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DE871181C - Anordnung zum Schutz von Kondensatoren - Google Patents

Anordnung zum Schutz von Kondensatoren

Info

Publication number
DE871181C
DE871181C DES14990D DES0014990D DE871181C DE 871181 C DE871181 C DE 871181C DE S14990 D DES14990 D DE S14990D DE S0014990 D DES0014990 D DE S0014990D DE 871181 C DE871181 C DE 871181C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arrangement according
switch
discharge
main switch
voltage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES14990D
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Dipl-Ing Kafka
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Corp filed Critical Siemens Corp
Priority to DES14990D priority Critical patent/DE871181C/de
Priority to CH294151D priority patent/CH294151A/de
Application granted granted Critical
Publication of DE871181C publication Critical patent/DE871181C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/16Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for capacitors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Circuit Arrangements For Discharge Lamps (AREA)

Description

  • .Anordnung zum Schutz von Kondensatoren Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Anlagen, bei denen eine Kapazität an ein Wechselstromnetz angeschlossen ist. Fig. z zeigt die Grundschaltung, bei der eine Kapazität C über eine Induktivität L und einen Schalter S an ein Wechselstromnetz angeschlossen ist. Beim Abschalten der Kapazität durch den Schalter S kann es vorkommen, daß sich die Spannung nach und nach zu Werten aufschaukelt bzw. aufschwingt, die größer sind als die Netzspannung. In dem Diagramm der Fig. 2 ist dieser an sich bekannte Vorgang dargestellt. Es bedeutet in dem Diagramm U,Z die Spannung des Netzes, U, die Spannung an der Kapazität C, U, die Spannung an dem Schalter. Der Kondensator wird zunächst auf die Netzspannung Uo bzw. die Kondensatorspannung U" aufgeladen. Nimmt man an, daß der Schalter etwa im Maximum der nächsten negativen Halbwelle der Netzspannung rückzündet, so schaltet der Schalter bei der Spannung U,1". Die Spannung schwingt bis auf einen Wert, der um U,2' größer ist als der Höchstwert der Netzspannung. Der Kondensator lädt sich auf die Spannung U , auf. Bei der nächsten Rückzündung ist die Schalterspannung U"". Die Spannung schwingt bei diesem Schaltvorgang auf einen Wert, der um Us3' den Höchstwert der Netzspannung U, überschreitet. Der Kondensator wird jetzt auf einen Spannungswert U" aufgeladen. In dieser Weise steigt die Spannung allmählich an und kann je nach der Zahl der Rückzündungen Werte annehmen, die sehr viel größer sind als .die Netzspannung. Das Maß der Spannungszunahme bei den einzelnen Rückzündangen .hängt dabei sehr wesentlich von der Dähnp-. fang des Einschwingnngsvorganges ab. Bei geringer Dämpfung und mehrere Halbwellen dauerndem Abschaltvorgang können sehr hohe Spannungen am Kondensator und am Schalter entstehen.
  • Diese beim Schalten von Kapazitäten auftretenden überspannungen werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß eine Entladeeinrichtüng vorgesehen wird, die so bemessen ist, daß die Kondensatorspannung innerhalb einer Halbwelle der Netzfrequenz von der Spannung 2 U, (o,5 + a) auf, weniger als U, abgesenkt wird. a bedeutet dabei- das Verhältnis von zwei aufeinanderfolgenden Amplituden .des Einschwingungsvörganges. Die bisher schon üblichen Entladewiderstä'nde oder Entladewandler, welche dauernd zu dem Kondensator parallel geschaltet sind, reichen für diesen Zweck nicht aus, :da sie mit Rücksicht auf geringe Dauerverluste bzw. kleine Typenleistung der Wandler einen viel zu großen Widerstand besitzen. An sich wäre es möglich, einen rein Ohmschen Widerstand zu verwenden, der der angegebenen Bemessungsvorschrift entspricht. Ein solcher Widerstand würde jedoch bei dauernder Einschaltung Verluste bedingen, deren Größe der kapazitiven Leistung des Kondensators gleichkommt. Dieser Schwierigkeit wird gemäß der Erfindung dadurch begegnet, (daß die Entla@deeinrichtung erst beim Abschaltvorgang wirksam wird, während im normalen Betrieb entweder gar keine Entladung oder nur eine geringe nicht störende Entladung vorhanden ist. Gemäß der Erfindung wird zu dem Zweck zu dem Kondensator ein Widerstand parallel geschaltet, mit dem eine Funkenstrecke in Reihe geschaltet ist. Diese Schaltung ist- in Fig. 3 dargestellt. Die Funkenstrecke wird so eingestellt, daß sie bei Spannungen bis zum Wert UO (Fig. 2) noch nicht anspricht, daß sie dagegen bei Spannungen unterhalb des Wertes 2 UO (ö,5 -1- a); d. h. bei Werten, wie sie in der zweiten Halbwelle des Abschaltvorganges (Fig. 2) auftreten können, sicher anspricht. Der Ohrnsche Widerstand hat einen solchen Wert, daß innerhalb einer Halbwelle die Kondensatorspannung auf U, oder weniger abgesenkt wird. Das Diagramm der Fig. q. zeigt den Spannungsverlauf am Kondensator bei Anwendung des erfindungsgemäßen Parallelstromkreises. Für die Funkenstrecke werden zweckm:älßig Kohleelektroden öder Graphitelektroden verwendet, weil diese auch bei hohen Stromstärken und verhältnismäßig langer Dauer des Entladevorganges (zio bis 30 ursec) keinen merklichen Abbrand und keine Schmelzperlen- zeigen. Eine Löschung des Licht-Bogens durch -die Funkenstrecke ist nicht erforderlich, da beim Abschaltvorgang der Strom von selbst erlischt, wenn,der Kondensator entladen ist. Sollte während des Betriebes die Funkenstrecke durch Überspannungen durchschlagen wenden, so wird zweckmäßig der Leistungsschalter durch ein entsprechend eingestelltes überstromrelais ausgelöst. Ein solches Überstromrelais kann auch in den Entladestromkreis gelegt werden.
  • An Stelle des Ohmschen Widerstandes kann zum Zweck der raschen Entladung der Kapazität auch eine Drosselspule parallel geschaltet werden. Diese Drosselspule ist so zu bemessen, daß sie im normalen Betrieb nicht zu viel Blindleistung aufnimmt, weil dadurch ein gleich großer Teil der kapaiitiven Leistung des Kondensators verlorengehen würde. Erfindungsgemäß wird die Drosselspule so bemessen, daß sie bei der Netzspannung nur einen geringen Magnetisierungsstrom, also eine geringe Blindleistung, aufnimmt, daß sie aber bei höheren Spannungen in das Sättigungsgebiet gelangt, so daß der Magnetisierungsstrom ein Vielfaches der Nennstromstärke annimmt. Eine Schaltung mit einer zu dem Kondensator parallel geschalteten. Drosselspule ist in Fig. 5 dargestellt.
  • In Fig. 6 ist der Entladevorgang im Diagramm dargestellt, wobei mit JE, der Entladestrom der Drosselspule bezeichnet ist. Dieser Strom steigt schon in der ersten Halbwelle nach Öffnung des Schalters über seinen Dauerwert an und senkt .dabei die Kondensatorspannung U, etwas ab. Trotzdem wird im allgemeinen noch eine Rückzündung auftreten. Die dann an der Entladedrossel liegende Spannung im Wert 2 Uo bis 3 UO bewirkt eine schnelle Ummagnetisierung, so daß bei richtiger Bemessung des magnetischen Kreises und der Luftinduktivität der Drosselspule der Entladestrom imstande ist, den Kondensator noch innerhalb einer Halbwelle praktisch zu entladen. Für die Drosselspule wird vorteilhaft eine Eisensorte mit besonders scharfem Magnetisierungsknick verwendet. Die Entladung verläuft nach einer stark gedämpften Schwingung; wobei die Ohmschen Verluste der Wicklung oder die Verluste in einem vorgeschalteten Widerstand oder die Wirbelstromverluste im Eisenkreis der Drossel spüle so groß gemacht werden müssen; daß die nächste Amplitude der Kondensatorspannung kleiner als UO ist und weitere Rückzündung nicht mehr zu befürchten ist.
  • Die Drosselspule ist so bemessen; daß sie im gesättigten Zustand eine möglichst kleine Induktivität hat. Am besten würde dieser Forderung ein Ringkern mit ringförmiger Bewicklung entsprechen. Eine solche Drosselspule ist jedoch verhältnismäßig schwer herzustellen, insbesondere bei hohen Spannungen. Man wird daher einen quadratischen Kern anwenden und die Wicklungen auf diesem: Kern entsprechend Fig. 7 anordnen. Auf jedem der vier Schenkel sitzt ein Wicklungsteil, und außerdem sind die Wicklungen durch Metallschirme aus elektrisch gut leitendem Werkstöff, beispielsweise Aluminiumschirme, abgeschirmt, um die Induktivität im gesättigten Zustand der Drosselspule klein zu halten. Bei einer dreiphasigen Drosselspule würde eine Anordnung zu wählen sein, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist: Auch hier sind Abschirmbleche Sch für die Wicklungen vorgesehen.
  • Die Entladedrosselspule'kann auch parallel zu der zu schaltenden Kapazität und der mit dieser in Reihe geschalteten Induktivität liegen, wie dies in Fig. g dargestellt ist.
  • Der Entladestromkreis bzw. Entladewiderstand für die zu schaltende Kapazität kann durch einen Hilfsschalter eingeschaltet werden, der geschlossen wird, bevor der Leistungsschalter seine Kontakte öffnet. Dieser Hilfsschalter ist mit dem Hauptschalter so zu koppeln, daß er entweder kurz vor oder zumindest gleichzeitig mit der Betätigung des Hauptschalters geschlossen wird. Bei Druckluftschaltern kann man den Hilfsschalter beispielsweise durch den gleichen Druckluftimpuls betätigen, der auch die Abschaltung des Hauptschalters bewirkt. In diesem Fall wird stets der Hilfsschalter vordem Hauptschalter geschlossen werden. Eine andere Möglichkeit der Kopplung zwischen dem Abschaltvorgang des Hauptschalters und dem Schließvorgang des Widerstandsstromkreises besteht darin, daß .der Widerstandsstromkreis an einen Kontakt angeschlossen wird, der nicht mechanisch mit dem Hauptschalter verbunden ist, der aber so angeordnet ist, daß beim Ziehen des Lichtbogens an den Kontaktendes Hauptschalters eine Verbindung zwischen dem Widerstandsstromkreis und demjenigen Kontakt des Hauptschalters hergestellt wird, der mit dem Kondensator verbunden ist. Der Hilfskontakt kann beispielsweise als Ring ausgebildet sein, der einen Schaltstift des Hauptschalters umschließt, mit ihm aber nicht in mechanischer Berührung steht. Beim öffnender Kontakte des Hauptschalters geht der Lichtbogen auf den ringförmigen Hilfskontakt über und schließt so den Entladestromkreis für den Kondensator.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE-. i. Anordnung zum Schutz von Kondensatoren gegen Überspannungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Entladeeinrichtung vorgesehen ist, die so bemessen ist, daß die Kondensatorspannung innerhalb einer Halbwelle der Netzfrequenz von der Spannung a Ua (o,5 -I- a) auf weniger als U, abgesenkt wird. a. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Parallelwiderstand, der mit einer Funkenstrecke in Reihe geschaltet ist. 3. Anordnung nach Anspruch il, dadurch gekennzeichnet, daß eine gesättigte Drosselspule parallel geschaltet ist. Anordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Drosselspule mit abgeschirmten Wicklungen. 5. Anordnung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladewiderstand erst beim Abschalten der Kapazität wirksam wird. 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladewiderstand für die zu schaltende Kapazität durch einen mit dem Hauptschalter derart gekoppelten Hilfsschalter geschaltet wird, daß dieser kurz vor oder zumindest gleichzeitig mit der Betätigung des Hauptschalters geschlossen wird. 7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladestromkreis durch den Lichtbogen des Hauptschalters geschlossen wird. B. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet .durch einen ringförmigen Hilfskontakt, der einen Schaltstift des Hauptschalters umschließt. g. Anordnung nach Anspruch q. oder folgenden für Druckluftschalter, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum Ausschalten des Hauptschalters dienender Luftdruckimpuls gleichzeitig auf einen Hilfsschalter im Entladestromkreis einwirkt.
DES14990D 1943-03-30 1943-03-30 Anordnung zum Schutz von Kondensatoren Expired DE871181C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES14990D DE871181C (de) 1943-03-30 1943-03-30 Anordnung zum Schutz von Kondensatoren
CH294151D CH294151A (de) 1943-03-30 1944-08-14 Anordnung zum Schutz von Kondensatoren.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES14990D DE871181C (de) 1943-03-30 1943-03-30 Anordnung zum Schutz von Kondensatoren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE871181C true DE871181C (de) 1953-03-19

Family

ID=7474803

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES14990D Expired DE871181C (de) 1943-03-30 1943-03-30 Anordnung zum Schutz von Kondensatoren

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CH (1) CH294151A (de)
DE (1) DE871181C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE894124C (de) * 1950-10-31 1953-10-22 Voigt & Haeffner Ag Anordnung fuer die Zu- und Abschaltung von Kondensatoren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE894124C (de) * 1950-10-31 1953-10-22 Voigt & Haeffner Ag Anordnung fuer die Zu- und Abschaltung von Kondensatoren

Also Published As

Publication number Publication date
CH294151A (de) 1953-10-31

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