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DE882360C - Schlagbolzenzuender fuer Erdminen - Google Patents

Schlagbolzenzuender fuer Erdminen

Info

Publication number
DE882360C
DE882360C DENDAT882360D DE882360DA DE882360C DE 882360 C DE882360 C DE 882360C DE NDAT882360 D DENDAT882360 D DE NDAT882360D DE 882360D A DE882360D A DE 882360DA DE 882360 C DE882360 C DE 882360C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
firing pin
detonator
housing
spring
mine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT882360D
Other languages
English (en)
Inventor
Albert Fernand Marie Diels
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PRB NV
Original Assignee
PRB NV
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE882360C publication Critical patent/DE882360C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B23/00Land mines ; Land torpedoes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Bags (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

  • Schlagbolzenzünder für Erdminen Man hat bereits vorgeschlagen, zum Auslösen von Erdminen bei ihrer Berührung einen abgefederten Schla@gbolzenstift zu verwenden, ;der durch Niederdrücken eines ihn übergreifenden, abgefederten Deckels verstellt und dann durch seine Federung gegen die Sprengkapsel des, :Minenzünders vorgetrieben wird. Hierbei hat man den Schlagbolzen mit einer metallischen Bandfeder ausgerüstet, die hei Überschreiten einer bestimmten Lage des Schlagbolzens wirksam wird.
  • Die Erfindung ist auf einen Schlagbolzenzünder für Erdminen gerichtet, der in gleichartiger Weise wirksam wird, es jedoch ermöglicht, die Mine in ihrer Gesamtheit einschließlich der Schdagbolzenfederung aus nichtmetallischen Werkstoffen herzustellen, so daß sie nicht .durch das Vorhandensein von Metallteilen aufgespürt werden kann.
  • Der Sch.lagbolzenzünder kennzeichnet sich dadurch, daß bei einer derartigen Herstellung der Mine in ihrer Gesamtheit aus nichtmetallischen Werkstoffen ,die Abfederung des Schlagbolzens durch nichtmetallische, in ihrer Längsrichtung federnde Stäbe bewirkt ist, die am Zündergehäuse schwenkbar gelagert und (derart in Schräglage an einem Widerlager des Sab.lagbolzens abgestützt sind, daß sie beim Vortreiben des Schlagbolzens um ihre am Zündergehäu@se gelagerten Enden nach unten geschwenkt und über ihre Länge zusammengedrückt werden, ehe sie nach Überschreiten ihrer maximalen Verkürzung den Schlagbolzen in die Wirkstellung vortreiben.
  • Diese Bauart ermöglicht es, eine normale metallische Feder zu vermeiden, die den Nachteil hat, daß sie das Vorhandensein der Mine elektrischen Suchgeräten anzeigt.
  • Außerdem bewirkt diese Ausbildung, daß der Durchschlag d er Sprengkapsel stets in der gleichen Weise und mit der gleichen Kraft stattfindet, unabhängig davon, wie der Druck auf die Sehlagbolzenzünderwirkt, ob langsam oderschnell, unmittelbar oder mittelbar über ein Ausläseglied.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung besteht die Abfederung des Schlagbolzens aus drei geraden nichtmetallischen Federstäben, die rund um den Schlagbolzen unter 12o° verteilt und schräg zu ihm angeordnet sind.
  • Infolge der Symmetrie wird -der Schlagbolzen keinen seitlichen Kräften ausgesetzt und bleibt daher immer zentrisch.
  • Jeder der Federstäbc besteht vorzugsweise aus einem elastischen Körper, der zwischen zwei Fingern aus festem Werkstoff angeordnet ist, von -denen sich einer in einer inneren Nizt des Zündergehäuses und der andere an. dem Schlagbolzen zwischen zwei Bunden gelenkig abstützt.
  • Diese Enden. der Finger- ersetzen Scharniere, und ihre Gestalt ist so, daß sie sich einerseits der Nut im Zündergehäuse und andererseits der durch die Bunde gebildeten Nut am Schlagbolzen anpassen.
  • Entweder das Zündergehäuse oder der Deckel des Schlagbolzenzünders kann zum mindesten eine Nut aufweisen, in die eine Nase des anderen Teils eingreift. Diese Nut ist so ausgebildet, @d@aß der Deckel gleichzeitig mit der axialen Bewegung eine Drehbewegung indem Gehäuse ausführt.
  • Die Drehung des Deckels hat den Zweck, seine axiale Bewegung derart zu. verzögern, @daß das. Auslösen des Schlagbolzens erst eine Zeitspanne nach der Wirkung des äußeren Druckes erfolgt, der beispielsweise durch .das Darüberfahren eines schweren Fahrzeuges hervorgerufen wird. Die so erzielte Verzögerung der Zündurig ist abhängig von der Länge und der Form der Nuten, die,die Nasen aufnehmen.
  • Die Verzögerung der Zündung ist nicht unbedingt erforderlich, und man kann je nach: dem Verwendungszweck der Mine den Zünder der Erfindung auch empfindlicher machen, so daß der Schlagbolzenzünder ohne Verzögerung in Tätigkeit tritt. Eine solche Ausbildung kommt besonders. für Tretminen oder für gegen Fuhrwerke bestimmte Minen in Frage, die mit durch Kabel miteinander verbundenen Auslösegliedern versehen sind, so daß mehrere Minen gleichzeitig zur Explosion gebracht werden.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Landmine mit einem Schlagbolzenzünder gemäß,der Erfindung in Seitenansicht, teils im Schnitt, F.ig.2 einen Uäm;gsschnitt durch den Schlagbolzenzünder in größerem Maßstab und Fig.3 einen Querschnitt durch ihn nach der Linie III-III in Fig. 2.
  • Der Schlagbolzenzünder besteht aus einem Gehäuse 2, dessen Ringflansch 3 auf einem Satz Rippen 4 des Minengehäuses i aufliegt. Das Zündergehäuse 2 ist mit einem Deckel 5 abgeschlossen., der nach oben gewölbt ist und nach unten in das Gehäuse 2@ gedrückt werden kann, wenn auf den Stöpsel 6 des Deckels 7 der Mine ein. Druck ausgeübt wird. Dieser Deckel stützt sich mittels eines weiteren Satzes Rippen 8 auf einem elastischen Ring 9 ab, der seinerseits auf den Rippen 4. aufliegt.
  • Wie Fig. 2 verdeutlicht, befindet sich in dem Gehäuse 2 des Schlagbolzenzünders der Schlagbolzen i o, dessen vierkantiges oberes Ende ii in eine entsprechende Ausnehmung des. Deckels 5 eingreift. Vier Nasen 12, 13, 14 und 15, die fest an dem Deckel 5 angeordnet sind, greifen in entsprechende V-förmige Nuten 16, 17, i8 und ig in der Innenflüche des Gehäuses 2 ein.
  • Drei nichtmetallische Federstäbe 2o, or und 22 greifen mit ihren abgerundeten Enden 2,3 in eine Ringnut 2:4 im Zündergehäuse 2 ein, während ihre anderen Enden 2i5 zwischen zwei Ringflanschen 26 und 27 des Schlagbolzens io ragen und mit einer konkaven Stirnfläche die zylindrische Außenfläche eines frei auf dem Schlagbolzen angeordneten Ringes ioa umgreifen. Die Enden 2.3 und 25 der Federstäbe 2o, 21 und 22 bestehen aus festem. Werkstoff (Hartgummi, -Polyvinylcblorid usw.) und sind von beiden Seiten an dem elastischen Körper .der Stäbe befestigt.
  • EinRing 28, der mittels nichtmetallischer Schrauben 29 an dem Gehäuse 2 befestigt ist, verhindert, .daß :der Deckel 5 sich von diesem abhebt, und zwar dadurch, daß sich die Nasen n2, 13, 14 und 'l5 von unten gegen den Ring 28 anlegen.
  • Für den Transport und die Handhabung der Mine ist der Schl&gbolzenzünder erfirndungsgemäß ,durch einen Sicherungsstecker 30 gesichert, der mittels einer Schlaufe 3.1 herausgezogen werden kann. Der Stecker 3o verhindert jede Drehung des Deckels 5 undi damit auch seine Abwärtsbewegung in das Gehäuse 2 hinein.
  • Andererseits weist der Schlagbolzen lo als zusätzliche Sicherung eine Anschlagnase 32 auf, die vor eine gerade Nut 33 in dem Führungsstutzen 3.4 des Gehäuses für den Schlagbolzen kommen muß, damit,dieser nach unten gleiten kann. Diese Bedingung ist aber nur erfüllt, wenn jede Nase 12, 13, 14. und 15 die beiden Arme der zugehörigen V-förmigen Nut 16, 17, 18 und, i9, in -die sie eingreift, durchlaaufen hat.
  • Der in Fig. -i dargestellte elastische Ring 9, der die Aufgabe der Sperrfeder hat, verhindert das Intätigkeittreten des Schlagbolzenzünders bei Einw=irkung eines unter einer bestimmten Größe liegenden Druckes, z. B. wenn die Landmine nur dann explodieren soll, wenn ein schweres Fahrzeug oder eire Kampfwagen über die Mine fährt.
  • DerSchlagbolzenzünderarbeitet wie folgt: Wirkt ein genügend großer Druck auf die Mine, so wird ,der Deckel 7 heruntergedrückt. Dabei setzt sich der Stöpsel 6 gegen den Deckel 5 des Zündergehäuses 2 und drückt ihn nach unten in Idas Gehäuse hinein. Infolge des Eingriffs der Nasen 12, 13, 14 und 15 in die Nuten 16, i7, 18 und, i9 erfolgt diese Bewegung,des Deckels unter gleichzeitigem Drehen zunächst in der einen und dann in der anderen Drehrichtung. Der Schlagbolzen io bewegt sich dabei mit nach unten, wähnend die drei im Winkel von 1z!00 zueinander stehenden Federstäbe 2109 21 und 22, die zunächst schräg nach oben gerichtet sind, zusammengedrückt «-erden. Dabei führen sie Schwen:;bewegungen um ihren Abstützpunkt in der Nut 2.4 im Gehäuse 2 aus, -bis sie senkrecht zu dem Schlagbolzen stehen. Bei Überschreiten (dieser Stellung bewirken die Federstäbe 20, 21 und 22 dann die weitere Abwärtsbeewegung des Schlagbolzens unter plötzlicher Entspannung :der in ihnen aufgespeicherten Energie und schleudern ihn gegen. die Sprengkapsel 39 (Fig. i), die sofort zündet und das Feuer auf die Sprengladung ,der Mine überträgt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schlagbolzenzünder für Erdminen mit einem abgefederten Schlagbolzen, der durch Niederdrücken eines ihn übergreifenden, abgefederten Deckels verstellt und dann dureh seine Federung gegen die Sprengkapsel der Mine vorgetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Herstellung der Mine in ihrer Gesamtheit aus nichtmetallischen Werkstoffen die Abfederung des Schlagbolzens (io) durch nichtmetallische, in ihrer Längsrichtung federnde Stäbe (2o-, 2i, 22) bewirkt ist, die am Zündergahüuse (2) schwenkhar gelagert und derart in Schräglage an einem Widerlager des Schlagbolzens abgestützt sind, daß sie beim Vortreiben des Schlagbolzens um ihre am Zündergehäuse gelagerten Enden nach unten geschwenkt und in ihrerLänge zusammengedrückt werden, bis sie nach Überschreiten ihrer maximalen Verkürzung den Schlagbolzen in die Sprengkapsel cortr, ibyen.
  2. 2. Zünder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß drei Federstäbe (2,0,, 21, 22) Vorgesehen sind, die in Winkelabständen von r2o° um den Schlagbolzen verteilt sind und in der Ruhestellung mit ihren inneren Enden (z5) nach oben weisen.
  3. 3. Zünder nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder -der Federstäbe einen zwischen zwei Fingern (.23, 25) aus nichtmetallischem Werkstoff befindlichen elastischen Körper (z. B. zi) aufweist und mit dem äußeren Ende einer Nut (24) im Zündergehäuse (2), mit dem inneren Ende (25) in einer durch ringförmige Bunde (26, 27) gebildeten Nut des Schlagbolzens abgestützt ist. :
  4. 4. Zünder nach Anspruch i., dadurch gekennzeichnet, daß entweder das Zündergehäuse (-2 oder sein Deckel (5) eine schraub-enföjrinige Nut (16, 17, 18, i9) aufweist, in die ein Ansatz (12, 13, 1d.) des anderen Teils derart eingreift, daß der bewegliche Deckel bei seiner axialen Bewegung zugleich auch eine Drehbewegung ausführen muß.
  5. 5. Zünder nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel. (5) durch einen in seinen Umfang eingreifenden, vorzugsweise axial liegenden Stecker (30) gesichert ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 722 d39.
DENDAT882360D Schlagbolzenzuender fuer Erdminen Expired DE882360C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE882360C true DE882360C (de) 1953-05-21

Family

ID=580689

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT882360D Expired DE882360C (de) Schlagbolzenzuender fuer Erdminen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE882360C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1187159B (de) * 1962-09-22 1965-02-11 Rinker Fa R Entlastungszuender

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE722439C (de) * 1939-07-28 1942-07-10 Boehmisch Maehrische Maschinen Landmine

Patent Citations (1)

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