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DE88079C - - Google Patents

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Publication number
DE88079C
DE88079C DENDAT88079D DE88079DA DE88079C DE 88079 C DE88079 C DE 88079C DE NDAT88079 D DENDAT88079 D DE NDAT88079D DE 88079D A DE88079D A DE 88079DA DE 88079 C DE88079 C DE 88079C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gun
saddle
drawbar
ring
pin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT88079D
Other languages
English (en)
Publication of DE88079C publication Critical patent/DE88079C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A23/00Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles
    • F41A23/34Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles on wheeled or endless-track vehicles
    • F41A23/36Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles on wheeled or endless-track vehicles on trailers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Laffete für Schnellfeuer-Geschütze.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Laffete und Transportvorrichtung für Schnellfeuer-Kanonen. Die Construction dieser Laffete ist, obwohl sehr stark, dennoch so leicht, dafs ein einziges Pferd zur Beförderung derselben genügt. Ebenso ist ein einzelner Artillerist im Stande, den Transport zu leiten, das Pferd abzuschirren, wenn das Geschütz benutzt werden soll, letzteres in Feuerbereitschaft zu setzen und ohne jedwede weitere Hülfe zu bedienen. Das Geschütz selbst ist einer horizontalen und seitlichen Verstellung fähig und kann so weit nach aufwärts bezw. abwärts gerichtet werden, dafs man sogar in verticaler Richtung feuern kann. Eine beträchtliche Munitionsmenge kann auf der Laffete mitgeführt werden und ist theilweise so untergebracht , dafs sie von dem Bedienungsmann bequem erreicht und benutzt werden kann. Ueberdies ist der das Geschütz bedienende Artillerist während dieser Zeit durch entsprechende Vorrichtungen gegen das Feuer der Gegner geschützt.
In beiliegender Zeichnung stellt
Fig. ι die Laffete und Transportvorrichtung in Seitenansicht und in transportfähigem Zustande dar.
Fig. 2 ist eine entsprechende Seitenansicht derjenigen Stellung, in welcher das Geschütz gefechtsbereit ist.
Fig. 3 ist eine Hinteransicht und die
Fig. 4, 5 und 6 veranschaulichen das Geschütz in verschiedenen Gefechtsstellungen in Seitenansicht.
Die Fig. 7 und 8 stellen in vergröfsertem Mafsstabe die Laffete in perspectivischer Ansicht bezw. im Längenschnitt dar.
Die Fig. 9 bis 11 sind ebenfalls in gröfserem Mafsstabe gezeichnet, und zwar ist:
Fig. 9 eine perspectivische Ansicht einer Vorrichtung zur Befestigung der Deichsel an dem Sattel des. Zugthieres, während die
Fig. ι ο und 11 den Sitz, welchen der Artillerist behufs Bedienung des Geschützes 'einnimmt, sowie die zugehörige Stütze, in zwei verschiedenen Stellungen veranschaulichen.
Die Achse A besitzt an ihren Enden Lager, und zwar vortheilhaft Kugellager für die Laufräder A1, welche zur Erleichterung der Construction beispielsweise Drahtspeichen und elastische Radreifen besitzen können. An der Achse A in der Nähe der Lager sind zwei Diagonalstege A2 A3 befestigt, welche an ihrem Vereinigungspunkte eine vortheilhaft abnehmbar angeordnete, in der Verticalebene gekrümmte Deichselstange B tragen, welche in einem Ring B1 endigt. Dieser Ring -B1 kann in einen Stift B2 eingehakt werden, der sich von einem Schlitten nach aufwärts erstreckt, welch letzterer sich auf einer am hinteren Ende des Reitsattels (s. Fig. 9) angeordneten Querstange der Wirkung zweier seitlich angeordneten
Federn entgegen verschieben kann. Der Ring B1 wird auf dem Stift B'2 durch eine an diesem angeordnete federnde Klinke festgehalten.
An der Achse A sind in der Nähe der Lager ferner zwei nach aufwärts führende Diagonalstreben C1 C2 gelenkig angeordnet, welche an ihrem Verbindungspunkte eine Stange bezw. Röhre C3 tragen, die in einer weiteren Röhre C4 gleitet. Letztere äufsere Röhre C4 gleitet in einer Oese C5, welche am Angriffspunkte B drehbar angeordnet ist.
Die Achse A bildet mit den Streben A2 As eine dreieckige Basis und diese Basis wiederum mit den Streben C1 C2 und den Röhren C3 C4 einen pyramidenförmigen Laffetenbock, welcher das Geschütz G trägt. Damit die Construction möglichst leicht wird, werden die Streben sowohl wie auch vortheilhaft die Deichselstange aus Stahlröhren hergestellt.
Hinter dem Geschütz wird in einer passenden Entfernung von demselben auf der Deichselstange ein Sattel befestigt, auf welchem der Artillerist sitzt, während er das Geschütz bedient. Mit dem Sattel ist ein Strebenpaar Bi verbunden, welches während des Transportes, wie in den Fig. ι und io dargestellt, durch eine unter dem Sattel angeordnete Feder angehoben wird, hingegen sich vertical nach abwärts erstreckt, wenn der Artillerist sich auf den Sattel B'2 setzt. In letzterem Falle bilden diese Streben -B4, wie in den Fig. 2, 3 und 11 dargestellt, schräge Stützen, welche der Laffete während der Benutzung des Geschützes eine gröfsere Stabilität verleihen. An der Achse A sind Munitionstaschen A^ (Fig. 3) aufgehängt, die durch ihren Stahlbelag den unteren Gliedmafsen des Artilleristen Schutz gewähren. Eine an den Streben C1 C'2 befestigte Stahlplatte As schützt die oberen Theile des Körpers.
Das Geschütz wird von dem pyramidenförmigen LafFetenbock auf folgende Weise getragen. Ein durch eine entsprechende Bohrung des Geschützes G hindurchgeführter Stift bezw. Zapfen g1 wird von dem vorderen, gabelförmig gestalteten Ende eines Rahmens G1 getragen, während ein zweiter, ebenfalls durch eine Bohrung des Geschützes hindurchgeführter Zapfen g1 in einer am oberen Ende einer mit Schraubengewinde versehenen,Stange G2 drehbar angeordneten Gabel gelagert ist. Diese an ihrem unteren Ende mit einem Handrade G3 ausgestattete Stange G2 wird am hinteren Ende des Rahmens G1 durch eine mit entsprechendem Muttergewinde ausgestattete Hülse getragen, welche Hülse ihrerseits wieder drehbar angeordnet ist, so dafs man also, durch Drehung des Handrades in dem einen oder anderen Sinne die Mündung des Geschützes beliebig heben oder senken kann.
An der Gleitstange bezw. Röhre C3 ist eine Ringscheibe H gelenkig angeordnet, an welcher, von geeigneten Ansätzen getragen, das obere Ende einer Röhre /? mittelst Drehzapfen aufgehängt ist. Dieses Rohr h umschliefst ein dünneres Rohr bezw. eine Stange H3, die an ihrem oberen Ende den Rahmen G1 trägt. Die Stange bezw. das Rohr Hz kann sich zwar gegen das äufsere Rohr h verdrehen, jedoch nicht gegen dasselbe sich in der Längsrichtung verschieben, und wird durch eine Preisschraube G4 in der gewünschten Stellung festgestellt.
Auf einer unteren Rippe der Ringscheibe H ist zwischen dieser Rippe und einem oberen Abschlufsring, vortheilhaft zwischen einem oberen und unteren" Kugellager, ein Ring H1 drehbar angeordnet, von welchem nach jeder Seite je zwei Arme KK1 vorspringen, die .mittelst Schliefshaken dreieckig gestaltete Munitionstaschen K% K3 tragen. ■ Die rechts angeordnete Tasche K2 enthält den jeweilig in Benutzung befindlichen Patronenvorrath, während die links angeordnete Tasche K3 den Reservevorrath birgt, welcher in Benutzung genommen wird, sobald der Inhalt der Tasche K2 erschöpft ist. Ist dies der Fall, so wird der Ring H1 um i8o° gedreht und dadurch die Tasche K3 in die Stellung der entleerten Tasche K'2 gebracht. Für diese Taschen K1 K3 ist die dreieckige Form gewählt worden, damit dieselben sich ungehindert um die Streben C1 C'2 drehen können. Sie sind beiderseitig derart mit Stahlplatten belegt, dafs sie, in welcher Lage sie auch an die Arme K und K1 angehängt sind, stets einen Theil des Schildes bilden, welches den Körper des Artilleristen vor feindlichen Geschossen schützt.
Der Ring H1 kann durch eine Klemmschraube hl in seiner jeweiligen Stellung festgestellt werden. An Stelle der vorbeschriebenen Einrichtung kann sich auch von der Seite des Rahmens G1 eine Gabel nach abwärts erstrecken, welche einen der Arme KK1 umfafst und dadurch die Munitionstaschen in der zur Bedienung des Geschützes erforderlichen Lage festhält. Bei dieser Einrichtung kann sich während des Transportes der Ring H1 und mit ihm die an den Armen KK1 aufgehängten Munitionstaschen stets mit dem Geschütz drehen. An dem unteren Ende des Rohres h ist ein Arm L befestigt, welcher einen an den Streben C1 C2 fest angeordneten Führungssteg L1 umfafst und an jeder Stelle desselben mittelst einer Klemmschraube 1? festgestellt werden kann. Man kann also das Geschütz seitlich neigen, wenn sich auf unebenem Boden die beiden Laufräder A l nicht in gleicher Höhe befinden sollten.
Die Einstellung des Geschützes in der Horizontalen erfolgt durch Drehung des Rahmens G1

Claims (3)

  1. . und seiner Achse H3, welche durch eine Klemmschraube G4 festgestellt, werden kann. Das Einstellen des Geschützes in der Verticalen kann schnell dadurch bewirkt werden, dafs man das Rohr C4 in seiner Oese C5 in dem gewünschten Sinne verschiebt und alsdann wieder feststellt, wie beispielsweise in Fig. 6 dargestellt. Die genaue Einstellung in der Verticalen erfolgt alsdann vermittelst des Handrades G8. Liegt der allerdings seltene Fall vor, dafs die Mündung des Geschützes vertical nach abwärts gerichtet sein soll, so wird das Rohr C4 durch seine· Oese C5 vollständig ausgezogen und das innere Rohr C3 ebenfalls so weit aus dem Rohr C4 vorgezogen, dafs der pyramidenförmige Laffetenbock eine Stellung einnimmt, in welcher die Geschützseele vertical gerichtet ist und die Mündung des Geschützes nach abwärts zeigt, wie in Fig. 4 dargestellt. Dreht man alsdann das Geschütz um i8o°, so zeigt die Mündung desselben senkrecht nach aufwärts, wie in Fig. 5 dargestellt.
    An Stelle der zur Einstellung in der Verticalen dienenden Vorrichtung G2 G3 oder auch aufser dieser Vorrichtung kann noch ein weiteres Mittel zur Einstellung vorhanden sein, darin bestehend, dafs an dem oberen Ende der Gleitstange C3 eine Schraube angeordnet wird, durch deren Bethätigung die Gleitstange C3 ihre Stellung zu dem Führungsrohr C4 in der Längsrichtung verändert.
    Während der Fahrt ist der Ring B1 der Deichsel B in Eingriff mit dem Stift B- an dem hinteren Ende des Sattels und das Geschütz mit dem Laffetenbock nimmt eine derartige Lage ein, dafs es sich mit der Deichselstange ungefähr ausgleicht (s. Fig. 1). Der Artillerist benutzt alsdann den Sattel des Pferdes, welches die Laffete hinter sich zieht. Wenn das Geschütz zur Benutzung gelangen soll, steigt der Artillerist ab, drückt die Federklinke des Stiftes B2 zurück und hebt den Ring B1 von dem Stift ab, so dafs das Pferd sich entfernen kann. Das Ende der Deichsel wird alsdann auf den Boden aufgestützt und der Artillerist setzt sich auf den Sattel B3, wodurch die Stützen B1 in die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Stellung kommen. Alsdann kann das Geschütz selbst in der Horizontalen und Verticalen, wie auch seitlich eingestellt und in Benutzung genommen werden. Ist der in der Tasche K2 befindliche Patronengürtel erschöpft, so wird der Ring H1 mittelst der Arme KK1 herumgeschwungen, so dafs die zweite Munitionstasche K3, welche einen gefüllten Patronengürtel enthält, in die zur Bedienung des Geschützes erforderliche Lage kommt. Die leeren Patronengürtel können eventuell in dem Behälter A* untergebracht und durch gefüllte Gürtel wieder ersetzt werden. Soll das Geschütz forttransportirt werden, so wird der Ring B1 der Deichselstange B auf den Stift B2 am Sattel des Pferdes aufgesetzt, wobei es gleichgültig ist, welche Stellung das Pferd zur Deichselstange einnimmt. Man kann alsdann ohne Weiteres aufsitzen und mit dem Geschütz wegfahren.
    In geeigneten Fällen kann man an der Angriffsstelle der Deichselstange an der mit C5 bezeichneten Stelle einen Sattel anordnen, den der Artillerist, oder wenn zwei vorhanden sind, einer derselben benutzen kann, während der andere reifet.
    Die Befestigung der Deichselstange an dem Sattel des Pferdes kann auch noch anders als in der dargestellten Weise erfolgen. So z. B. kann die Deichselstange in einem Stift endigen, welcher in einen von, dem Sattel federnd getragenen Ring eingeführt wird, wobei eine an dem Stift angeordnete Federklinke die Verbindung aufrecht erhält. Andererseits kann auch die Deichselstange in einer drehbar angeordneten Gabel endigen, welche mittelst einer mehr oder weniger elastischen Schnur, in am Sattel angeordnete und sich nach vorwärts erstreckende Haken eingehängt wird und dem Fahrzeug dennoch eine gewisse Beweglichkeit mit Bezug auf die Befestigungsstelle gestattet.
    Pateνt-AnSprüche:
    ι . Eine Laffete für Schnellfeuer - Geschütze, bestehend aus einem Laffetenbock, welcher auf die Achse eines Laufräderpaares aufgesetzt und aus pyramidenförmig angeordneten Streben ■ zusammengesetzt ist, und einem in der Verticalebene gekrümmten Laffetenschwanz, der mit seinem hinteren Ende an dem Sattel eines Zugthieres befestigt werden kann.
  2. 2. Eine Ausführungsform der durch Anspruch 1 gekennzeichneten Laffete, bei welcher der pyramidenförmig gestaltete Laffetenbock aus zwei mit der Achse (A) zu einer dreieckigen Basis fest verbundenen Diagonalstreben (A2 A3J, aus an der Achse gelenkig angeordneten Diagonalstreben (C1 C2) und einer ausziehbaren Doppelröhre (Cz C1J besteht, welche letztere in ihrer Halteöse (C5J verschoben werden kann.
  3. 3. Bei der unter 1. und 2. gekennzeichneten Laffete eine die Richtsohle (G1J des Geschützes tragende und in einer Führungsröhre (hj behufs Seitenrichtung des Geschützes drehbar angeordnete Achse (H3J, welche aufserdem infolge ihrer gelenkigen Aufhängung an einer Ringscheibe (HJ mittelst eines einen Führungssteg (L1J umfassenden Armes (LJ einer seitlichen Ver-
    Stellung fähig ist, so dafs ein durch unebenes Gelände bedingter schiefer Radstand ausgeglichen werden kann.
    Bei der unter i. bis 3. gekennzeichneten Laffete ein von der Ringscheibe (H) in Kugellagern drehbar getragener, mit seitlich vorspringenden Armen (KK1) versehener Ring (H1), welcher an seinen Armen Munitionstaschen (K2 K3) trägt.
    Bei der unter 1. gekennzeichneten Laffete ein an den Laffetenschwanz angelenkter, unter Federwirkung stehender Sitz (B3), welcher durch Zugstangen mit zwei ebenfalls am Laffetenschwanz drehbaren Stützarmen (B*) derartig verbunden ist, dafs beim Niederdrücken des Sitzes durch den sich darauf setzenden Bedienungsmann die Streben (B^) sich gegen den Boden stützen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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