DE1230403B - Verfahren zur Herstellung eines Cu-Cr-Zn-Katalysators - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Cu-Cr-Zn-KatalysatorsInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
■ Int. Cl.:
BOIj
Deutsche Kl.: 12 g - U/06
Nummer: 1230403
Aktenzeichen: J 23594IV a/12 g
Anmeldetag: 24. April 1963
Auslegetag: 15. Dezember 1966
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Katalysatoren für die Synthese von Methanol aus Kohlenoxyd
und Wasserstoff. Als Material für die Kupferkomponente des Katalysators dient dabei ein thermisches
Zersetzungsprodukt von basischem Kupferammoniumchiomat [Cu(OH)NH4CrOJ, welches aus
CuO und CuCr2O4 besteht.
Die üblicherweise für die Methanolsynthese aus Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen benutzten
Katalysatoren gehören entweder dem Zn-Cr-System oder dem Cu-Zn-Cr-System an. Die Katalysatoren
des Zn-Cr-Systems haben ausgezeichnete Wärmebeständigkeit und Dauerhaftigkeit, aber ihre
Aktivität ist so schwach, daß sie praktisch bei niedrigen Temperaturen nicht verwendet werden konnten. Katalysatoren
des Cu-Zn-Cr-Systems haben keine gute Wärmebeständigkeit und Dauerhaftigkeit, jedoch eine
sehr gute Aktivität, und können deshalb zur Methanolsynthese bei niedrigen Temperaturen verwendet werden.
Es sind bereits eine Reihe von Katalysatoren des Cu-Zn-Cr-Systems vorgeschlagen worden, um die
Aktivität, die Wärmebeständigkeit und die Dauerhaftigkeit zu verbessern. So weit die Ausgangsmaterialien
für die einzelnen Komponenten betrachtet wurden, ist an die Verwendung von Kupferoxyd,
Zinkoxyd und Chromanhydrid als Standardkatalysatoren gedacht worden.
Es wurde festgestellt, daß die üblichen Katalysatoren dieser Art einen relativ großen Gehalt an
Kupferoxyd aufweisen, welches eine geringe Wechselwirkung mit Zn oder Cr hat, d. h. im freien Zustand,
und daß deshalb in der Praxis keine genügende Aktivität gezeigt wird. Unter normalen Synthesebedingungen
schlägt sich das Kupferoxyd im freien Zustand
auch leicht als metallisches Kupfer nieder, worauf sich eine Sinterung ergibt, so daß die katalytisch^ Aktivität
bald verringert wird.
Die deutsche Auslegeschrift 1103 317 betrifft ein
Verfahren zur Herstellung von Aldehyden unter Anwendung eines mit Chromaten aktivierten Kupferkontaktes,
der in Anwesenheit von Natrium- oder Ammoniumchromat und Soda oder Zinksalzen durch
thermische Zersetzung von Kupfertetramminsalzen unter Einhaltung eines berechneten Gewichtsverhältnisses
von 97 bis 99,5 Teilen CuO zu 3 bis 0,5 Teilen Cr2O3 bei 600 bis 8000C gebrannt und anschließend
bei 200 bis 3000C reduziert wurde.
Bei dem Verfahren gemäß dieser deutschen Auslegeschrift wird Kupfertetrammin selbst als einziges
Material für das Kupfer des Katalysators und nicht ein thermisches Zersetzungsprodukt von Kupfertetrammin
verwendet. Im Gegensatz hierzu stammt Verfahren zur Herstellung eines
Cu-Cr-Zn-Katalysators
Cu-Cr-Zn-Katalysators
Anmelder:
Japan Gas-Chemical Company, Inc.,
Chiyoda-Ku, Tokio (Japan)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Leinweber
und Dipl.-Ing. H. Zimmermann, Patentanwälte,
München 2, Rosental 7
Als Erfinder benannt: ^
Takashi Eguchi, Niigata-Shi;
Tamechika Yamamoto, Niigata-Shi;
Saburo Yamauchi, Koganei-Shi, Tokio
Tamechika Yamamoto, Niigata-Shi;
Saburo Yamauchi, Koganei-Shi, Tokio
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 24. April 1962 (16 559)
as das Kupfer des erfindungsgemäßen Katalysators aus
dem thermischen Zersetzungsprodukt von basischem Kupferchromat, entspricht also der formelmäßigen
Zusammensetzung
[CuO + CuCr2O4]
und weist somit völlig unterschiedliche Zusammensetzungen auf.
Bei einer Ausführungsform gemäß der deutschen Auslegeschrift 1103 317 wird Natriumchromat und
Natriumcarbonat zu einer wäßrigen Kupfertetramminlösung gegeben und ein Träger, z. B. Bimsstein, mit
dieser Lösung imprägniert; der imprägnierte Träger wird dann getrocknet, der thermischen Zersetzung
unterworfen und dann bei 600 bis 800° C calciniert und bei 200 bis 300° C reduziert. Obwohl das Kupfertetrammin
in Gegenwart von anderen Katalysatorbestandteilen bei etwa 4000C thermisch zersetzt und
bei einer hohen Temperatur zwischen 600 bis 8000C
calciniert wird, bildet das in dieser Verbindung vorhandene Kupfer kein Reaktionsprodukt mit diesen
anderen Bestandteilen. Der gemäß deutscher Auslegeschrift 1103 317 verwendete Katalysator enthält also
weder CuCr2O4 noch ZnCi2O4, wie die katalytischen
Bestandteile des erfindungsgemäß hergestellten Katalysators. Überdies wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren nur ein einziges Mal bei 170 bis 450° C nach der Zusammenstellung der Ausgangsmaterialien des
609 747/320
Katalysators reduziert. Der erfindungsgemäß hergestellte Katalysator unterscheidet sich also grundsätzlich
von dem in der deutschen Auslegeschrift 1103 317 beschriebenen Produkt.
Es ist das Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen von Katalysatoren des Cu-Zn-Cr-Systems
für die Synthese von Methanol zu schaffen, die bei Reaktionsbedingungen mit einer verhältnismäßig niedrigen
Temperatur, und gleicherweise niedrigem Druck wirksam sind und die sehr hitzebeständig und dauerhaft
sind.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Zinkoxyd, Zinkhydroxyd oder Zinkacetat mit einem
Gemisch aus einer wäßrigen Chromsäurelösung und einem bei 250 bis 700° C durch thermische Zersetzung
eines basischen Kupferammoniumchromats
Cu(OH)NH4CrO4
erhaltenen Produkt zu einer homogenen Paste verknetet, die Paste trocknet, zerbröckelt und dann bei
170 bis 450° C reduziert.
Das Atomverhältnis der drei Elemente im erfindungsgemäßen Katalysator ist nicht kritisch, vorzugsweise
beträgt es jedoch Cu: Zn: Cr etwa 0,4:1,2:1,0.
Der erfindungsgemäße Katalysator wird durch Mischen einer wäßrigen Chromsäurelösung mit einem
Material, welches durch thermische Zersetzung von basischem Kupferammoniumchromat
Cu(OH)NH4CrO4
gewonnen ist, und Zumischung von Zinkoxydpulver zu dieser Mischung hergestellt. Die thermische Zersetzung
wird vorzugsweise bei 300° C und für etwa 0,5 bis 3 Stunden durchgeführt. Das Zinkoxydpulver
kann auch durch eine wäßrige Zinkoxydpaste ei setzt werden, es können aber auch Zinkhydroxyd oder Zinkacetat
verwendet werden. Nach gründlichem Kneten bis zu einer homogenen Paste wird die Mischung zu
Platten von etwa 5 bis 6 mm Dicke oder Stäben von 5 bis 6 mm Durchmesser geformt. Diese werden nach
Trocknung pulverisiert, und zwar zu einer Korngröße von etwa 5 bis 6 mm Länge. Wahlweise können sie
auch nach Zerbrechen zu Kügelchen od. dgl. geformt werden. Anschließend wird der Katalysator bei 170 bis
450°C, vorzugsweise 230 bis 25O0C, in Gegenwart des
reduzierenden Gases reduziert.
Der erfindungsgemäße Katalysator zeigt eine ausgezeichnete Aktivität, die von üblichen Katalysatoren
nicht erreicht wird, und zwar auch bei relativ niedrigem Druck und Temperaturen wie etwa 150 kg/cma und
270° C. Der erfindungsgemäße Katalysator kann bei einer Temperatur im Bereich von 200 bis 400° C, vorzugsweise
bei 250 bis 350°C, benutzt werden. Darüber hinaus hat er gute mechanische Stärke.
Es wurde gefunden, daß bei Verwendung des erfindungsgemäßen
Katalysators die Nachteile der bekannten kupferhaltigen Katalysatoren beseitigt werden, die
bisher als mechanisch schwache Katalysatorpartikel betrachtet wurden. Es wurde ferner beobachtet, daß
der Katalysator sowohl bei der Methanolsynthese als auch bei der Reduktion während der Herstellung sich
weniger exotherm verhält, als die üblichen Katalysatoren.
Darüber hinaus kommt während der Methanolsynthese eine Deformation des Katalysators d. h.
ein Zerfall zu Pulver kaum vor. Das ist vermutlich
ίο darauf zurückzuführen, daß übliche Katalysatoren,
welche aus Kupferoxyd und Zinkoxyd mit einer wäßrigen Chromsäurelösung oder durch Hinzufügen von
Kupferoxyd zu einer wäßrigen Chromsäurelösung mit zugemischtem Zinkoxyd hergestellt wurden, das
Chrom vor der Reduktion ausschließlich im sechswertigem Zustand enthalten. Im Gegensatz dazu sind
die Chromatome, die im gleichen molaren Verhältnis wie Kupfer im zersetzten Produkt von basischem
Kupferammoniumchromat Cu(OH)NH4CrO4 als Mate^
rial des erfindungsgemäßen Katalysators enthalten sind, vor der Reduktion dreiwertig, und deshalb ist die
Menge der pro Einheit des Katalysatorgewichts zu reduzierenden Materialien verhältnismäßig klein.
Die folgenden Beispiele zeigen die Überlegenheit
des erfindungsgemäßen Katalysators im Vergleich mit üblichen Cu-Zn-Cr-Katalysatoren. ■
B eispiel 1
75 g Chromanhydrid wurde in'75 cm2 Wasser aufgelöst.
Zu dieser Lösung wurden 78,2 g eines Materials gegeben, welches durch thermische Zersetzung von
basischem Kupferammoniumchromat bei 300° C für 1 Stunde erhalten wurde, und die sich ergebende
Mischung wurde 1 Stunde geknetet. Zu diesem Material wurden 122,2 g Zinkoxyd hinzugefügt, das durch
Wasserzusatz in Pastenform gebracht worden war, und die gesamte Mischung wurde 1 Stunde läng zu einer
homogenen Paste geknetet. Die Paste wurde bei Zimmertemperatur bis 60°C getrocknet, nachdem sie
durch eine Düse mit einem Durchmesser von 6 mm ausgestoßen war. Die Paste kann auch zu Platten von
5 bis 6 mm Dicke geformt werden. Das getrocknete Material wurde zu einer Körnung von etwa 6 mm
Korngröße gemahlen und mehrere Stunden mit einer Gasmischung von CO und H2 bei 230 bis 250° C unter
atmosphärem Druck reduziert.
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich zwischen den Ergebnissen einer Methanolsynthese unter Ver-Wendung
eines so erhaltenen Katalysators und einer Synthese unter Verwendung eines üblichen Katalysators
(A), welcher durch Auflösung von Kupferoxyd in einer wäßrigen Chromsäurelösung und Hinzufügen
von Zinkoxyd erhalten worden ist. (Der Katalysator (A) wurde entsprechend dem Bull. Chem. Soc, Japan, 33,
358 bis 363 [1960] hergestellt.)
Katalysator
Cu: Zn: Cr
(Atomverhältnis) Synthesebedingungen
(Atomverhältnis) Synthesebedingungen
Druck
(kg/cm2) Temperatur
(kg/cm2) Temperatur
Geschwindigkeit
0/hr)
0/hr)
Menge des
erzeugten
Methanols
(cc/h.g.)
Erfindungsgemäßer
Katalysator
Katalysator
Katalysator
(A)
(A)
0,4:1,2:1,0
0,33:1,25:1,0
150
150 270
270
1-10«
1-104
67
68
2,47
1,56
Aus dieser Tabelle ergibt sich, daß der erfindungsgemäße Katalysator eine hohe Aktivität pro Gewichtseinheit
hat, verglichen mit einem üblichen Katalysator.
Versuchsergebnisse des erfindungsgemäßen Katalysators mit Cu, Zn und Cr in einem Atomverhältnis von
0,4:1,8 :1,0 werden mit denen von üblichen Katalysatoren
(A) und (B), welche durch Einlassen von Zinkoxyd und wäßriger Chromsäurelösung und Hinzufügen
von Kupferoxyd hergestellt wurden, verglichen, so daß sich die folgende Tabelle ergab. (Der Katalysator (A)
war der gleiche wie im Beispiel 1, der Katalysator (B) wurde entsprechend der japanischen Patentschrift
220 390 [1956] hergestellt.)
Katalysator | Cu: Zn: Cr (Atomverhältnis) |
S Druck (kg/cm2) |
ynthesebedingu Temperatur (°C) |
tngen Geschwindigkeit (1/hr) |
Synthes zusamme CO (%) |
e-Gas- nsetzung H2 (7o) |
Menge des erzeugten Methanols (cc/h. g.) |
Erfindungs gemäßer Katalysator |
0,4:1,8:1,0 | 150 | 270 | 1-10* | 25 | 66 | 2,50 |
Katalysator (A) |
0,33:2,0:1,0 | 150 | 270 | 1 · 10* | 24 | 67 | 1,42 |
Katalysator (B) |
0,55: 2,0:1,0 | 150 | 270 | 1-10* | 25 | 66 | 0,81 |
Es zeigt sich, daß der erfindungsgemäße Katalysator eine hohe katalytische Aktivität pro Gewichtseinheit
im Vergleich mit jedem der üblichen Katalysatoren hat.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Cu-Zn-Cr-Katalysators zur Methanolsynthese aus kohlenoxyd- und wasserstoff haltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man Zinkoxyd, Zinkhydroxyd oder Zinkacetat mit einem Gemisch aus einer wäßrigen Chromsäurelösung und einem bei 250 bis 7000C durch thermische Zersetzung eines basischen Kupferammoniumchromats[Cu(OH)NH4CrO4]erhaltenen Produkt zu einer homogenen Paste knetet, die Paste trocknet, zerbröckelt und dann bei 170 bis 4500C reduziert.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 057 582,1103 317; Chem. Zentr. Bl., 1962, S. 8015, Referat von W. G. Tscherkajew und Mitarbeiter.609 747/320 12.66 © Bundesdruckerei Berlin
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