DE879169C

DE879169C - Verfahren zur Entfernung von Zink aus Indium

Info

Publication number: DE879169C
Application number: DEU286D
Authority: DE
Inventors: Hermann Dreyer; Fritz Dr Phil Ensslin
Original assignee: UNTERHARZER BERG und HUETTENWE
Current assignee: UNTERHARZER BERG und HUETTENWE
Priority date: 1942-04-02
Filing date: 1942-04-02
Publication date: 1953-06-11

Description

Verfahren zur Entfernung von Zink aus Indium Das bei der technischen Herstellung von Indium aus den Laugen ausgefällte und umgeschmolzene Rohindium enthält je nach der Herstellungsweise wechselnde eiengen Zink. Bei der Raffination auf elektrolytischem Wege läßt sich das Zink vom Indium ebenfalls nicht trennen, da durch den elektrischen Strom beide Elemente gleichzeitig an der Kathode niedergeschlagen werden.
Es ist bekannt, durch partielle Oxydation gewisse Trennungen von zwei Metallen durchzuführen. Beispielsweise können Blei und Silber durch die Oxydation des Bleis bei erhöhten Temperaturen durch Überleiten eines Luftstromes getrennt werden. Auf ähnliche Art kann Blei von Zink durch Polen mit Luft und Wasser befreit «erden.
Obwohl Indium und Zink nun in der elektrolytischen Spannungsreihe so nahe beieinander stehen, daß die elektrolytische Abscheidung gleichzeitig erfolgt, ja daß sogar zu Beginn der Elektrolyse mehr Zink als Indium abgeschieden wird, wurde nun festgestellt, daß durch eine milde Oxydation durch Wasserdampf von beispielsweise 140' das Zink aus dem Indium restlos entfernt werden kann, ohne daß nennenswerte Verluste an Indium entstehen.
Gemäß der Erfindung wird das metallische zinkhaltige Indium in einem zylindrischen Gefäß, welches .zum .Schutz gegen Verluste durch Verspritzen nur zu ein Drittel gefüllt und mit einem lose sitzenden Deckel versehen ist, welcher das Ent%veichen des Wasserstoffs und des überschüssigen Wasserdampfs gestattet, eingeschmolzen und auf 3oo bis 700° erhitzt. Durch ein am Boden des Gefäßes endendes Rohr wird nunmehr Wasserdampf von i4o° in das Metallbad eingeblasen, wodurch sich- das in dem Indium enthaltene Zink nach der Umsetzung Zn -f- H2 O = Zn O -f- H2 oxydiert. Nach Beendigung des Einblasens von Wasserdampf sammelt sich das Zinkoxyd auf dem geschmolzenen Metall in Form einer zinkhaltigen Krätze, die abgenommen werden kann. Sie enthält nur i bis 2 % Indium und geht zur Aufarbeitung durch Laugung zurück. Das metallische Indium hat nach der Oxydation noch einen Gehalt von weniger als o,oi % Zink.
Beispiel i io kg Indiummetall mit q.0/9 Zn werden auf 6oo° erhitzt, in das Metallbad wird Wasserdampf von i4ö°' eingeblasen. Einwirkungsdauer 25 Minuten. Das erhaltene Indium hat o,oi % Zn, `nährend in dem Zinkoxyd i,?, 11/o In festgestellt werden konnten. Beispiel 2 io kg Indium mit o,6% Zn werden auf q.50° erhitzt, in das Metallbad wird i5 Minuten Wasserdampf eingeblasen. Hierbei wird ein Metall mit o,oo8%Zn und ein Zinkoxyd mit i,oo/oIn erhalten.
Das Verfahren eignet sich für die Gewinnung zinkarmen Indiums aus zinkhaltigem Indiummetall bis zu Gehalten von etwa i 5 % Zn. Je niedriger die Temperatur gehalten wird, desto länger ist die Reaktionsdauer mit Wasserdampf und desto ärmer ist das abgeschiedene Zinkoxyd an Indium.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung von Zink aus Indium mit bis zu etwa 15% Zink, dadurch gekennzeichnet, daß in das auf 3oo bis 700° erhitzte zinkhaltige Indium Wasserdampf während längerer Zeit, z. B. 45 bis 15 Minuten, eingeblasen und an der Oberfläche sich sammelndes Zinkoxyd entfernt wird.