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DE87794C - - Google Patents

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Publication number
DE87794C
DE87794C DENDAT87794D DE87794DA DE87794C DE 87794 C DE87794 C DE 87794C DE NDAT87794 D DENDAT87794 D DE NDAT87794D DE 87794D A DE87794D A DE 87794DA DE 87794 C DE87794 C DE 87794C
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DE
Germany
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wheel
lever
axis
character
letter
Prior art date
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Application number
DENDAT87794D
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English (en)
Publication of DE87794C publication Critical patent/DE87794C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/38Synchronous or start-stop systems, e.g. for Baudot code
    • H04L25/40Transmitting circuits; Receiving circuits
    • H04L25/49Transmitting circuits; Receiving circuits using code conversion at the transmitter; using predistortion; using insertion of idle bits for obtaining a desired frequency spectrum; using three or more amplitude levels ; Baseband coding techniques specific to data transmission systems
    • H04L25/4902Pulse width modulation; Pulse position modulation

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Replacement Of Web Rolls (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Drucktelegraph.
Bei dem Drucktelegraphen, welcher den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, besteht das Wesentliche der Wirkungsweise darin, dafs ein im geeigneten Augenblicke durch die Leitung gesandter elektrischer Impuls bei seinem Anlangen am Empfangsende der Leitung folgende Arbeitsthätigkeiten in der angegebenen Reihenfolge hervorruft. Es wird zunächst die Drehbewegung des Typenrades unterbrochen, worauf der Aufdruck des auf diese Weise in seine Aufdrucklage gebrachten Buchstabens oder Zeichens erfolgt, das Typenrad wird alsdann in seine Nullpunktstellung bewegt und wird schliefslich wieder in Bewegung gesetzt, um bei Abgabe des nächsten Stromimpulses durch die Leitung von neuem im Sinne eines Aufdruckens des folgenden Buchstabens oder Zeichens bethätigt zu werden. Die Zeitzwischenräume zwischen den elektrischen Impulsen werden durch in einem Papierstreifen vorgesehene Löcher bestimmt, von denen jedes hinter einander drei elektrische Stromschlüsse bewirkt. Der mittlere von diesen Stromschlüssen hält länger an als die übrigen und ruft den wirksamen oder Arbeitsstromimpuls hervor. Der vorerwähnte Papierstreifen geht durch den Absenderapparat hindurch.
In den Zeichnungen stellt Fig. 1 in der vorderen Ansicht einen nach vorliegender Erfindung eingerichteten Abgabe- und Empfangsapparat ohne das denselben umschliefsende Gehäuse dar. Fig. 2 und 3 sind entsprechende Endansichten, von links bezw. von rechts (Fig. 1) gesehen, während Fig. 4 eine Draufsicht des Apparates darstellt. Fig. 5 bis 29 veranschaulichen verschiedene Einzelheiten zum Theil in schematischer Darstellung.
Der Apparat als Ganzes besteht aus einem Abgabe- und einem Empfangsapparat und einer auf beide einwirkenden Treibmaschine, welch letztere in der Mitte zwischen dem rechts bezw. links befindlichen Abgabe- und Empfangsapparate angeordnet ist.
Die Treibmaschine ist nach der Zeichnung eine elektrische. Ihre Bewegungsgeschwindigkeit wird durch einen Regulator gleichbleibend erhalten und nach Belieben geregelt. Der Strom wird der Maschine von einer beliebigen Stromquelle aus zugeführt. Statt einer elektrischen können auch beliebig andersartige gleichwerthige Treibmaschinen verwendet werden, die an den beiden Enden der Leitung aufgestellt sind und durch geeignete Vorrichtungen im annähernden Gleichlauf (Synchronismus) mit einander erhalten werden müssen.
Bei der in der Zeichnung veranschaulichten Maschine bezeichnet α (Fig. 1) einen auf der senkrechten Achse αλ sitzenden cylindrischen Anker und b b (Fig. 4) die Polstücke eines Feldmagneten, dessen Wickelung sich in Hintereinanderschaltung zum Anker befindet. c (Fig. i, 4 und 6) bezeichnet einen auf der Ankerwelle sitzenden Schwungradregulator, bei dessen Rade der Umfang nicht aus einem einzigen Stücke besteht, indem an demselben ein besonderer Theil c1 mittelst eines biegsamen Metallstreifens c2 (Fig. 4) befestigt und unter dem Einflufs der Fliehkraft, der indessen die Federn, c3 und c4 entgegen wirken, um die Verbindungsstelle herum bewegt werden kann.
Eine am Theile c1 befestigte Schleiffeder c5 legt sich gegen einen isolirten Bund d (Fig. 5) an, welcher die Achse a1 umgiebt und an welchem sich diese frei drehen kann. Wenn die Wirkung der Fliehkraft die Spannung der Federn überwindet, wird die Schleiffeder c5 vom Bunde d ab- und aufser Berührung mit demselben gehoben. Die Feder c* ist in der durch Fig. 6 angedeuteten Weise verstellbar, indem ihr eines Ende an einem Arme eines Winkelhebels c6 befestigt ist, während gegen das andere Ende ein innerhalb der Achse al befindlicher Zapfen a1 drückt, der mit seinem oberen Ende gegen eine Stellschraube e (Fig. 1) stöfst.
Der zum Betriebe der Maschine erforderliche Strom tritt durch die Feder f (Fig. 5), den Bund d und die Stromschlufsfeder c5 hindurch und gelangt nach den nicht isolirten Theilen des Apparates durch die Anker- und Feldmagnetspulen, sowie durch die bei g g (Fig. 1) sichtbaren Bürsten der Treibmaschine.
Durch Vermittelung eines auf der Achse ax aufgekeilten Kegelrades treibt diese zwei Räderwerke, von denen das eine zum Abgabe- ~ apparate und das zweite zum Empfangsapparate gehört.
Der Abgabeapparat enthält ein Räderwerk, welches aus einem auf waagerechter Achse sitzenden Kegelrade und Zahnrade, sowie den Rädern h1 h- h3 ft4 /z5 (Fig. 1 bis 4, 18 und 19 besteht. Auf der Achse von h5 befindet sich eine genuthete Rolle h (Fig. 1 und 3), über die ein schmaler, aber starker Papierstreifen i geführt ist, von welchem ein Theil in Fig. 7 gezeigt ist. In diesen Papierstreifen ist eine Reihe von Löchern ausgestanzt, deren Zwischenräume je einen am anderen Ende der Leitung zum Ausdruck zu bringenden Buchstaben oder ein Schriftzeichen darstellen. Der über die Führungsrollen i1 P (Fig. 1) und von hier um die genuthete Rolle h (Fig. 1,3,4 und 20) laufende Papierstreifen wird von letzterer Rolle, gegen die er durch die obere Rolle k angedrückt wird, vorbewegt. Die Rolle k befindet sich auf einem Zapfen eines Hebelarmes k\ der an einer in der Hülse k2 (Fig. 1,2, 21 und 22) gelagerten Achse angeordnet ist. An einem Zapfen des Hebelarmes k1 ist eine Feder k3 (Fig. 8 und 22) befestigt, die dazu dient, um auf den Papierstreifen einen gelinden, aber immerhin ausreichenden Druck auszuüben. Da, wie ersichtlich, die Führungsrolle z"2 auf dem Hebelarm k1 angeordnet ist, so genügt ein auf dem Papierstreifen hinter dieser Führungsrolle ausgeübter Druck, um die Rolle k zu veranlassen , fester gegen das Papier zu greifen. Wenn eins der im Papierstreifen i vorgesehenen Löcher unter den Stift Z1 (Fig. 1, 3 und 20) gelangt, so fällt dieser zeitweilig in dieses Loch hinein und hält die Vorwärtsbewegung des Papierstreifens so lange auf, bis der Stift Z1 wieder gehoben worden ist. Dieser befindet sich an einem auf der Achse / (Fig. 8 und 20) angeordneten Arme, wobei eine an letzterem befestigte Feder Ϊ1 "bewirkt, dafs der Stift in die Löcher des Papierstreifens eintritt und dafs Achse / eine theilweise Drehung erfährt.' Beim jedesmaligen Einfallen des Stiftes gelangt das Ende eines an der Achse / befindlichen zweiten Armes /3 in den Bereich eines Sternrades m, dessen Drehbewegung dadurch unterbrochen wird, während dieses Rad sich bis dahin mit seiner Achse zusammengedreht hatte, auf der es indessen sowohl drehbar als auch in der Längenrichtung verschiebbar angebracht ist. Da die Achse mit den Rädern h3 und h* starr verbunden ist, so dreht sie sich fortwährend mit gleichbleibender Geschwindigkeit. Die Verbindung zwischen der Achse und dem Rade m wird durch mehrere abgeschrägte Kuppelungsorgane, einen an der Muffe oder hohlen Achse des Rades m starr angebrachten V-förmigen Vorsprung in1 (Fig. 3) und eine diesem an der ununterbrochen in Umdrehung befindlichen Achse entsprechende Aussparung m2, in die der Vorsprung eintritt, hergestellt. Wrenn die Drehbewegung des Rades in unterbrochen wird, bewirken die abgeschrägten Theile m1 und m2, dafs dasselbe, wie in Fig. 3 angedeutet, auf der Achse von rechts nach links gleitet, worauf die fortwährend in Umdrehung befindliche Abschrägung m3 nach einem kurzen, auf die erste Bewegung folgenden Zeitzwischenraume das Rad m weiter nach links gehen läfst. Die · Art und Weise, in welcher diese Bewegungen verwerthet werden, soll weiter unten beschrieben werden. Das Rad in wird nunmehr durch die zwischen seine Zähne eingreifende Klinke m* (Fig. 3 und 20) angehalten. Wie aus Fig. 3 und 8 ersichtlich, stöfst die hohle Achse oder Muffe des Rades m gegen einen an der aufrechtstehenden Achse η (Fig. 20 und 23) befestigten Arm n1, während ein zweiter Arm n2· dieser Achse seinerseits gegen einen an der Welle / befindlichen Arm Z4 stöfst. An letzterer Berührungsstelle ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, eine Stellschraube angeordnet. Infolge dieser Anordnung wird der Arm Z3 von dem Rade m abgehoben, während dieses durch die Klinke m4 in zuverlässiger Weise an der Drehung gehindert wird. Auf diese Weise wird der Stift Z1 aus dem im Papierstreifen befindlichen Loche herausgehoben, so dafs dieser sich weiter bewegen kann. Bei fortgesetzter Drehung der Achse gehen die Abschrägungen m1 und m3 (Fig. 3) an einander vorbei, und das Rad m geht in zwei schrittweisen Bewegungen von links nach rechts, also in einer seiner vorherigen Bewegung entgegengesetzten Richtung wieder zurück. Nach Vollendung einer Drehbewegung seitens der
Achse haben die Theile die in der Zeichnung veranschaulichte Stellung wieder angenommen. Das Rad m bewegt sich von neuem und bleibt so lange in Drehung, bis seine Bewegung abermals durch ein Loch im Papierstreifen unterbrochen wird.
Die Muffe, auf der sich das Rad in befindet, trägt an ihrem Ende den isolirten Knopf to5 (Fig. 3 und ii), der nach Art eines Schiebers wirkt und zur Bethätigung der nunmehr zu beschreibenden Stromschlufsorgane dient, ο (Fig. i) bezeichnet einen Hartgummiblock, an welchem mehrere Stromschlufstheile o1 o2 o3 o4 angebracht sind. Wenn o2, wie dies für gewöhnlich der Fall ist, sich von o1 abgehoben befindet, dann ist der Stromkreis der Absenderbatterie unterbrochen, und es kann alsdann, einerlei in welcher Stellung sich die übrigen Stromschlufstheile befinden, kein Strom hindurchgehen. o3 und o4 bezeichnen die beiden ungleichnamigen Polenden der Batterie, während o5 und o6 die Leitungsanschlüsse oder in den meisten Fällen die Anschlüsse nach den Absender-Condensatoren des Leitungsdrahtes darstellen. Wenn o1 bis o6 sich sämmtlich in Berührung mit einander befinden, dann ist die Absenderbatterie angeschlossen. o7 und o8 (Fig. i, io und ii) sind ebenfalls ungleichnamige Polenden der Batterie, die natürlich, wenn auch körperlich mit einander verbunden, so doch in elektrischem Sinne von · einander getrennt, d. h. isolirt sind. An einer Achse o9, die aus zwei durch eine Zwischenlage von Vulcanit von einander geschiedenen und durch einen Elfenbeinzapfen an einander geschlossenen Metallteilen besteht (Fig. 9), ragen die beiden Finger o7 und o8 hervor. Auf diese drücken die in Fig. 10 und 11 veranschaulichten Federn o10, um die Finger aufser Berührung mit o5 und o6 zu halten. Es befindet sich ferner an der Achse ein Arm ο11, dessen oberes Ende unmittelbar vor dem Knopfe m5 liegt. Der in oben beschriebener Weise bewegte Knopf drückt auf den Arm ο11 und bewegt dadurch die Finger o7 und o8. Diese senken sich zunächst auf eine kurze Entfernung abwärts, aber nicht weit genug, um sich gegen o5 und ob anzuschliefsen, und stehen dann ,still. Hierdurch erhält der federnde Stromschlufstheil o2 Gelegenheit, auf den Theil o1 herabzugehen, woran er vorher durch einen Zapfen o12 gehindert war, der durch eine Führung nach auf- und abwärts gleitbar ist und sowohl gegen o2, als auch gegen o8 anstöfst. Der Batteriestromkreis geht nunmehr durch o3 o5 und o4 oe. Nach Verlauf eines entsprechenden Zeitzwischenraumes vollführen die Finger ihre zweite Abwärtsbewegung und trennen dabei die Stromschlufstheile o3 o5 und ο4 οβ, während sie gleichzeitig o7 o5 und o8 o4 an einander bringen. Auf diese Weise werden die Anschlüsse der Batterie umgekehrt. Nach Verlauf eines weiteren Zeitraumes gehen die Finger zunächst um einen Schritt aufwärts, ändern dabei abermals die Batterieanschlüsse und gehen um einen zweiten Schritt in die Höhe, wobei sie den Batteriestromkreis unterbrechen. Diese sämmtlichen Vorgänge spielen sich während einer einzigen Umdrehung des Rades, ft4 ab und rufen in ihrer Gesammtheit eine einzige Arbeitsthätigkeit am Empfangsende der Leitung hervor. Fig. 24 zeigt das Stromschema und entspricht der in Fig. 3 veranschaulichten Stellung. Der Stromkreis ist bei ol o2 offen. Fig. 25 zeigt den Stromverlauf, wenn das Rad in (Fig. 3) angehalten worden ist und wenn m1 an wz2 hinaufsteigt. Der Batteriestromkreis ist geschlossen, und der Strom nimmt seinen Weg über o3 o5 und o4 o6. Fig. 26 veranschaulicht den Verlauf des Stromkreises, wenn m1 aufm3 gelangt. Der Batteriestromkeis ist umgekehrt und geht jetzt über ο7 οδ und o8 o6.
Die sich abspielenden Vorgänge am Abgabeapparat lassen sich wie folgt angeben. Der Stift ll fällt in ein Loch des Papierstreifens ein und setzt das Rad m still, dabei zugleich die Fortbewegung des Papierstreifens unterbrechend. Nach kurzen, aber ganz bestimmten Zeitzwischenräumen setzt sich alsdann der Papierstreifen wieder in Bewegung, die erforderlichen elektrischen Stromanschlüsse werden hergestellt und das Rad m wieder ausgelöst, um sich weiter zu bewegen, bis das Vorbeigehen des nächsten Loches im Papierstreifen von neuem ein Stillsetzen des Papierstreifens und des Rades veranlafst. Es ist nicht nöthig, dafs die Abstände der Löcher von einander bis ins Kleinste genau bemessen sind, denn so lange sie nur so gewählt sind, dafs nicht etwa der eine Zahn statt des anderen am Rade m erfafst wird, werden die richtigen Zeitzwischenräume zwischen den hinter einander durch die Leitung gesandten Impulsen gesichert sein.
Der Empfangsapparat. Jede Gruppe von drei am Abgabeende der Leitung in diese abgegebenen Impulsen gelangt am Empfangsende der Leitung als ein einziger Arbeitsimpuls zum Ausdruck und wirkt hier auf ein Relais im Sinne eines Schliefsens eines localen Stromkreises. Dieser locale Stromkreis enthält einen Elektromagneten ρ (Fig. 12). Indem letzterer infolge dessen seinen Anker -anzieht und dadurch eine Sperrklinke ρ1 zurückbewegt, wird ein dreiarmiger Theil p'2 ausgelöst, der in reibender Verbindung mit einer fortwährend in Umdrehung befindlichen Scheibe q steht. Mit dieser Scheibe sind zwei Zahnräder q1 und q2 starr verbunden, welche sammt dieser Scheibe frei drehbar auf einer Excenterwelle r (Fig. 2) sitzen. Das Rad ^1 erhält Drehbewegung durch Vermittelung der Räder qa ^4 (Fig. 18 und 19) von dem Getriebe aus, welches das Rad /21 im
Empfangsapparate dreht. Eine auf der Welle r sitzende Nabe r1 ist bei r2 (Fig. 4) ebenso wie der Theil p2, mit einer Abschrägung versehen, welche Abschrägungen bewirken, dafs der Theil j>'2, wenn er anfängt, sich zu drehen, sich gegen die Nabe r1 und Achse r festzwängt, so dafs beide ihre Drehbewegung fortsetzen, bis die Klinke p1 von neuem den Theil p2 erfafst. Sie vollführen auf diese Weise gemeinsam eine volle Umdrehung und nehmen dabei die Räder ql und ^2 mit herum. Diese gelangen mit zwei anderen Rädern s1 und s2 (Fig. i, 2,4, 18 und ig) in Eingriff und versetzen dieselben in Umdrehung. Diese Räder sitzen frei drehbar auf der Achse s, auf der ein Typenrad s3 fest aufgekeilt ist. s4 (Fig. 4 und 27) bezeichnet eine auf der Achse s verschiebbare Reibungskuppelung, durch welche das eine oder andere von den Rädern s1 und s2 mit dieser Achse gekuppelt werden kann, wobei die Kuppelung durch einen an der aufrechtstehenden Achse s6 befindlichen kurzen Arm s5 bethätigt wird. Ein zweiter an dieser Achse befindlicher Arm s7 (Fig. 28) ist durch ein Gelenk ss mit dem Arm s° einer waagerechten Achse s10 verbunden, an der ein Regelungshebel s11 (Fig. 13) sich befindet. Die Bewegungen dieses Hebels werden durch Excenter und durch einen Hülfshebel s12 in weiter unten zu beschreibender Weise beherrscht.
Auf der Typenradachse s sitzt ein mit Sperrzähnen ausgestattetes Rad t (Fig. 2 und 14), ohne welches die Achse sich nicht drehen kann, wogegen aber dieses Rad auf eine kurze Entfernung auf der Achse verschoben werden kann. Durch das Herabfallen eines Sperrhebels tl wird das Rad t und mit ihm auch das Typenrad angehalten. Es sei hier bemerkt, dafs für gewöhnlich, d. h. zu der Zeit, wo der Elektromagnet ρ einen Impuls erhält, das Rad t sich in Bewegung befindet und der Sperrhebel t1 von dem Excenter r2 in der gehobenen Lage (Fig. 14) gehalten wird. Sobald das Excenter r- sich zu bewegen beginnt, läfst es den Hebel tl fallen, der alsdann das Rad tL und damit auch das Typenrad anhält, worauf dann der Aufdruck des betreffenden Buchstabens erfolgt. Bei u (Fig. 1 und 29) ist der zur Aufnahme des Aufdrucks bestimmte Papierstreifen sichtbar. Derselbe läuft über eine Rolle ul am Hebel u2, welch letzterer im geeigneten Augenblicke gehoben wird, so dafs das Papier durch Vermittelung eines auf der Achse r befindlichen Excenters r3 in Berührung mit dem Typenrade gebracht wird. Der Papierstreifen wird ferner zwischen den Rollen w3 und M4 gehalten. Auf der Achse der unteren Rolle befindet sich ein Sternrad m5 (Fig. 15 und 29), welches nach jedesmaligem Aufdrucke eines Buchstabens durch einen Zahn rl der Excenterachse r um einen Schritt gedreht wird, der ausreicht, um den Papierstreifen um die Entfernung des Abstandes zweier Buchstaben weiter zu rücken, u6 (Fig. 1) bezeichnet die Farbwalze, durchweiche das Typenrad ss Farbe erhält.
Nach Verlauf der für den Aufdruck erforderlichen Zeit wirkt das Excenter r2 (Fig. 14) auf den Hebel tl und gestattet dem Rade t, sich weiter zu bewegen.
Unterdessen hält die Kuppelung j4 (Fig. 4, 18 und 27) das Rad s1 mit der Achse gekuppelt, die infolge dessen mit grolser Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt wird und infolge dessen das Typenrad sehr schnell in seine Nullstellung bringt. In dieser wird dasselbe durch einen der langen Zähne f212 des Rades t angehalten, indem der betreffende Zahn gegen den Kopftheil des Hebels t1 trifft.
Obgleich zwei lange Zähne t2 vorgesehen sind, tritt doch nur einer derselben zur Zeit in Thätigkeit, da die Zähne in verschiedenen Ebenen liegen und der eine nur dann wirkt, wenn Buchstaben gedruckt werden, während der zweite nur beim Drucken von Ziffern in Thätigkeit tritt.
Sobald das Rad t zum Stillstande gelangt, wirkt das Excenter ta (Fig. 13) auf eine Klinke sli am Kopftheile des Hebels s11. Diese Klinke wird alsdann durch ihre Feder s15 zurückgezogen, und infolge dessen wird die Kuppelung ausgerückt, so dafs die Achse s nunmehr von dem Rade s'2 mit geringerer Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt wird. Die nächste Thätigkeit besteht darin, dafs das Excenter r5 (Fig. 14) den Hebel tl aus dem Bereiche des langen Zahnes i2 hebt und damit das Rad t und Typenrad s3 wieder in Umdrehung gelangen läfst, deren Drehbewegung nunmehr so lange anhält, bis sie durch die Bethätigung des Elektromagneten ρ von neuem unterbrochen wird. Die Auslösung des Zahnes f2 ist die letzte Arbeitsthätigkeit, welche während der Umdrehung der Achse r vor sich geht. Unmittelbar darauf erfafst die Klinke p1 (Fig. 12) den Theil j?2, und die Welle r hört auf, sich zu drehen.
Am Excenter t3 (Fig. 13) befinden sich zwei in verschiedenen Ebenen angeordnete Vorsprünge, von denen je nachdem zur Zeit der eine oder der andere Zahn f2 als Nullpunkt dient, der eine oder der andere Vorsprung in Wirkung tritt.
Am Typenrade befinden sich zwei offene, d. h. nicht mit Typen versehene Stellen. Beim Uebergange von Buchstabenzeichen zu Ziffernzeichen wird das Typenrad an einer von diesen beiden Stellen angehalten. Wenn ein solcher Uebergang stattfinden soll, stehen zwei an der Muffe des Rades t befindliche abgeschrägte Vorsprünge t* t* (Fig. 16.) dem Kopftheile des Hebels w (Fig. 17) gegenüber, welch
letzterer alsdann von einem auf der Excenterwelle befindlichen Excenter r7 vorbewegt wird und gegen den einen oder den anderen der beiden Vorsprünge i4 trifft. Hierdurch wird das Rad t in der einen oder anderen Richtung auf der Achse verschoben, wie dies, entsprechend der jeweiligen Stellung, in welcher die Stillsetzung erfolgt ist, erforderlich ist. Eine federnde Klinke hält das Rad t auf der Welle in derjenigen Lage, in die dasselbe durch den Hebel w gelangt ist.
In der Pause, während welcher der Aufdruck erfolgt (dieser Pause entspricht die Aussparung am Excenter r2 in Fig. 14), wird der Hebel s1'2 vom Excenter r8 (Fig. 2 und 13) entgegen der Wirkung der Feder zurückgedrängt. Hierauf erfafst die am Kopftheile des Hebels s11 befindliche Klinke den Kopftheil des Hebels .?12, worauf dieser, sofern das Excenter r8 dies zuläfst, den Hebel s11 nach vorn zieht, wobei die eine Feder die andere überwindet. Durch diese Bewegung des Hebels sn werden die Räder ^1 und sl (Fig. 2) zu Antriebsrädern und infolge dessen erhält das Rad wieder eine Drehbewegung von gröfserer Geschwindigkeit, wenn dasselbe nach erfolgtem Aufdruck durch das Excenter r2 (Fig. 14) wieder angetrieben wird.
Die Wirkungsweise des Empfangsapparates ist also folgende: Während das Typenrad sich mit verringerter Geschwindigkeit dreht und indem der zu druckende Buchstabe in die Aufdruckstellung gelangt, erhält der Elektromagnet ρ (Fig. 12) einen Impuls, und das Typenrad wird stillgesetzt. Nach erfolgtem Aufdruck setzt sich das Typenrad wieder in Bewegung, geht mit beschleunigter Geschwindigkeit in seine Nullpunktstellung zurück und gelangt dort zum Stillstande.
Schliefslich wird nach Verlauf eines gewissen Zeitraumes, vom Anlangen des elektrischen Impulses an gerechnet, das Typenrad von neuem, und zwar langsam in Bewegung gesetzt und dreht sich so lange, bis es durch einen neuen elektrischen Impuls abermals stillgesetzt wird bezw. bis nach dem Vorbeigehen sämmtlicher Buchstaben die Nullpunktstellung wieder erreicht ist.
Es erhellt, dafs der im einzelnen Falle zu druckende Buchstabe durch die Länge der Zeit bestimmt wird, die vom Anlangen des einen elektrischen Impulses an bis zum Anlangen des folgenden Impulses am Empfangsende der Leitung verstrichen ist. Die Länge dieser Zeit aber wird durch den Abstand der Löcher im Papierstreifen bestimmt, welcher am Abgabeende der Leitung verwendet wird, wo-' bei vorausgesetzt werden mufs, dafs die beiden Treibmaschinen sich im Gleichlauf zu einander bewegen. Eine geringe Abweichung im Gleichlauf ist indessen ohne Bedeutung und kann die richtige Arbeitsthä'tigkeit des Apparates nicht stören, so lange die Abweichung nicht so erheblich ist, dafs etwa der unrichtige Zahn des Rades t angehalten wird. Die Fehlergrenze ist ziemlich weit, weil die Fehler sich nicht potenciren können.
Um die Wirkungsweise des Abgabe- und des Empfangsapparates bezüglich des Vorbewegens der betreffenden Buchstaben in die richtige Stellung und behufs Abdruckens derselben noch deutlicher zu machen, seien die hauptsächlichsten Einzelthätigkeiten in der Reihenfolge, in welcher sie sich vollziehen, nochmals kurz angeführt:
1. Zunächst befinden sich beide Treibmaschinen, sowohl diejenige im Abgabeapparate am einen Ende der Leitung, als auch diejenige im Empfangsapparate am anderen Ende der Leitung, in Thätigkeit. Das Rad m im Abgabeapparat, ebenso wie das Rad t und das Typenrad s'ä im Empfangsapparate befinden sich in Drehung.
2. Der Zapfen Z1 im Empfangsapparate fällt in ein Loch des Papierstreifens i ein, wodurch das Rad to während einer Umdrehung seiner Achse stillgesetzt wird und die Theile Ot1To2W3 (Fig. 3) den Schieber to5 veranlassen, sich in zwei Schritten von rechts nach links und dann abermals in zwei Schritten von links nach rechts zu bewegen. Hierbei wirkt der Schieber Ot5 auf die Stromschlufsorgane und es wird eine Gruppe von drei elektrischen Impulsen durch die Leitung gesendet. Bei ihrem Anlangen am Empfangsende der Leitung vereinigen sich diese drei Impulse zu einem einzigen wirksamen Impulse.
3. Dieser eine wirksame Impuls · wird γοη einem Relais aufgenommen, das einen Localstromkreis schliefst, welcher den Elektromagneten ρ enthält, und der Anker p1 wird angezogen, p- wird dadurch freigegeben und beginnt nunmehr infolge seiner reibenden Berührung mit der sich drehenden Scheibe q sich zu bewegen. Sofort werden die Abschrägungen 7-1T2 (Fig. 4) festgeklemmt, und die Welle r beginnt sich zu drehen.
4. Sobald die Excenterwelle sich bewegt, gestattet das Excenter r2 (Fig. 14) dem Hebel f1, das Rad t zum Stillstand zu bringen, und es befindet sich nunmehr das Typenrad in der für den Aufdruck des betreffenden Buchstabens geeigneten Stellung, weil die Stillsetzung im richtigen Augenblicke erfolgt ist.
5. Das Excenter r3 hebt das Papier u (Fig. 28) in Berührung mit dem Typenrade, und es erfolgt . der Aufdruck des betreffenden Buchstabens.
6. Hierauf giebt das Excenter r2 das Rad t frei und dieses wird durch das Rad s1 so lange bewegt, bis der lange Zahn t2 (Fig. 14) vom Hebel t1 erfafst wird. In dieser Stellung
verharrt das Rad während eines kurzen Zeitraumes, indefs die Kuppelung s4 bewegt wird und das Rad s2 durch Reibung mit der Achse s in Verbindung gelangt.
7. Indem das Excenter r5 (Fig. 14) herumgelangt, hebt es den Hebel t1 und läfst den langen Zahn vorbeigehen. Das Rad t nimmt seine Bewegung wieder auf und dreht sich langsam weiter.
8. Nachdem nunmehr die Welle r eine volle Umdrehung ausgeführt hat, bleibt sie in der in Fig. 14 gezeigten Stellung stehen, weil inzwischen p1 vom Theile pl (Fig. 12) abermals erfafst worden ist und nunmehr aufhört, sich zu drehen und die Excenterwelle mit herum zu nehmen. Die ursprüngliche Stellung (I) ist jetzt wieder erreicht.
9. Sobald das Rad t und das Typenrad s3 sich um so viel weiter bewegt haben, dafs der nächste Buchstabe in die Aufdruckstellung gelangt, erscheint abermals ein Loch im Papier i, es gelangt abermals ein elektrischer Impuls nach dem Empfangsende der Leitung, und es findet infolge dessen von neuem ein Abdruck statt.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Drucktelegraph, bei welchem durch jeden in den Empfänger gelangenden elektrischen Stromstofs die Drehbewegung eines Typenrades unterbrochen und ein Buchstabe abgedruckt wird, und bei welchem nach jedem Abdruck das Typenrad selbstthätig in Gang gesetzt, sodann in seiner Nullpunktstellung angehalten und hierauf abermals in Gang gesetzt wird.
  2. 2. Ein Geber für den Drucktelegraphen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die durch Vermittelung eines gelochten Streifens oder einer gleichwerthigen Einrichtung bewirkte Bewegung des Hebels die Drehbewegung eines Rades auf einer Welle unterbricht, die durch eine Treibmaschine Antrieb erhält, wodurch mehrere mit dem Rade und seiner Welle in Verbindung befindliche Abschrägungen im Sinne einer Verschiebung des Rades in der Achsenrichtung wirken und verschiedene Stromschlufstheile so beeinflussen, dafs dadurch in die Leitung eine Gruppe von Stromiinpulsen abgegeben wird, die das Aufdrucken eines Buchstabens oder Schriftzeichens bewirkt.
  3. 3. Ein Empfänger für den Drucktelegraphen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs beim Anlangen eines elektrischen Stromimpulses eine Excenterwelle durch Vermittelung der Treibmaschine in Umdrehung versetzt wird, während die Ex·^ center bewirken, dafs das Typenrad angehalten, ein Aufdruck hervorgebracht, das Typenrad wieder in Bewegung gesetzt, in seine Nullpunktstellung gedreht und schliefslich wieder ausgelöst wird, wobei noch besondere Vorrichtungen vorgesehen sein können, um das Typenrad mit veränderlicher Geschwindigkeit zu bewegen. :
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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