DE876740C - Blendschutzbrille - Google Patents

Description

• Das Fahren von Kraftfahrzeugen bei Tage ist für den Kraftfahrer durch Sonnenblendung gefahrvoll und bei Nacht deshalb unangenehm und gefährlich, weil er von den Scheinwerfern der entgegenkommenden Kraftfahrzeuge äuch-häufig dann noch geblendet wird (ja tiafer er sitzt), wenn das entgegenkommende.: Fahrzeug seine Scheinwerfer- ab- geblendet :hat: Es tritt die bekannte Sehnervlähmung ein, die ein außerordentlich unangenehmes Unsicherheitsgefühl hervorruft, welches das Fahren bei Nacht mit viel Gegenverkehr zu -einer starken physischen Anstrengung macht und. zu erhöhten UnfaIlziffern führt.
• Es ist bereits der Versuch gemacht worden, diese Blendgefahr durch doppelt polarisiertes Licht zu beheben, doch hat sich diese umständliche Einrichtung nicht durchsetzen können.- Es sind auch Brillen mit dunklen Gläsern bekannt geworden, die jedoch die eigene Sicht behinderten, ohne die Blen-Jung ganz zu vermeiden.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Brille, . die durch eine sehr geringe Neigung des Kopfes jegliche Blendung verhindert und doch volle, eigener Sehfreiheit gewährt.
• Eine Brille dieser Art ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. z Aufriß der Brille mit einer Ansicht auf ein Sehschlitzlamellenpaket, Fig. 2 Schnitt A-A durch ein Sehschlitzlamellen-Paket, Fig. 3 Schnitt B-B durch ein Sehgchlitzlamellenr Paket, Fig.4 Seitenrißschnitt durch ein Sehschlitzlamellenpaket als Voxstecker für Normalbrille, Fig. 5 Aufriß zu Fig. 4, Fig. 6 Prinzipskizze des Strahlenganges.
• Gemäß der Erfindung besteht nach Fig. z die Brille aus einem bekannten. Brillengestell a, das wie bei den Schweißbrillen, auch aus Leder od. dgl. gefertigt sein kann. Statt fder Gläser sind in ;dem Brillengestell a die rollenförmigen Sehschlitzlamellenp,ak ete b eingesetzt. Nach Fig: 2 urnd 3 besteht tdas Sehschlitzlamellenpaket b aus einem SchlitzroIlenkörper c, etwa aus gespritztem Kunstharz od. dgl., bei dem die kammartigen Zähne d so angeordnet sind, daß ein nicht blankes, tdunkles, undurchsichtiges Band e, etwa aus Papier oder Stoff, im Zickzack hindurchgewunden werden kann. Anfang und Ende desBandes e werden an den größeren Stegen. f und g verklebt. Es entsteht dadurch ein Paket von parallelen Sehschlitzen s mit geringem Abstand.
• Zum Schutz. des Lamellenpaketes b vor Witterung und Beschädigung wird vor dem Rollenkörper c etwa eine durchsichtige Plexiglasscheibe i angebracht, die von dem über den ganzen Rollenkörper c . gezogenen, undurchsichtigen Gummirhantelring h gehalten wird.
• Fig. 4 und 5 zeigen den. Rollenkörper c in etwas anderer Form, der etwa, mit den Federn r als Vorstecker vor eine Normalbrille verwendet werden kann.
• Wie aus der Prinzipskizze ¢ ersichtlich, treten die Sehstrahlen A fast völlig ungehindert aus. Bereits durch eine geringe Neigung des Kopfes, dessen Winkel a von der Enge der Sehschlitze und von der Breite des Bandes e abhängt, schirmt Blendstrahlen E vom Auge vollständig ab, läßt jedoch den freien Blick für die Fahrbahn «reit über die Länge der Bremsstrecke zu.
• Um auch die Blendgefahr für den gefährlichen Augenblick auszuschließen, wo sich das entgegenkommende Fahrzeug bald auf gleicher Höhe mit dem eigenen Fahrzeug befindet, werden die Schlitzrollenkörper c nicht mit horizontaler Stellung der Sehschlitze s, sondern, mit einer Neigung von etwa 2o bis 3,d' zur linken Fahrbahnhälfte hin, in die Brille a. eingesetzt. Es ist dadurch ein völlig blendfreies Fahren ohne Sichtbehinderung auf die rechte Fahrbahnhälfte möglich.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Blendschutzbrille, vorwiegend für Kraftfahrer und Radfahrer, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Brillengestell (rz) statt der Gläser rollenförmige Sehschlitzlamellenpakete (b) eingesetzt sind, wobei die engen, parallelen Sehschlitze (s) durch ein im Schlitzrollenkärper (c) im Zickzack gewundenes, nicht blankes, dunkles: undurchsichtiges Band (e) gebildet werden. z. Brille nach Anspruch z, gekennzeichnet durch Sehschlitzlamellenpakete (b), deren Schlitze zur linken Fahrbahnseite hin geneigt sind. 3. Brille nach Anspruch z und 2, gekennzeichnet durch Sehschlitzlamellenpakete mit Federn (l), die das Aufsetzen auf normale Brillengestelle mit Gläsern erlauben.