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DE878187C - Verfahren zum Behandeln, insbesondere zum Konservieren von Fischerei-Netzen, Schiffstauen u. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Behandeln, insbesondere zum Konservieren von Fischerei-Netzen, Schiffstauen u. dgl.

Info

Publication number
DE878187C
DE878187C DEE1668A DEE0001668A DE878187C DE 878187 C DE878187 C DE 878187C DE E1668 A DEE1668 A DE E1668A DE E0001668 A DEE0001668 A DE E0001668A DE 878187 C DE878187 C DE 878187C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salts
fishing nets
treating
naphtholates
naphthols
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE1668A
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Dr Rer Nat Daimler
Viktor Dr Phil Lorenz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEE1668A priority Critical patent/DE878187C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE878187C publication Critical patent/DE878187C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln, insbesondere zum Konservieren von Fischerei-Netzen, Schiffstauen u, dgl. Es ist bekannt, Fischerei-Netze, insbesondere die in der Hochseefischerei gebräuchlichen wertvollen Heringsfangnetze, sowie auch Schiffstaue u. dgl. zur 23 el t' Ausschaltung des Bakterienangriffs in gewissen Zeitabständen mit Schutzmitteln zu behandeln. Dies erfolgt meist in einem Zweibadverfahren, und zwar derart, daß man natürliche Gerbstoffe, insbesondere catechuartige, wie z. B. Catechu, Mangroveextrakt, Otiebrachoextrakt u. dgl. oder auch einheimische derbextrakte aus Eichen, Fichten, Weiden, Birken, Erlen, Wacholder usw. für das erste heiße Bad benutzt, dann die Netze trocknet und anschließend in der Regel durch eine Beize zieht. Diese Beize enthält -v#,asserlösliche Salze anorganischer Natur, die die eingelagerten Gerbstoffe durch einen Ausfällungsvorgang wasserecht fixieren sollen. Als Beizen dienen Aluminium-, Kupfer-, Kalk- und Chromsalze. Die natürlichen Gerbstoffe sind bekanntlich Gemische aus kolloidal gelösten höhermolekularen, meist amorphen phenolischen Körpern und Nichtgerbstoffen als Lösungsvermittler. Für Gerbzwecke sind beide Bestandteile wichtig, die ersteren, weil sie sich chemisch oder physikalisch an das Eiweiß anlagern und dieses fäulnisfest und unquellbar machen, die zweiten, weil sie den Transport der Gerbphenole in die Lederhaut hinein bewirken. Es liegt auf der Hand, daß Additionsvorgänge, wie sie in der Blöße vor sich gehen, aus eiweißfremdeni Material, wie Baumwollgarn oder Hanfgarn, woraus Fischerei-Netze bzw. Schiffstaue bestehen, nicht eintreten können. Insbesondere entfällt die spontane Fixierung der Gerbphenole an die Netzfaser; eine nachträgliche Sicherung gegen allmähliche Ausspülung ist ratsam, wenn auch freilich durch Beizsalze noch nicht in voll befriedigender Weise erreichbar. Beim Hantieren mit den trockenen Netzen stäubt ein Teil der Schutzmittel heraus, beim Gebrauch imWasser wird der schwach an die Faser gebundene Gerbstoff in erheblichem Maße herausgespült.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein die aufgezeigten Nachteile vermeidendes Verfahren zum Behandeln, insbesondere zum Konservieren von Fischerei-Netzen, Schiffstauen u. dgl. Materialien, das nicht, wie es bei den bekannten Arbeitsweisen der Fall ist, auf der Wirkung dabei verwendeter natürlicher Gerbstoffe beruht, sondern auf der von Naphtholen bzw. naphtholartiger Körper.
  • Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zu vorgenanntem Zweck Lösungen wasserlöslicher Naphtholate zu verwenden, denen Naphthole mit einem Skelett bis etwa 2o C-Atomen und mit höchstens zwei henolischen Oxygruppen zugrunde liegen, p t) wobei diese Naphthole gegebenenfalls auch substituiert sein können und ihr Kohlenstoffskelett durch andere Atome bzw. Atomgruppierungen, wie z. B. -S-, -S-S-, -0-, -N H- u. dgl., unterbrochen sein kann.
  • Als Beispiele für die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen seien die einzeln oder in Mischungen zu benutzenden Alkaliverbindungen folgender praktisch wasserunlöslicher Stoffe genannt.- Naphthole, Dioxynaphtylen, Dioxydinaphtyloxyd, Dioxydinaphty1sulfid, Dioxydinaphtyldisulfid u. a. sowie ihre Halogen- und Nitroderivate.
  • Mit wäßrigen Lösungen derartiger Naphtholate behandelt man die Netze, Taue u. dgl. in üblicher Weise. Im allgemeinen führt schon eine Behandlung ohne Erwärmen zum Erfolg.
  • Die Zeitdauer der Behandlung kann in weiten Grenzen schwanken. Sie hängt u. a. auch von dem Zustand ab, in dem sich die zu behandelnden Materialien befinden. Bei Behandlung von Fischernetzen ist jedenfalls der Vorgang beendet, wenn die Knoten durchimprägniert sind. Die Lösungen enthalten zweckmäßig etwa 2- Gewichtsprozent bis etwa 5 Gewichtsprozent an Naphtholaten. Es können in besonderen Fällen - jedoch auch schwächere wie auch stärkere Lösungen benutzt werden.
  • Es war überraschend, daß trotz der faserquellend wirkenden alkalischen Reaktion der Naphtholatlösungen gemäß der Erfindung die völlige Durchdringung an den Netzknoten wesentlich besser erreicht wird als bei Verwendung der bekannten neutral bis schwachsauer eingestellten natürlichen Gerbstoffbrühen.
  • In vielen Fällen ist nach Trocknung der mit den Naphtholatlösungen behandelten Materialien eine ausreichende Schutzwirkung bereits durch das erfindungsgemäß beschriebene Einbadverfahren erzielt, da -viele der angewandten Naphtholate beim Trocknen an der Luft durch die Einwirkung der Luftkohlensäure rasch in freie, unlösliche Naphthole übergehen. Es kann also im allgemeinen eine anschließende Beizung, wie sie bei der bekannten Arbeitsweise mit natürlichen Gerbstoffen ratsam ist, unterbleiben.
  • Will man jedoch, was zuweilen erwünscht sein kann, eine Verstärkung der bakteriziden Wirkung oder sonstige zusätzliche Eigenschaften erzielen, so kann man in einem Zweibadverfahren arbeiten, indem man, zweckmäßig nach dem Trocknen, noch weitere Komponenten durch eine Nachbehandlung einbringt. So kann man beispielsweise durch an das erste Bad anschließende Behandlung mit Lösungen, welche Metall-, wie Kupfer-, Zink- Quecksilberu. dgl. Verbindungen enthalten, noch eine Steigerung der bakteriziden Wirkung in dem Netzod. dgl. Material erreichen. Mit besonderem Vorteil kann man dazu die aus Zink- oder Kupfersalzlösungen mit überschüssigem Ammoniak in einfacher Weise herstellbar*en komplexen Aminsalzlösungen verwenden. Bemerkenswerterweise führt eine solche Behandlung nicht, wie man zunächst erwarten könnte, zu einer unerwünschten teilweisen Herauslösung und Überführen der Naphthole in Form von Ammoniumnaphtholaten in das zweite Behandlungsbad. Es tritt vielmehr im Gegenteil eine vollständige Fixierung der Naphthole ein, wobei je nach den verwendeten Naphtholaten eine typische Färbung des behandelten Materials auftritt, die fangtechnische Vorteile mit sich bringen kann. So sind braune, grüne und blaue Töne besonders erwünscht.
  • Beim Arbeiten nach dem Zweibadverfahren kann man dem ersten, Naphtholate enthaltenden Bad noch lösliche organische Salze höhermolekularer Natur, wie etwa Harzsalze, fettsaure Salze usw., hinzufügen; durch die Beizwirkung des zweiten Bades werden Ausfällungen öliger bzw. wasserabstoßender Natur im behandelten Material erzielt. Diese wirken dem Angriff der Bakterien ebenfalls entgegen und führen auch zur oft erwünschten Versteifung der Maschen usw.
  • Es ist zwar schon bekannt, mit Phenolen und ihren Substitutionsprodukten Textilien durch ein Zweibadverfahren gegen Bakterien zu schützen, indem man zunächst die Alkalisalze aufbringt und anschließend beispielsweise mit Metallsalzen die entsprechenden Phenolate auf der Faser ausfällt. Indessen ist aus der Tatsache, daß Phenole und Phenolate zum Schutz von Textilien und Garnen gegen bakterielle Einflüsse vorgeschlagen sind, nichts darüber zu entnehmen, daß eben die gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Produkte Fischerei-Netze und Schiffstaue schützen würden, die ja einer vielmals stärkeren Beanspruchung durch bakterienhaltiges Wasser und bakterienhaltigen Schlamm unterliegen als normale Textilien, zumal wenn sie, wie die Fischerei-Netze, auch noch fortgesetzt mit aus den Fischen stammenden, Bakteriennährboden bildenden Eiweißstoffen überzogen sind.
  • In der Tabelle sind als Beispiele des Verfahrens gemäß der Erfindung eine Reihe von Behandlungen in nicht erwärmten Bädern sowohl im Einbad- als auch im Zweibadverfahren in Anwendung auf Heringsfischernetze aufgeführt. Erreicht wurde jeweil s eine langlebige, wasserechte Netzimprägnierung, wodurch die Lebensdauer des Netzwerkes gegenüber solchem, welches unbehandelt blieb, vervielfältilgt wurde.
    Tabelle
    1 b d f g h 1 i 1 k
    1. Bad, enthält im Wasser in Gewichts-
    prozenten:
    a-Naphtholnatrium, techn ................ 5
    Technisches Gemisch von Mono- und Di-
    chlorierungsprodukten des fl-Naphthols
    als Kaliumsalz ........................ 3 3
    Beta-Naphthol-.Natrium .................. 3 2
    Dioxydinaphthylsulfid-Di-Natrium ........
    Dioxydinaphthyldisulfid-Di-Kalium ....... 3 3
    Natrium-Linoleat ....................... 2
    Tallölnatriumseife .......................
    Trocknung bzw. Zwischentrocknung an der
    Luft ................................. + + + + + + +
    II. Bad, enthält im Wasser in Gewichts-
    prozenten:
    Kupfersulfat ............................
    Kupferacetat ............................ 2 1
    Zinkchlorid .............................
    Aliiminiumchlorid .......................
    Wäßriges Ammoniak 280 ' 'oig ............. 3 3 3
    Zweite Trocknung an der Luft ........... + + + - + - +
    Sonderfarbe ............................ grün braun braun grün - - giün gelb grün
    Wasserabweisend ........................ + + - + +
    Leicht angesteift ........................ + + - - -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Behandeln, insbesondere zum Konservieren von Fischerei-Netzen, Schiffstauen und ähnlichen Materialien, gekennzeichnet durch die Verwendung von Lösungen wasserlöslicher Naphtholate, denen Naphthole mit einem Skelett bis etwa 2o C-Atomen und mit höchstens zwei phenolischen Oxygruppen zu-.grunde liegen, wobei diese Naphthole gegebenenfalls substituiert sein können und ihr Kohlenstoffskelett durch andere Atome bzw. Atomgruppierungen, wie z. B. -S-, -S-S-, -0-, -N H- u. dgl. unterbrochen sein kann. :2. Verfahren gemäß Anspruch i, gekennzeichnet durch eine gegebenenfalls nach Lufttrocknung der behandelten Materialien sich anschließende weitere Behandlung mit Metallsalzen, insbesondere Ammoniakkomplexsalze enthaltenden Lösungen und folgender Lufttrocknung. 3. Verfahren gemäß Anspruch:2, dadurch gekennzeichnet, daß als erstes Behandlungsbad ein solches benutzt wird, das neben Naphtholaten noch wasserlösliche organische Salze höhermolekularer Natur, wie z. B. Harzsalze, fettsaure Salze, enthält. Angezogene Druckschriften: Zeitschrift »TIBA« 1939, Bd. 17, S. 25; Am. Dyestuff Reporter 194o, Bd. 29, S. P:266 bis 269.
DEE1668A 1950-07-02 1950-07-02 Verfahren zum Behandeln, insbesondere zum Konservieren von Fischerei-Netzen, Schiffstauen u. dgl. Expired DE878187C (de)

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DE878187C true DE878187C (de) 1953-06-01

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DEE1668A Expired DE878187C (de) 1950-07-02 1950-07-02 Verfahren zum Behandeln, insbesondere zum Konservieren von Fischerei-Netzen, Schiffstauen u. dgl.

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