[go: up one dir, main page]

DE873174C - Pflanzenphysiologisch wirksame Verbindungen - Google Patents

Pflanzenphysiologisch wirksame Verbindungen

Info

Publication number
DE873174C
DE873174C DEP20358A DEP0020358A DE873174C DE 873174 C DE873174 C DE 873174C DE P20358 A DEP20358 A DE P20358A DE P0020358 A DEP0020358 A DE P0020358A DE 873174 C DE873174 C DE 873174C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plant
physiologically active
chloro
compounds
active compounds
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP20358A
Other languages
English (en)
Inventor
Bruno Dr Blaser
Wolfgang Dr Guendel
Alfred Dr Kirstahler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DEP20358A priority Critical patent/DE873174C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE873174C publication Critical patent/DE873174C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C43/00Ethers; Compounds having groups, groups or groups
    • C07C43/02Ethers
    • C07C43/20Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C43/23Ethers having an ether-oxygen atom bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring containing hydroxy or O-metal groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Pflanzenphysiologisch wirksame Verbindungen Es wurde gefunden, daß halogensubstituierte Aryloxy-alkohole der allgemeinen Formel worin ia eine ganze Zahl größer als z ist und A eine oder mehrere beliebige Substitutionen bedeutet, sowie die Schwefelsäureestersalze dieser Alkohole Substanzen darstellen, die Pflanzen gegenüber mehr oder weniger ausgeprägt wachstumshemmende Eigenschaften besitzen.
  • Die Herstellung derartiger Verbindungen ist bekannt. Sie können, ausgehend von halogensubstituierten aromatischen Oxyverbindungen oder von ihren Monoglykoläthern, die durch Umsetzung der Alkalisalze mit Äthylenchlorhydrin leicht zugänglich sind, durch Umsetzung mit entsprechenden Mengen Äthylenoxyd bei höheren Temperaturen unter Druck, gegebenenfalls im Beisein alkalischer Katalysatoren, erhalten werden. Die auf diesem Wege erhältlichen Stoffe sind Gemische polymer-homologer Verbindungen, die sich nur durch den Wert von za unterscheiden, und die bei Anwendung einer hinreichenden Menge von Äthylenoxyd wasserlöslich sind, während die einfachen Halogenaryloxyäthanole praktisch nur in organischen Lösungsmitteln löslich sind. Durch Sulfonierung der Oxyverbindungen erhält man in bekannter Weise Schwefelsäureester, deren Salze wasserlöslich sind.
  • Halögenierte Aryloxyverbindungen, die als Ausgangsmaterialien zur Herstellung der erfindungsgemäßen pflanzenphysiologisch wirksamen Verbindungen in Betracht kommen, sind beispielsweise 4-Chlorphenol, 4-Brom-phenol, 4-Chlor-2=methylphenol, 4-Chlor-3-methyl-phenol, 4-Fluor-phenöl; 2, 4-Dichlor-phenol, 2, 4, 6-Trichlor-phenol, 2, 4-Dichlor-6-methyl-phenol, 4-Chlor-2-phenyl-phenol, 4-Chlor-2-cyclohexyl-phenol, 4-Chlor-2-benzyl-phenol, 4-Chlor-3, 5-dimethyl-phenol, 4-Chlor-2-methoxy-phenol, 4-Chlor-2-nitro-phenol, 4-Isopropyl-2, 6-dichlor-phenol, 4-Methyl-2, 6-dibrom-phenol, 4-Amyl 2-brom-phenol, 4-Chlor-2-acetyl-pbenol, 4-Chlor-2-benzoyl-phenol, i-Chlor-naphthol-2, 4-Chlor-naphthol-i, 2, 4-Dichlornaphthol-i und weitere. Die Zahl der Glykolätherreste kann beliebig groß sein, vorzugsweise aber zwischen 3 und 15 liegen. Weiter kommen in Frage die in Form ihrer Salze wasserlöslichen Schwefelsäurehalbester der aufgeführten Halogenarylpolyglykoläther, die aus diesen in bekannter Weise durch Behandeln mit Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure und anderen sulfonierend wirkenden Agenzien hergestellt werden können.
  • Wie nun gefunden wurde, besitzen diese Verbindungen, ähnlich wie eine Reihe bekannter halogensubstituierter Aryloxyessigsäuren bzw. deren Salze, eine spezifische herbicide Wirkung gegen Dikotyle, während Gramineen praktisch keine Schäden erleiden, so daß es mit ihrer Hilfe möglich ist, eine selektive Bekämpfung von Unkräutern in Kulturen, speziell in Getreide und Grünland durchzuführen. Die für diesen Zweck vorgeschlagenen Phenoxyessigsäuren, insbesondere die 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäure und 4-Chlor-2-kresoxyessigsäure sind pflanzenphysiologisch als Wuchsstoffe mit toxischen Eigenschaften aufzufassen. Sie werden von der Pflanze aufgenommen und greifen in verschiedenster Weise in die Reaktionsmechanismen ein. Nachdem anfangs die unterschiedliche tödliche Dosis dieser Stoffe für Gramineen und dikotyle Pflanzen ihre -Anwendung als selektives Unkrautbekämpfungsmittel in Getreide und Grünlandbeständen aussichtsreich erscheinen ließ, hat sich inzwischen gezeigt, daß sie auch dort, wo sie keine unmittelbar sichtbaren Schäden hinterlassen, ungünstige Wirkungen hervorrufen können, die z. B. bei Getreide eine nicht unbedeutende Ertragsminderung zur Folge haben kann, so daß die Anwendungsmöglichkeiten beschränkt sind. Diese unerwünschten Nebenwirkungen sind vor allem deshalb schwer zu vermeiden, weil die enorm starke Wirksamkeit dieser Verbindungen eine in der Praxis nur schwer 'einzuhaltende, außergewöhnlich niedrige Dosierung erforderlich macht.
  • Demgegenüber besitzen die durch die vorliegende Erfindung beanspruchten Verbindungen keine Wuchsstoffeigenschaften. Ihre Wirkung ist von anderer Art und eine wesentlich mildere. Die im ganzen etwas höher liegenden Aufwandmengen bewirken bei Nutz= pflanzen, die geschont werden sollen, auch bei örtlicher Überdosierung keine tiefgreifenden Schäden, die sich durch Mißwüchs, Ernteausfälle od. dgl. geltend machen. Auch übt eine Behandlung auf den Boden keinerlei nachhaltige Wirkung aus, so daß für die Nachsaat keine Gefahren bestehen. Die praktische Anwendung .entspricht im allgemeinen den hierfür üblichen Methoden und richtet sich, im einzelnen nach dem beabsichtigten Zweck. Zur Bekämpfung von Unkräutern in Kulturen kann man in der Weise vorgehen, daß man die aufgelaufenen Saaten bzw. die Grünflächen mit verdünnten wäßrigen Lösungen besprüht , oder, sofern es sich um wasserunlösliche Verbindungen handelt, mit trockenen Zubereitungen bestäubt. Die hierfür erforderlichen Aufwandmengen an Wirkstoff schwanken je nach der Art der verwandten Verbindung innerhalb gewisser Grenzen, ferner je nach Art und Grad der Verunkräutung, und sie sind auch insofern nicht ganz unabhängig von der Witterung, als sich gezeigt hat, daß bei warmem, trockenem Wetter meist geringere Gaben ausreichen. Im allgemeinen sind Mengen von io bis 30 kg/ha hinreichend wirksam, ohne den Bestand an Gramineen zu schädigen.
  • Im Beisein organischer Lösungsmittel, wie z. B. Tetralin, Dekalin, Anthracenöl ü: a. m., verwischen sich die erwähnten Wirksamkeitsunterschiede weitgehend, und auch Gramineen erweisen sich dann als anfällig. Unter Ausnutzung dieser Gegebenheit . ist es möglich, die neuen Wirkstoffe auch da mit Erfolg zum Einsatz zu bringen, wo es die Aufgabe ist, jeglichen Pflanzenwuchs zu beseitigen, z. B. auf Höfen, Wegen, Sportplätzen, Gleis-anlagen usw., das heißt da, wo man bisher nur mit großen Mengen an Natriumchlorat bzw. mit arsenhaltigen, stark giftigen Mitteln zum Ziel kam. Die Aufwandmengen sind auch in diesen. Fällen nicht größer und bewegen sich bei zweckmäßiger Zubereitung und richtiger Anwendung zwischen io bis 3o kg/ha.
  • Es ist zwar bekannt, gegebenenfalls Halogenatome enthaltende Glykol- oder Polyglykoläther aromatischer Oxyverbindungen, die mit organischen Thiocyanaten vermischt sein konnten, als Insekticide oder als Insektenabwehrmittel zu verwenden. Da aber zwischen der Wirkung von Insekticiden und Herbiciden keinerlei Beziehungen bestehen, so konnte daraus nicht die pflanzenphysiologische Wirksamkeit der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen geschlossen werden. Nach einer anderen Veröffentlichung kann man Chlornäphthyläther aliphatischer Diole zur Förderung bzw. Hemmung des pflanzlichen Wachstums verwenden. Im Gegensatz zu diesen Verbindungen enthalten die erfindungsgemäßen die Reste des aliphatischen Diols mehrere Male im Molekül und besitzen dadurch eine größere Wasserlöslichkeit als die bekannten; außerdem sind Schwefelsäureester in dieser Veröffentlichung gar nicht erwähnt.
  • Beispiel In einem ioo qm großen Mischbestand von gleichzeitig zur Aussaat gebrachtem, Hafer und Ackersenf wurde in dem Zeitpunkt, als das Unkraut das zweite Laubblatt und der Hafer das dritte Blatt entwickelt hatten, eine Spritzbehandlung mit i2 Litern einer 211%igen wäßrigen Lösung eines aus p-Chlorphenol durch Oxäthylierung mit der iofach molaren Menge an Äthylenoxyd gewonnenen Kondensationsproduktes durchgeführt. Während der gesamte Ackersenf abstarb, blieben die - Haferpflänzchen urgeschädigt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRLCHE: i. Pflanzenphysiologisch wirksame Mittel, insbesondere solche zur Vernichtung von Unkräutern, gekennzeichnet durch einen Gehalt an halogensubstituierten Aryloxyalkoholen der allgemeinen Formel worin n eine ganze Zahl größer als i ist und A eine oder mehrere beliebige Substitutionen bedeutet, oder deren Schwefelsäureestersalzen.
  2. 2. Pflanzenphysiologisch wirksame Mittel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben außer den genannten Wirkstoffen fettlösende und/oder weitere, das Pflanzenwachstum beeinflussende Agenzien enthalten. Angezogene Druckschriften ' USA.-Patentschriften Nr. 2 322 759, 2 286 222, 2 213 156, 2 205 394.
DEP20358A 1948-11-02 1948-11-02 Pflanzenphysiologisch wirksame Verbindungen Expired DE873174C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP20358A DE873174C (de) 1948-11-02 1948-11-02 Pflanzenphysiologisch wirksame Verbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP20358A DE873174C (de) 1948-11-02 1948-11-02 Pflanzenphysiologisch wirksame Verbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE873174C true DE873174C (de) 1953-04-13

Family

ID=7367810

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP20358A Expired DE873174C (de) 1948-11-02 1948-11-02 Pflanzenphysiologisch wirksame Verbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE873174C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959067C (de) * 1951-11-03 1957-02-28 Union Carbide & Carbon Corp Unkrautvernichtungsmittel
DE963200C (de) * 1951-11-23 1957-05-02 Dow Chemical Co Mittel und Verfahren zur Unterdrueckung des Pflanzenwachstums
DE1019500B (de) * 1951-11-23 1957-11-14 Dow Chemical Co Mittel und Verfahren zur Unterdrueckung des Pflanzenwachstums

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2205394A (en) * 1938-08-17 1940-06-25 Dow Chemical Co Spray composition
US2213156A (en) * 1938-06-04 1940-08-27 Nat Carbon Co Inc Insect repellent
US2286222A (en) * 1940-03-11 1942-06-16 Dow Chemical Co Insecticidal composition
US2322759A (en) * 1942-02-20 1943-06-29 Du Pont Composition and method

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2213156A (en) * 1938-06-04 1940-08-27 Nat Carbon Co Inc Insect repellent
US2205394A (en) * 1938-08-17 1940-06-25 Dow Chemical Co Spray composition
US2286222A (en) * 1940-03-11 1942-06-16 Dow Chemical Co Insecticidal composition
US2322759A (en) * 1942-02-20 1943-06-29 Du Pont Composition and method

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959067C (de) * 1951-11-03 1957-02-28 Union Carbide & Carbon Corp Unkrautvernichtungsmittel
DE963200C (de) * 1951-11-23 1957-05-02 Dow Chemical Co Mittel und Verfahren zur Unterdrueckung des Pflanzenwachstums
DE1019500B (de) * 1951-11-23 1957-11-14 Dow Chemical Co Mittel und Verfahren zur Unterdrueckung des Pflanzenwachstums

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60117403T2 (de) Agrochemisches formulierungshilfsmittel und dessen verwendung
EP0579052B2 (de) Pflanzenbehandlungsmittel
DE959067C (de) Unkrautvernichtungsmittel
DE69223529T2 (de) Glyphosat-Zusammensetzungen und deren Verwendung
DE3203737A1 (de) Auf alkali-lignin basierende, die pestizid-toxizitaet fuer pflanzen reduzierende zusammensetzung
DE3719264A1 (de) Fluessige pestizide mischformulierungen
DE69702445T2 (de) Herbizide und pflanzenwachstumsregulierende zusammensetzungen und deren verwendung
DE1792119A1 (de) Herbidices Mittel und Verfahren zum Vernichten von unerwuenschten Pflanzengewaechsen
DE68903450T2 (de) Silikonglykolhilfsmittel enthaltende zusammensetzungen von nachauflaufherbiziden.
DE873174C (de) Pflanzenphysiologisch wirksame Verbindungen
DE4225794C2 (de) Tb-wirksame Carbonsäuren
DE69515881T2 (de) Pestizide zusammensetzungen, die ethoxylierte fettamine zur steigerung der effektivität von endothall und dessen salzen enthalten.
DE69214803T2 (de) Pestizide aus Nimölfettsäuredestillationsrückständen
DE963200C (de) Mittel und Verfahren zur Unterdrueckung des Pflanzenwachstums
DE1088757B (de) Mittel zur selektiven Unkrautbekaempfung
DE888330C (de) Pflanzenphysiologisch wirksame Mittel
EP0085922B1 (de) Herbizide Mittel
DE69702906T2 (de) Herbizide und pflanzenwachstumsregulierende zusammensetzungen und deren verwendung
DE1016058B (de) Unkrautvertilgungsmittel
EP1304034B1 (de) Pflanzenschutz- und Stärkungsmittel auf Zwiebelbasis
DE851858C (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE814806C (de) Pflanzenphysiologisch wirksame Mittel
DD210187A5 (de) Homogene waessrige formulierungen
DE1804568C3 (de) Mittel zur Vernichtung von Moosen
WO2009101122A2 (de) Mittel zur behandlung und/oder vorbeugung des feuerbrands