-
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mehrfarbig sprühenden
Kerzen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Sprühkerzen, «-elche unter
dem Namen Wunderkerzen bekannt sind. Die Herstellung dieser Kerzen erfolgt im Tauchverfahren.
-
Es ist nun .die Absicht der Erfindung, mehrfarbig brennende und sprühende
Sprühkerzen, d. h. sogenannte Wunderkerzen mit farbigen Sprühsätzen, herzustellen,
wobei die Farbe nach Wunsch auf einer Kerze in beliebiger Folge nacheinander abbrennen
und sprühen kann, z. B. in den Farben Rot, Weiß, Grün. Diese Absicht wird erfindungsgemäß
durch das nachstehend beschriebene Verfahren unter Verwendung der nachstehend beschriebenen
Vorrichtung verwirklicht, um im Gegensatz zu der nur in Weiß (Silber) brennenden
und sprühenden Wunderkerze eine Wunderkerze liefern zu können mit nacheinander in
anderen Farben sprühenden Anteilen.
-
Der zur Herstellung der Kerze verwendete chemische Kerzenansatz ist
der gleiche wie bisher und aus jedem Handbuch für Drogisten zu entnehmen. Zum Beispiel
wurde für die im Tauchverfahren herzustellende Wunderkerze als Ansatz eine Mischung
vor) Kaliumnitrat, Magnesiumpulver und Eisenfeilspäne benutzt, wobei dieses zusammen
mit Wasser das Tauchbad ergab und zur Erzielung der Haftfestigkeit dem Tauchbad
oder dem einzutauchenden Draht oder Docht Dextrin zugesetzt wurde.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Sprühmasse jedoch nicht
flüssig, sondern wird in
den eirizelngn Farbsätzen getrennt auf
seiner Mischmasch'ine hergestellt, und zwar ;als komprimierfähiges Granulat. Für
die Farbenfolge Weib bzw. Silber wird die gleiche Zusammensetzung des Granulats
verwendet wie-'bisher. Die anderen Sprühsätze erhalten einen Zusatz von flamm@enfärbehden
Salzen, z. B. Strontiumnitrat, Bariums-Sulfat öder andere. Es wird dann folgendermaßen,
vorgegangen: B-eispi.el i Die mit fertigen Sprühsätzen versehenen Ansätze (Granulat)
werden auf einer Tablettiermaschine, welche zwei oder mehr Ansätze gleichzeitig
dosiert, ,direkt auf ein. Eride von i2o bis i5omm längen Drähten in Zylinder- oder
;anderer Form gepreßt. Das Granulat, welches aus. mehr, als- -zwei verschiedenfarbig
sprühenden Ansätzen hergestellt wird, wird auf einem Preßautomaten; welcher mehrere
Fülltrichter .mit edenerforderlichen DiosIereinrichtungen besitzt, in einer zylinder-
oder andersförmigen Matrize auf den zwischen T,atrize und Matrize .eingeschobenen
Draht in. seinem -Hub aufgepreßt, womit die komplette Sprühherze fertiggestellt
ist (vollautomatische Herstellungsart). Es wird also der Draht oder automatisch
vor dem endgültigen Zusammenpr essien von Patrize und Matrize in das aus . nebeneinander
angeordneten Trichtern zulaufende Granulat gehalten und durch das Zusammenpressen
eine Kerze mit Draht bzw. mit Docht hergestellt, welche zylindrisch oder rin Querschnitt
gesehen nach Wunsch p.olygon gehalten sein kann. Beispiel 2 Aus dem Granulat können
kleine 5 bis 6 mm starke und 5 bis- i o zmn hohe Zylinder gepreßt werden, welche
in der Mitte ein Loch in der Stärke des Durchmessers des Kerzendrahtes besitzen.
Die hergestellten Zylinderchen- werden. zwangsweise, je nach :der Stärke des gewünschten
Farbsatzes, nach deren Austritt aus der Kompriiniermas,chine nach dem Tablettenverpackungsprinzip
auf ein laufendes Band geleitet, dessen prismenförmiger Wulst im senkrechten Winkel
zu der Laufrichtung des Laufbandes auf dem Laufband angebracht ist. Diese einzelnen
Wülste haben den gleichen Abstand voneinander wie die Auspreßöffhungen der Komprimiermaschinen.
Das Laufband wird entsprechend dem Auspreßrhythmus schrittweise bewegt, so -daß
in jedem prismenförmigen Wulst bzw. Rinne nacheinander-andersfarbige Zylinderchen
eintreten. Die Rinne faßt also die von drei oder @ entsprechend mehr Komprimiermaschinen
einlaufenden Zylinderchen in .einer Rinne, worauf die Einführung des Kerzendrahtes
von Hand oder maschinell in die Zylinderlöcher nach vorherigem Befeuchten des Drahtes
mit einem Klebemittel erfolgt. Diurch seitlichers Ausstoßen aus der Prismarille
fällt die fertige Kerze tauf ein ,glattes Laufband und wird durch dasselbe der Verpackungsmaschine
zugeführt.
-
Beispiel 3 Dias Granulat wird zu Zylindern von .etwa 22 mm Länge mit
:einem Durchmesser von q. bis 6 mm gepreßt. In den Mantel der Zylinder werden etwa
i@/4 mm tiefe Rillen oder Kerben eingepreßt, so ,daß sich zwei Kerben bzw. Rillen
radial gegenüberliegen. An Stellte von Zylindern von kreis förmigem Querschnitt
können die Zylinder auch elliptischen Querschnitt haben, und die Kerben oder Rillen,
können gegenüberliegend im Bereich des kleinsten Durchmessers oder Ellipse angebracht
sein. Aus der Komprimiermaschine gelangen die Zylinder auf ein Laufband, welches
prismenförmige Wülste in der Längsrichtung des Bandes aufweist. Im Grunde des Wulstes
bzw. der Rinne befindet sich eine Leiste von keilförmigem Querschnitt oder von den
angepreßten Kerben oder Rillen entsprechendem Querschnitt, so da.ß die Zylinder
auf dem Laufband in der Laufbandrichtung hintereinanderlie;gend iso fest fixiert
werden, daß die auf der Gegenseite befindlichen. Rillen oder Kerben genau in einer
Flucht liegen. In die zweite nunmehr von loben sichtbare Bindenaht der Zylinder,
welche aus den aneinandergereihten Kerben oder Rillen besteht, werden mit Klebstoff
befeuchtete Kerzendrähte eingelegt. Es genügt, diese Drähte nur ganz kurz anzudrücken,
dieselben haften dann, und die fertigen Kerzen fallen am Endre des etwa i o m langen
Laufbandes durch das Eigengewicht in die vorgehaltenen Verpackungshülsen. Die Ausführungsmöglichkeit
gemäß Beispiel3 hat also- den Vorzug, daß nur ein Laufband erforderlich ist.