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Zweiteiliqer Grubenstempel Gegenstand des Patentes 858981 ist ein
zweiteiliger Grubenstempel, bei dem ein gegenüber dem Unterstempel längs unverschieblicher
offener Ring gegen den Oberstempel angepreßt und dieser durch Zusammenziehen seiner
in radialer Richtung verlängerten laschenartigen Enden gespannt wird; dabei nimmt
der Ringquerschnitt von den verlängerten Enden ausgehend in Richtung der den Enden
gegenüberliegenden Seite im Sinne eines Trägers gleicher Festigkeit stetig zu. Das
Anpressen des Ringes erfolgt vorzugsweise unter Verwendung eines mit hopf und Längsschlitz
versehenen Spannstückes, das längs verschieblich durch die Laschen geführt ist und
mittels dessen das Zusammendrücken der Laschen dadurch erfolgt, daß sich der Kopf
des Spannstückes an der Außenwand der einen Lasche und ein in den Schlitz getriebener
Keil bzw. ein an dem Keil liegendes Widerlager an der Außenwand der anderen Lasche
abstützt. Dabei kann das Spannstück zylindrisch geformt und um seine Achse drehbar
sein, so daß der Keil in beliebiger Winkelstellung eingetrieben werden kann.
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Die ungünstigen Arbeitsverhältnisse Untertage geben demjenigen Stempel
den Vorzug, der ein möglichst geringes Gewicht hat und bei dessen Bedienung möglichst
geringe Kräfte aufgewendet zu
werden brauchen. Der - rohrförmige
Klemmring-Stempel, zu welcher Gattung der Stempel nach dem Hauptpatent gehört, ist
Stempeln mit rechteckigem Querschnitt -der -Stempelteile - dadurch überlegen, daß
er hei' gleicher Trag= fähigkeit ein geringeres Gewicht hat. Die Arbeit, die beim
Setzen des Stempels geleistet werden muß, besteht im Spannen des Klemmringes. Dabei
wird dieser längs des Umfanges des Oberstempels zusammengezogen und sein Querschnitt
in sich verformt. Um trotzdem hei einseitigem Zusammenziehen der Enden des Klemmringes
etwa gleichmäßige Druckkräfte über den Umfang des Oberstempels zu erzielen, ist
der Querschnitt im Sinne eines Trägers gleicher Festigkeit abgestuft. Die Kraft,
die zum Zusammenziehen des Ringes durch Zusammenbiegen der -Laschen aufgewendet
werden muß, ist nicht unbedeutend. Es ist- daher von Vorteil, wenn diese Kraft möglichst
niedrig gehalten werden kann. Dies geschieht gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch,
daß der Klemmring nicht über seine ganze Höhe -einen Querschnitt hat, bei welchem
dieser von der Mitte' nach den Enden zu im Sinne eines Trägers gleicher Festigkeit
abnimmt, sondern der Ring einen oder mehrere um-- laufende Einschnitte solcher -
Art hat; daß bei geringerer Wandstärke des Ringes an diesen Einschnitten der Querschnitt
an diesen Einschnitten über den ganzen Umfang-des Ringes gleich ist: Die Summe der
Höhe der Einschnitte beträgt dabei zweckmäßigerweise weniger als die Hälfte der
Höhe des Klemmringes, und zwar-deshalb, -weil- auf- diese Weise die Gewähr gegeben
ist, daß diejenigen Teile des Klemmringes; die im- Sinne eines Trägers gleicher
Festigkeit ausgebildet sind, -besser in der Lage sind, die dazwischenliegenden,
mit gleicher und geringerer Wandstärke ausgeführten Teile des Ringes mitzubewegen;
;es kommt bekanntlich darauf an, den Ring auf dem ganzen Umfang des einzuspannenden
Rohres gleichmäßig- zur Anlage zu bringen, d. h. im gelösten und gespannten Zustand
muß die Innenbohrung des Ringes kreisrund bleiben, was nur durch die Ausgestaltung
des Ringes im Sinne eines Trägers gleicher Festigkeit gewährleistet ist. Diese Teile
des Ringes zwingen also den abweichend davon ausgeführten Teilen des Ringes ihre
Bewegung auf.
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Die Einschnitte im Klemmring haben im übrigen den Vorteil, daß der
insgesamt bei der Bedienung des Stempels zu verformende Querschnitt um so viel kleiner
ist, als dem Volumen der Einschnitte entspricht, wie demgemäß auch die aufzuwendende
Kraft entsprechend geringer wird. In den Zeichnungen ist ein röhrförmiger Klemmringstempel
gemäß 'der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine Ansicht -des Stempels
von den Enden des Klemmringes her, Abb. 2 teilweise eine Ansicht des Stempels, teilweise
einen senkrechten Schnitt durch denselben; Abb. 3 ist ein Schnitt entsprechend III-III
von Abb. i.
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An dem rohrförmigen Stempel io befindet sich der Fuß i2, an dem ebenfalls
rohrförmigen Oberstempel ii der Kopf 13. Mittels der Schelle 1q., deren vorstehende
Enden 15 durch die Schraube 16 zusammengezogen werden, ist der Klemmring am Unterstempel
io befestigt. Der Klemmring besteht aus drei vorstehenden Rippen 17, deren
Querschnitt, wie insbesondere Abb.3 erkennen läßt, von der Mitte nach den Enden
zu abnimmt. Dazwischen bildet der Klemmring Einschnitte 18, und die hier verbleibenden
ringförmigen Bänder i9 haben eine geringere längs des Umfanges gleichbleibende Dicke.
An den Enden des Klemmringes befinden sich die Laschen 2a und 2i, durch deren kreisförmige
öffnungen das Spannstuck 2a hindurchgeht, welches sich mit einem Kopf 23 gegen die
Außenwand der Lasche 2o legt; vor- der Außenwand der Lasche 21 sitzt auf dem Spannstück
das Keilwiderlager 2q.. Der vorzugsweise schräg eingetriebene Keil 25 mit den beiden
Nasen 26 und 27 -ist in einem Schlitz des Spannstückes 22 geführt.
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Durch die neue Ausbildung des Klemmringes wird-einerseits dessen Gewicht
herabgesetzt, andererseits bei kaum verminderter Klemmwirkung die zum Spannen des
Ringes erforderliche Kraft, welche beim Eintreiben des Keiles 25 aufzuwenden ist,
wesentlich herabgesetzt.