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DE881655C - Verfahren zur Herstellung von Piperidinabkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Piperidinabkoemmlingen

Info

Publication number
DE881655C
DE881655C DEP56431A DEP0056431A DE881655C DE 881655 C DE881655 C DE 881655C DE P56431 A DEP56431 A DE P56431A DE P0056431 A DEP0056431 A DE P0056431A DE 881655 C DE881655 C DE 881655C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piperidine
piperidinoethyl
preparation
sodium
toluene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP56431A
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Schuler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Haarmann & Reimer Chem Fab Zu
Original Assignee
Haarmann & Reimer Chem Fab Zu
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Haarmann & Reimer Chem Fab Zu filed Critical Haarmann & Reimer Chem Fab Zu
Priority to DEP56431A priority Critical patent/DE881655C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE881655C publication Critical patent/DE881655C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D211/00Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
    • C07D211/04Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D211/06Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D211/36Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D211/56Nitrogen atoms
    • C07D211/58Nitrogen atoms attached in position 4

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Hydrogenated Pyridines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Piperidinabkömmlingen Beim anaphylaktischen Schock tritt, wie gefunden wurde, eine Histaminausschüttung im Organismus ein. Man hat daher nach Histaminanta.,0-nisten gesucht und gefunden, daß als Antikörper Arylamine wirksam sind, wie N-Phenyl-N-benzylaminoäthyl-dimethylamin, Phenyl-1)enzyl-methylimidazolin und ähnliche.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu Stoffen mit histaminhemmender Wirkung gelangt, wenn man Piperidinabkömmlinge der allgemeinen Zusammensetzung worin P einen Piperidinrest und Ar einen Aryl-oder Aralkylrest bedeutet und der Alkylrest weniger als io C-Atome enthält, herstellt, indem man ein Piperidinoalkylhalogenid oder dessen halogenwasserstoffsaure Salze mit einem Diarylamin oder Aralkyl-arylamin in Gegenwart eines Kondensationsmittels, wie Natrium, Natriumamid, Alkali- oder Caleiumhydriden, vorzugsweise unter Wasserausschluß in einem inerten Lösungsmittel, oder in Abwesenheit von Kondensationsmitteln in Gegenwart von Nitrobenzol oder Dioxan bei höherer Temperatur kondensiert. Zweckmäßig werden die entstandenen Piperidinoalkyl-arylaralkylamine mit anorganischen oder organischen Säuren, besonders Ascorbinsäure, in ihre Salze übergeführt. Die nach der Erfindung erhältlichen Piperidinabkömmlinge eignen sich vorteilhaft als Antihistaminpräparate bei der Serumkrankheit, Heuschnupfen, Frühjahrsdermatitis,- Urtikaria und den meisten allergischen Krankheiten. Sie vermögen die Wirkung des Histamins im Körper aufzuheben bzw. wirksam abzuschwächen, so daß anaphylaktische Erscheinungen verhindert werden. Beispiel i 25og Piperidin werden in 25occm absolutem Toluol gelöst und dann 2-5o g Äthylenchlorhydrin zugesetzt. Das Reaktionsgemisch erwärmt sich auf etwa 40'. Nun wird im Wasserbad auf 70' angeheizt und '/2 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Anschließend wird '/2 Stunde lang auf 8o' gehalten und dann i Stunde bei ioo'. Im Anschluß wird i Stunde am Rückflußkühler gekocht. Beim Erkalten scheidet sich das salzsaure Salz des Piperidinoätliylalkohols ab. Von der Kristallmasse wii'd abgesaugt und mit wenig Toluol ausgewaschen. Aus den Filtraten lassen sich beim Einengen noch weitere kleine Mengen des salzsauren Salzes des Piperidin,-oäthylal#kohols gewinnen. Ausbeute 450 g.
  • 328#,- salzsanres Salz des Piperidinoäthylalkohols werden langsam mit 380 g Thionylchlorid versetzt. Dann werden i5o g trockenes Chloroform zugegeben, und es wird schließlich 2 Stunden am R-Ückflußkühler gekocht. -Beim Erkalten scheidet sich das salzsaure Salz des Piperidinoäthylchlorids ab, das mit wenig Chloroform gewaschen wird. Es liegen dann 28o g weiße Kristalle vor.
  • Dieses Verfahren bietet den Vorteil, daß der Piperidinoäthylalkohol nicht isoliert zu werden braucht und daß das salzsaure Salz unmittelbar mit Thionylchlorid umgesetzt -werden kann. Es lassen sich also große Ansätze leicht bewältigen, da eine Kühlung mit Eis fortfällt.
  • Die Kondensation des Piperidinoäthylchlorids kann wie folgt vorgenommen werden: Das salzsaure Salz des Piperidinoäthylchlorids wird in Wasser gelöst, mit Äther überschichtet und allmählich 40%ige Natronlauge zugesetzt. Der Äther wird nach dem Ausschütteln abgetrennt und dann die wäßrige Phase erneut ausgeäthert. Die vereinigten ätherischen Ausschüttelungen werden kurz mit Pottasche getrocknet, -um die Hauptmenge des Wassers zu entfernen, dann wird mit Natriumsulfat zu Ende getrocknet. Der Äther wird abgetrieben und im Anschluß das Piperidinoäthyl-,chlorid im Vakuum destilliert. Es siedet unter i mm Druck bei 47 0 und stellt eine wasserhelle, leicht bewegliche Flüssigkeit dar, die sich beim Stehen langsam unter Kristallausscheidung zersetzt.
  • In eine trockene Apparatur mit Rührer und Rückflußkühler wird i Mol Benzylanilin (159 g), in i oo ccm trockenem Toluol gelöst, gegeben. Zu diesem wird i Mol Piperidinoäthylchlorid (147,4 9) # in 2oo ccm Toluol gelöst, zugesetzt. Dann werden IJ M01 (43 9) feingepulvertes Natriumamid zugesetzt. Die Temperatur soll nicht über 40' ansteigen. Nach i Stunde wird die Temperatur auf 6o' gesteigert, nach jeweils einer weiteren Stunde auf 8o und ioo'. Dann wird mit Wasser versetzt und die Toluolsc ' hicht abgetrennt. Das Toluol wird mit Pottasche getrocknet und dann destilliert. Nachdem das Toluol abdestilliert ist, geht im Vakuum ein geringfügiger Vorlauf über. Darauf destilliert das Piperidinoäthyl-phenyl-benzylamin bei 3 mm zwischen 2io und 218'. Es fällt in 781/o Ausbeute als hellgelbes Öl an, das über Nacht erstarrt.
  • Wird nun i Mol Piperidinoäthyl-phenyl-benzylamin in iooo ccm n-Salzsäure in der Hitze gelöst, so bleiben nur wenig kleine Öltröpfchen ungelöst, die sich mit etwas Aktivkohle leicht abtrennen lassen. Aus dem in der Hitze gewonnenen Filtrat kristallisiert beim Erkalten das neutrale salzsaure Salz des Piperidinoäthyl-phenyl-benzylamins aus, das bei :2o6' schmilzt. Beispiel 2, i Mol Piperidin (85 g) wird in einen Druckbehälter gegeben und i Mol Äthylenoxyd (44 g) eingedrückt. Dann wird i Stunde auf iooD erhitzt. Das Umsetzungsprodukt wird destilliert. Der Piperidinoäthylalkohol - geht zwischen 194 und 197' über. Ausbeute. 75 1/o der Theorie.
  • Der so gewonnene Piperidinoäthylalkohol läßt sich nach Prelog mit Thionylchlorid, anfänglich unter Eiskühlung, zum salzsauren Salz des Piperidinoäthylehlorids in an sich bekannter Weise umsetzen.
  • Das salzsaure Salz des Piperidinoäthylchlorids wird in wenig Wasser gelöst und mit Toluol überschichtet. Dann wird durch Zusatz von Natronlauge die Base in Freiheit gesetzt und geschüttelt. Die abgetrennte Toluolschicht wird mit Natriumsulfat getrocknet und weiter mit Benzylanilin umgesetzt, Es war überraschend, daß die Kondensation mit Benzylanilin durch metallisches gepulvertesNatrium, aber auch durch Natriumamid, Natriumhydrid, Calciumhydrid und andere Alkali- oder Leichtmetalle oder deren Hydride oderAmide möglich ist.
  • Die Kondensation läßt sich auch so durchführen, daß das salzsaure Salz des Piperidinoäthylchlorids direkt mit Benzylanilin in Toluol umgesetzt wird. Es sind dann natürlich 2 Mol Natriumamid zur Kondensation erforderlich.
  • Weiter hat sich gezeigt, daß sich das salzsaure Salz des Piperidinoäthylchlorids mit Benzylanilin bei erhöhter Temperatur in einem geeigneten Lösungsmittel in Abwesenheit von Kondensationsmitteln zum Piperidinoäthyl-phenyl-benzylamin umsetzen läßt. Als Lösungsmittel dient z. B. Nitrobenzol. Dabei ist zu beachten, daß die Temperatur nicht zu sehr gesteigert wird, da ab i5o1 sich das Oxydationsvermögen des Nitrobenzols bereits störend durch Zersetzung und Grünfärbung des Reaktionsproduktes bemerkbar macht.AuchDioxan ist als Lösungsmittel geeignet.
  • Zur Verwendung als Tablettenstibstanz ist das neutrale*salzsaure Salz des Piperidinoäthyl-phenylbenzylamins geeignet, das folgende Konstitutionsformel aufweist: Für die intravenöse und intramuskuläre Injektion ist die Löslichkeit etwas gering. Es wurde gefunden, daß das Ascorbinat des Piperidinoäthyl-phenylbenzylamins in Wasser sehr leicht löslich ist und sich zur Injektion besonders gut eignet.
  • Das Piperidinoäthyl-phenyl-benzylamin zeigt eine überraschend gute Antihistaminwirkung bei vorzüglicher Verträglichkeit, ohne die Antikörperbildung zu hemmen.
  • el Bei sp iel 3 Herstellung von Piperidino - äthyl - diphelylamin In eine trockene Apparatur mit Rührer und Rückflußkühler wird i Mol Diphenylamin (169 g), in ioo ccm trockenem Toluol gelöst, gegeben. Zu diesem wird i Mol Piperidinoäthylchlorid (147,5 9), in :2oo g Toluol gelöst, gegeben. Dann wird i Mol (43 9) feingepulvertes Natriumamid zugesetzt und gerührt. Es tritteine Grünfärbung auf. Im Verlauf von :25 Minuten wird auf ioo' angeheizt, wobei die Farbe allmählich in ein schmutziges Grün umschlägt. Nun wird 15 Minuten am Rückflußkühler gekocht und nach dem Erkalten Wasser zugesetzt. Die Toluolschicht wird abgetrennt, mit Pottasche getrocknet, das Toluol abgetrieben und dann destilliert. Nach zweimaligem Destillieren siedet das Piperidino-äthvl-diphenvlamin unter i mm Druck bei 175 bis 177'. 81 % der theoretischen Ausbeute wurden erreicht. Das reine Produkt erstarrte nach zwei Tagen zu einer Kristallmasse.
  • Beispiel 4 Herstellung von Piperidino-isopropyl-diphenylamin Analog der Umsetzung von Piperidin mit Äthylenoxyd wurde Piperidin mit Propylenoxyd umgesetzt und ebenfalls, ganz analo 'g der Gewinnung von Piperidinoäthylchlorid, das Piperidino-isopropylchlorid gewonnen. Ganz entsprechend zu dem vorausgehenden Beispiel wurde nun Piperidinoisopropylchlorid mit Diphenylamin und Natriumamid zum Piperidino-isopropyl-diphenylamin umgesetzt. Dieses siedet unter 2 mm Druck bei 18.9 bis 187'. Es wurde mit 771/o der theoretischen Ausbeute erhalten und fiel als klares hochviskoses, zartgelbes 01 an, das noch nicht zur Kristallisation gebracht werden konnte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Piperidinabkömmlingen von der allgemeinen Zusammensetzung worin P einen Piperidinrest und Ar einen Aryl- oder Aralkylrest bedeutet und der Alkylrest weniger als io C-Atorne enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Piperidinoallvlhalogenid oder dessen halogenwasserstoffsaure Salze mit einem Diarylamin oder Aralkyl-arylamin in Gegenwart eines Kondensationsmittels, wie Natrium, Natriumamid, Alkali- oder Calciumhvdriden, vorzugsweise unter Wasserausschlui in einem inerten Lösungsmittel, oder in Abwesenheit von Kondensationsmitteln in Gegenwart von Nitrobenzol oder Dioxan bei höhererTemperatur kondensiert und gegebenenfalls die entstandenen Piperidino-alkyl-arylaralkylamine mit anorganischen oder organischen Säuren, besonders Ascorbinsäure, in ihre Salze überführt. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. gog 6o4.
DEP56431A 1949-09-30 1949-09-30 Verfahren zur Herstellung von Piperidinabkoemmlingen Expired DE881655C (de)

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DEP56431A DE881655C (de) 1949-09-30 1949-09-30 Verfahren zur Herstellung von Piperidinabkoemmlingen

Publications (1)

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DE881655C true DE881655C (de) 1953-07-02

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DEP56431A Expired DE881655C (de) 1949-09-30 1949-09-30 Verfahren zur Herstellung von Piperidinabkoemmlingen

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR909604A (fr) * 1944-03-31 1946-05-14 Ste Ind Chim Bale Procédé de préparation d'amines

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR909604A (fr) * 1944-03-31 1946-05-14 Ste Ind Chim Bale Procédé de préparation d'amines

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