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Rohranschluß mit Gewindeverbindung Die Erfindung bezieht sich auf
Ausbildung, Herstellung und Verwendung von Rohranschlüssen mit Gewindeverbindungen,
besonders an in Gebäuden zu verlegenden Wasserleitungsrohren. Sie besteht zunächst
darin, daß an dem Ende eines Stahlrohres, zweckmäßig eines verzinkten nahtlosen
Stahlrohres. ein das Verbindungsgewinde tragender Teil aus nichtrostendem Werkstoff,
z. B. Messing, hart angelötet ist.
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Es ist bereits bekannt, bei Hausinstallationen statt der früher meist
üblichen Bleirohre Stahlrohre für die Wasserleitungen zu verwenden. Die Stahlrohrverbindungen
und die Anschlüsse für Armaturen werden gewöhnlich an Ort und Stelle in der `'eise
hergestellt, daß auf die Enden der verzinkten Rohre Gewinde aufgeschnitten wird,
wonach die Rohrenden durch Überschraubtnuffen verbunden werden. Beim Gewindeschneiden
wird die Zinkhaut verletzt. Das kann Anlaß zu vom Verbindungsgewinde ausgehenden
Korrosionen, also zu Zerstörungen und zum Undichtwerden der Verbindungen, geben.
Durch die Erfindung wird dieser Nachteil vermieden.
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Es ist ferner bekannt, rostsicher verzinkte Fittings für den Anschluß
von Armaturen zu verwenden, die an den Rohrenden weich angelötet werden. Der neue
Rohranschluß ist demgegenüber hart angelötet, er kann also wesentlich stärker beansprucht
werden. Daher eignet er sich zur Verwendung bei fertig zusammengestellten Rohrverbindungen
(Installationswänden), wie weiter unten beschrieben ist. Auch kann beim Einbau der
Installationswände nicht die V erzinkung etwa durch Anstoßen beschädigt werden,
wie es bei den bekannten
verzinkten Verbindungsstücken leicht möglich
wäre. In der Lebensmitteltechnik, z. B. für Leichtmetallrohrleitungen bei Molkereimaschinen,
kennt man auch Verbindungsstücke aus nichtrostendem Werkstoff, die aber bisher nicht
mit Stahlrohrleitungen zusammen verwendet wurden.
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Zur Erfindung gehört ferner eine Verbindung mit Anschlüssen der beschriebenen
Art, bei der die anzuschließende Armatur in derselben Weise ausgebildet ist, wie
der Rohranschluß; indem dämlich an einem stählernen Anschlußstutzen ein Verbindungsgewinde,
vorzugsweise Muttergewinde tragender Teil aus nichtrostendem Werkstoff, z. B. Messing,
hart angelötet ist: Die Erfindung liegt ferner in einem Verfahren zum Herstellen
und Verwenden- von Anschlüssen der genannten Art, das darin besteht; daß auf feste
Länge zugeschnittene, nahtlos gezogene Stahlrohre vorbearbeitet, z. B. gebogen und
mitangeschweißten Abzweigungen versehen werden od. dgl., wonach auf die Röhrenden,
an welche Armaturen, z. B. Hähne, Mischbatterien od. dgl., angeschlossen werden
sollen, Verbindungsgewinde tragende" nichtrostende Teile, z. B. Messingdrehteile,
hart aufgelötet werden. Zweckmäßig werden die Rohre mit den aufgelöteten, nichtrostenden
Teilen, z. B. Messingdrehteilen, verzinkt und die Gewinde der Drehteile anschließend
nachgeschnitten. Dabei wird zwar die Zinkhaut der Drehteile verletzt, ohne daß dies
jedoch zu Korrosionen führen könnte, da durch das Nachschneiden lediglich der nichtrostende
Werkstöff der Drehteile freigelegt wird.
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Verbindungen der erwähnten Art sind vorteilhaft verwendbar z. B. beim
Anschluß von Zapfhähnen oder von Spültisch- oder Bädewannenbatterien oder bei der
Verbindung eines Gasmessers mit den Leitungen unter Einschaltung eines Gashaupthahns
usw.
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Die Erfindung besteht schließlich in. der Verwendung von Stahlrohren,
besonders von dünnwandigen, nahtlos kaltgezogenen Präzisionsstahlrohren mit Anschlüssen
der beschriebenen Art in zum Einbau fertig vorbereiteten Zusammenstellungen von
Rohrleitungen (.Installationswänden), wobei die Rohre mit den Anschlüssen, also
nicht an der Baustelle, sondern in der Werkstatt oder Fabrik serienweise passend
vorbereitet werden, so daß sie an der Baustelle nur zusammengesetzt zu werden brauchen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel: Fig. i zeigt ein mit
einem Bolzengewindeteil versehenes Rohrende, teilweise im Schnitt; Fig.2 einen mit
dem zugehörigen sMuttergewindeteil versehenen AnschluBstutzen, ebenfalls teilweise
im Schnitt.
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Auf das Ende i eines verzinkten Stahlrohres, vorzugsweise nahtlosen
Präzisionsstahlrohres; ist ein Verbindungsteil e aus nichtrostendem Werkstoff, z.
ß. aus Messing, bei 3 hart angelötet. Der Verbindungsteile bildet eine das Rohrende
aufnehmende, z. B. glatt ausgedehnte Hülse 4, die an ihrer Mündung bei 5 ausgekehlt
ist, so däß sich dort ein Strang 6 der Lötmasse ansammelt. Zweckmäßlig wird so viel
Lötmasse verwendet, daß der Strang 6, wie gezeichnet, einen nach außen reichenden
Übergang zwischen dem Hülsenteil 4 und dem Rohrende i bildet, so daß also kein Spalt
bleibt: Am Grund des Hülsenteils 4 ist eine kegelige Schulter m gebildet, gegen
die das Rohrende i stößt. An seinem der Lötstelle abgewendeten Ende trägt der Verbindungsteil
a Bolzengewinde 7.
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Auf den Stutzen 8 (Fig. 2) der an das Rohrende i anzuschließenden
Armatur ist ein -Verbindungsteil 9 bei io in entsprechender Weise aufgelötet, wie
der Verbindungsteil @2, auf das Rohrende i. Die Lötnaht io ist wiederum so ausgebildet,
daß sie einen nach außen reichenden, spaltfreien Übergang bildet. Der Stutzen 8
stößt gegen eine im Innern des Verbindungsteils gebildete Schulter -12*. Auf der
der Lötstelle abgewendeten Seite der Schulter i2 ist in den Verbindungsteil 9 Muttergewinde-i3
geschnitten,.in welches das Bolzengewinde 7 paßt. Zweckmäßig hat der Hülsenteil
4 des das Bolzengewinde tragenden Verbindungsteils 2 denselben Außendurchmesser
wie der das Muttergewinde enthaltende Verbindungsteil 9, so daß die fertige
Verbindung einen stufenfreien Außenmantel aufweist.
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Statt aus ;Messing können die mit den Stahlrohrenden fest und dicht
zu verbindenden nichtrostenden Verbindungsteile auch aus anderen nichtrostenden
Metallen, Metallegierungen oder sonstigen nichtrostenden Stoffen hergestellt und
statt hart angelötet können sie gegebenenfalls angeschweißt sein.
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Außer für Verbindungen zwischen Rohren und Armaturen eignet sich die
erfindungsgemäße Ausbildung der Anschlüsse auch für die Verbindung zweier Rohre
gleicher oder verschiedener Durchmesser.