf die Spule traf .und bei voller Spule nur geradlinig in sein
Gehäuse- zurückgeschoben;, bei leerer Spulenhülse dagegen seitlich abgleitend, zugleich
in! seine Abschaltstellung verschwenkt wurde. Die Anoirdnunig desi Schußfüh.lers
am Brustbaum des Webstuhles hatte aber den Nachteil, d'aß der Taster, sehr weit
aus seinem Führungsgehäuse herausragen, mußte und, infolgedes seni leicht verbogen
wurde und da.ß das; Einstellen des Fühlers zur Spule sehr umständlich war, weil
Fühler und Spule j a an! zwei ihre gegenseitige Lage ändernden; Teilen des Webstuhles
angebrachtwaren.
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Die Erfindung besteht. darin, daß das Tasterfüh.rungsgehäuse auf der
Oberseite d'er, Webladenbahn unmittelbar neben, der Schützen!kastenvord'erwand gelagert
ist und daß der Tasterkörperdurch einen am Webstuhlgestell angeordneten, vorzugsweise
federnden Anschlag gegen die Wirkung einer ihn. in; der Ruhelage voni der Spule
zurückhaltenden Feder gegen; die .abzutastende Spule voirgetriehen wird.
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Diese Anordnung des Schußfühlers hat den Vorteil, d'aB er leicht zugänglich
und jederzeit sichtbar ist und daß der Tasterkörper gegenüber der abzutastenden
Spule und; seiner Durchtrittsöffn!ung in der Schützenkastenivorderwanid eine genrau
ein;stell=
bare, unveränderliche Lage hat, so daß Beschädligungen
des Tasterkörpers durch Festklemmen in dieser Durchgangsöffnung oder durch Auftreffen
auf starre Wanidungsteile des- Schützenkastens un;-möglich sind. Zugleich wird es
möglich, die aus dem Führungsgehäuse überstehende Länge desi Tasters auf das Maß
der Entfernung der der Spule zugekehrten Stirnwand desi Tasterführungsgehäuses von
der Spu:lenachse zu beschränken, so, daß ein sehr kurzer, leichter und trotzdem
biegungsstarrer Tasterkörper entsteht. Das geringe Gewicht des Tasterkörpers ermöglicht
es ferner, den Tasterkopf sehr feinfühlig an die Spule anzulegen, was; für die Schonung
der Schußfäden von größter Bedeutung ist. Ein weiterer Erfintdungsgedanke besteht
dlaher darin, daß die Feder, welche den Taster nach jedem Tasthub- wieder in dhs
Gehäuse zurückholt, so schwach gemacht wird, daß schon die Massen:-trägheit des,
Tasters gegenüber der gegen den Brustbaum gerichteten Einschlagbewegung der Weblade
genügt, um den Widerstand der Rückhollfeder zu überwinden und den Tasterkopf an
die, Spule anzulegen. Ein solches Anlegen des Tasterkopfes erfolgt nat'ür'lich vollkommen
stoßfrei uu!d soI weich, dia.ß Verletzungen :selbst ,des feinsten Schußfadens nicht
zu befürchten sind. Die Schonung des Schußfadens kann noch weiter vervollkommnet
werden, wenn: man den fed'ernd'en Anschlag am Webstublgestell, gegen welchen das.
dem B.rustb-aum zugekehrte Ende des Tasters auftrifft, mehrstufig ausbildet, derart,
daß die Federwirkung auf Aden Taster nur allmählich ansteigt und erst kurz vor dem
Ende des Webladenhubs .auf die zum Verschwenkeni des Tasterführungsgehäuses. erforderliche
Kraft gesteigert wird. Weitere zur Erfindung ,gehörige Merkmale sind in der nachfolgenden
Beschreibung erläutert und in ihrer Bedeutung klargestellt.
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Hinsichtlich des Standes der Technik ist noch zu erwähnen, daß Schußfübler,
die an der Weblade angeordnet sind, an sich schon bekannt sind. Diese bekannten
Schußfühler waren aber im Gegensatz zur Erfindung auf der Unterseite des Webladenbalkens
angeordnet, wo sie schwer zugänglich waren, infolge der Dicke des Web1`adenbalken9
und` der Webladenb:ahn einen sehr langen, zum Verbiegen und Verklemmen neigenden
Tasterkörper haben mußten und, indolge ihrer ungeeigneten Lage zu dem stillstehenden
Webstuhlgestell einen verwickelten Antrieb erforderten. Sie waren daher dem Gegen,-stand
,der Erfindung in mehrfacher Hinsicht unterlegen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der, Zeichnung in einer beispielsweisen
Aus'fü!hrungs£ormdargestellt, und zwar zeigt .
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Fig. i eine Draufsicht auf den dem Schußfühler benachbarten Teil des
Schützenkastens: und den Fühler selbst, Fig.2 eine mehr schematisch gehaltene Draufsicht
auf die volle Spulenhülse, den Fühler und die mit ihm zusammenwirkenden ortsfesten
Einrichtungen, wobei die Darstellung den Augenblick erfiaßt, in welchem das Endre
der We#bladenbewegung erreicht ist, Fig.3 eine weitere schematische Draufsicht,
welche den Augenblick erfaßt, in welchem der Taster des Schußfüblers sich an die
leere Hülse angelegt hat, und! Fig. 3 a noch eine schematische Draufsicht, in welcher
der Schußfühler am Ende der Webladenbewegung in seine Ab-schaltstel'lung verschwenkt
ist, Fig. ¢ einem senkrechten Schnitt durch die Spulenhülse, den Schützen, Schützenkasten
und Schuß-fühler nach Linie IV-IV der Fig. i, Fig. 5 einen -,yeiteren senkrechten
Schnitt nach Linie V-V der Fig. 3., Fig.6 eine Ansicht der dem Brustbaum zugelcehrteni
Stirnseite des Tasterfüb'rungsgehäuses,, Fig. 7 eine Ansicht der dem Schützenkasten
zugekehrten Stirnwand des: Tastergehäuses, Fig. 8 eine Stirnnaneicht des Tasterkopfes
in gröl ßerem Maßstab, Fi.g. 9 eine zugehörige Unteransicht des Tasterkopfes, Fig.
io einen Schnitt durch den! Tasterkopf nach Linie X-X der Fig. 9, Fig. i i eine
Unteranisicht des das. Tastergehäuse tragenden Lagerwinkels, wobei d'asi Gehäuse
seine Ruhelabe, einnimmt, Fig. 12 eine gleiche Unteransicht bei in! die Ausschaltstellung
verschwenktem Tastergehäuse, Fig. 13 eine Seitenansicht einer elektrischen Abschaltvorrichtung
bei abgenommenem. Gehäusedeckel, Fig. 1q. einen waagerechten Schnitt durch den elektrischen
Schalter nach Linie XIV-XIV der Fig. 13 mit einem beispielsweisen Schaltschema.
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Die Webladenbahn! i trägt in üblicher Weise den Schützenkasten, von,
dem aber in, den Fig. i, q. und 5 nur die Vorderwand? dargestellt ist. In, dem Schützenkasten
liegt der Schützen 3,, der die Schußdpule bzw. Hülse q. trägt. An, der Schüt'.zenkastenvorderwand
ist ein Tragwinkel 5 befestigt, auf dessen Unterseite ein aus einem U-förmigen Blechprofil
hergestellter Lagerwinkel 6 angebracht ist (s. insbesondere die Fig. ii und i2).
Ani dem gegen den Brustbaum 7 gerichteten, frei tragenden Schenkel dieses Lagerwinkels
6 ist eine Lagerbuchse 9 befestigt, welche den nach unten ragenden Drehzapfen 9
,des Tastergehäuses: in sich aufnimmt. Der Drehzapfen 9 ist an seinem auf d'er Unterseite
des Lagerwinkels 6 herausragenden Ende mit einer seitlichen Ausnehmun@g io versehen,
so, daß an ihm eine exzentrische Angriffsfläche entsteht, gegen die sich der, eine
Schenkel einer Feder i i legt. Diese Feder ii ist mittels, eines Bolzens iz in der
hohlen Unterseite des U-förmigen Profils, d'es Lagerwinkels 6 befestigt und greift
in die Ausnehmung io des Drehzapfens 9, so, daß sie den Drehzapfen! 9 und ,das mit
ihm verbundene Tastengehäuse in. der Achsenrichtung des, Drehzapfens leicht lösbar
festhält und: zugleich ,durch i'h'ren Druck gegen die Angriffsfläche des Ausisichndtts-
io das Tastengehäuse so lange in seiner Ruhestellung festhält (Fig. i i), bis letzteres
gewaltsam -in seine (sF'ig. 1z, voll ausgezogene Stellung) oder in der entgegengesetzten
Drehrichtung (Fig. r2, strichpunktierte
Stellung) verschwenkt wird.
In der Ausschaltstellung oder der ihr entgegengesetzten Schwenkstellung aber übt
die Feder durch ihren Druck gegen die ihr zugekehrte Kante des; Drehzapfena.usschnitts
io eine Drehwirkung auf , den Drehzapfen 9 aus, die ständig bestrebt ist, das; Tastergehäuse
in seine Ruhelage (Fig. i i) zurückzudrehen. Das mit .dem Drehzapfen 9 fest verbundene,
in beiden Drehrichtungen frei verschwenkbare Tastergehäuse besteht aus eineue schalenförmigen
Unterteil 13, der mit einem umlaufenden erhöhten Rand: 14 versehen, ist, und einem
gleichfalls schalenförmigen Oberteil 15, der, nach Art eines Stülpdeckels den Rand!
14 des, Unterteils übergreift. Beule Teile des Tastergehäuses 13, 15 sind auf der
.gleichen Seite mit seitlichen.. Ansätzen 16 versehen, die bei zusammengefügtem
Gehäuse übereinanderliegen (FinG. 6 und 7) und mit dem Gehäuse zusammen. einen;
um. dessen Drehzapfen 9 vers:chwenkbaren Winkelhebel bilden, an den z. B. das Gestänge
17 einer mechanischen Ausrückvorrichtung angelenkt ist (Fig. i). Die beiden Ansätze
sind zu diesem Zweck mit Löchern ifl versehen (Fig. 7), durch welche der Gewindezapfen
einer Hohlschraube i9 hindurchgesteckt ist, die zusammen mit einer Klemmutter 2o
ein Verbindungsmittel für die beiden Teile 13, 15 des Tastergehäuses und zugleich
ein ösenartiges Gelenk für das, Schaltgestänge 17 bildet (Fig. 6). An: beiden Ansätzen
16 ist außerdem eine schräge Ansrhlagkarnte 21 vorgesehen, die bei in die Ausschaltstellung
verschwenktem Taetergehäuse gegen, das Schaltorgan eines elektrischen Schalters
trifft (Fig. 3a). Man kann somit das gleiche Tastergehäuse sowohl für eine mechanische
(Fig. i) als auch für eine elektrische Ausschaltvorrichtung (Fig.2, 3, und 3a) verwenden.
Beide Stirnseiten des Tactergehäuses 13., 15 sind mit Ausschnitten 2.2, 213 versehen
(Fig. 6 und 7), welche dem Profil .des in dem Gehäuse geführten Tastersi 24 entsprechen.
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Der Taster 24 besteht aus; einem im wesentlichen U-förmigen Blechprofil
und ist an seinem dem Brustbaum zugekehrten hinteren Ende mit einer lose drehbaren:,
zum Zweck der Geräuschverminderung vorzugsweise aus; Vulkanfiber o,d. d!gl.. bestehenden
Anischla;grolle 2;5, an; seinem, der Spule 4 zugekehrten vorderen Ende mit einem
Tastenkopf 26 versehen (Fig. 1, 2, 3 und 3 a). Der Tastenkopf 26 -ist mit einer
Fühlfläche versehen:, die aus zwei zur Spulenachse parallelen Schraubenfederu.2:7,
28 besteht,. welche auf ihren Tragstegen so angeord!het sind'., daß die Windungen
d'er einen Feder, zwischen die Windungen ;der, anderen: Feder hinieingreifen. Es
sind schon Tastenköpfe bekannt, deren Fühlfläche,durch zwei achsparallele Schraubenfedern
gebildet wird. Bei diesen bekannten Tasterni aber sind die beiden Schraubenfedern
so zu beiden Seiten einer durch die Spulenachse gelegten waagerechten Symmetrieebene
angeordnet, d'aß die Windungen der einen Feder' ,die Windungen der anderen, Feder
nicht überschneiden, sondern daß die Unterkante der einen Feder von, der Oberkante
der anderen durch einen offenen Zwischenraum getrennt ist. Diese bekannte Anordnung
hat den Nachteil, daß die Windungen der einzelnen Federn durch einen verhältnismäßig.
großen Zwischenraume voneinander, getrennt sind!, soi,daß die Federwindungen sich
keilartig tief zwischen die Windungen des Schußfadens einpressen und diesen leicht
beschädigen können, und daß ferner diese getrennten Federn auch an kleinen Unebenheiten
der leeren Spulenhülse noch einen so großen Widerstand finden, diaß das eigentlich
erwünschte seitliche Abgleiten des Trasterkopfes nicht erfolgt. Bei der erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Anordnung der Schraubenfedern 2;7, 28 dagegen wird der Abstand der
auf der Spule nebeneinanderliegend'en Federwindungen, so verkürzt, daß d'ie Federwindungen
eine feingezahnte Fühlfläche bilden, deren! rippenförmige Unebenheiten nicht tief
in Unebenheiten der Spule oder Spulenhülse eindringen können, weil die ununittelbar
danebenliegende Federwindung, der keine Vertiefung gegenübersteht, dies, verhindert.
Infolgedessen wirkt eingemäß der Erfindung ausgebildeter Tasterkopf sehr viel schonender
auf den, Schußfaden;, und außerdem gleitet er leicht vorn der leeren Spulenhülse
seitlich ab, wie dies, für ein rasches Anisprechen der Vorrichtung wünschenswert
ist. Der Tasiterkopf 26 ist in Richtung der Spulenachse nur wenig exzentrisch zum
Drehzapfen 9 des Tastergehäuses angeordnet, so, daß, die beim Anlegen des Tasterkopfes
an die Spule 4 entstehende Rückdruckkraft R nur einen- kleinen Hebelarm ca findet
(Fing. 2 und 3). Dagegen wächst Ader Hebel'-arm, cn sehr rasch an, sobald der Tas
terköpf an der leeren Spulenhülse in. deren Achsenrichtunig seitlich abgleitet (Fig.3.a).
Diese im Verhältnis zu bekannten Schußfühlern sehr geringe Exzentrizität ist für
die Schonung des. Schußfad'ens von ganz besonderer Bedeutung, weil' bei stärkerer
Exzentrizität das; ,größere Dre rmoment der Rück-@druckkraft ,durch einte erhöhte
Reibung des Tasterkopfes am Schußfaden vernichtet werden muß. Damit trotz .der geringen
Hebelwirkung des. Tastenkopfes beim Auftreffen des mit dien Anschlagrolle 25 versehenen
hinteren Endes des Tastenkörpers 24 auf den federnden Anschlag am, Brustbaum 7 ein
zum Verstellen der Absch.altvoirrichtung ausreichendes, Kippmonn.ent entsteht, ist
der Tästerkörper 24 mit einem dem Hebelarm a .des Taster= kopfes entgegengesetzt
gerichteten längeren Hebelarm b auf der anderen Seite des Drehzapfens 9 angeurdnet,
derart., daß also der Drehzapfen 9 zwischen den :durch die Mitte desi Tastenkopfes
26 und durch die Längsmittellinie des Tastenkörpers. 2'4 verlaufenden, senkrecht
zur Spulenachse gerichteten Kraftlinien R und P liegt (Fig. 2) und' die beiden Kräfte
R und P ein bezuglich des Drehzapfens 9 im ,gleichen Drehsinn; zusammenwirkendes;
Kräftepaar bilden,. Der Tastenkörper 24 steht unter der Wirkung einer Rückholfeder
29, @die ständig bestrebt ist, den Tastenkopf von der Spule 4 fernzuhalten, also
den Tastenkörper in das, Tastergehäuse 13, -15 zurückzuziehen. Die Rückholfeder
29 ist in Richtung der Längsachse des Tastenkörpers und innerhalb, seines U-förmigen
Querschnitts., vor=
zugsweise innerhalb einer zugleich als Versteifungsrippe
wirkenden Längsricke 3o angeordnet und stützt sich einerseits gegen die dem Tasterkopf
26 zugekehrte Stirnwand 3i des Tastergehäuses, andererseits an dem Tasterkörper
24 selbst ab, indem sie z,. B, in einer Ausnehmung 3;a desselben fest--gehakt ist
(Fig. 4). Die Stärke dieser Rückholfeder 29 ist so bemessen, d:aß schon der Trägheitswiderstand,
;den der Taster 24, 26, der gegen den Brustbaum 7 gerichteten Eintragebewegung der
Weblade t entgegensetzt, genügt, uni den Widerstand der Rückho(lfeder 29 zu überwinden
und den Tastenkopf 26 .an die Spule 4 anzulegen. Bei der Geringfügigkeit derdabei
wirksamen Kräfte erfolgt dieses Anlegen des Tastenkopfes an die Spule natürlich
sehr -weich und praktisch stoßfrei, so daß selbst der feinste Schußfaden nicht verletzt
werden; kann. Dies ist sehr wichtig, weil bei allen bekannten Schußspulenfühlern
dass Anlegen .des Tastenkopfes an die Spule erst am Ende des: Einschlaghuhs der
Weblade erfolgt, wobei die Spule mit der ganzen Be-,vegurigsenergie der schweren
Weblade auf den Tastenkopf trifft, der durch eine kräftige Anischlagfeder abgestützt
ist und daher einen( sehr starken Schlag -und Druck gegen den Schußfaden ausübt,
und zwar wirkt dieser starke Druck während des ganzen langen Tasthuhs des Tasters
auf den Schußfad'en, während, gemäß der vorliegenden Erfindung über die Dauer des
gegen die Spule gerichteten Tasthubs nur der über den Widerstand der' Rückho(lfeder
überschießende Teil d'er an sich schon geringen: Masseniträgheitskraft des; leichten
Tast@rkärper gegen c' °n Schußfaden drückt. Die zum Verschwenken des Tastengehäuses
13, 15 erford'erliche, wesentlich ;größere Verstellkraft, welche .durch einen am
Webstuhlgestell, vorzugsweise am Brustbaum 7, angebrachten federnden Anschlag 33
(Fig. 2, 3 und 3,a) .aufgebracht wird', wirkt dagegen nur ganz kurz auf den Taster,
und kann keine Schlagwirkung auf den Schußfaden hervorrufen, -weil der Tasterkapf
ja schon an. diesem fest anEebgt.
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Die Wirkung des fed'ernd'en Anschlags( 3'.3 wird erfindungsgemäß dadurch
gemildert, daß, der Anschlag Tnehrstufig :ausgebildet ist, indem. er z. B. aus mehreren
Blattfedern verschiedener Länge zusammengesetzt ist, die nacheinander zur Wirkung
gelangen, so daß ihre Wirkung auf den Taster nicht schlagartig einsetzt, sondern
zuerst nur allmählich ansteigt und erst kurz vor dem Ende des Einschlaghübs der
Weblade .auf die zum Verschwenken des Tastengehäuses und zur Betätigung der mit
letzterem verbundenen Abstellvorrichtung erforderliche Verstellkraft gesteigert
-wird, indem sich die Blattfedern 33 :gegen ein ihre frei biegsame Länge erheblich
verkürzendes starres. Wid'erlager 34 legen (Fig. 3), das zwischen ihren, freien
Enden und ihrer Einspa.nnstelle 35 angeordnet ist.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Befindet
sich die Weblade i in Ruhe, so nimmt auch der Schußfühler seine Ruhelage ein (Fi,g.
z und 4), in welcher der Taster 24 durch die Rückholfeder 29 von. der Schußspule
bz.w. -hülse fort in dem Tastengehäuse zurückgehalten wird. Sobald nundie Weblade
ihre gegen den" Brustbaum 7 gerichtete Einschlagbewegung beginnt, überwindet die
Massenträgheit des Tasters 24 den Widerstand der schwachen Rückholfeder 29, und
,der Taster bewegt sich geradlinig gegen die Schußspule bzw. -hülse 4, bis, "der
Tasterkopf 26, 2,7 an dieser anliegt (Fig. 2;, 3 und 5). Nahe dem( Ende der Weblad'enbewegung
trifft die Anschlagralle 25 gegen die am Brustbaum 7 befestigte Anschlagfeder 33,
die nun eine zunehmende Verstellkraft P auf ,den Taster ausübt. Diese Kraft ist
bestrebt, das Tastengehäuse um seine Drehachse g zu verschwenken. Wen die Hülse
4 noch mit Schußfaden belegt ist (Fig. 2 und 5), dann genügt der Reihungswiderstand,
den,die Federwindungen 27 des. Tastenkopfes 26 an den FadenRVindungenifinden, um
den Taster in seiner senkrecht zur Hülsenachse gerichteten; Lage festzuhalten, und
es. erfährt nur die Feder 33 eine starke Verformung (Fig.3, strichpunktierte Stellung).
Beim Rückhub ,der Weblad'e kehrt zunächst die Anschlagfeder 33 wieder in; ihre Ruhestellung
zurück (Fig. 3, ganz ausgezogene Stellung), und dann zieht auch die Rückholfeder
29 den Taster 24 wieder in das Tastengehäuse zurück, wobei sie durch .die nunmehr
in ihrem Sinn wirkende Massenträgheit desTasters, unterstützt wird. Da der Schußfühler
an der Weblade befestigt ist und daher hinsichtlich der kreisbogenförmigen Einschlagbewegung
;der Weblade bewegungsschlüssig mit der SchußsPule ¢ verhunden ist, führt der Tastenkopf
2;6 keine tangential zum Spulenumfang gerichteten Bewegungen aus, die bei den am
Brustbaum befestigten Schußfühlern unver'meid'lich sind und-zum Durchscheuern des
Schußfadens führen. Ist die Hülse 4 jedoch leer (Fig. 3), dann gleitet der Tastenkopf
26 in bekannter Weise .an der glatten Hülse seitlich ab, und der Druck der Anschlägfed"er
33 verschwenkt das- Tastengehäuse 13, 15 um, die Drehachse 9 in seine Ausschaltstellung
(Fig. 3 a und 12, ganz ausgezogene Stellung). Beim Rückhub ' der Weblade kehrt zunächst
wieder die Anschlagfeder 33 iri ihre Ruhelage zurück, worauf ,die- Feder rr das
Tastergehäuse 13, 15 in seine Ruhelage zurückdreht und die Rückholfeder 29
den Taster 24 in das Tastergehäuse zurückzieht.
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Das Abschalten des Webstuhles kann in jeder beliebigen Weise erfolgen.
So können, wie schon beschrieben, die hebelartigen Ansätze 16 des Tastengehäuses
z3, 15 durch ein in sie eingehaktes. Übertragunigs@gestänge 17 mit einer
mechanischen oder elektrischen Abstellvorrichtung verbunden sein (Fig. z): Einfacher
ist es, wenn: man an dem Brustbaum 7 einen. elektrischen; Schalter so anordnet,
wie dies in den Fig. 2, 3, 3a, 13 und 14 gezeigt ist. Der elektrische Schalter besteht
aus, einem Gehäuse, das wie das Tastengehäuse aus einem mit überstehendem- Rand
37 versehenen schadenförmigen Unterteil 3(6 und einem auf diesen Rand aufgestülpten,
ebenfalls schalenfärmigen Oberteil 38 besteht. Diese Teile sind mit seitlichen Ansätzen
39 versehen, welche den Ansätzen 16 des; Tas@tergehäuses 13, 15 entsprechend
zur gegenseitigen Verbindung der Gehäuseteile 36, 38 und zur Befestigung
.des
Schalteräehäuses,- an einem Tra@gewinkel .4o dienen, der an dem Brüstbaum 7 angebracht
ist. Auf diese' Weise ist es. möglich, "für das Schaltergehäuse die gleichen. Bauteile
zu verwenden, wie sie für das Tastergehäuse ohnedies benötigt werden. In "dem 'Schaltergehäuse:
ist der Drehzäpfen 41 'eines `Schalthebels 42 gelaigert, dessen Kontaktarm 43 in
'der Schaltstellung zwischen, zwei Kontaktfedern 44 greift, die mit Anschlußklemmen
46, 47 verbunden sind (Fig. 13 und' 14). Der Schalthebel 42' wird durch eine Feder
48 in seiner festgehalten (Fig. 13). Der beschriebene elektrische Schalter wird
am Brustbaum 7 so angebracht, daß sein Hebel 42- in die Bahn der schrägen, Anis,chla,g'flächen,
2i an den Ansätzen 16 des; Tastergehäuses 13., 15 ragt, wenn: dieses bei leerer
Spulenihülse in die AusschaJtstellurig verschwenkt ist (Fig.3, strichpunktierte
Stellung, Fig. 3 a und 13). Der Schalthebel 42 wird dann in seine (in Fig. 13 strichpunktiert
gezeichnete) Einschaltstellung vers-chwenkt, wobei sein Kontaktarm 43 zwischen den
Kontaktfedern 44 den Niederspannungsstromkreis eines Schutztransformators 49 schließt,
in dem die Stromspule eines Relais. 5o angeordnet ist. Das erregte Relais schließt
nun die Unterbrechunigsstelle 51 im Starkstromkreis einer magnetischen: Aus.rückvorrichtung
52 (Fig. 14) und setzt dadurch den Webstuhl still. Anstatt den Schußfühler auf eine
Abstellvorrichtung,des Webstuhles wirken zu lassen, könnte man ihn natürlich auch
zur Betätigung einer Schützen, wechsele o;rrichtung benutzen.