DE87890C

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Publication number: DE87890C
Application number: DENDAT87890D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Die Vorrichtung besteht aus einer Siebeinrichtung, bei der ein Theil der Siebfläche von einem von oben nach Unten gerichteten Luftstrome, ein anderer von einem von unten nach oben gerichteten durchflossen wird. Die Bewegung der Siebe kann hierbei beliebig (schüttelnd oder schwingend) sein. Beide Luftströme bilden einen geschlossenen, von einem Sauglüfter erzeugten Kreislauf. Der abwärts gerichtete streicht möglichst gleichmäfsig vertheilt von oben nach unten durch den einen Theil der Siebfläche und ist so behülflich, die Theilchen, deren Gröfse ein Durchfallen durch die Maschen gestattet, schneller und sicherer nach unten zu treiben, also die Sichtwirkung zu erhöhen. Der von unten nach oben streichende Luftstrom hat die bekannte Wirkung der Abhebung leichter Theilchen vom Siebe und dadurch erzielter , Sortirung bezüglich Putzung des Sichtgutes.

Fig. ι zeigt ein Beispiel der Ausführung. Der Sauglüfter G bewirkt einen Kreislauf der Luft, die durch das Sieb S abwärts steigt und aus dem Raum G₁ durch das Sieb S₁ und die Auffangehauben N₁ aufwärts zum Sauglüfter zurückströmt.

Behufs guter Vertheilung des Luftstromes ist es nützlich, eine Decke über das Sieb zu legen, die mit vielen Oeffnungen versehen ist. Diese Oeffnungen in der Siebdecke werden zweckmäfsig mit Hauben versehen, die entweder gekrümmt sind oder in die der Eintritt von oben her durch eine Platte oder sonstwie erschwert ist, so dafs der Staub, welcher der Luft anhaftet, möglichst über dieser Decke zurückgehalten wird. Solche Oeffnungen mit Hauben sind in Fig. 1 mit X bezeichnet und in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt.

Von diesen Sieben können natürlich in einer Maschine auch mehrere unter einander liegen, derart, dafs man den Wind ein Sieb nach dem anderen durchstreichen läfst.

Es kann sein, dafs der Luftstrom nicht für die beiden verschiedenen, von ihm zu leistenden Arbeiten gleichzeitig die richtige Stärke besitzt, sondern, wenn er der einen Aufgabe gut angepafst ist, für die zweite zu kräftig wirkt. Ist dies der Fall, so dient folgendes Mittel zur Beseitigung dieses Fehlers.

Angenommen, die für die Sortirung durch den aufwärts gerichteten Luftstrom nöthige Windstärke sei für die von dem abwärts strömenden Theile zu leistende Arbeit zu kräftig, so wird zwischen den Räumen G₁ und G₀ (Fig. 2), die das Sieb S mit seiner Ueberdeckung T trennt, eine Verbindung durch einen oder mehrere Kanäle R hergestellt, derart, dafs der Luftstrom sich zum Theil durch das Sieb, zum Theil aber durch die unmittelbare Verbindung R ergiefst.

Gegebenen Falles können in den Stromkreis auch noch besondere Vorrichtungen zur Entstaubung der Luft (Staubfänger u. s. w.) eingeschaltet werden.

Statt des fortlaufenden Siebes S S₁ können natürlich auch zwei (oder auch noch mehr) unter einander liegende angeordnet werden, von denen das eine von dem abwärts gerichteten, das andere von. dem aufwärts strebenden Luftstrome durchflossen wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Eine Vorrichtung zur Sichtung und Sortirdng von Mahlgut mittelst Sieben mit schüttelnder oder schwingender Bewegung, dadurch gekennzeichnet, dafs in einem gemeinschaftlichen Gehäuse ein Sieb (oder mehrere) oder ein Theil eines Siebes von einem abwärts gerichteten Theile eines in sich kreisenden Luftstromes durchströmt wird, während der nach oben gerichtete rückkehrende Theil dieses Luftstromes ein anderes Sieb (oder mehrere) oder einen anderen Siebtheil von unten nach oben durchstreicht.
2. An der unter i. geschützten Vorrichtung eine Einrichtung zur besseren Vertheilung der die Siebe durchstreichenden Luftströme, dadurch gekennzeichnet, dafs das in schüttelnde oder schwingende Bewegung versetzte Sieb von einer Decke überspannt ist, deren die Vertheilung des Luftstromes bewirkende Oeffnungen mit Hauben oder Dächern überdeckt sind, welche ein Zurückhalten des der Luft beigemischten Sichtgutstaubes bewirken.

An der unter i. geschützten Vorrichtung zur Regelung der zur

Einrichtung

Wirkung kommenden Windstärke, gekennzeichnet durch unmittelbare Verbindungswege (oder auch nur einen solchen) zwischen den Räumen über und unter dem schüttelnd oder schwingend bewegten Siebe, die mit Vorrichtungen zur Absperrung oder Veränderung ihres Querschnittes versehen sein können, derart, dafs der Windstrom zum Theil durch das Sieb, zum Theil durch diese Verbindungswege streichen kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.