DE886472C - Schaltanordnung mit auf niederperiodigen Wechselstrom ansprechendem Differentialrelais - Google Patents
Schaltanordnung mit auf niederperiodigen Wechselstrom ansprechendem DifferentialrelaisInfo
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- DE886472C DE886472C DES10283D DES0010283D DE886472C DE 886472 C DE886472 C DE 886472C DE S10283 D DES10283 D DE S10283D DE S0010283 D DES0010283 D DE S0010283D DE 886472 C DE886472 C DE 886472C
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- H04Q1/442—Signalling arrangements; Manipulation of signalling currents using alternate current with out-of-voice band signalling frequencies
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Description
- Schaltanordnung mit auf niederperiodigen Wechselstrom ansprechendem Differentialrelais Die Erfindung betrifft Schaltungsanordnungen mit auf niederperiodigen Wechselstrom ansprechendem Differentialrelais und erreicht durch die besondere Ausbildung eines Gleichstromhilfskreises, der das, zum Differentialrelais gehörige Arbeitsrelais @e.nthält, daß das Arbeitsrelais nicht auf einen einzelnen Stromstoß, sondern nur auf eine Dauerfolge mehrerer Wellen anspricht. Dieser Vorteil kann. allgemein für automatische Schaltzwecke, für Fernsteuerzwecke usw. ausgenutzt werden. In erster Linie ist jedoch an die Anwendung der neuen Schaltanordnung zur automatischen Einschaltung von Umgehungswegen zu in Fernmeldeleitungen liegenden Vierpolen, wie übertrager, Verstärker, Siebketten und Meßgeräte, gedacht, wobei ein ungewolltes Schalten durch einzelne Stromstöße bzw. Aufladungen und durch über die Leitungen laufende Fremdströme vermieden werden soll.
- Die erfindungsgemäß ausgebildete Schaltanordnung mit auf niederperioidigen Wechselstrom ansprechendem Diff-erentialrelai:s besteht darin, daß das Differentialrelais. einen Gleichstrornhilfskreis beeinflußt, in dem im Takt des niederperio@digen Wechselstromkreises ein Kondensator bei der einen Halbwelle an eine Gleichstromquelle gelegt wird und bei der zweiten Halbwelle seine Ladung an einen zweiten Kondensator zur Steuerung eines hierzu parallel geschalteten Arbeitsrelais abgibt.
- Das Wesen und die Hauptmerkmale der Erfindung werden im folgenden zunächst an Hand des in den Fig. i und :2 gezeigten Ausführungsbeispiels beschrieben.
- Nach der Fig. i ist in Reihe hzw. in Kette mit den Fernmeldeleitungen F1 und F2 der Vierpol Vp über die Schaltkontakte al und all eingeschaltet. Der Vierpol Vp sei beispielsweise ein in die Leitung eingeschaltetes, Meßgerät, das. zur Ausführung von Messungen an der in Betrieb befindlichen Fernmeldeleitung dient un id für Frequenzen innerhalb seines Sperrbereiches, z. B. für niederperiadige Rufströme ein-en 'hohen Widerstand aufweist und somit eine Sperrung dieser Ströme zur Folge haben würde. Die Erfindung bezweckt in diesem Fall die automatische Abschaltung des Vierpols Vp durch den niederperiodigen Wechselstrom und die gleichzeitige Einschaltung des Umgehungsweges U. Zu diesem Zweck ist in die Fernmeldeleitung das polarisierte, hochempfindliche und hochohmige Differentialrelais D eingeschaltet, das auf den niederperiodigen Wechselstrom abgestimmt ist und dessen Arbeitskontakt bzw. Relaiszunge d erfindungsgemäß in dem in der Fig. 2 dargestellten Gleichstromhilfskreis liegt.
- Dieser Gleichstromhilfskreis ist in der folgenden Weise wirksam: Irr dem dargestellten Augenblick befindet sich der Wechselkontakt d in Ruhelage in der Stellung z. Bei Eintreffen der ersten Halbwelle des niederperiodigen Wechselstromes geht die. Relaiszunge d in die Stellung i, und es wird der Kondensator C1 durch die Batterie B über den Begrenzungswiderstand R1 aufgeladen, Wenn sich die Relaiszunge d bei der zweiten Halbwelle in die Stellung 2 umlegt, lädt der Kondensator C1 den Kondensator C2 auf. Dieser wieder entläidt sich über das Arbeitsrelais A entsprechend der Zeitkonstante dieses Entladestromkreises und bringt das Arbeitsrelais so geringfügig zur Erregung, daß es noch nicht anspricht. Durch eine: Dauerfolge der niederperiodigen Wechselstromwellen wird der Wechselkontakt d abwechselnd in Stellung i und 2 gelegt, und es wird erst darauf durch das mehrmalige Auf- bzw. Entladen .der Kondensatoren Cl und C2 das Arbeitsrelais A betätigt,' welches mit seinen Kontakten a, und all den Vierpol Vp abschaltet und gleichzeitig den Umgehungsweg U einschaltet. Wird das Differentialrelais D nicht mehr betätigt, fällt das Arbeitsrelais wieder ab, und der Vierpol Vp wird wieder automatisch in die Leitung eingeschaltet.
- Für den Fall, daß der im die Leitung eiregeschaltete Vierpol hoc'hempfindlidhe Elemente, wie hochempfindliche Gleichstromgalvanometer oder andere Geräte enthält, werden der weiteren Erfindung gemäß Vorkehrungen getroffen, um diese empfindlichen Elemente gegen schädliche Ströme zu schützen, die beim Abschalten des Vierpoles oder nach einem automatischen Einschalten des Vierpoles; entstehen können. Diesbezügliche besonders vorteilhafte Vorkehrungen werden an Hand der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsmöglichkeiten beschrieben.
- Nach der Fig.3 ist mit den zusätzlich dargestellten Klemmen des Vierpoles Vp das hochempfindliche Galvanometer G verbunden. Erfindungsgemäß ist in Weiterbilidung der in der Fig. 2 gezeigten Ausführung dem Arbeitsrelais A der im Galvanometerstromkreis liegende Arbeitskontakt all, zugeordnet. Zweckmäßig arbeitet das Relais A' in der Weise, daß der Kontakt all, zeitlich früher als die Kontakte a, und all geschlossen wird und damit das Galvanometer G kurzschließt und gegen schädliche Einschaltstromstöße schützt.
- Eine weitere Gefahr für das empfindliche Galvanometer G besteht darin, daß es. auch nach einem automatischen Einschalten des Vierpoles durch plötzliche Auf ladungen, durch Steuersignale od. dgl. beschädigt werden kann. Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist für das Arbeitsrelais A der Kontakt alv vorgesehen, der in dem Stromkreis Batterie B, Widerstand R2, Kontakt a,v,Trennkontakt T, Klinke K, Arbeitsrelais A liegt. Durch diesen Stromkreis wird erreicht, daß nach dem Ansprechen des Arbeitsrelais A dieses einen Dauerstrom erhält und damit der Vierpol Vp abgeschaltet bleibt. Eine Auftrennung des Iden Arbeitsleontakt al`* enthaltenden Dauerstromkreises und die hiermit verbundene Einschaltung des Vierpoles ist lediglich durch Betätigung der Klinke K oder des Trennkontaktes T möglich. Dies kann aber willkürlich vorgenommen werden, nachdem das empfindliche Galvanometer G durch irgendwelche Maßnahmen gesichert worden ist.
- Als weitere Sicherheitsmaßnahme wird das Differentialrelais D nach Erregung des Arbeitsrelais A und Einschaltung des Dauerstromkreises automatisch abgeschaltet. Hierzu dient der dem Arbeitsrelais A zugeordnete Kontakt av im Stromkreis des Differentialrelais, der sich beim Ansprechen des Arbeitsrelais öffnet. Nachdem durch willkürliche Betätigung der Klinke K oder des Trennkontaktes der Dauerstromkreis unterbrochen wird, fallen die Kontakte al bis aiv des Arbeitsrelais A in ihre Ruhelage zurück.
- Es kann vorteilhaft sein, in den Stromkreis des Differentialrelais Verstärker einzuschalten, um die auf das Differentialrelais einwirkenden niederperiodigen Wechselströme zu verstärken. Hierzu können,die bekannten mechanischen Verstärker verwendet werden. Für den Fall, @daß mit modulierten niederperiodischen Wechselströmen signalisiert wird, können an sich bekannte Demodulationseinrichtungen vorgesehen werden, um dem Differentialrelais den urmodulierten niederperiodigen Wechselstrom zuzuführen.
- Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schaltungsanordnungen sind mit besonderem Vorteil für das neuerdings entwickelte Verfahren zur Ausführung von Gleich- und Wechselstrommessungen an in Betrieb befindlichen Fernmeldeleitungen anwendbar, nachdem im Zuge der Leitungen beiderseits des zu untersuchenden Leitungsabschnittes Netzwerke (Vierpole) eingeschaltet werden:, die hinsichtlich ihres Wellenwiderstandes an den Wellenwiderstand der Leitung angepaßt sind und einerseits den Übertritt der Meßströme vom zu untersuchenden Leitungsabschnittauf die Nachbarabschnitte verhindern, ohne dabei die Betriebsströme zu unterbrechen, und andererseits durch ihren symmetrischen Aufbau das störungsfreie Anschalten der Meßgeräte und die Ausführung der Messungen ermöglichen. Bei diesem Verfahren werden insbesondere bei Ausführung von Gleichstrommessungen 'hochempfindliche Gleichstrommeßgeräte verwendet, die gegen starke Ströme geschützt werden müssen, die in das Meßgerät eintreten können.
Claims (6)
- PATENTAN-SPRÜCHE. r. Schaltungsanordnung mit auf niederperiodigen Wechselstrom ansprechendem Differentialrelais, insbesondere zur automatischen Einschaltung von. Umgehungswegen zu in Fernmeldeleitungen liegenden Vierpolen, wie Übertrager, Verstärker, Siebketten, Meßgeräte, da-,durch gekennzeichnet, daß das polarisierte, hochempfindliche und hochohmige Differentialrelais. (D) einen Gleichstromhilfskreis beeinflußt, in dem im Takt des niederperiodigen Wechselstromes ein Kondensator (C1) bei der einen Halbwelle an eine Gleichstromquelle (B) gelegt wird und bei der zweiten Halbwelle seine Ladung an einen zweiten Kondensator (C2) zur Steuerung eines hierzu parallel geschalteten Arbeitsrelais (A) abgibt.
- 2. Schaltungsanordnung nachAnspruch r zum Schalten von Vierpolen oder anderen Stromkreisen, die hochempfindliche Elemente, wie hochempfindliche Galvanometer od. dgl., enthalten, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen dem Arbeitsrelais (A) zugeordneten Kontakt (all,), durch den das hochempfindliche Element vor dem Abschalten des Vierpoles kurzgeschlossen oder abgeschaltet wird.
- 3. Schaltungsanordnung nachAnspruch z zum Schalten von Vierpolen oder anderen Stromkreisen, die hochempfindliche Elemente, wie hochempfindliche Galvanometer od. dgl., enthalten, gekennzeichnet durch einen weiteren dem Arbeitsrelais (A) zugeordneten Kontakt (aiv), der für das Arbeitsrelais einen Dauerstromkreis (Batterie B, Widerstand R2, Kontakt aIv, Trennkontakt T, Klinke K, Arbeitsrelais A) schließt, der nur willkürlich, z. B. mittels des Trennkontaktes, T oder der Klinke K, getrennt werden kann. q..
- Schaltungsanordnung nachAnspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß dem Arbeitsrelais (A) ein im Stromkreis des Differentialrelais (D) liegender Kontakt (av) zugeordnet ist, der das Differentialrelais bei Ansprechen des Arbeitsrelais automatisch von der Leitung abschaltet.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch z, gekennzeichnet (durch im Stromkreis, des Differentialrelais (D) liegende Verstärker, z. B. mechanische Verstärker, zur Verstärkung der niederper,iodigen Wechselströme.
- 6. Anwendung der Schaltungsanordnung nach Anspruch z oder den folgenden Ansprüchen für das Verfahren zur Ausführung von Gleich- und Wechselstrommessungen an in Betrieb befindlichen Leitungen.., insbesondere unter Benutzung hochempfindlicher Galvanometer od. dgl., nach dem im Zuge der Leitungen des zu untersuchenden Leitungsabschnittes Netzwerke (Vierpole) eingeschaltet werden, die hinsichtlich ihres Wellenwiderstandes an den Wellenwiderstand der Leitung angepaßt sind und einerseits den Übertritt der Meßströme vom zu untersuchenden Leitungsabschnitt auf die Nachbarabschnitte verhindern, ohne dabei die Betriebsströme zu unterbrechen, und andererseits durch ihren symmetrischen Aufbau das störungsfreie Anschalten der Meßgeräte sowie die Ausführung der Messungen ermöglichen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES10283D DE886472C (de) | 1941-04-11 | 1941-04-11 | Schaltanordnung mit auf niederperiodigen Wechselstrom ansprechendem Differentialrelais |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES10283D DE886472C (de) | 1941-04-11 | 1941-04-11 | Schaltanordnung mit auf niederperiodigen Wechselstrom ansprechendem Differentialrelais |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE886472C true DE886472C (de) | 1953-08-13 |
Family
ID=7473259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES10283D Expired DE886472C (de) | 1941-04-11 | 1941-04-11 | Schaltanordnung mit auf niederperiodigen Wechselstrom ansprechendem Differentialrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE886472C (de) |
-
1941
- 1941-04-11 DE DES10283D patent/DE886472C/de not_active Expired
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