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DE888242C - Verfahren zur Herstellung aliphatischer oder cycloaliphatischer Carbonsaeuren, insbesondere Dicarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung aliphatischer oder cycloaliphatischer Carbonsaeuren, insbesondere Dicarbonsaeuren

Info

Publication number
DE888242C
DE888242C DEB6223D DEB0006223D DE888242C DE 888242 C DE888242 C DE 888242C DE B6223 D DEB6223 D DE B6223D DE B0006223 D DEB0006223 D DE B0006223D DE 888242 C DE888242 C DE 888242C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
carboxylic acids
parts
acids
aliphatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB6223D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Joachim Dr Pistor
Hans Dr Plieninger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB6223D priority Critical patent/DE888242C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE888242C publication Critical patent/DE888242C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/295Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with inorganic bases, e.g. by alkali fusion

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung aliphatischer oder cycloaliphatischer Carbonsäuren, insbesondere Dicarbonsäuren Es wurde gefunden, daß man Cycloparaffincarbonsäuren mit einwertig funktionellen Substituenten, insbesondere Oxycycloparaffincarbonsäuren, oder z. B. durch Halogen, Sulfogruppen oder Aminogruppen substituierte Cycloparaffincarbonsäuren oder Derivate dieser Carbonsäuren, wie ihre Ester oder die entsprechenden Nitrile, oder die diesen Carbonsäuren entsprechenden Alkohole, Aldehyde oderKetone in sehr guter Ausbeute unter Ringspaltung in aliphatische oder cycloaliphatische Carbonsäuren, insbesondere in Dicarbonsäuren, überführen kann, wenn man sie bei erhöhter Temperatur mit Alkalien oder Erdalkalien behandelt.
  • Geeignete substituierte Cycloparaffincarbonsäuren sind z. B. 2-Oxycyclohexancarbonsäure, 2-Oxydekahydronaphthalincarbonsäure, i - Oxycyclohexancarbonsäure, 4-Oxycyclohexancarbonsäure, 2-Halogencyclohexancarbonsäure, 2-Aminocyclohexancarbonsäure, i-Halogencyclohexancarbonsäuren, Hexahydrophthalsäure, 2-OxSnnethylhexahydrobenzoesäure oder im Kern durch Alkyl-, Alkoxyl-, Aryl-, Aroxyl-, Aminreste substituierte entsprechende Carbonsäuren oder die Derivate, wie die Ester oder Nitrile, dieser Säuren. Diese können einen oder mehrere sechsgliedrige Kerne, aber auch solche mit 4., 5, 7 oder 8 Gliedern enthalten. Es ist auch gleichgültig, in welcher Stellung zueinander die beiden Substituenten, Säuregruppe oder ihr Derivat einerseits und Hydroxylgruppe oder anderer Substituent andererseits, sich befinden. Beispiele für die den genannten Carbonsäuren entsprechenden Alkohole, Aldehyde und Ketone sind das Hexahydrosaligenin, der 2-Oxyhexahydrobenzaldehyd und das 2-Oxyhexahydroacetophenon mit den folgenden Formeln Die Behandlung mit Alkalien oder Erdalkalien kann durch eine Alkali- oder Erdalkalischmelze erfolgen oder auch durch Erhitzen mit in Lösungs-oder Verdünnungsmitteln gelösten oder suspendierten Alkalien oder Erdalkalien, wobei als Lösungs- oder Verdünnungsmittel, z. B. Wasser, Alkohol, Äther, bei den Umsetzungsbedingungen flüssige Paraffinkohlenwasserstoffe, Benzol oder seine Homologen usw. in Betracht kommen. Im allgemeinen hält man Temperaturen oberhalb ioo°, insbesondere zwischen 250 und 400°, ein.
  • Man kann die Umsetzung sowohl laufend wie in einzelnen Ansätzen durchführen, ersteres z. B. dadurch, daß man .das der Umsetzung zu unterwerfende Gemisch nach und nach durch einen auf die Umsetzungstemperatur gebrachten Behälter leitet.
  • Die so gewonnenen Carbonsäuren können zur Herstellung von Kunststoffen oder Weichmachern oder auch als Zwischenprodukte für andere Zwecke verwendet werden. Vorzüge des Verfahrens sind, daß die Ausgangsstoffe technisch leicht zugänglich sind und die erforderlichen Vorrichtungen keine Schwierigkeiten bieten, da man in einfachen eisernen Gefäßen arbeiten kann, ohne daß Korrosion eintritt. Die Umsetzung verläuft schon unter gewöhnlichem Druck, man kann aber auch unter erhöhtem Druck arbeiten, wobei man ein inertes Gas, wie Stickstoff, Wasserstoff oder 'Wasserdampf, zufügen kann.
  • Man hat schon halogensubstituierte Hexahydroacetophenone, die auch zu den Ausgangsstoffen des vorliegenden Verfahrens gehören, mit Salpetersäure oxydiert. Dabei entstand Halogenadipinsäure. Bei dem vorliegenden Verfahren dient Alkali oder Erdalkali als Oxydationsmittel, wobei die Oxydation in anderer Weise verläuft und bei vorerwähntem Ausgangsstoff zu Pimelinsäure führt. Abgesehen davon sind alkalische Mittel bequemer zu handhaben als Salpetersäure, da sie eiserne Vorrichtungen nicht angreifen. Die bekannte Verwendung von Alkali für die Oxydation von Alkoholen zu Carbonsäuren gab für die vorliegende Umsetzung, die unter Ringspaltung verläuft, keinen -Anhaltspunkts ebensowenig wie die unter Ringspaltung verlaufende Oxydation von Cyclohexanol zu Adipinsäure mit Hilfe von Salpetersäure.
  • In den folgenden Beispielen sind die angeführten Teile Gewichtsteile..
  • Beispiel 1 6o Teile 2-Oxycyclohexancarbonsäure, erhalten durch katalytische Hydrierung von Salicylsäure, 6o Teile Ätzkali und 2o Teile Wasser werden in einem eisernen Gefäß 8 Stunden auf -ggo° erhitzt, wobei der Druck auf etwa 2o atü ansteigt. Nach dem Erkalten wird die erhaltene Masse, ein weißes kristallisiertes Salz, in Wasser gelöst. Die Lösung wird unter Eiskühlung mit Schwefelsäure kongosauer gemacht, wobei die Hauptmenge der in praktisch quantitativer Ausbeute entstandenen Pimelinsäure ausfällt. Der Niederschlag wird abgesaugt, der Rest wird durch Extraktion der Mutterlauge mit Äther erhalten. Der Schmelzpunkt des Erzeugnisses und sein Mischschmelzpunkt mit Pimelinsäure liegt zwischen 104 und 1o6°, seine Säurezahl beträgt 704 (Theorie 7oo).
  • Pimelinsäure wird in ebenso guter Ausbeute erhalten, wenn im oben beschriebenen Ansatz statt 2o Teile 14o Teile Wasser angewandt werden; ebenso wenn statt Ätzkali Ätznatron verwendet wird.
  • Beispiel 2 5o Teile 2-Oxycyclohexancarbonsäuremethylester, erhalten durch katalytische Hydrierung von Salicylsäuremethylester, 5o Teile Ätzkali und 2o Teile Wasser werden, wie im Beispiels beschrieben, in einem eisernen Gefäß umgesetzt; das Erzeugnis wird in der gleichen Weise aufgearbeitet. Auch hierbei wird Pimelinsäure in praktisch quantitativer Ausbeute erhalten.
  • Beispiel 3 8o Teile a-Chlorhexahydrobenzoesäure, erhalten durch Chlorierung von Hexahydrobenzoesäure, zoo Teile Ätzkali und 4o Teile Wasser werden in einem eisernen Druckgefäß 8 Stunden auf 320° erhitzt.
  • Das erhaltene Erzeugnis wird in Wasser gelöst, mit Schwefelsäure stark angesäuert und hierauf 24 Stunden am Perforator mit Äther extrahiert. Der Rückstand des Ätherextrakts wird im Vakuum fraktioniert destilliert. Die Fraktion vom Kpl = 1g(? bis 21o° liefert 35 Teile reine Pimelinsäure vom Schmp. 1o5'. Das- im Ausgangsstoff enthaltene Chlor wird abgesalten und findet sich als Chlorkalium im Reaktionsgemisch.
  • Beispiel 4 go Teile hexahydrophthalsaures Kalium, 18o Teile Ätzkali und 4o Teile Wasser werden im Autoklav 8 Stunden auf 34o° erhitzt. Das Erzeugnis wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, angesäuert und extrahiert. Beim Ansäuern werden beträchtliche Mengen Kohlendioxyd frei. Der Extraktionsrückstand wird mit Benzol aufgekocht, worin die größte Menge der Kristallmasse unlöslich ist. Dieser unlösliche Anteil besteht aus 8o Teilen nicht umgesetztem Ausgangsstoff. Beim Eindampfen des benzolischen Filtrats scheidet sich eine kleinere Menge Kristalle ab, die aus einem Gemisch von Hexahydrophthalsäuremit wenig Pimelinsäure besteht. Die letztere läßt sich durch Auswaschen mit Wasser, Eindampfen und Aufnehmen in heißem Benzol reinigen, wobei sie in einer Menge von i Teil erhalten wird.
  • Aus den benzolischen Mutterlaugen werden durch Ausfällen mit Petroläther weitere kristallisierende Dicarbonsäuren erhalten, die offenbar durch tiefergreifende Zersetzung der Hexahydrophthalsäure entstanden sind.
  • Beispiel 5 In einem Eisentiegel werden 5o Teile 2-oxycyclohexancarbonsaures Natrium, 8o Teile Ätzkali und 8o Teile Ätznatron q. Stunden lang unter Umrühren geschmolzen. Nach dem Erkalten der nunmehr braun gefärbten Masse wird diese in Wasser gelöst, mit Salzsäure angesäuert und erschöpfend mit Äther ausgezogen.
  • Der Ätherrückstand ergibt bei der Destillation bei i mm Druck io Teile Pimelinsäure vom Kp. igo bis 2io° neben 5 Teilen Benzoesäure und nicht umgesetzter 2-Oxycyclohexancarbonsäure.
  • Beispiel 6 8o Teile i-Oxycyclopentancarbonsäure werden mit 8o Teilen Ätznatron und q.5o Teilen Wasser im Autoklav 5 Stunden auf 32o° erhitzt. Die erkaltete Masse wird angesäuert und mit Äther extrahiert. Bei der Destillation des Ätherrückstandes gehen neben größtenteils unverändertem Ausgangsstoff bei igo bis 21o° und i mm Druck 5 Teile Adipinsäure vom Schmelzpunkt 151° über.
  • Beispiel 7 8o Teile 2-Oxycyclopentancarbonsäure, die durch Hydrierung der 2-Oxocyclopentancarbonsäure erhalten wurde, werden mit 7o Teilen Ätznatron und 5oo Teilen Wasser 6 Stunden auf 33o° erhitzt. Die Masse wird nach dem Erkalten angesäuert und nach kurzer Zeit kristallisieren 6o Teile Adipinsäure vom Schmelzpunkt 15o° aus.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung aliphatischer oder cycloaliphatischer Carbonsäuren, insbesondere Dicarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Cycloparaffincarbonsäuren mit einwertig funktionellen Substituenten, insbesondere Oxycycloparaffincarbonsäuren, oder Derivate dieser Säuren oder die ihnen entsprechenden Alkohole, Aldehyde oder Ketone mit Alkalien oder Erdalkalien auf Temperaturen oberhalb ioo° erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit festen oder in Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, z. B. Wasser oder organischen Lösungsmitteln gelösten bzw. suspendierten Alkalien, durchführt. Angezogene Druckschriften Liebigs Annalen der Chemie, Bd.286 [18g5], S. 259 und 26o. Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 317 [igoi], S. io8. Comptes Rendus de 1'Academie des Sciences, Bd. 140 [19o5], S. 12o6.
DEB6223D 1943-07-02 1943-07-02 Verfahren zur Herstellung aliphatischer oder cycloaliphatischer Carbonsaeuren, insbesondere Dicarbonsaeuren Expired DE888242C (de)

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