DE872821C - Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung von Kunstseidespinnkuchen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung von KunstseidespinnkuchenInfo
- Publication number
- DE872821C DE872821C DEP28678D DEP0028678D DE872821C DE 872821 C DE872821 C DE 872821C DE P28678 D DEP28678 D DE P28678D DE P0028678 D DEP0028678 D DE P0028678D DE 872821 C DE872821 C DE 872821C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- holder
- cake
- sleeve
- cakes
- perforated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01D—MECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
- D01D10/00—Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
- D01D10/04—Supporting filaments or the like during their treatment
- D01D10/0418—Supporting filaments or the like during their treatment as cakes or similar coreless thread packages
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Materials For Medical Uses (AREA)
- Paper (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 13. APRIL 1953
p 286/8 VII /2p a D
ist in Anspruch, genommen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wäsche oder sonstigen
Naßbehandlung von Kunstseidespinnkuchen. Wenn ein solcher Kuchen aus dem Spinntopf genommen
und mit Wasser behandelt wird, quellen die Fäden, und der Kuchen wird sehr leicht verwirrt. Knikkungen
und Abbiegungen des Fadens laufen in der Regel quer oder in Zickzackrichtungen und erstrecken
sich oft fiber mehrere Teile des Kuchenkörpers. Diese sind schädlich, weil sie bei dem
darauffolgenden Abwinden des Kuchens auf Spulen, Klötzern oder kegeligen Spulen Schwierigkeiten
verursachen.
Die britische Patentschrift 226 808 beschreibt ein Verfahren zur Behandlung von Wickeln oder
Kuchen aus künstlicher Seide, welches darin besteht, den Kuchen auf einen spreizbaren Träger
auf einer Spindel in schnelle Umdrehung zu versetzen und die Flüssigkeit dem Kuchen an dessen
innerem Umfang zuzuführen. Während der Kuchen sich schnell dreht, wird die Flüssigkeit durch Zentrifugalkraft
durch die Fadenmasse hindurchgepreßt und tritt am äußeren Umfang des Kuchens frei aus. Es ist auch angegeben, daß die Innenfläche
des Kuchens durch eine gelochte, netzförmige oder sonstige geeignete Hülle geschützt werden kann. Die
britische Patentschrift 362 114 beschreibt einen
gelochten, nachgiebigen Halter for den Kuchen, welcher leicht konkav ausgebildet ist und welcher
z. B. aus einer harten Aluminiumlegierung hergestellt sein kann. Die britische Patentschrift
365 810 beschreibt eine Kucheneinlage, welche aus einem biegsamen Streifen von durchlässigem, formveränderbarem, aufsaugendem Papier oder Stoff
besteht. Die britische Patentschrift 384 706 beschreibt die Verwendung einer Muffe aus dünnem,
durchlässigem Material, wie Cambric-Batist. Die britische Patentschrift 531856 beschreibt einen
Träger für Kuchen aus künstlicher Seide während des Waschens oder eines anderen Behandlungsvorgangs,
welcher aus einer hohlen Gummiröhre besteht, die eine Anzahl starker, aber nachgiebiger
Gummiarme hat, die in radialer Richtung zu ihr stehen und sich dem inneren Durchmesser des über
sie geschobenen Kuchens anpassen. Die bekannten Arten von Einlagen sind jedoch zur Verhinderung
der Bildung von Knickungen oder Abbiegungen an der inneren Lage des Kuchens nicht wirksam.
Es wurde nun gefunden, daß das Verwirren der Spinnkuchen vermindert oder verhindert werden
kann, wenn eine weiche, gelochte, elastische Hülse, z.B. aus Gummi, zwischen die Kuchen und den
durchlochten' Halter eingesetzt wird, deren Öffnungen hinsichtlich -Größe und Anzahl gegenüber
denen des Halters klein und gering sind. Das Verfahren ist von- besonderem Nutzen, wenn
mehrere Kuchen auf einen zentralen Träger aufgesetzt werden, in der Art, wie es z. B. in den
britischen Patentschriften 349 681 oder 483 856 beschrieben
ist. In solchen Fällen werden Träger verwendet, deren äußerer Durchmesser etwas kleiner
als der innere ,Durchmesser der Kuchen ist. Wenn nämlich die Kuchen vor der Behandlung dicht auf
dem Träger aufsitzen, so wird nach der Behandlung das Abnehmen ohne Beschädigung des Kuchens
schwierig oder unmöglich.
Wenn man das Verfahren nach der Erfindung, mit einer Mehrzahl von Kuchen auf einem Halter
anwendet, so wird der Halter während der Behandlung mit Flüssigkeit vorzugsweise in waagerechter
Lage -gehalten. Er kann auch in senkrechter oder anderer Lage angeordnet werden.
Wenn Spinnkuchen mit Wasser behandelt werden, so quillt der Faden in dem Kuchen sofort (das
Quellen wird durch Osmose veranlaßt), und wenn die Quellung nicht zurückgehalten oder geregelt
wird, verwirrt sich der Kuchen. Erfindungsgemäß wird zwischen den Kuchen und den Halter eine
Hülse aus Gummi oder einem ähnlichen elastischen Material eingelegt, und der Gesamtquerschnitt der
öffnungen in der Hülse ist bedeutend kleiner als der der Öffnungen im Halter. Infolgedessen bietet
die Hülse dem Durchlauf des Wassers Widerstand, wenn es durch den Halter zugeleitet wird, so daß
das Wasser zuerst die Hülse gegen die Kuchen drückt, bevor es durch die Kuchen hindurchströmt.
Auf diese Weise werden diese daher einem Druck der Hölse unterworfen, bevor sie zu quellen beginnen
und bevor ein Verwirren der Fadenwindungen stattfinden kann. Der- Druck der Hülse auf
die Kuchen verhindert deren Verwirren. Nachdem die Hülse gegen die Kuchen gedruckt ist, strömt das
Wasser durch die öffnungen der Hülse in die
Kuchen, und die Naßbehandlung tritt in Tätigkeit. Die durchlässige Hülse kann aus dünnem, durchlochtem
Gummi bestehen, und die Anzahl und Größe der öffnungen sollen so bemessen sein, daß
sie genügend Behandlungsflüssigkeit durchlassen und gleichzeitig den Widerstand der Hülse gegen
die Flüssigkeitsströmung nicht stark herabsetzen.
Die Elastizität der Hülse bringt noch einen anderen wichtigen Vorteil, wenn eine größere Anzahl
Kuchen auf einem Halter behandelt werden. Im Fabrikbetrieb ist es nicht möglich, Kuchen zu
erzeugen, welche alle genau denselben inneren Durchmesser haben. Infolgedessen zeigen die Innenflächen
mehrerer auf einem Halter aufgesteckter Kuchen nicht die Form einer ununterbrochenen
zylindrischen Oberfläche. Eine elastische Hülse, welche beispielsweise aus Celluloid besteht, könnte
daher keine Berührung mit den inneren Oberflächen aller Kuchen haben, so daß unvermeidlich ein Verwirren
der Fadenlagen stattfinden würde. Eine weiche elastische Hülse paßt sich dagegen unter
dem Druck' der Flüssigkeit genau an irgendwelche Unregelmäßigkeiten an den Innenflächen der
Kuchen an und macht ein Verwirren bei allen Kuchen unmöglich.
In der Zeichnung zeigt
In der Zeichnung zeigt
Fig. ι den Querschnitt einer Vorrichtung zur
Ausführung des Verfahrens zur Behandlung mehrerer Kuchen nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Halters mit dessen
öffnungen,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Gummihülse mit den in ihr befindlichen Öffnungen und
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung zur Behandlung eines einzelnen Kuchens.
In Fig. ι besteht die Vorrichtung aus einer
Stange 1 mit Gewinde und einem Deckel 2, welcher durch die Mutter 3 angedrückt werden kann. Der
Halter 4 liegt um die Stange 1 und hat eine Anzahl öffnungen 5 (Fig. 2). Der Halter ist durch nicht
dargestellte Vorrichtungen mit einer Zuflußleitung für die gewünschte Behandlungsfföissigkeit versehen.
Zwischen den Kuchen 6 und dem Halter 4 ist eine weiche Gummihülse 7 angebracht, welche mit öffnungen
8 (Fig. 3) versehen ist. Die Anzahl und Größe der Öffnungen 8 sind bedeutend kleiner als
diejenigen der Öffnungen 5 in dem Halter. Die Hülse wird durch eine Ringplatte 9 festgehalten.
In Fig. 4 ist eine Anordnung gezeigt, welche nur
einen Kuchen trägt. Die Bezugszeichen sind für die gleichen Teile dieselben wie in den Fig. 1, 2 und 3.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Naßbehandlung von Kunstseidespinnkuchen durch Aufstecken der Kuchen auf einen durchlochten Halter und Pressen der Behandlungsflüssigkeit durch den Halter und die Kuchen, dadurch gekennzeichnet, daß eine weiche, gelochte, elastische Hülse, z. B. ausGummi, zwischen die Kuchen und den durchlochten Halter eingesetzt wird, deren öffnungen hinsichtlich Größe und Anzahl gegenüber denen des Halters klein und gering sind.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen röhrenförmigen, durchlochten Halter (4) zum Aufstecken eines oder mehrerer Spinnkuchen, eine weiche, elastische, durchlochte Hülse (7) aus Gummi oder einem anderen elastischen Material um den Halter, deren öffnungen (8) kleiner und in geringerer Zahl als die öffnungen (5) in dem Halter angeordnet sind, und Vorrichtungen zum Einleiten der Behandlungsflüssigkeit in den Innenraum des Halters sowie zum Festhalten der Kuchen in ihrer Lage auf der Hülle und dem Halter, welch letztere vorzugsweise aus einer Ringplatte (9) und einem Deckel (2) besteht, zwischen welchen die Kuchen gehalten werden, wobei ein Flansch der Hülse gleichzeitig zwischen der Ringplatte und einem Flansch des Halters eingepreßt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5ü£Ö 3.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8473/43A GB567528A (en) | 1943-05-27 | 1943-05-27 | Improvements in and relating to the treatment of thread with liquids |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE872821C true DE872821C (de) | 1953-04-13 |
Family
ID=9853128
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP28678D Expired DE872821C (de) | 1943-05-27 | 1948-12-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung von Kunstseidespinnkuchen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2395256A (de) |
DE (1) | DE872821C (de) |
FR (1) | FR913254A (de) |
GB (1) | GB567528A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH264882A (de) * | 1948-01-22 | 1949-11-15 | Schweizerische Viscose | Einrichtung zum Nassbehandeln von trägerlosen Garnwickeln, insbesondere von solchen aus Kunstseide. |
US3106725A (en) * | 1960-01-14 | 1963-10-15 | Du Pont | Package dyeing spindle and process |
-
1943
- 1943-05-27 GB GB8473/43A patent/GB567528A/en not_active Expired
-
1944
- 1944-04-03 US US529384A patent/US2395256A/en not_active Expired - Lifetime
-
1945
- 1945-08-08 FR FR913254D patent/FR913254A/fr not_active Expired
-
1948
- 1948-12-31 DE DEP28678D patent/DE872821C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB567528A (en) | 1945-02-19 |
US2395256A (en) | 1946-02-19 |
FR913254A (fr) | 1946-09-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE634774C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von frisch gesponnenen Kunstseidefaeden im fortlaufenden Arbeitsgang | |
DE872821C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung von Kunstseidespinnkuchen | |
DE1303560B (de) | ||
DE1442421A1 (de) | Vorrichtung zur Trennung von Loesungen | |
DE850644C (de) | Verfahren und Apparatur zur Behandlung von Faeden mit Fluessigkeiten | |
DE1634619C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines schlauchförmigen Elementes in einer Probenahmevorrichtung zum Ziehen einer ungestörten Bodenprobe sowie Vorrichtung zum Herstellen eines solchen schlauchförmigen Elementes | |
AT136367B (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Kunstfäden. | |
DE560983C (de) | Aus Spule und Spulenhalter bestehende Vorrichtung zum Aufwickeln kuenstlicher Faeden, insbesondere frisch gesponnener Kunstseide | |
DE509728C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln von Spinnkuchen | |
DE892377C (de) | Verfahren zum Herstellen von Kautschukfaeden | |
DE2311972A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines falschdrallfadens | |
DE472113C (de) | Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden | |
DE1303263C2 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen kraeuseln von textilgarn | |
DE662463C (de) | Vorrichtung zur Nachbehandlung von frisch gesponnenen Kunstseidefaeden im fortlaufenden Arbeitsgang | |
AT127367B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidewickeln. | |
DE741314C (de) | Vorrichtung zum Wickeln und Pressen von Buchsen aus mit Kunstharz o. dgl. getraenkten Faeden oder Baendern aus Asbest | |
DE1254816B (de) | Verfahren zum Aufrauhen von vollsynthetischen Einzelfaeden, insbesondere Polyamidfaeden | |
CH166744A (de) | Vorrichtung zum Fadenaufwickeln an Kunstseidenspinnmaschinen. | |
AT121983B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Strecken von Kunstseidefäden. | |
AT155188B (de) | Vorrichtung zum Abarbeiten von Kunstseide in Kuchenform. | |
DE563209C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von Kunstseidespinnkuchen | |
DE852071C (de) | Verfahren zum Trocknen von Faden- oder Vorgarnwickeln | |
DE550526C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseide | |
DE2754071C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines mit noppenartigen Verdickungen versehenen Fadens | |
DE524929C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schnueren |