DE867308C - Verfahren zur stereophonischen Aufnahme und Wiedergabe von Schallschwingungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur stereophonischen Aufnahme und Wiedergabe von Schallschwingungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur stereophonischen Aufzeichnung von Schallschwingungen.
• Unter stereophonischer Aufzeichnung von Schallschwingungen ist eine Aufzeichnung mittels mehrerer Aufzeichnungsvorrichtungen zu verstehen, bei der der Raumeffekt, durch den man beim direkten Anhören 'einer Schallquelle ihren Platz im Raun i bestimmen kann, auch bei künstlicher Übertragung so gut wie möglich beibehalten bleibt. Zu -diesem Zweck werden bekanntlich für die Aufnahme mehrere räumlich getrennte Aufnahmevorrichtungen verwendet, deren Schwingungen getrennten Kanälen zugeführt und getrennt aufgezeichnet werden, wobei später die getrennten Aufzeichnungen gesondert mittels ebenfalls räumlich getrennter Wiedergabevorrichtunagen wiedergegeben werden.
• Bekanntlich wird zur Verringerung der Verzerrung das Frequenzgebiet der aufzuzeichnenden bzw. wiederzugebenden Schallschwingungen in mehrere Gebiete unterteilt. Wenn diese Maßnahme auch bei stereophonischer Aufzeichnung angewendet wird, so würde dies dazu führen, daß bei einer Teilung des Frequenzgebietesi in n Teile und bei einer stereophonischen Übertragung in nz Kanälen n m Aufzeichnungsvorrichtungen vorhanden. sein müssen.
• Gemäß der Erfindung werden bei einem Verfahren zur stereophonischen Aufzeichnung von Schallschwingungen, wobei der Schall durch wenigstens zwei gesonderte, nach bekannten stereophonischen Aufnahmebedingungen angeordnete Mikrophone in elektrische Schwingungen umgesetzt wird und wobei diese elektrischen Schwingungen in mehrere Frequenzgebiete unterteilt werden, für die Schwingungen im niedrigsten Frequenzgeibüet über einen für alle Mikrophone gemeinschaftlichenKanal nur eine Aufzeichnung, von jedem der höheren Frequenzgebiete in bekannter Weise stereophonisch über wenigstens je zwei gesonderte Kanäle wenigstens je zwei getrennte Aufzeichnungen hergestellt werden.
• Es hat sich nämlich gezeigt, draß die Schallschwingungen im niedrigsten Frequen.zgebiet für ,den stereophonischen Effekt nicht wesentlich sind. Diese Schallschwingungen niedriger Frequenzen und größerer Wellenlängen haben nämlich bekanntlich nur einen sehr geringen Richteffekt, so daß sie für die Ortsbestimmung der Schallquelle nicht wesentlich sind. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird eine wesentliche Ersparnis an Übertragungs-und Aufzeichnungsvorrichtungen erhalten.
• Die obere Grenze des niedrigsten Frequen.zgebietes liegt im allgemeinen zwischen Zoo und 300 Hz. Unterhalb dieser Frequenzen haben die Schallwellen praktisch kennen Richteffekt.
• Die Erfindung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
• In Fvg. i ist eine stereophonische Aufnahmeanlage dargestellt, welche nach der Erfindung das hohe Frequenzgebiet in gesonderten Tonspuren, das niedrige Frequenzgebiet aber in einer einzigen Tonspur aufzeichnet.
• In Fig.2 Ist eine stereophonische Wiedergabeanlage für die nach Fig. i hergestellteAufzeichnung dargestellt.
• In Fig. i sind 28 und 2i9 die zwei räumlich getrennten Schallaufnahmevorrichtungen, die jede für sich aus mehreren akustisch parallel geschalteten, elektrisch verbundenen Mikrophonen bestehen können, welche zusammen die stereophonische Auf -nahme bewirken. Die .durch diese Mikrophone erzeugten Schallströme werden von den Vorverstärkern 30 und 31 verstärkt und über die Siebketten 32, 33, 34 und 35 nach den Kraftverstärkern 36, 37 und38 geführt und mittels,derAufzeichnungsgeräte 39, 40 und 41 in drei Tonspuren 42, 43 und 44 auf den Träger 45 aufgezeichnet.
• Die Siebketten P und 35 sind nur für das Frequenzgebiet oberhalb etwa a5o Hz durchlässig, so daß die beiden Tonspuren 42 und 44 eine stereophonische Aufzeichnung des höheren Frequenzgebietes enthalten. Die Schwingungen des niedrigen Frequenzgebietes werden von den Siebketten 33 und 34 durchgelassen und nach dem gemeinsamen Kraftverstärker 37 geführt und von beiden Aufnahmevorrichtungen gemeinsam in,die Tonspur 43 aufgezeichnet. Auch hier wird nach ider Erfindung eine Ersparnis erreicht, da hier der Kraftverstärker 37 und das Aufzeichnungsgerät 4o nur einfach vorhanden zu sein braucht. In demobigen Ausführunggsbeispiel ist für das niedrige Frequenzgebiet nur eine Tonspur dargestellt; insbesondere zur stereophonischen Übertragung des Schalls sehr großer Räume kann es aber vorteilhaft sein, mehrere Aufnahmegruppen zu verwenden und .dann den Schall z. B. in sechs Spuren .des hohen Gebietes und in zwei Spuren des niedrigen Gebietes aufzuzeichnen.
• In Fig. 2 ist 46 ein mit drei Tonspuren 47, 48 und 49 versehener Träger. Von diesen drei Tonspuren. bilden 47 und 49 eine stereophonische Aufzeichnung des Frequenzgebietes über 25o Hz, während die Schwingungen des niedrigsten Frequenzgebietes gemeinsam in -der Tonspur 48 aufgezeichnet sind. Diese drei Tonspuren wurden mittels zier drei Objektive 5o-, 511 und 52 abgetastet und durch die Photozellen 53, 54 und 55 in Stromschwankungen verwandelt. Diese Stromschwankungen wenden gesondert von den Vorverstärkern 56, 57 und 58 und den Kraftverstärkern 59, 6o und 61 verstärkt und den Wiedergabevorrichtungen 62 und 63 zugeführt. Die höchsten Frequenzgebiete der stereophonischen Aufzeichnung werden getrennt über die Verstärker 58, 61 und 56, 59 zu den Wiedergabevorrichtungen 6a bzw. 63 geführt, wo sie von den für die Wiedergabe des hohen Frequenzgebietes geeigneten Lautsprechern 64 bzw. 65 in Schallschwingungen verwandelt werden. Die Stromschwankungen des niedrigsten Frequenzgebietes werden von -den Verstärkeranlagen 57, 6o verstärkt und ebenfalls den Wiedergabevorrichtungen 62 und 63 zugeführt, wo sie von den für die Wiedergabe des niedrigen Frequenzgebietes geeigneten Lautsprechern 66 bzw. 67 wiedergegeben werden.
• Auch ist es möglich, das niedrige Frequenzgebiet von einer gesonderten, gegebenenfalls auch nicht akustisch mit 62 und 63 kombinierten Wiedergabevorrichtung wiederzugeben. In diesem Falle braucht für -die Wiedergabe der niedrigen Frequenzen nur ein einziger Lautsprecher oder ein einziger Satz von Lautsprechern vorhanden zu sein und nicht, wie in der Zeichnung dargestellt, in jeder Wiedergabevorrichtung einer.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur stereophonischen Aufzeichnung von Schallschwingungen, wobei der Schall durch wenigstens zwei gesondert angeordnete Mikrophone in elektrische Schwingungen umgesetzt wind und wobei diese elektrischen Schwingungen in mehrere Frequeazgebiete unterteilt werden, dadurch gekennzeichnet, idaß für die Schwingungen im niedrigsten Frequenzgebiet für einen für alle Mikrophone gemeinschaftlichen Kanal nur eine Aufzeichnung, von jedem der höheren Frequenzgebiete in bekannter Weise stereophonisch über wenigstens je zwei gesonderte Kanäle wenigstens je zwei getrennte Aufzeichnungen hergestellt werden.
2. 2. Verfahren nach Ansp@ruch,i, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Grenze des niedrigsten Frequenzgebietes zwischen Zoo und 300 Hz liegt.
3. 3. Träger mit einer stereophonischen Schallaufzeichnung, dadurch gekennzeichnet, daß neben mehreren stereophonisch aufgenommenen Tonspuren für Schallschwingungen der höheren Frequenzen eine oder, im Vergleich zu den höheren Frequenzen, eine sehr geringfügige Anzahl Tonspuren für die Schallschwingungen der niedrigsten Frequenzen vorhanden sind. q.. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte mehrkanalige Schallaufnahmevorriehtung vorhanden ist und daß durch Zwischenschaltung geeigneter Siebketten die Schwingungen des niedrigen Frequenzgebietes einem einzelnen oder, im Vergleich zu,den hohen Frequenzgebieten, einer sehr geringfügigen Anzahl von Aufzeichnungsgeräten und die Schwingungen der hohen Frequenzgebiete mehreren getrennten Aufzeichnungsgeräten zugeführt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 718 q.71.