DE874256C - Im Sattelstuetzrohr eines Fahr- oder Motorradrahmens teleskopartig angeordnete Pumpe zur Drucklufterzeugung - Google Patents

Description

• Im Sattelstützrohr eines Fahr- oder Motorradrahmens teleskopartig angeordnete Pumpe zur Drucklufterzeugung Die Erfindung bezieht sich auf eine im Sattelstützrohr eines Fahr- oder Motorradrahmens teleskopartig angeordnete Pumpe mit dem Zweck der Drucklufterzeugung.
• Es sind bereits verschiedene Ausführungen von im Sattelstützrohr des Fahrrades angeordneten Sattelfedern wie auch Luftpumpen bekannt, die zum Teil davon ausgehen, die metallische Sattelfederung durch eine luftgepolsterte zu ersetzen und dabei diese Federungsart im Bedarfsfall als eine von Hand bedienbareLuftpumpe anzuwenden. DieseAusführungen sind darauf zurückzuführen, daß besonders bei Fahrrädern die bisher meist angewandte Sattelfederung deshalb als ungenügend empfunden wird, weil der Sattel immerhin starr mit dem Rahmen verbunden ist und die lediglich an seinem hinteren Teil angeordneten Schraubenfedern nur unvollkommen ihren Zweck erfüllen,- so daß das Fahren auf schlechten Straßen außer dem dazu erforderlichen Kraftaufwand einen nicht unbeachtlichen Werkstoffverschleiß an Reifen sowie innerhalb der Lager erfordert. Ein weiterer Mangel besteht bei Fahr- und Motorrädern noch darin, daß im Bedarfsfall meist die Luftpumpe fehlt.
• Es wurden auch schon im Fahrradrahmen eingebaute und vom Sattel angetriebene Pumpen bekannt, die aber den Nachteil einer vielteiligen, mit schwieriger Paßarbeit verbundenen Gestaltung, der daraus resultierenden hohen Gestehungsli:östen sowie ihrer wenig zuverlässigen Arbeitsweise aufweisen und deshalb wohl auch nicht den Weg 'in die Öffentlichkeit fanden. ` Bei der Erfindung wurde nun gegenüber dem Bekannten von dem Gedanken ausgegangen, die beim Fahren reit dem Fahr- oder Motorrad auftretenden Stöße vermittels der in an sich bekannter Weise im Sattelstützrohr untergebrachten Federung auf eine möglichst einfache und billige Weise zur Erzeugung aufspeicherbarer und zuverlässig entnehmbarerDruckluft auszunutzen.
• Dies wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß der Kolben innerhalb eines Zylinders -verschiebbar und abdichtend gelagert ist, der in einer drehenden Führungshülse eingesetzt ist, die wiederum der Führung der Sattelstütze dient und in dem Sattelstützrohr des Fahr- oder Motorradrahmens fest eingelagert ist. Die übrigen Kennzeichnungsmerkmale sind aus den am Schluß angeführten Patentansprüchen ersichtlich: Die Zeichnung gibt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel wieder,. das nachfolgend auch beschrieben ist, ohne dabei aber die Erfindung auf dasselbe zu beschränken. Es zeigt Abb. x die im Sattelstützröhr eingebaute Luftpumpe im Längsschnitt, Abb. 2 dieselbe nach Schnitt A-B, Abb. 3 die in das teilweise längsgeschnittene Sattelstützrohr eines Fahrradrahmens eingebaute Luftpumpe in Ansicht.
• Innerhalb der Führungshülse a, die dem Sattelstützrohr b des Rahmens fest eingearbeitet ist, ist die als Führung dienende Sattelstütze c verschiebbar gelagert, die mit ihren auf den Enden des Querbolzens d sitzenden Nocken ein den in der Führungshülse vorgesehenen Schlitzen f führt und damit die Stütze sowohl gegen Verdrehung gesichert wie auch im Hub entsprechend begrenzt ist. Dem Hals g der Sattelstütze ist in der üblichen Weise der an sich federlose Sattel h aufgesetzt. Die mit der durchgehenden, längs axialen Innenbohrung i versehene Stütze weist an ihrem unteren Ende das Innengewinde k auf, in welches die gleichfalls hohlzylindrisch gestaltete Kolbenstange l eingedreht ist, die nach unten hin in den eigentlichen Kolben m ausläuft. Dieser führt mit seiner Dichtungsmanschette n aus Leder od. dgl. innerhalb des der Führungshülse a fest eingepaßten Zylinders o, der nach unten hindurch die Verschlußkappe P abgedichtet ist. Zwischen der mit der Ausnehmung q für die Kolbenstange versehenen Zylinderdruckwand y und der unteren Druckfläche s der Sattelstütze sitzt über die Kolbenstange hin die Druckfedert, während innerhalb des Kolbens und der Verschlußkappe jeweils ein Kugelventil u, v angeordnet ist, zu dem im Anschluß von der Innenbohrung der Kolbenstange her der Luftkanal w und ein ebensolcher Kanal x von dem Zylinderinnern zum Ventil der Kappe führt.
• Das Sattelstützrohrweist schließlich das Überdruckventil y und an einem der übrigen Rahmenrohre das Luftventil z auf, von dem mittels eines Schlauches die im Rahmen gespeicherte Luft entnommen werden kann. Für den Fall, daß an Stelle eines besonderen, in Abb.3 strichpunktiert angedeuteten Luftbehälters der Fahrradrahmen für die Aufspeicherung der Luft Verwendung findet, ist dieser entsprechend luftdicht gemacht und an den luftzulässigen Stellen, wie Tretlager, Steuerung usw.; mit gleichfalls angedeuteten, die- undichten Stellen überbrückenden Übergangsröhrchen R ausgestattet.
• Bei der Benutzung des Fahr- oder Motorrades treten die üblichen; durch die Unebenheiten der Fahrbahn veranlaßten Stöße auf; die unter dem Einfiuß der Druckfeder t ein weiches Senken des Sattels g und dessen selbsttätigen Anstieg zur Folge haben. Dieser ständige Aufünduiedergang der Sattelstütze c und damit der Kolbenstange l samt Kolben m innerhalb der Führungshülse ä bzw. des Zylinders o wirkt sich nun insofern lufterzeugend aus, als beim Senken des Kolbens die im Zylinderinnern vorhandene kleine Luftmenge verdichtet und schließlich über das Kugelventil v der Verschlußkappe p in den abgedichteten Fahrradrahmen bzw. in den am Rahmen angeordneten Luftbehälter gedrückt wird. Unter der Einwirkung der als Sattelfeder wirkenden Druckfeder t gehen, wie vorbeschrieben, der Sattel und damit auch der Kolben in ihre Ausgangsstellung zurück. Bei diesem stoßweisen Aufwärtshub des Kolbens ist der Außenluft über die Innenbohrung i des Stutzens, die hohlzylindrisch gestaltete Kolbenstange und den Luftkanal w des Kolbens die Möglichkeit gegeben, durch das entsprechend weich eingestellte Kugelventil u in das luftleere Zylinderinnere einzudringen und damit unter die Kolbendruckfläche zu gelangen, woselbst sich dann bei weiteren auftretenden Stößen der vorgeschilderte Vorgang immer wieder von neuem wiederholt. Bei Erreichung eines bestimmten atmosphärischen Überdrucks (etwa 5 atü) tritt das am Rahmen oder Behälter. vorgesehene und einstellbare Überdruckventil y in Wirkung. Zum Aufpumpen einer der Luftschläuche wird die dazu erforderliche Luft über das am Rahmenoder dem Behälter vorgesehene Ventil x vermittels eines Schlauches dem aufzufüllenden Luftschlauch über dessen normales Ventil zugeführt.
• Die Luftpumpe könnte auch einem Motorrad in gleicher Weise, also ebenfalls in das Sattelstützrohr des Rahmens, eingebaut und zur Anwendung gebracht werden.

Claims (3)

1. :PATENTANSPRÜCHE: i.
2. Im Sattelstützrohr eines Fahr- oder Motorradrahmens teleskopartig angeordnete Pumpe zur Drucklufterzeügung, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (m) innerhalb eines Zylinders (o) verschiebbar und abdichtend gelagert ist, der in einer drehenden Führungshülse (a) eingesetzt ist, die wiederum der Führung der Sattelstütze (c) dient und in dem Sattelstützrohr (b) des Fahr- oder Motorradrahmens fest eingelagert ist: 2: Pumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (o) nach unten hin mittels einer Verschlüßkappe (p) abgedichtet ist, die einen vom Zylinderinnern nach dem Kugelventil (v) od. dgl. hinführenden Luftkanal (x) aufweist.
3. 3. Pumpe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daB der Hub von Sattelstütze (c) und Kolben (na) durch der Führungshülse (a) eingearbeitete Schlitze (f) und darin führende Nokken (e) begrenzt ist und dabei gleichzeitig Sattelstütze und Kolben gegen Verdrehung gesichert sind. Angezogene Druckschriften Britische Patentschrift Nr. 12 486 vom Jahre 1897; USA.-Patentschriften Nr. 730 071, 1 27o 66i.