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Brennschneidmaschine zur Ausführung von Längen-, Kreis- und Kurvenschnitten
Mit den diesem Herstellungszweck dienenden bekannten Maschinen können sowohl senkrechte
als auch schräge Schnitte beliebiger Form und Art ausgeführt werden.
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Zur Ausführung von an sich kleinen Kreisschnitten benötigen diese
Maschinen indessen eine verhältnismäßig weit ausgedehnte Lauffläche, die vielfach
nicht zur Verfügung steht und daher die Verwendung der Maschinen ih nur beschränkter
Weise gestattet. Man hat allerdings schon versucht, besondere Zusatzvorrichtungen
an den Maschinen anzubringen, welche. die Ausführung von Kreisschnitten an sich
geringer Weiten ohne solch ausgedehnte Laufflächen ermöglichen. Dies sind indessen
ziemlich kostspielige Blehelfsmittel, deren Anbringen und Wiederabnehmen umständlich
und zeitraubend ist. Auch wirkt sich der unverhältnismäßig hohe Materialbedarf und
das dadurch bedingte stattliche Gewicht dieser zusätzlichen Einrichtungen ziemlich
unvorteilhaft aus und erhöht die Gestehungskosten. Zwar sind Kurvenschnitte bei
von Hand geführten Brennschneidmaschinen auch nicht an so ausgedehnte Lauf- und
Stützflächen gebunden, da die am hinteren Stirnende der Maschine angebrachte Stütz-
und Laufrolle bei einem Verlassen der Lauf- und Stützfläche von der Hand des Bedienungsmannes,
gehalten und geführt werden kann. Aber auch diese Art, des Brennschneidens
hat
mannigfache Nachtteile gezeitigt, denn die Hand des Bedienungsmannes: ermüdet bekanntlich
schon bald, was alsdann zur Folge hat, d'aß beim Dauerbetrieb keine gleichmäßig
ruhige Fortbewegung und: Führung der Brennschneidmaschine möglich ist, der Schnitt
infolgedessen nichteinwandfrei und sauber wird.
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Diese Nachteile werden. in einfacher Weise durch eine zweckmäßige
Bauart der Maschinen behoben, die es ermöglicht, den Schneidvorgang wahlweise sowohl
in der stabilen Liegestellung der Maschine als auch ,in ihrer senkrechten Aufrechtstellung
auszuüben. Diese doppelte Gebrauchsmöglichkeit der Maschine bringt wesentliche Vorteile
und VeTeinfachungen mit sich, die eine uneingeschränkte Verwendungsmöglichkeit,der
Maschine für alle Bmennschnittausführungen zur Folge haben.
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Das Wesensmerkmal des Erfindungsgegenstandes ist eine die zum @Gebrauch
der Maschine aus der Liegestellung durch Hochkippen um die Achse des vorderen Läufrollenpaares
zwecks Gebrauchs der Maschine in der senkrechten Aufreehtstellung abstützende dritte
Laufrolle, welche mittlängs des für beide Arbeitsstellungen gemeinsamen, vordern
Laufrollenpaares in solchem Abstand am kopfseitigen Stirnende der Maschine angeordnet
ist, daß die im,Grundriß ein gleichschenkliges Dreieck bildenden. Stützpunkte annähernd
gleichmäßig durch das Eigengewicht der Maschine belastet werden, während die Tragwelle
des den Brennersatz in einem an sich bekannten Halter aufnehmenden Supportes ungeachtet
der einen oder anderen Verwendungsart der Maschine denselben Abstand von der Arbeitsfläche
aufweist und der B,rennerhalter an, sich je nach Bedürfnis und Zweckmäß.igkeit von
der einen oder anderen Seite her in das höhenverstellbare Lager der Spindel einsetzbar
ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in zehn .A.bibildungen veranschaulicht. -Abb. i zeigt in. schematischer Darstellung
eine nur in der Liegestellung einsetzbare bekannte Brennschneidmaschine bei der
Ausführung eines kleinen- Kreisschnittes. mit dem Durchmesser d bei bedingter ausgedehnter
Lauf- und Stützfläche mit dem bis nahe an den Rand des Werkstückes heranreichenden
Umkreis R, während Abb. 2 dein an sich bekannten Arbeitsvorgang in der gleichen
Stellung der Maschine bei der Ausführüng eines über die ganze Werkstücklänge sich
erstreckenden Längenschnittes -und bei zum Ende hin, schließlich frei werdender
hinterer Laufrolle, so däß die Maschine weiterhin von Hand gehalten und geführt
werden rnuB ; Abb. 3 zeigt im aufrechten Längsschnitt, teilweise in der Ansicht,
das an der vorderen Stirnseite der Maschine aufklappbar eingesetzte Stützlager mit
darin sitzender, als Laufrolle dienender Gelenkkugel zur Verwendung des auch in
der senkrechten Aufrechtstellung, während Abb. 4 in der Längtsiansicht, teilweise
im Schnitt, die Anordnung einer ortsfest im Blereich des vorderen. Teils der Maschine
angeordneten Lauf-und: Stützrolle veranschaulicht; Abb. 5 ist die Längsansicht des
vorderen Teils der mit Support und Brennerholter ausgerüsteten Maschine und Abb.
6 in gleicher Weise die Vorderansicht; Äbb. 7 zeigt in schematischer Darstellung
die in der Aüfrechtstellung wirksame Maschine bei der Ausführung eines bis. zum
Rand .des Werkstückes reichenden Längenschnittes und Abb: $ in der Draufsicht zu
Abb. 7 bei der Ausführung eng bemessener kreisförmiger Schnitte, während Abb. 9
die in die Aufrechtstelluilg hochgekippte, auf das klappbare Stützlager mit Laufrolle
aufgesetzte Maschine nebst Support und Brennerholter darstellt; -Abb. io zeigt in
schaubildlicher Darstellung die zur Ausführung von Kreisschnitten betriebsfertige,
in die Aufrechtstellung um die Achse des beiden Arbeitsstellungen der Maschine gemeinsamen
Laufrollenpaares noch hochzukippende, mit Support, Brennerholter und Zirkelstange
versehene Brennschnei-dmaschine.
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Die an ihrem vorderen Ende mittels des Laufrollenpaares i; 2 auf das
Werkstück 3-"und weiter mittels der an ihrem hinteren Ende mittels der mittlängs
sitzenden Rolle 4 in der stabilen Liegestellung sich abstützende Brennschneidmaschine
5 (Abt. i) - bedingt wegen ihrer im Verhältnis zur Breite und Höhe großen Länge
eine ausgedehnte Laufflüche bei der Ausführung eines kleinen kreisförmigen Brennschnittes
mit d als Durchmesser. Die hintere Ralle 4 muß dabei einen weiten Umlaufweg zurücklegen.
In Abb. 2 ist dieselbe Maschine zur Ausführung eines über die gesamte Länge des
Werkstückes 3 sich erstreckenden Längenschnittes angesetzt. Es ist dabei ersichtlich,
daß die Maschine auf eine beinahe ihrer ganzen Länge entsprechenden Endstrecke von
der Hand des Bedienungsmannes gehalten und geführt werden muß.; wenn die Ralle q.
schließlich ihrer Abstützung auf dem Werkstück verlustig gegangen ist und der Schnitt
.dennoch weiterzuführen ist. Eine präzise Schnittausführung hängt aber hierbei wesentlich
von der Geschicklichkeit des Bedienungsmannes der Maschine ab. Der Gang der bekannten
ziemlich langen Maschinen ist namentlich bei der Herstellung von Kreisschritten
ziemlich unruhig und nicht frei von Hemmungen, wobei auch die in der Bauart der
Maschine und, in der Anbringung des Getriebemechanismus begründete ungleich starke
Belastung der Laufrollen. von Bedeutung ist.
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In Abb. 3 ist die zur Benutzung der Maschine in der senkrechten Aufrechtstellung
erforderliche Stützvorrichtung angedeutet. Am kopfseitiglen Stirnende der durch
Hochkippen um die Achse 6 der Laufrollen i, 2 aufgerichteten Maschine isst in: einem
mit Anschlag versehenen Stützlager 7 des MascÜinengehäuses eine als, dritter Stützpunkt
im System eines gleichschenkligen Dreiecks dienende und in einem Kugelring umlaufende
Gelenkkugel S gelagert. Das: Stützlager 7 ist um die Achse 9 bis
zum
erreichten Anschlag aus einer Vertiefung io der Mitte der Vorderseite des. Maschinengehäuses
ausschwingbar. Beim Gebrauch der Maschine in der Liegestellung, wobei das Stützlager
Überflüssig ist, wird letzteres, zweckmäßig in. die Vertiefung zurückgeschwenkt,
damit das Hantieren mit der Maschine erleichtert wird und die Lagerstütze gegen.
Beschädigungen u. dgl. Einwirkungen geschützt ist. Bei ausgeschwenktem Stützlager
7 ist die Gelenkkugel 8 in solchem Abstand von der für beide Arbeitsstellungen der
Maschine gemeinsamen Laufrollenachse 6 angeordnet, daß alle drei Stützpunkte 1,
2, 4 in der senkrechten Aufrechtstellung der Maschine ziemlich gleich stark durch
das Eigengewicht der Einrichtung belastet werden. Die verschieb- und feststellbar
im Maschinengehäuse gelagerte querseitige Tragwelle i i a mit Lagerhülse i i, in
welch letzterer die höhenverstellbare Spindel 12 mit an ihrem freien Ende das Hängelager
i211 für den schwenkbaren Halter 13 des Brennersatzes 14 am Support sitzt, ist auf
einer durch die Achse 6 des Laufrollenpaares 1, 2 gelegten und um 45'°' gegen die
des Werkstückes 3 geneigten Ebene in der Weise angeordnet, daß ungeachtet der Verwendungsart
der Maschine in der Liegestellung oder in der aufrechten Arbeitsstellung der gegebene
Abstand El der Tragwelle iia von den beiden Laufflächen -derselbe ist. Die Gelenkkugel
8 im Stützlager 7 überragt die vordere Stirnseite der Maschine in solchem Ausmaß,
daß die durch die Laufrollenstützpunkte 1, 2,, 8 gelegte Lauffläche 311 der aufrechten
Arbeitsstellung der Maschine lotrecht zu der durch die Stützpunkte i, 2, 4 gelegten
Lauffläche 3 der Liegestellung der Maschine verläuft (Abb. 3, und 4). Statt der
im Maschinengestell bei letzterer Verwendungsart verschwenk- und versenkbaren Gelenkkugel
8 kann auch eine ortsfest schwenkbare Laufrolle 15 in einem mit dem Maschinengestell
zusammenhängenden Tragstück 1511 gelagert sein (Abb. 4). Die Tragwelle iiad des
Supportes ist mittels Griffspindel 16 im Maschinengestell verriegelbar, während
die Höheneinstellung des Brennersatzes 14 am Schaltknopf 17 einstellbar und der
B.rennerhalter 13 mittels Griffspindel 18 verriegelbar ist.
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Beim Umwechseln der Maschine von der einen in die andere Arbeitsstellung
muß auch der Brennersatz um go" mitverschwenkt werden.. Zu diesem Zweck sind auf
der Tragwelle i i11 zwei um go°' zueinander versetzte axiale Längsnuten 2.o vorgesehen,
in welche das freie Ende des Zapfenansatzes der Griffspindel 16 eingreift und der
erlangte Nuteneingriff jeweils die genaue Schwenkstellung des Brennersatzes 14 verbürgt.
Je nach Erfordernis und Zweckmäßigkeit kann der B@rennerhalter wahlweise von der
einen oder anderem Seite hier in das Hängelager 1211 eingesetzt werden (Abb. 5 und
g). Hierdurch kann die Maschine, beispielsweise bei der Ausführung von Längenschnitten,
für die jeweiligen Bedürfnisse und so ausgerüstet werden, daß die Schnitte bis zum
Rand des Werkstückes, 3. und auf dessen Lauffläche sowie unter maschinellem Antrieb
ausgeführt werden können, ohne daß ein Führen der Maschine von. Hand in der Endstrecke
notwendig ist; die Maschine vielmehr nur bei Beendigung des Schne:idvorganges zur
Verhütung des Abkippens frühzeitig genug erfaßt werden muß. Als, Handgriff dient
hierbei die zur Ausführung von Kreisschnitten in die Zentrierung des Werkstückes
eingreifende Zirkelstange 2!1. Zu diesem Zweck wird das die Körnerspitze 2111 aufweisende
Ende der Zirkelstange in eine Gewindebohrung des Maschinengehäuses 5 eingeschraubt.
BeimAnschnitt des Werkstückes, also beim Beginn des Schneidvorganges und solange
die Gelenkkugel 8 sich noch nicht auf das Werkstück abstützen. kann, muß die-Maschine
eine kurze Strecke gegen ein Kippen. nach vorn zu gehalten werdest. Diese KippmÖglichkeit
bietet indessen auch den Vorteil, d@aß die Maschine bei am Rand beginnendem Längenschnitt
von beispielsweise schräg und schiefwinklig angewalzten Platten (Abb. 7) auch in
entsprechend zweckmäßiger Schrägstellung ansetzbar ist, so daß eine gleichmäßige
Erwärmung der Schrägfläche 311 insbesondere auch bei der Verarbeitung dickeren Materials
ohne weiteres möglich ist.