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DE884571C - Verfahren zur Herstellung geformter Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung geformter Massen

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Publication number
DE884571C
DE884571C DEF2803D DEF0002803D DE884571C DE 884571 C DE884571 C DE 884571C DE F2803 D DEF2803 D DE F2803D DE F0002803 D DEF0002803 D DE F0002803D DE 884571 C DE884571 C DE 884571C
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DE
Germany
Prior art keywords
parts
polyester
production
diisocyanate
groups
Prior art date
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Expired
Application number
DEF2803D
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English (en)
Inventor
Otto Dr Dr H C Bayer
Wilhelm Dr Bunge
Erwin Dr Windemuth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF2803D priority Critical patent/DE884571C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE884571C publication Critical patent/DE884571C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/40High-molecular-weight compounds
    • C08G18/42Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain
    • C08G18/46Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain having heteroatoms other than oxygen
    • C08G18/4615Polycondensates having carboxylic or carbonic ester groups in the main chain having heteroatoms other than oxygen containing nitrogen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/28Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
    • C08G18/40High-molecular-weight compounds
    • C08G18/60Polyamides or polyester-amides
    • C08G18/606Polyester-amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung geformter Massen Es ist bereits vorgeschlagen worden (s. französische Patentschrift 869 2q.3), lineare Polyester, die auch vorgebildete Amidgruppen enthalten können, mit einer, solchen Menge an Diisocyanaten umzusetzen, wie sie der Zahl der reaktionsfähigen Endgruppen (Hydroxyl oder Carboxyl) des Polyesters entspricht. Hierdurch soll lediglich ein lineares Wachstum der Ketten durch Verknüpfung von Endgruppen vermittels der Diisocyanate herbeigeführt werden. Entsprechend dem linearen Aufbau der Endprodukte sind diese nach wie vor nach Art von thermoplastischen Massen verformbar. Insbesondere können sie noch aus der Schmelze versponnen werden. Das Verfahren der italienischen Patentschrift 396 707 geht insofern einen Schritt weiter, als es sich in der Menge der Diisocyanate nicht auf eine der Endgruppen äquivalenteMengebeschränkt. Es läßt vielmehr auch einen gewissen Überschuß an Diisocyanaten zu und erwähnt, daß hierbei vernetzte Produkte entstehen können. Der Grad der Vernetzung wird aber niemals so weit getrieben, daß unschmelzbare Produkte entstehen. Das Verfahren der genannten Patentschrift macht vielmehr stets an einem solchen Punkt halt, an dem die vernetzten Produkte in der Hitze noch fließen. Die Umsetzung wird demgemäß stets in Substanz vorgenommen, d. h. nicht unter gleichzeitiger Formgebung.
  • Der Erfindung liegt demgegenüber die neue Erkenntnis zugrunde, daß man geformte Massen mit besonders wertvollen Eigenschaften aus polyfunktionellen Isocyanaten und solchen im wesentlichen linear aufgebauten Polyestern erhält, welche reaktionsfähigen Wasserstoff an Stickstoff gebunden enthalten, wenn man die Zahl der reaktionsfähigen Wasserstoffatome am Stickstoff und die Zahl der Isocyanatgruppen so aufeinander abstimmt, daß die: Massen in- der Hitze nicht mehr fließen, wobei bei der Reaktion ein Überschuß der Isocyanatgruppen über die reaktionsfähigen Endgruppen des Polyesters vorhanden.sein muß. Mit anderen Worten: Der Vernetzungsgrad soll überdas gemäß den Vorveröffentlichungen zugelassene Höchstmaß hinausgetrieben werden. Die neue Arbeitsweise setzt, da ja im Endeffekt nichtfließende Massen entstehen sollen, eine gleichzeitige oder vorausgehende Formgebung voraus. Der Begriff »geformte Massenaist hierbei in weitestem Sinne zu verstehen. Er soll nicht nur dreidimensionaleFormkörper (einschließlichLeichtkörper und Schichtkörper), sondern auch zweidimensionale Gebilde, d. h. Lacke, Überzüge, Klebungen, Filme u. dgl., und schließlich auch Fäden, Imprägnierungen u. dgl. umfassen. Es handelt sich also bei vorliegender Erfindung um ein neues Aufbauprinzip für die Herstellung härtbarer Kunstmassen. Allen nach der beschriebenen Arbeitsweise erhältlichen Endprodukten ist ein ausgeprägtes elastisches Verhalten gemeinsam. Je nach dem mehr oder minder lang gestreckten Bau der zur Anwendung kommenden Polyester und in Abhängigkeit von der Zähl- der Vernetzungsstellen erhält man entweder Produkte vom typischen Verhalten des vulkanisierten Kautschuks oder starre Kunststoffe, welche zwar keine Zugelastizität zeigen, aber dank ihres elastischen Moments eine sehr hohe Schlagbiegefestigkeit aufweisen. Dazwischen gibt es naturgemäß viele Übergangszustände: Der kautschukartige Charakter wächst mit der Kettenlänge der als Ausgangsmaterialien benutzten stickstoffhaltigen Polyester und sinkt ab, sowie das Maß der Vernetzung einen bestimmten Punkt überschritten hat. Bei Anwendung des neuen Prinzips auf die Herstellung von Lacken, Überzügen, Klebungen u. dgl. macht sich das erwähnte elastische Verhalten ebenfalls in vorteilhafter Weise geltend. Bei Lacken und Klebungen ist außerdem das hervorragende Haftvermögen auf der Unterlage hervorzuheben. Einzelheiten über die vorstehenden allgemeinen Bemerkungen sind aus den Beispielen ersichtlich.
  • Die Umsetzung kann durch Katalysatoren, wie z. B. Basen, Säuren, Eisensalze usw., beschleunigt werden. In manchen Fällen, z. B. beim Vorliegen von aliphatisch gebundenen Iminogruppen, kann die Umsetzung mit den polyfunktionellen Isocyanaten .auch schon bei gewöhnlicher Temperatur erfolgen, was besonders für Klebungen von Vorteil ist. Durch Zugabe von aktiven Füllstoffen lassen sich, ähnlich wie bei Kautschuk oder Kunststoffen, besondere Effekte in bezug auf Härte, Festigkeit und Abrieb erzielen. Auch ist die Mitverwendung von Pigmenten oder Weichmachern möglich: Ferner kann im Verschnitt mit anderen härtbaren- bzw. vulkanisationsfähigen Produkten gearbeitet werden. Beispielsweise können solche Ausgangsmaterialien, die bei der Umsetzung mit polyfunktionellen Isocyanaten zu Endprodukten von kautschukartigem Charakter führen, in KombinationmitvulkanisationsfähigenKautschukmischungen verarbeitet werden.
  • Die in Frage stehenden Polyester können aus den bekannten Aufbaukomponenten, wie z. B. Oxycarbonsäuren, Gemischen von Glykolen und Dicarbonsäuren usw., unter Mitverwendung geeigneter Komponenten, die reaktionsfähige HAtome am Stickstoff gebunden enthalten, hergestellt werden. Als geeignete Kettenglieder mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen seien genannt: -CO.NH-,-0-CO-NH-, -NH-CO-NH-, -NH-NH-und-NH - C 0 - NR -, ferner die entsprechenden Thioharnstoffe sowie Sulfamide und ferner Iminogruppen, die beiderseitig an Kohlenwasserstoffreste gebunden sind, und schließlich Wasserstoffatome in Heterocyclen. Zum Aufbau der obigen Polyester sind beispielsweise geeignet: Bernsteinsäure, Adipinsäüre, Sebacinsäure und Thiodibuttersäure. Von den Glykolen bzw. Oxysäuren kommen z. B. in Frage: Äthylenglykol, 1, 4.-Butylenglykol und Hexandiol, Oxypivalinsäure, Valerolakton oder 2, 2'-Dimethyl-1, 3-propandiol. Es läßt sich ganz allgemein sagen, daß die Verwendung kurzkettiger bzw. aromatischer Komponenten härtere Massen als die Verwendung längerkettiger und rein aliphatisclher Komponenten liefert. Um besondere Effekte an Härte, Elastizität usw. zu erzielen, kann man auch Mischungen verschieden aufgebauter Polyester verwenden. Geeignete Komponenten, um in den erforderlichen kleinen Mengen Gruppierungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen am Stickstoff einzubauen, sind N H, - (CH2)x # N H2 , NH2-(CH2)x.NH.R, N H2 - (CH2)x -OH, N H2 - (CH2)x . CO O H einschließlich der entsprechenden Lactame, :OH (C.Hz)x # NHCO # NH # (CH2)x # OH, OH # CH, # CO # NH # (CH2)z # COOH, wobei in diesem Fall natürlich eine Reduktion der Nitrogruppe zur Aminograppe angeschlossen werden muß, NH#CH2#CH2#OH, Als polyfunktionelle Isocyanate seien genannt: i, 6-Hexamethylendiisocyanat, Toluylendüsocyanat, 1-Isopropyl-2, 4-benzoldiisocyanat, i-Chlor-2, 4-phenylendüsocyanat, 4, 4'-Diphenyhnethandüsocyanat, das diniere Diisocyanat, erhalten aus 2 Mol 1, 2, 4-Toluylendiisocyanat, Hexahydrobenzidindiisocyanat, Diphenyl-4, 2, 4'-triisocyanat und die Addukte aus Düsocyanaten -}- einem Unterschuß an Polyalkoholen. An Stelle dieser freien Diisocyanate können auch solche Derivate Verwendung finden, die bei erhöhter Temperatur wie Polyisocyanate reagieren. Es sind dies z. B. die Addukte von Düsocyanaten an Phenole, Diphenylamin, Malonester, Acetessigester, Pyrrolidon, Pyrrol, HCN oder Oxime.
  • Beispiel i a) Herstellung des als Ausgangsmaterial dienenden N-haltigen Polyesters Eine Mischung von 1314 Teilen Adipinsäure, 614 Teilen Äthylenglykol und 39 Teilen Hexamethylendiamin wird in einem Edelstahlkessel mit absteigendem Kühler bei guter Rührung unter Stickstoff und bei Atmosphärendruck innerhalb von 5 Stunden auf 2oo° und nach weiteren 6 Stunden auf 22o° erhitzt. Sind etwa 3oo Teile eines im wesentlichen aus Wasser bestehenden Destillates abgespalten worden, wird die Kondensation unter vermindertem Druck, bei 16 bis 18 mm, bis zum Erreichen einer Säurezahl von 1,o zu Ende geführt. In dieser Zeitspanne destillieren abermals 7o bis 8o Teile Wasser und nicht zur Umsetzung gelangtes Äthylenglykol ab. Das Kondensat wird noch heiß auf Trockenbleche gegossen, wo es nach Abkühlung zu einer festen, wachsartigen Masse, die einen muscheligen Bruch zeigt, erstarrt, b) Herstellung eines geformten Kunststoffes hieraus ioo Teile dieses Kondensats vermischt man nach Aufschmelzung mit 15 Teilen Toluylendüsocyanat. Nach Temperatursteigerung auf etwa iio° vollzieht sich eine Teilumsetzung der beiden Komponenten zu einem festen elastischen Stoff. Durch kurzes Walzen und schließlich durch Pressen bei 17o° wird die Reaktion zwischen Polyester und Isocyanat zu Ende geführt. Der entstandene Kunststoff gleicht in seinen Eigenschaften einem vulkanisierten Kautschuk. Seine Reißfestigkeit beträgt 145 kg/cm2, seine Dehnung 529 °/o. Mit steigender Temperatur nimmt die Härte des Kunststoffes kontinuierlich ab. Es gelingt nicht, ein einmal ausreagiertes Polymerisat durch erneutes Erhitzen zu einem anderen Formkörper mit gleichwertigen Eigenschaften unter Druck zu verpressen. Beispiel 2 Kondensiert man in der in Beispiel i unter a) angegebenen Weise 1314 Teile Adipinsäure, 591 Teile Athylenglykol und 77 Teile Hexamethylendiamin, so erhält man ein bräunliches, sprödes Wachs, das praktisch unlöslich in Äthylalkohol, Äther, Benzinkohlenwasserstoffen, Tetrachlorkohlenstoff, mehr oder weniger löslich in Aceton, Essigsäureäthylester, Eisessig, Essigsäureanhydrid und Tetrahydrofuran ist. Benzolkohlenwasserstoffe bringen den Polyester lediglich zum Quellen, ohne ihn zu lösen. Verarbeitet man diesen Polyester in der unter b) beschriebenen Weise mit 15 % dimerern 1, 2, 4-Toluylendiisocyanat, so bekommt man ein Polymerisat mit hochwertigen gummitechnischen Eigenschaften. Hierbei reagieren zunächst die freien Isocyanat-Gruppen unter Viskositätserhöhung, während die an der Dimerisierung beteiligten Gruppen erst bei erhöhter Temperatur vernetzend wirken. Das Produkt zeichnet sich durch eine hohe Kerbzähigkeit aus, seine Festigkeit beträgt 153 kg/cm2, seine Dehnung 720 Erhöht man den Zusatz an Hexamethylendiamin auf 12 Mol-Prozent, berechnet auf die eingesetzte Menge Äthylenglykol, und kondensiert in der unter Beispiel i angegebenen Weise, so erhält man einen Polyester, der nach Verarbeitung mit 15 °/o dimerem Toluylendiisocyanat ein lederartiges Polymerisat ergibt. Dieses zeigt wertvolle kunststofftechnische Eigenschaften. Seine hervorragende Kerbzähigkeit ist besonders bemerkenswert.
  • Beispiel 3 a) Herstellung des Ausgangsmaterials 1314 Teile Adipinsäure, 591 Teile Äthylenglykol und 9i Teile Äthanolamin werden am absteigenden Kühler unter Stickstoff bei guter Rührung und bei Atmosphärendruck innerhalb von 6 Stunden auf 22o° erhitzt. Die nach der eingesetzten Menge Adipinsäure berechnete Menge Wasser destilliert in dieser Zeit nahezu quantitativ ab. Das Reaktionsgemisch wird nun so lange auf 22o° gehalten, bis die Säurezahl nicht mehr absinkt. Alsdann wird die Kondensation unter vermindertem Druck von 2o mm bis zu einer Säurezahl von etwa 1,o zu Ende geführt. Die heiße, hochviskose Schmelze wird auf Trockenbleche gegossen, sie erstarrt nach Abkühlung zu einem spröden, bräunlichen Wachs.
  • b) Herstellung des geformten Kunststoffes hieraus Dieses Wachs liefert in der im Beispiel i beschriebenen Weise wertvolle gummitechnische Produkte mit nahezu den gleichen Eigenschaften, wie im Beispiel i angegeben.
  • Statt die Härtung des Polyesters in einem Arbeitsgang vorzunehmen, kann man auch zunächst mit einem Unterschuß Polyisocyanat vorvernetzen und dann in einem beliebigen, allerdings noch thermoplastischen Zwischenstadium in einem Kneter oder auf einer Mischwalze durch weitere Zugabe eines träger reagierenden Polyisocyanats unter bleibender Verformung auskondensieren. Beispiel q.
  • a) Herstellung des Ausgangsmaterials 876 Gewichtsteile Adipinsäure, 186 Gewichtsteile Äthylenglykol und 275 Gewichtsteile ß-Aminoäthylalkohol werden nach Zusatz von ioo Gewichtsteilen Wasser zweckmäßig in einer Stickstoffatmosphäre allmählich auf 2oo° erhitzt und. so lange bei dieser Temperatur gelassen, bis die Wasserabspaltung beendet ist. Dann wird das Produkt noch 5 bis 6 Stunden bei einem Vakuum von 13 bis 15 mm Druck nachbehandelt, wobei geringe Mengen eines schwachgelbgefärbten Öles übergehen.
  • b) Herstellung des geformten Kunststoffes hieraus ioo Gewichtsteile des so erhaltenen zähen, braungefärbten Öles werden mit 7o Gewichtsteilen Füllstoffen, wie Holzmehl, und 5o Gewichtsteilen p, p-Dicyclohexylmethandüsocyanat bei 5o bis 6ö° auf der Walze so lange behandelt, bis ein leicht abnehmbares Fell erhalten wird, und anschließend io Minuten bei iqo bis 15o° und einem, Druck von 6oo kg/cM2 gepreßt. Es entstehen auf diese Weise Formkörper mit hohen Mechanischen Festigkeiten. Durch. Variation der hinzugefügten Düsöcyanatmenge können die Eigenschaften weltgellend verändert werden. Beispiel s a) Herstellung- des Ausgangsmaterials 1168 Gewichtsteile Adipinsäure, 665 Gewichtsteile 2, 2'-Dimethylpropandiol, 244 Gewichtsteile ß-Aminoäthylalkohol und Zoo Gewichtsteile Wasser werden unter Rühren nach und nach auf 2oo° erhitzt, wobei im Verlauf von 6 Stunden die berechnete Menge Wasser neben geringen Mengen eines gelblichen Öles übergehen. Man erhitzt das Produkt weiterhin bei einer Temperatur zwischen Zoo und 22o° unter Verwendung eines Vakuums von 13 bis 15 mm, wobei insbesondere der in Einsatz gebrachte geringe Überschuß an Glykol- abdestilliert.
  • b) Härtung des nach a) erhaltenen Produktes unter Bildung von Überzügen bzw. Verklebungen ioo Gewichtsteile der 5oP/oigen Lösung dieses Produktes in einem hydroxylgruppenfreien Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch aus Aceton, Essigester, Methylglykolacetat oder Cyclopentanon werden mit 7o Gewichtsteilen einer 5o°/oigen Lösung eines Kondensationsproduktes aus3 MolToluylendiisocyanat und i Mol Trimethylolpropan (berstellbar nach Patent 870 ¢0o) in Essigester versetzt und homogen vermischt. Die so erhaltene Lacklösung wird kurz nach ihrer Herstellung auf Unterlagen wie Glas, Metall oder Papier aufgestrichen oder aufgespritzt und dann während 3o Minuten bei 13o bis i5o° eingebrannt. Es entsteht ein in organischen Lösungsmitteln unlöslicher, klarer Film, der eine außerordentlich große Haftfestigkeit besitzt und sich durch große Härte und Zähigkeit auszeichnet. Streut man vor dem Einbrennen aaf den auf Papier befindlichen Film Siliciumcarbidpulver, so wird ein hervorragend wasser- und abriebfestes Schleifpapier erhalten. Die vorliegende Lacklösung eignet sich auch in hervorragender Weise zum Warmverkleben der verschiedensten Materialien. Beispiel 6 a) Herstellung des Ausgangsmaterials In einem Kondensationsgefäß mit Raschigaufsatz und sich daran anschließendem absteigendem Kühler werden 146o Teile Adipinsäure aufgeschmolzen. In die ioo° heiße Schmelze läßt man bei guter Durchrührung ein Gemisch aus 666,5 Teilen Äthylenglykol und 22 Teilen i, 4-Tetramethylendiamin derart zutropfen, daß die Übergangstemperatur des abdestillierenden Wassers ioo° nicht übersteigt. Entsprechend der Geschwindigkeit der Glykolzugabe destilliert in gleichförmigem Strom das Kondensationswasser ab. Ist das gesamte Glykol-Diamin-Gemisch zugegeben, wird bei langsamer, stetiger Temperatursteigerung schließlich bis 23o° erhitzt, wobei ein weiterer Anteil Wasser abdestilliert. Fällt die Übergangstemperatur, so wird ein trockener CO.-Strom über die Reaktionsmasse geleitet. Ist die SZ auf etwa 8 gesunken, wird zur Entfernung der letzten Anteile Wasser im Vakuum von 2o bis 3o mm bis zu einer Säurezahl um, i,o zu Ende kondensiert. Der Polyester bildet nach dem Erstarren ein cremefarbenes, sprödes Wachs mit einer Hydroxylzahl von 63,0 und einem Wassergehalt von 0,3 D/o.
  • b) Herstellung des Endproduktes q.oo Teile dieses Produktes werden mit 54 Teilen monomerem Toluylendüsocyanat, wie in den vorangehenden Beispielen beschrieben, zur Umsetzung gebracht. Der gebildete Kunststoff gleicht in seinen Eigenschaften einem hochwertigen vulkanisierten Kautschuk. Seine Festigkeit beträgt 128 kg/cm2, seine Dehnung 623 %.
  • Bei Verwendung von dimerem Toluylendiisocyanat steigen diese Werte auf 2i8 kg/cm2 und 674 °/o Dehnung. Beispiel 7 Ein nach Beispiel i gewonnener Polyester aus Adipinsäure, Äthylenglykol und Hexamethylendiamin wird bei 13o bis 14o° mit 5,7 % Hexamethylendüsocyanat tropfenweise versetzt. Ist alles Isocyanat zugegeben, wird so lange bei 14o° weiter erhitzt, bis der Geruch nach Hexamethylendüsocyanat verschwunden ist. Das zähflüssige thermoplastische Produkt wird noch heiß aus dem Reaktionsgefäß ausgegossen. Werden 40o Teile dieses Makroesters in der bereits mehrfach beschriebenen Arbeitsweise mit 29 Teilen Toluylendiisocyanat verarbeitet, so erhält man einen hochelastischen Gummi mit einer Festigkeit von 185 kg/cm2 bei einer Dehnung von 6910/0. Beispiel 8 Ein aus 146o Teilen Adipinsäure und 585 Teilen Äthylenglykol durch Vakuumveresterung hergestellter Polyester mit einer Säurezahl von 6o (bei kleiner zu vernachlässigender Hydroxylzahl) wird mit 9,4 % Hexamethylendiisocyanat bei ioo° zur Umsetzung gebracht. Unter starker Kohlensäureabspaltung tritt eine stetige Konsistenzveränderung der hochviskosen Schmelze zum gummiartigen Produkt ein, das nach dem Erkalten zu einer festen Masse erstarrt. Auf der Walze werden in diesen Makroester io % Toluylendiisocyanat intensiv hineingearbeitet, dann wird während 30 Minuten bei 17o° verpreßt. Das entstehende Produkt hat die Eigenschaften eines vulkanisierten Kautschuks.
  • Je nach der Wahl des angewandten Polyesters mit vorwiegend endständigen Carboxylgruppen können Produkte mit den verschiedensten Stoffeigenschaften erhalten werden. Es gilt die Regel, daß bei Verarbeitung von Polyestern mit hoher Säurezahl Produkte mit hoher Rückprallelastizität bei relativ geringer Festigkeit und Kerbzähigkeit erhalten werden, während Polyester mit niedriger Säurezahl Produkte mit weniger ausgeprägten Gummieigenschaften liefern, die dagegen eine außerordentlich hohe Festigkeit und eine große Kerbzähigkeit aufweisen. Dazwischen, liegen alle Übergänge. Sämtliche Produkte sind nicht mehr thermoplastisch. Beispiel g a) Herstellung des Ausgangsmaterials Zu einer 16o° heißen Schmelze von 146o Teilen Adipinsäure läßt man ein Gemisch aus 62o Teilen Glykol und 114 Teilen I, 4-Cyclohexandiamin mit einer solchen Geschwindigkeit zutropfen, daß die Übergangstemperatur des abdestillierenden Wassers ioo° nicht übersteigt. Geht kein Wasser mehr über, erhöht man die Temperatur auf 225 bis 23o° und kondensiert schließlich unter Vakuum zu Ende. Man erhält bei dieser Arbeitsweise einen Polyester mit kleiner, zu vernachlässigender Säurezahl bei' einer 0 H-Zahl von 34 und einem Wassergehalt von o,2 0/0. b) Herstellung des Kunststoffes hieraus Werden ioo Teile eines so hergestellten Polyesters mit 8,16 Teilen Hexamethylendüsocyanat bei ioo bis iio° zur Umsetzung gebracht, so erhält man einen zu einem Fell auswalzbaren Makroester. Dieser läßt sich bei Temperaturen von 15o bis 17o° zu transparenten Formkörpern verpressen. Der neue Kunststoff hat eine Festigkeit von 222 kg/cm2 bei einer Bruchdehnung von 868 0/0. Sein Spannungswert bei 300 % Dehnung beträgt 40. Bei einer Elastizität nach Schopper von 5a hat er eine Härte von 85° Shore. Bemerkenswert ist seine hohe Kerbzähigkeit. Beispiel io 1314 Teile Adipinsäure, 7o8 Teile Bernsteinsäure, ggo Teile Glykol und 44,6 Teile Tetramethylendiamin werden nach Beispiel i miteinander kondensiert. Der erhaltene Mischpolyester ist ein hochviskoses 01, das nach einigem Stehen zu einer halbfesten Paste erstarrt. ioo Teile dieses Produktes werden bei ioo° mit 8,6 Teilen Hexamethylendiisocyanat zur Umsetzung gebracht. Man erhält als Endprodukt einen thermoplastischen Makroester, der auch nach längerem Liegen noch knetbar ist. Verarbeitet man ioo Teile dieses Makroesters mit 5 Teilen dimerem Toluylendiisocyanat, so erhält man nach Verpressung bei 17o° Formkörper, die mit allen Eigenschaften gummielastischer Produkte ausgestattet sind, wie hohe Weichheit, niedriger Spannungswert bei 300 % Dehnung, wenig bleibende Dehnung. Seine Festigkeit beträgt 93 kg/cm2 bei einer Bruchdehnung von 985 0/0. Gelangen anstatt 5 0/0 dimerem Toluylendiisocyanat 8 0/0 oder mehr zur Anwendung, so werden ebenfalls Kunststoffe mit ausgeprägten Gummieigenschaften erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von geformten Massen einschließlich Lacken, Überzügen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man im wesentlichen linear aufgebaute Polyester, die reaktionsfähigen Wasserstoff an Stickstoff gebunden enthalten, mit polyfunktionellen Isocyanaten unter gleichzeitiger oder vorausgehender Formgebung umsetzt,wobei bei der Reaktion ein Überschuß der Isocyanatgruppen über die reaktionsfähigen Endgruppen des Polyesters vorhanden sein muß und die Zahl der reaktionsfähigen Wasserstoffatome und der Isocyanatgruppen so aufeinander abzustimmen ist, daß nicht mehr schmelzbare vernetzte Umsetzungsprodukte entstehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der polyfunktionellen Isocyanate solche Derivate derselben angewandt werden, die bei erhöhter Temperatur wie Polyisocyanate reagieren. Angezogene Druckschriften: Italienische Patentschrift Nr. 390 855.
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