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DE872264C - Weichmacher - Google Patents

Weichmacher

Info

Publication number
DE872264C
DE872264C DEB6739D DEB0006739D DE872264C DE 872264 C DE872264 C DE 872264C DE B6739 D DEB6739 D DE B6739D DE B0006739 D DEB0006739 D DE B0006739D DE 872264 C DE872264 C DE 872264C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plasticizers
alcohols
esters
phenol
aliphatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB6739D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB6739D priority Critical patent/DE872264C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE872264C publication Critical patent/DE872264C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/41Compounds containing sulfur bound to oxygen
    • C08K5/42Sulfonic acids; Derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Weichmacher Es ist bekannt, daß die Ester von aliphatischen oder cycloaliphatischen Sulfonsäuren mit Alkoholen oder Phenolen, wie man sie z. B. durch Umsetzung von Alkoholen oder . Phenolen mit den bei der bekannten Einwirkung von Halogen und Schwefeldioxyd auf gesättigte aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe entstehenden Schwefel, Sauerstoff und Halogen enthaltenden organischen Verbindungen erhält, vorzügliche Weichmacher für plastische Massen sind, z. B. für Polyvinylverbindungen oder Celluloseester. Je nach der Wahl der zur Veresterung verwendeten Alkohole oder Phenole erhält man Weichinachungsmittel, die bei der Verarbeitung zu Kunstmassen Erzeugnisse mit verschiedenen Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich der Kältefestigkeit und der Zerreißfestigkeit, liefern. Man hatte bisher jedoch keine Weichmachungsmittel der genannten Art, die bei der Verarbeitung mit plastischen Massen Erzeugnisse lieferten, die sowohl eine gute Kältefestigkeit als auch eine hinreichende Zerreißfestigkeit besaßen..
  • Es wurde nun gefunden, daß man dieses Ergebnis erzielen kann, wenn man Ester aus aliphatischen oder cycloaliphatischen Sulfonsäuren und Phenolen zusammen mit Estern von Sulfonsäuren der genannten Art mit Alkoholen anwendet. Die mit Hilfe dieser beiden Stoffgruppen gleichzeitig hergestellten Kunstmassen zeichnen sich durch gute Kältefestigkeit und ausreichende Zerreißfestigkeit und außerdem auch durch gute Alterungsbeständigkeit aus.
  • Zur Herstellung der genannten Weichmacher können beliebige aliphatische oder cycloaliphatische Sulfonsäuren oder ihre zur Esterbildung befähigten Abkömmlinge dienen. Vorzugsweise verwendet man die Sulfohalogenide, die durch Behandlung von gesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen oder Halogenkohlenwasserstoffen mit Schwefeldioxyd und Halogen, insbesondere Chlor, gegebenenfalls unter dem Einfluß kurzwelligen Lichtes, erhältlich sind.
  • Für die Bildung der Alkoholester mit den Sulfosäuren oder ihren zur Esterbildung befähigten Abkömmlingen, insbesondere den Sulfohalogeniden, kommen beliebige Alkohole in Frage, insbesondere solche mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen; beispielsweise eignen sich aliphatische, geradkettige oder verzweigte, ein- oder mehrwertige Alkohole, vorzugsweise solche mit 6 oder mehr KohlenstofE-atomen, ferner cycloaliphatisclie Alkohole, wie Cyclohexanol oder Methylcycloliexanol, sowie gemischt aliphatisch-aromatische Alkohole, wie Benzylalkohol oder Phenyläthylalkohol. Es ist häufig besonders vorteilhaft, technische Alkohole oder Alkoholgemische zu verwenden, wie sie z. B. bei der katalytischen Reduktion von Kohlenoxyd mit Wasserstoff unter gewöhnlichen oder mäßig erhöhtem Druck oder als Nebenerzeugnisse neben Methanol bei hohen Drucken gebildet werden, oder w=ie man sie erhält, wenn man an ungesättigte Kohlenwasserstoffe Kohlenoxyd und Wasserstoff katalytisch anlagert und die erhaltenen Aldehydgemische reduziert.
  • Für die Herstellung der Phenolester eignen sich beliebige ein- und mehrwertige Phenole, z. B. Phenol selbst und seine Homologen, ferner Nal>hthole und auch mehrwertige Phenole, wie Resorcin oder Brenzcatechin.
  • Man erhält die neuen Weichmachungsmittel beispielsweise durch Vermischen der Alkoholester mit den Phenolestern. Dabei können die an der Esterbildung beteiligten Sulfonsäuren gleich oder verschieden sein. Die Mengenverhältnisse richten ,sich nach den Eigenschaften, die -der fertige Weichmacher haben soll, wie auch nach den Kunstmassen, denen er zugesetzt werden soll. Das jeweils günstigste Mischungsverhältnis kann leicht durch Vorversuche ermittelt werden. In vielen Fällen wendet man ungefähr gleiche Gewichtsmengen der Alkoholester und der Phenolester an. Gewünschtenfalls kann man die neuen Weichmachungsmittel zusammen mit anderen Weichmachern anwenden.
  • Die in dem nachstehenden Beispiel angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel In einem mit Rührwerk versehenen und mit Phenolformaldeliydharz überzogenen Gefäß mischt man 2ooo Teile eines Sulföchlorids, das aus einem durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyd bei gewöhnlichem Druck erhaltenen Öl mit den Siedegrenzen 2oobis35o° durch Behandeln mit Schwefeldioxyd und Chlor unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht hergestellt wurde und das 5 % Schwefel und 6 % hydrolysierbares Chlor sowie 5o % nicht umgesetzte Kohlenwasserstoffe enthält, mit 5o8 Teilen eines Alkoholgemisches mit 8 bis o Kohlenstoffatomen, das durch katalytische Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff an ein technisches Olefingemiscli, Reduktion der dabei gebildeten Aldehyde und rektifizierende Destillation der so entstandenen Alkohole erhalten wurde.
  • In diese Mischung leitet man bei etwa 30° unter Kühlung im Verlauf von 2 Stunden 24o Teile trockenes. gasförmiges Ammoniak ein. Das im Umsetzungsgemisch entstandene Ammoniumchlorid wird, nachdem das Kristallkorn durch Zusatz von c),5 bis z °/o Wasser vergröbert wurde, von der Mischung durch Filtrieren getrennt. Danach wird das Filtrat durch Wasserdampfdestillation von nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffen und überschüssigen Alkoholen befreit, wobei man als Rückstand ein hellgelbes Öl erhält.
  • In der gleichen Weise werden 200o Teile des genannten Sulfochlorids mit 384 Teilen eines technischen Phenolgemisches (bestehend aus etwa 4o % Phenol, 40 % Kresol und 2o °/o Xylenol) umgesetzt. Das Umsetzungsgemisch wird entsprechend den obigen Angaben aufgearbeitet. Man erhält hierbei als Rückstand ein bräunliches Öl.
  • Die beiden ölartigen Erzeugnisse werden im Verhältnis 3 : 2 miteinander gemischt. -.Hin erhält einen sehr hochwertigen Weichmacher. Verarbeitet man diesen Weichmacher beispielsweise mit Polyvinylchlorid im Verhältnis 40 : 6o auf der Mischwalze bei 140 bis 16o°, so erhält man eine Masse mit einer Zerreißfestigkeit von 135 kg/cm2 und einer Kältefestigkeit von -25°.
  • Verarbeitet man dagegen das Polyv iny lchlorid in der gleichen Weise und im gleichen Verhältnis mit dem oben beschriebenen Sulfonsäurealkylester allein, so hat die Masse eine Kältefestigkeit von -35°, doch genügt die Zerreißfestigkeit von nur ioo kg/cm2 den praktischen Anforderungen nicht mehr. Arbeitet man umgekehrt unter den gleichen Bedingungen mit dein oben beschriebenen Sulfonsäurephenolester, so erhält man eine Masse, die zwar eine Zerreißfestigkeit von i6okg/cm2 aufweist, deren Kältefestigkeit von -i8° aber völlig un--lenügend ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung der Gemische von Estern aliphatischer oder cycloaliphatischer Sulfonsäuren mit Alkoholen und Estern der genannten Sulfonsäuren mit Phenolen, gegebenenfalls neben anderen Weichmachungsmitteln, als Weichmacher für plastische Massen.
DEB6739D 1943-06-12 1943-06-12 Weichmacher Expired DE872264C (de)

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DEB6739D DE872264C (de) 1943-06-12 1943-06-12 Weichmacher

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DEB6739D DE872264C (de) 1943-06-12 1943-06-12 Weichmacher

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DE872264C true DE872264C (de) 1953-03-30

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ID=6954849

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DEB6739D Expired DE872264C (de) 1943-06-12 1943-06-12 Weichmacher

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