DE874962C

DE874962C - Bremsverzoegerungsmesser

Info

Publication number: DE874962C
Application number: DESCH8904A
Authority: DE
Inventors: Josef Schoedl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-08-30
Filing date: 1952-02-28
Publication date: 1953-04-27

Description

Bei den bisher bekannten Bremsverzägerungsmessern wird die Trägheit von Massepenldeln für die Anzeige der Verzögerungswerte ausgenutzt.
Um dem Verlauf der Verzögerung fehlerfrei folgen zu können, erfordern diese Meßgeräte aber die Anwendung einer aperiodischen Dämpfung, für welche als Dämpfungsmittel kältebeständige Flüssigkeiten oder liNtindflügel verwendet werden. Auch ist die Ermittlung der Größe der Verzögerung nur während des Bremsvorganges selbst möglich.
Diese Mängel der gebräuchlichen Bremsverzögerungsmesser werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß an Stelle eines Massependels metastabil schwenkbar gelagerte Anzeigeplättchen, deren Maß an Standfestigkeit abgestimmt ist, für die Ermittlung der Verzögerungswerte herangezogen -werden.
Der Bremsverzägerungsmesser nach der Erfindung ist demnach mit einer größeren Anzahl von schwen1<baren Anzeigepiattchen ausgestattet, die durch verschieden starke Schräglage dder Schwerpunktsverlegung bestimmten Verzögerungswerten entsprechen und erst beim tJberschreiten dieser Werte aus ihrer Ruhelage gebracht Werden. Diese Anzeigeplättchen werden zweckmäßigerweise für die Größenordnung 1 bis 8 m/sec2 mit je einer Zwischenstufe ausgearbeitet und an ihrer Rückseite mit ihrem Wert gekennzeichnet. Nach vollzogenem Bremsvorgang kann dann am letzten ausgeschwenkten Anzeigeplättchen die Größe der Bremsverzögerung abgelesen werden.
In der Zeichnung ist der Bremsverzögerung,smesser nach der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt.
Fig. I zeigt die Seitenansicht und Fig. 2 einen Schnitt nach der Geraden 3-3' von Fig. I.
In dem mit durchsichtigen Seitenwänden 5 versehenen Gehäuse 4 befindet sich die Konsole 6, auf welcher I'6 Anzeigepl/ättchen 7 unterhalb des Schwerpunktes metastabil schwenkbar gelagert sind. Die Plättchen 7 haben in der Mitte eine schlitzförmige Ausuehmung, wodurch die Anlsehnung an die Stufenrast 8 ermöglicht wird. Eine Libelle g gestattet die Kontrolle der richtigen Einstellung des Meßgerätes am Fahrzeug.
Die Anzeigeplättchen 7 werden so angeordnet, daß ihre Stabilität dem geometrischen Maß der Standfestigkeit entspricht, welches sich aus dem Quotienten ans Verzögerungsrt und Erdbeschleunigung ermitteln läßt. Die Eigenart der Anordnung gestattet ein ungehindertes Ausschwenken der Anzeigeplättohen. Einestatischeprüfung oder Eichung des Meßgerätes ist durch Neigen möglich.
Die Benutzung des Meßgerätes geschieht in der Weise, daß zunächst die gesamten Anzeigeplättchen 7 durch Zurückneigen des Gehäuses 4 zur Anlehnung an die Stufenrast 8 gebracht werden, worauf das Meßgerät unter Anwendung der Libelle g am Fahrzeug festgehalten wird. Eine mit Scharnier und Stellschraube versehene Unterlage kann hierbei zur Erleichterung der Aufstellung verwendet werden. Nach vollzogenem Bremsvorgang wird der Wert der Bremsverzögerung auf der Rückseite des letzten umgekippten Anzeigeplättchens 7 abgelesen.
Um das Meßgerät auch auf Straßen verwenden zu können, welche, wie z. B. abgefahrene Granitpflasterstraßen, Erschütterungen verursachen oder um Bodenwellen als Fehlerquellen auszuschalten, kann das Gehäuse 4 mit einer kältebeständigen Flüssigkeit gefüllt werden. Die hierdurch erzielte Dämpfung schließt dann Fehlanzeigen infolge Erschütterungen oder Bodenvrellen vollkommen aus.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bremsverzögerungsmesser, insbesondere mit einer Dämpfungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Schwerpunktes metastabil schwenkbar gelagerte Anzeigeplättcllen (.7) vorgesehen sind, deren Maß an Standfestigkeit als Maß für die dein Meßgerät erteilte Verzögerung (Beschleunigung) dient.