DE881723C - Verfahren zur Herstellung von Mundpflegemitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MundpflegemittelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Mundpflegemitteln, worunter
hier nicht nur solche Mittel im engeren Sinn, wie Zahnkrem, Zahnpulver oder Mundwasser bzw.
Tabletten verstanden werden, die in Wasser gelöst oder mit Wasser angerührt ein derartiges Mittel
bilden oder direkt im Mund angewendet werden, sondern auch z. B. Kaugummi und ähnliche, solche
Mittel enthaltende Stoffe.
Es ist bekannt, daß Ammoniumsalze in Mundpflegemitteln günstig wirken können. So ist es bekannt,
in einem Mundpflegemittel als Mucin- und Zahnsteinlösemittel ein hauptsächlich aus
Ammoniumsesquicarbonat und ferner Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat bestehendes Gemisch
anzuwenden.
Des weiteren ist das Zusetzen neutraler organischer oder anorganischer Ammoniumsalze, gegebenenfalls
in Kombination mit Harnstoff, bekannt, wobei die Alkalität mit Hilfe eines Puffergemisches
auf einen nicht näher festgelegten Wert eingestellt wird. Der Zweck dieser Zahnpflegepräparate ist
die Bekämpfung von Zahnfäule, indem das die Bildung von Zahnbelag und Zahnstein verursachende
Mucin gelöst wird.
Es ist auch bereits, bekannt, daß insbesondere zweibasisches Ammoniumphosphat, vorzugsweise
in Kombination mit Harnstoff in Mundpflegemitteln, eine günstige Wirkung hat.
Mundpflegemittel, die Ammoniumverbindungen und Harnstoff enthalten, hemmen nämlich das
Wachstum der milchsäureerzeugenden lactobacilli
acMophili und ~ neutralisieren die. entstandene
" Milchsäure, die als Ursache der Karies betrachtet wird.
Diammoniumphosphat bzw. dessen Kombination
mit Harnstoff kann jedoch nicht in schwach alkalisch reagierenden wasserhaltigen Mundpflegemitteln,
z. B. in Zahnkremen auf Basis von Calcium- oder Magnesiumcarbonat, angewendet werden, da
sich das Ammoniumphosphat darin unter Bildung ίο von Ammoniak zersetzt.
Aus verschiedenen Gründen werden jedoch öfters
schwach alkalische Stoffe in Mundpflegemitteln bevorzugt, z. B. in Zahnkremen Calcium- oder
Magnesiiumcarbonat als Poliermittel gegenüber neutralen oder schwach sauren Poliermitteln.
Die .Erfindung besteht nun darin, daß man eine , ähnliche Wirkung, wie diejenige von, Ammoniumphosphat,
erreichen kann, indem man in den Mundpflegemitteln Ammoniurnionenaustauscher, welche
nicht den obenerwähnten Nachteil aufweisen, verarbeitet. Ammoniumionenaustauscher, wie Ammoniumzeolithe,
verursachen nämlich in Zahnkremen, in welchen Calciumcarbonat oder ähnliche schwach alkalisch reagierende Verbindungen verarbeitet
sind, praktisch keine Entwicklung von gasförmigem Ammoniak; sie reagieren bei Gebrauch
aber wohl mit den stets im Speichel vorhandenen Kaliumsalzen unter Abgabe von NH4-Ionen, was
die günstige iWMmng verursacht. Nach der Erfindung verwendet man als Ammoniumionenaustauscher
vorzugsweise Ammoniumbentonit, welcher entsteht, wenn man Ammoniumsalze auf Handelsbentonit einwirken läßt.
Bentonite sind Stoffe, die mineralogisch nicht zu den Zeolithen gehören, sie besitzen jedoch ähnliche
Eigenschaften hinsichtlich des Ionenaustausches.
Es ist z. B. ein Zahnpflegemittel bekannt, das Calciumcarbonat als Poliermittel, kolloidales Kaolin
(Bentonit), einen fett- oder ölartigem Stoff und wasserhaltiges Kochsalz enthält. Hierbei wird durch
die Zugabe von Bentonit die Bildung einer Emulsion beabsichtigt.
Es sind zwar Zahnpfiegepräparate beschrieben worden, welche ein Ammoniumsalz, z. B. Ammoniumcarbonat
oder Diammoniumphosphat (vorzugsweise in Kombination mit Harnstoff), enthalten, und als Beispiel wurde ein Zahnpulver beschrieben,
in welchem ebenfalte Bentonit enthalten
ist; hier wird jedoch der Bentonit nicht als Träger 50. des Ammoniumions zugesetzt. Weiterhin wird noch
ein Beispiel eines Mundwassers genannt. Für Zahnkrem wird kein Beispiel gegeben. Die erwähnten
Stoffe können nämlich nicht ohne weiteres in einem alkalischen Zahnkrem verarbeitet werden.
Die Anwendung von Bentoniten in Mundpflegemitteln ist also bekannt; sie wurden aber bisher
nicht \vegen ihrer kationenaustausehenden Eigenschaften
zugesetzt. Demgegenüber wird der nach der Erfindung zu 'Mundpflegemitteln zugesetzte
Bentonit erst mit NH4-Ionen beladen, und dieser
Ammoniumbentonit erfüllt dann neben der bekannten noch eine neue Funktion, nämlich diejenige
eines ammon.kmiliefernden Mittels.
"Zur Erhöhung des Effekts '(kann man nach der
Erfindung in dem Mundpflegemittel auch noch Harnstoff oder Harnstoffderivate verarbeiten.
Falls . erwünscht, können auch noch andere Ammoniumverbindungen oder andere Mittel gegen
Zahnfäule zugesetzt werden.
-- Die erfindungsgemäß verwendeten Ammoniumbentonite
können z. B. hergestellt werden, indem man die Bentonite einige Male mit einer ι n-NH4Cl-Lösung behandelt und nach Abfiltrieren
den Überschuß an NH4Cl durch Auswaschen mit Methanol entfernt, bis eine negative
Chlorreaktion erreicht ist.
Falls man einen Zahnkrem, der keine alkalischen Stoffe enthält, auf Basis von Ammoniumionenaustauschern
zusammenstellen will, könnte z. B. das folgende Rezept zugrunde gelegt werden:
Traganth 0,2 bis 0,5%, Wasser 12%, Para-oxybenzoesäureester
0,1%, Glycerin <2<ζ bis 301Vo,
Ammoniumzeolith 20! bis 25%, Süßstoff o,.ii0/o,
Aromastoffe 2 °/o, Diammoniumphosphat 5 °/o, Harnstoff 3%, Nichtionogener waschaktiver Stoff 2%,
Calciumsulfat 20 bis 30%.
Ein Beispiel der Erfindung bei Anwendung in einem alkalisch reagierende Poliermittel enthaltenden
Zahnkrem ist folgende Zusammenstellung: go
Carboxymethylcellulose 0,5%, Wasser ;iio°7o,
Para-oxy-benzoesäureester 0,1 °/o, d-Sorbit 35 bis
40%, Ammoniumbentonit 20 bis 2:5 °/o, Calciumfluorid
0,2 °/o, waschaktiver Stoff 2 %, Aromastoff 2%, Magnesiumcarbonat 5 bis 10%, Calciumcarbonat
20 bis 2,5 °/o.
Versuche haben gezeigt, daß in obiger Weise hergestellte Zahnkreme u. dgl. praktisch unbeschränkt
haltbar bleiben, wodurch also der bis jetzt unüberwindliche Nachteil, diaß bereits vor Gebrauch
gasförmiges Ammoniak entsteht, beseitigt ist. Dadurch, daß Ammoniak entsteht, würde das
Präparat bereits vor Gebrauch unwirksam werden und bei Präparaten, die in Tuben abgefüllt werden,
würde die Tube durch den Gasdruck aufschwellen.
Die in der oben beschriebenen Weise hergestellten Zahnkreme zeigen jedoch, in Tuben abgefüllt,
bei Aufbewahrung keine N H3-En twicklung. Die Tube schwillt somit auch nicht auf. BeiAnwendung
dagegen werden durch Austausch gegen die im Speichel stets vorhandenen Kaliumionen genügende
Mengen von Ammoniumionen frei, um den erwünschten Effekt in der Mundhöhle zu erzielen.
Sobald man nämlich einen derartigen Zahnkrem in einer verdünnten K Cl-Lösung dispergiert,
können freie N H4-Ionen nachgewiesen werden.
Selbstverständlich kann ein mit einem Ammoniumionenaustauscher
hergestellter Zahnkrem od. dgl. neben Bentoniten auch andere Bindemittel enthalten, wie gummiartige Stoffe, stärkehaltige
Produkte, Alginate, Stärkeprodukte, Quelleellulosen u. dgl. Außerdem können auch
andere in Zahnpflegemitteln enthaltene Stoffe, wie die üblichen Poliermittel, z. B. Magnesiumcarbonat,
Magnesiumoxyd, Calciumsulfat, Calcium-
phosphat, Aluminiumoxyd, Aluminiumhydroxyd usw., verarbeitet werden, unter der Voraussetzung,
daß diese Stoffe nicht in einer derartigen Form oder Menge zugesetzt werden, daß sie soviel
Ionen an das Zahnreinigungsmittel abgeben, daß Austausch gegen das Ammoniumion stattfindet.
Die Ammoniumbentonite selbst können auch als Poliermittel angewendet werden, weil gewisse
Bentonite ebenfalls ate feine Poliermittel und
ίο Adsorptionsmittel dienen können. Des weiteren
können auch noch Schaummittel, Benetzungsmittel, hygroskopische Stoffe, wie Glycerin,
Glykol, Sorbit usw., Konserviermittel, Aromastoffe, Farbstoffe, Süßstoffe und Stoffe, denen eine
spezielle therapeutische Wirkung zugeschrieben wird, wie Fluoride, Mykoide, Chlorophyll, SuI-fanilamide
usw., anwesend sein.
Alle obenerwähnten Stoffe sind nur beispielsweise genannt worden, um klarzustellen, daß die
Erfindung für jede Art Zahnkrem, Zahnpulver, Tabletten für Mundpflege, Kaugummi oder für
alle anderen Mundpflegemittel angewendet werden
kann, sofern diese nur sehr wenig freie Kationen enthalten.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 2^τ. Verfahren zur Herstellung von Mundpflegemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniumionenaustauseher darin verarbeitet, welche mit N H4-Ionen beladen sind.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ammoniiumbentonit als Ammoniumionenaustauscher gebraucht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, insbesondere zur Herstellung von Zahnkremen, welche Calciumcarbonat, Magnesiiumcarbonat oder andere, in diesem Medium alkalisch reagierende Stoffe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß nicht viel freie Ionen vorhanden sind, so daß das p^ dieser Kreme nicht höher als ungefähr 8,5 wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch Ί, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man außerdem Harnstoff oder Harnstoffderivate zusetzt.1 5240 6.
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