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Kleinstschalttafel Die Erfindung betrifft eine Kleinstschalttafel,
insbesondere für Fernsteuerung von Schaltanlagen oder Anlageteilen.
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Der normale Schalttafelbau kennt Schalttafelfelder für Fernbetätigung
von Schaltanlagen mit Feldbreiten von etwa 30o bis 1200 mm und mit einer Gesamthöhe
von etwa 2 bis 2,2 m. Für diese Schalttafeln sind" Meßinstrumente in einer normalen
listenmäßigen Größe entwickelt worden. Auch haben sich Betätigungsschalter und Rückmeldeeinrichtungen
einer bestimmten handlichen Größe durchgesetzt. Im Gegensatz zu diesen Schalttafeln
haben sich auf dem Weltmarkt aus Gründen der Material-, Arbeits- und Raumersparnis
Kleinstschalttafeln entwickelt, die u. a. auch als Miniaturschalttafeln bezeichnet
werden. Diese Kleinstschalttafeln sind dadurch möglich geworden, daß sowohl .die
Meßinstrumente als auch die Betätigungsschalter und Rückmeldeeinrichtungen entsprechend
der Tafelverkleinerung ebenfalls verkleinert wurden. Diese Schalttafeln haben jedoch
den Nachteil, daß ihre Beobachtung während des Betriebes wegen übertriebener Kleinheit
der Tafelbesetzung stark ermüdend wirkt. Die große Zahl der verkleinerten Meßinstrumente
macht dazu eine Übersicht und ein Ablesen beschwerlich. Trotz der Kleinheit der
Schalttafeln und ihrer an sich guten Gesamtübersicht lassen sich Schaltvorgänge
.der Anlage auf der Tafel nur langsam und äußerst mühsam erkennen.
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Die in den Schaltwarten für Kraft und Unterkraftwerke vorhandenen
Schalttafeln hatten mit der Zeit erhebliche Ausdehnungen angenommen. Vor 1o Jahren
etwa war man mit der Breite der
Felder auf etwa r m angelangt. -Dies
hatte den Nachteil, daß wegen der mangelnden Übersichtlichkeit eine ordnungsgemäße
Betriebsführung und ein Wiederherstellen der normalenStTomlieferung nach Störungen
sehr erschwert wurden. Es wurden später zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten sogenannte
Schmalfeldtafeln eingeführt, die etwa eine Felderbreite von 3oo bis 40o mm hatten.
Es hat sich nun, gezeigt, daß .der zunehmende Umfang der Kraft- und Unterwerke es
mit sich bringt, daß Schaltwarten auch unter Verwendung von Schmalfeldtafeln noch
so, groß. werden, .daß die erwähnten Nachteile auftreten. Es kommt noch hinzu, daß
derartige Schalttafeln -der bisherigen. Bauart in Einzelfertigung ausgeführt «nerden
mußten und infolgedessen einen erheblichen Aufwand an Material und Arbeit bedingten.
-Um .diese Schwierigkeiten zu beheben, kann man die eingangs erwähnten Kleinstschalttafeln
mit besonderen kleinen Instrumenten und besonderen kleinen GeTäten für Schaltwarten
verwenden. Diese Schalttafeln werden jedoch, wie oben ausgeführt wurde, unübersichtlich,
und die Wartung wird für den Wärter schwierig.
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Gemäß der Erfindung werden die vorerwähnt en Schwierigkeiten behoben
und Kleinstschalttafeln, insbesondere für Fernsteuerung von Schaltanlagen oder -anlageteilen,dadurch
wesentlich verbessert und vereinfacht, daß man als Geräte für die Schalttafelbesetzung
(Meßinstrumente, Betätigungsschalter, Rückmeldeeinrichtungen, Schaltbilddarstellungen
u. dgl.) ausschließlich Geräte der bei normalen Schalttafeln üblichen Größe dienen,
welche an flexiblenAnschlußleitungenangeschlossen sind. Diese sind hierbei vorteilhaft
so lang, daß jedes Gerät für sich aus der Schalttafel zur Kontrolle bei vollem Betrieb
heraus@ziehbar ist. Die Vorderseite :der Tafel kann schachbrettartig ausgebildet
oder aus anderen einzelnen Teilen zusammensetzbar sein. Man kann sie auch aus schalttafelähnlichen
Gebilden zusammensetzen. Die Tafelvorderfläche kann aus einem Stück bestehen, in
welches gegebenenfalls auswechselbare einzelne Teile der Vorderfläche einsetzbar
sind. Die Betätigungsschalter, Rückmeldeeinrichtungen, Schaltbüddarstellungen u.
4-l. kann man auch verkleinern. Eine wesentliche weitere Verkleinerung der Tafeln
ist möglich, wenn statt einer Einzelbenutzung der Schaltgeräte eine gruppenweise
Betätigung über die an sich bekannte Stromwegschaltung vorgesehen wird.
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Die neue Kleinstschalttafel verbindet so alle Vorzüge der Großraumschalttafeln
mit den Vorzügen der sogenannten Miniaturschalttafeln unter vollständigem Ausschluß
aller Nachteile dieser beiden bekannten Schalttafelarten. Nach der Erfindung wird
erstmalig die Möglichkeit gezeigt, eine Kleinstschalttafel hzw. eine Miniaturschalttafel
mit Meßinstrumenten., Betätigungsschaltern und Rückmeldeeinrichungen sowie mit einer
Schaltbilddarstellung in bisher für Großraumschalttafeln gewohnten und erprobten
Größen bauen zu können. Die konstruktive Ausführung kann in der geschilderten Form
durchgeführt werden. Besonders wesentlich ist es, daß man die einzelnen Geräte der
Schalttafelbesetzung an lange flexible Anschlußleifiungen hängt, da ,diese die Montage
der Schalttafeln, die Überwachung und Auswechslung der Geräte usw. erst ermöglicht
und beträchtlich erleichtert.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Fig. z zeigt zunächst eine Fernsteuertafel für eine SchaItanlage mit
zehn Leitungsabgängen und Doppelsammelschienen, Legt man ein Einheitsmaß für ein
Bauelement von 140 X 140 mm zugrunde, so würde eine solche Schalttafel ein Höhenmaß
von 420 mm und ein; Längenmaß von 84o mm haben. Zur Spannungskontrolle sind zwei
umschaltbare Spannungsmesser vorgesehen. DieLeitungsab gänge enthalten daher nur
Steckvorrichtungen für die vorübergehende Einschaltung dieser Meßänstrumente. Es
ist dabei angenommen, daß an den Verteilerstellen für abgehende Leitungen Meßinstrumente
vorhanden sind.
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Fig.2 zeigt die Ausführungsform einer solchen Schalttafel für eine
Anlage mit vier Sa.mmelschienensystemen. Wie aus der Figur ersichtlich, sind Meßinstrumente
nur in geringer Menge vorhanden. Die einzelnen Leitungsabgänge haben nur Belastungsfernanzeiger,
die in der oberen und unteren Reihe der Bauelemente angeordnet sind. An den beiden
Seiten der Tafel sind Synchronisierinstrumenrte und Meß,instrumente zur genauen
Feststellung der Leistung in den einzelnen Abzweigen vorhanden. Sowohl die Synchronisierinstrumente
al.s auch die Meßinstrumente zur Feststellung der Energie können auf jeden der Abzweige
umgeschaltet werden, damit man gelegentlich genauere Messung auszuführen in der
Lage ist. Im normalen Betrieb genügen dagegen die Belastungsanzeiger. Die Leitungsabgänge
für ankommende und abgehende Energie -der Schaltanlage haben hier auch Symbole für
die Trennschalter an den Leitungsabgängen und deren Erdungsbügel. Die Abzweige haben
tzansparente Bezeichnungsschilder, damit man leicht feststellen kann, welche Abzweige
in Betrieb sind. Die Meßinstrumente sind als Einheit aus,,der Schalttafel herausziehbar
eingerichtet und können beliebig gedreht werden.
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Fig.3 zeigt die Betätigungsschalttafel eines größeren ,Kraftwerkes
mit drei Turbosätzen, einer Mittelspannun.gsanlage für vier Sammelschienensysteme
und einer Oberspannungsanlage für zwei Sammelschienensysteme. Obwohl es sich hier
um ziemlich verwickelte Schaltungen handelt, zeigt die Figur, daß auch hier die
Schalttafel auf denkbar kleinstem Raum zusammengedränt und --ehr übersichtlich gehalten
werden kann. Die Maschinen, die die einzigen angeschlossenen Einheiten sind, die
von. der Tafel aus geregelt und beeinflußt «-erden können, sind einzeln mit Meßinstrumen.ten
ausgerüstet. Diese Instrumente sind notwendig, damit man an Hand der Instrumentenablesungen
dauernd die erforderliche Regelung vornehmen kann. Die übrigen Abzweige der Schaltanlage
haben
dagegen nur Belastungsanzeiger, da eine Regelung der Energie von. der Tafel aus
nicht möglich ist. Für gelegentliche genaue Messungen sind auch hier Präzisionsmeßinstrumente
vorhanden, die auf die einzelnen Abzweige umgeschaltet werden können. Kontrollampen
geben dabei die Gewähr, daß die Meßinstrumente auf den ztt kontrollierenden Abzweig
geschaltet sind. Durch diese Anordnung wird gemäß der Erfindung die Schalttafel
von Meßinstrumenten entlastet, wodurch das Stromschaltbild besonders deutlich hervortritt
und damit eine Überwachung der Anlage sowie aller Schalthandlungen schnell und sicher
ausgeführt werden kann.
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In den Fig..I und 5 ist an einer Kleinstschalttafel der Zusammenbau
aus einzelnen kleinen Bauelementen in Aufriß und Grundriß dargestellt. Nach der
Erfindung sind die einzelnen kastenförmigen Bauelemente der Schalttafel in ein netzartiges
Gerüst eingefügt und in diesem verschraubt. Während die Schalttafelfläche sich aus
den einzelnen Bausteinen zusammensetzt, wird auch das Gerüst zur Aufnahme der Bauelemente
aus normalen Bausteinen zusammengefügt. Die Leitungsführung erfordert im Gegensatz
zur Leitungsführung innerhalb der bisher üblichen Schalttafel besondere schwachstromähnliche
Maßnahmen; insbesondere wird bei den Kleinstschalttafeln von der üblichen Einzelverlegung
der Meßdrähte abgegangen und die gebündelte Leitungsführung gewählt. Eine Verbindung
der Hilfsleitungen mit den Bauelementen der Schalttafelfläche wird entweder über
Steckkontakte oder Schleifkontakte hergestellt oder durch entsprechend lange in
Bündeln oder Schläuchen verlegte Hilfsleitungen. Beide Arten von Ausführungen geben
die Möglichkeit, jedes beliebige Bauelement zur Kontrolle oder zu Überholungszwecken
aus dem Gerüst der Schalttafel herausnehmen ztt können. Während hierbei der Betrieb
des Bauelements unterbrochen werden mußte, wenn dieses aus dem Gerüst herausgezogen
wurde und Steck- oder Schleifkontakte: besaß, kann bei einer gebündelten Leitungsverlegung
von ausreichender Länge das Bauelement aus dem Gerüst herausgezogen werden, ohne
.daß der Betrieb unterbrochen zu «-erden braucht. Alle die Hilfsleitungen innerhalb
der Tafel werden im Herstellerwerk bis. an die Reihenklemmen: unterhalb der Schalttafel
zu einem Klemmenansatz geführt, in dem sich auch die erforderlichen Sicherungen
befinden. Im oberen Teil der Tafel (Fig. d.) ist eine Leitungsverbindung zwischen
den Hilfsleitungen und den herausnehmbaren Bauelementen über Steck- oder Schleifkontakte
angedeutet, während die Hilfsleitungen selbst in. einem rechteckigen Bündel geführt
werden. Im unteren Teil der Tafel ist eine Leitungsverbindung zu den Bauelementen
der Tafelfläche in beweglichen Bündeln oder Schläuchen angedeutet. Im oberen Teil
der Tafel sind über alle Felder führende Hilfsleitungen verlegt. In Fig. 5 ist der
Aufbau der Tafel im Grundriß gezeigt. Die Hilfsleitungen sind an den Bindern verlegt,
damit man zwischen diesen einen freien Arbeitsraum gewinnt. Aus dem gleichen Grunde
erhält jede zweite Teilung einen Binder, während dazwischen nur Profileisen zum
Befestigen der Bauelemente vorhanden sind. Die Binder können in bekannter Weise
aus zwei gebördelten Stahlblechen hergestellt werden, aus Durometall oder aus Profileisen
mit Hartgips aus-gelegt oder aus Profileisen bestehen und mit Blech bespannt
werden.
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In Fig. 6 ist eine für eine größere Anlage beestimmte Kleinstschalttafel
gemäß der Erfindung im Schnitt dargestellt. Es ist hieraus erkennbar die grundsätzliche
Anordnung der herausnehmbaren Bauelemente für die Schalttafelfläche, ferner die
Lage der Klemmleistensicherungen, der ankommenden Kabel und der Verbindung der Hilfsleitungen
zu den herausnehmbaren Bauelementen. Infolge der geringen Bindertiefe werden hier
die Klemmleisten in gleicher Weise wie bei der Schmalschalttafel senkrecht und parallel
zur Schalttafelebene verlegt. Der Schalttafelbinder selbst zum Tragen der Schalttafelfläche
ist in bekannter Weise aus zwei gebördelten Stahlblechen zusammengesetzt. Ist die
Schalttafel so aufgestellt, daß sie beiderseitig zugänglich ist, so kann der hintere
Schalttafelbinder nach Fig.7 ausgeführt werden. Hier ist ein Einfachblech vorhanden,
das die Klemmleisten, Sicherungsleisten, Steck- oder Schleifkontakte und die ankommenden
Hilfskabel trägt. Die Kabel selbst werden durch ein drehbares Blech abgedeckt, das
gleichzeitig zum Tragen kleinerer Hilfsgeräte dienen kann. Die Abdeckbleche der
Kabel werden mit ihren daran befestigten Hilfsgeräten zweckmäßig nach außen umgelegt,
damit ;die Hilfsgeräte nicht den Arbeitsraum zwischen denB.indern stören. Je nachdem,
ob es sich um End- oder Mittelfelder handelt, erhalten diese entweder nur an einer
oder an beiden Seiten des Einfachblechbinders vorgesetzte Abdeckbleche für die Kabel
mit zugehörigen Halteblechen. Wird die Tafel gegen eine Wand gestellt, so daß nur
die Vorderseite zugänglich ist, so wird der hintere Teil der Binder zweckmäßig nach
Fig. 8 ausgeführt. Für diesen Fall besitzt .der Schalttafelbinder eine Schrankform.
Die Schalttafel kann auch in Form eines an drei Seiten geschlossenen Schrankes ausgeführt
werden. In diesem Fall wird der Binder zweckmäßig nach Fig. 9 ausgebildet.
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Fig. 1o zeigt die Ausführung einer Schalttafel gemäß der Erfindung,
bei der die Bindertiefe klein gehalten ist und bei der die Klemmleisten sich unterhalb
der Bauelemente für die Schalttafelebene befinden. Diese Ausführung benötigt innerhalb
eines jeden Feldes in einer oder mehreren Reihen hintereinander angeordnete Klemmleisten
in Form von Kleinklemmen oder von Löthlemznen nach Art der in der Schwachstromtechnik
verwendeten Klemmen. Die von den Klemmleisten nach oben geführten Hilfsleitungen
sind für jede vertikale Reihe von Bauelementen in einem Leitungsbündel zusammengefaßt.
Die Leitungsbündel für jedes einzelne Bauelement werden vorzugsweise über ausreichend
lange bewegliche Leitungszuführungen in Schläuchen oder gebündelt vorgenommen. Es
können
aber auch, wie in der Zeichnung gezeigt, Stecker oder Schleifkontakte für die Leitungsverbindung
zu denBauelementen verwendet werden.
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In den Fig. ii bis 13 wird. die Anordnung der Knebel in den
Schaltbildern gezeigt. In Fig. i i ist die Lagedes Knebels in d er Stellung »ein«
gezeigt. Das Blindschaltbild veranschaulicht dabei sinnfällig eine Verbindung .des
Abzweiges mit (der Sammelschiene und damit den eingeschalteten Zustand des Abzweiges.
In Fig. 12 ist die Knebel- und die Schalterstellung »aus« dargestellt. Auch hierbei
wird deutlich und sinnfällig die Stromverbindung zwischen der Sammelschiene und,dem
Abzweig als unterbrochen dargestellt und der ausgeschaltete Zustand des( Abzweiges
deutlich veranschaulicht. Der Leuchtstreifen im Knebel leuchtet in bekannter Weise
auf, wenn Knebel und Schalterstellung übereinstimmen, und flackert, wenn dies nicht
der Fall ist. Fig. 13 zeigt in Vorder- und Seitenansicht die Ausführung der Knebel
in einem größeren Teil des Blindschaltbildes. Diese Figur zeigt zunächst das vollständige
Bauelement für zwei Sammelschienensysteme mit nach oben und nach unten abgehenden
Abzweigen. Die gewählte Anordnung der Knebel und ihr Einfügen in das Blindschaltbild
machen es möglich, die Knebel eines Abzweiges senkrecht untereinander anzuordnen,
wodurch alle erwähnten Forderungen zur Vereinfachung und Verkleinerung des Schaltbildes
sowie auf sinnfällige Darstellung des Stromlaufes erfüllt sind.
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Fig. i ¢ zeigt in, Vorder- und Seitenansicht ein Bauelement gemäß
der Erfindung mit einem Belastungsanzeiger. Dieser ist in Form eines einfachen Profilstromzeigers
zweckmäßig in Abmessungen der Skala von etwa 2o, X 6o mm ausgeführt. Der Zeiger
des Instruments spielt über eine weite Fläche, die im unteren, Teil den Nullpunkt
.des Instrumentenzeigers und im oberen Teil rot gefärbt ist und für Anzeige der
Überlastung bestimmt ist. Eine Signallampe neben dem Belastungsanzeiger leuchtet
.auf, wenn das nur einmal vorhandene Präzisionsmeßinstrument auf diesen Abzweig
geschaltet wird. Der Wärter hat damit eine Kontrolle, daß er auch mit dem Umschalter
für das einmalig vorhandene Präzisionsmeßinstrument den von ihm gewünschten Abzweig
gewählt hat. Der Wärter erkennt durch diese Einrichtung sinnfällig und schnell,
welche Abzweige normale Belastung führen und welche Abzweige überlastet sind. Die
Einzelheiten der Belastungshöhe sind für den Wärter nicht wichtig, da die von ihm
nicht beeinflußibaren Belastungeh der Abzweige meist an der Verteilerstelle genaue
Meßinstrumente haben und für gelegentliche genaue Messungen die Präzisionsmeßinstrumente
auf der Tafel zur Verfügung stehen.
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Fig. 15 zeigt ebenfalls in Vorder- und Seitenansicht ein Bauelement
mit Stellungsrückmeldungen für die Trennschalter vor den Leitungsabgängen und der
zugehörigen Erdungsbügel. Außerdem ist ein Bezeichnungsschild für denLeitungsabgang
vorhanden, der von innen heraus beleuchtet wird, solange der Abzweig eingeschaltet
ist. Die Schalterstellungsanzeiger sind in das Schaltersystem der Stromsysteme der
Stromwegschaltung einbezogen, so daß sie nur reine Schalterstellungsrückmeldungen
darstellen; während die Bezeichnungsschilder dem Schaltwärter schnell, sicher und
übersichtlich anzeigen, welche Abzweige eingeschaltet sind, Fig. 16. zeigt in Vorder-
und Seitenansicht ein Bauelement mit einem verkleinerten, jedoch immer noch listenmäßigen
Meßinstrument.
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Fig. 17 zeigt ebenfalls in Seiten- und Vorderansicht ein Bauelement
für einGeneratorfeld, dessen Breite ebenfalls zweckmäßig nur rqo mm beträgt, dessen
Höhe aber die doppelte Abmessung der normalen Bauelemente, also beispielsweise 28o
mm, beträgt. Dieses Bauelement trägt Betätigungsschalter für Verstellen der Umdrehungen
und der Erregung sowie den Schalter für Synchronisierung und den Notdruckknopf zum
Abschalten des Aggregats. Ferner sind hier die Erregermeßinstrumente sowie die Kommandogeber
für das Maschinenaggregat mit Druckkasten und optischer Rückmeldung untergebracht.
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In Fig. 18 ist in Vorder- und Seitenansicht ein Bauelement der Schalttafel
dargestellt, das ein großes Meßinstrument enthält, das infolgedessen die ganze Ausdehnung
des Bauelements einnimmt.
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Fig. i9 zeigt in Vorder- und Seitenansicht die Anordnung von Sammelschienen
und Abzweigleitungen eines Generators. Die Schienenführung ermöglicht es, daß diese
Bauelemente unverändert für beliebig viele Sammelschienensysteme verwendet werden
können.
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Fig.2o zeigt in Vorder- und Seitenansicht ein Bauelement für einen
Umspanner. Dieses Bauelement enthält gleichzeitig optische Rückmeldungen. Diese
zeigen an, ob der Umspanner durch Überstrom oder durch Fehlerschluß selbsttätig
abgeschaltet hat. Zum Löschen der optischen Meldungen sind Druckschalter vorhanden.
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Fig. 21 zeigt in Vorder- und Seitenansicht einen optisch anzeigenden
Belastungsanzeiger.
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In Fig. 22 ist die Ausführungsmöglichkeit eines derartigen Anzeigers
nach Fig.2i genauer ausgeführt. Ein einfaches Meßinstrumentensystem bewegt einen
Spiegel i, der durch Lampen 2 und 3 beleuchtet wird. Je nach Stellung des Spiegels
fällt der Lichtstrahl durch einen der dreifarbig gehaltenen Öffnungen q., 5 oder
6. und zeigt durch farbiges Aufleuchten der Glasflächen auf der Skala 7 entweder
den ausgeschalteten Zustand des Abzweiges, Normallast oder Überlast an. Durch ein
Drehen des, Spiegels werden gleichzeitig die farbigen Öffnungen im Instrument durch
eine Kulisse 8 abgedeckt, durch die der Lichtstrahl nicht hindurchfallen kann.
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Fig.23 zeigt ein( Bauelement in Vorder- und Seitenansicht, bei dem
auch der Belastungsanzeiger fehlt. Dafür ist an seiner Stelle ein entsprechend ausgebildeter
Steckkontakt vorhanden, in den Kontrollmeßinstrumente eingesteckt werden können.
Es können sowohl Stromzeiger als auch Leistungs-oder Spannungsanzeiger einzeln eingesetzt
werden, ebenso auch in Kombination. Außerdem ist es
möglich, den
Steckkontakt in Verbindung mit einem Beleuchtungszeiger auszuführen. Die Steckkontakte
sind zweckmäßig so geführt, daß im normalen Zustand die Hilfsstromkreise geschlossen
sind. Beim Einfügen eines Instruments werden die Steckkontakte auseinandergedrückt,
und der Strom geht durch das Meßinstrument.
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Fig. 2.4 zeigt die Ausführung eines Bauelements für Doppelsammelschienen
und Abzweigleitungen für einfache Rückmeldung der Schalterstellungen ohne eine Betätigungsmöglichkeit.
Dieses Bauelement wird zweckmäßig für Tafeln benutzt, die nur den Schaltzustand
der Anlage anzeigen, nicht aber für Betätigung der Schalter eingerichtet sind.
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Eine Kleinstschalttafel gemäß der Erfindung ermöglicht auch neue Wege
und Vereinfachungen im Wartenbau. Da die Kleinstschalttafel im Herstellw,erk massenmäßig
hergestellt und geprüft wird und damit anschlußfertig zum Versand kommen kann, wird
:dadurch auch bei der Montage der Warte erheblich an Montagearbeit und Arbeitsstunden
und somit am gesamten Arbeitsaufwand gespart. Dazu kommt, daß für eine solche Kleinwarte
erheblich weniger Bauaufwand erforderlich ist, so daß zu den Ersparnissen der elektrischen
Anlage auch noch nennenswerte bauliche Ersparnisse hinzukommen, insbesondere fällt
die in Großwarten nötige Oberlichtbeleuchtung oder Deckenbeleuchtung fort. Für Räume
der Kleinwarte genügt eine der auf dem Markt befindlichen und bekannten blendungsfreien
Leuchten.
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Fig. 25 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Kleinwarte für ein Kraftwerk,
unter Verwendung einer Kleinstschalttafel gemäß der Erfindung. Um die Bedienung
der Warte einwandfreier zu gestalten sowie eine schnellere und sichere Übersicht
zu gewinnen, werden die Tafeln in bekannter Weise in eine Wandebene eingefügt. An
einer Seite dieses Raumes befindet sich .die Kleinstschalttafel für die Hauptschaltanlage9,
zu beiden Seiten schließen sich Felder io für Schnellregler an. Senkrecht dazu sind
die Kleinstschalttafeln ii für Eigenbedarf und Nebenbetriebe untergebracht. Zwischen
diesen Tafeln befindet sich ein Arbeitspult 12 für den Schaltwärter mit den Betriebs-,
Netz- und Ferntelefonen. Die gesamte Bedienung und Überwachung der Anlage ist auf
kleinstem Raum zusammengedrängt, ohne daß eine solche Kleinheit der 1Ießinstrumente
und Rückmeldungen gewählt werden müßte, die .den Wärter bei einer längeren Bedienung
über das normale Maß hinaus ermüdet. 13 stellen die Felder für Registrierung, Zählung
u. dgl. dar.
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Fig.26 veranschaulicht ein anderes Ausführungs@ Beispiel für eine
Kleinwarte. Der rückwärtige Zugang sämtlicher Schalttafeln ist hier nicht mehr vorhanden,
da alle Tafeln bereits als.Schrankschalttafeln ausgebildet sind. Der gesamte Wartenraum
in der Grundfläche ist daher gegenüber dem Beispiel nach Fig. 25 sehr viel kleiner.
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Fig. 27 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Kleinwarte, bei der eine
dünne Hilfswand 14 in .der Abschlußebene der Schalttafeln angeordnet ist. Fig. 2$
zeigt die gleiche Aufstellung der Schalttafeln in, der Warte, nur sind sämtliche
Schalttafeln in Wandnischen eingebaut. Die Hauptbedienungswand ist zweckmäßig der
besseren Übersicht wegen leicht gewölbt.
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Der Schnitt a-b in Fig. 29 zeigt die bauliche Gestaltung einer solchen
Wandnische. 15 ist darin die Schaltwand der Kleinstschalttafeln.
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Während diese Schaltwand sowohl für Rückmeldung als auch für Betätigung
der Anlage eingerichtet ist, kann, es unter gewissen Betriebsbedingungen und einer
besonderen Netzgestaltung zweckmäßiger sein, Bedienung und Kontrolle voneinander
zu trennen. Eine solche Ausgestaltung der Warte zeigt Fig. 30 und 31. Die
Schalttafelebene 15 der Kleinstschalttafel erhält hier zweckmäßig nur das Stromschaltbild
mit den Belastungsanzeigern und die Schalterstellungsrückmeldungen., während die
Betätigung innerhalb des wiederholten Stromschaltbildes in der Tafelfläche 16 des
Arbeitstisches 12 untergebracht ist. Die Meßinstrumente können je nach Umfang des
Stromschaltbildes und dessen Gestaltung entweder auf dem Arbeitstisch oder innerhalb
der Schalttafel untergebracht werden. Zur Kontrolle gewisser Spannungen oder Belastungen
kann es zweckmäßig sein, zu beiden Seiten der Betätigungsfläche 16 im Arbeitstisch
Meßinstrumente 17 drehbar auf kleinen Konsolen aufzustellen. Ein solches Schaltbild
innerhalb der Schalttafel, das von allen Betätigungseinrichtungen befreit und teilweise
auch noch losgelöst von Meßinstrumenten ist, bietet die größtmögliche Gewähr für
ein schnelles und sicheres Erkennen des jeweiligen Schaltzustandes sowie zur Vornahme
von Schalthandlungen nach Betriebsstörungen oder bei schnellem Belastungswechsel.