DE725711C - Verfahren zur Herstellung stereophonischer Nadeltonaufzeichnungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung stereophonischer NadeltonaufzeichnungenInfo
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- G11B3/00—Recording by mechanical cutting, deforming or pressing, e.g. of grooves or pits; Reproducing by mechanical sensing; Record carriers therefor
- G11B3/68—Record carriers
- G11B3/72—Groove formations, e.g. run-in groove, run-out groove
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Description
- Verfahren zur Herstellung stereophonischer Nadeltonaufzeichnungen Es ist bereits bekannt, stereophonische Nadeltonaufzeichnungen herzustellen bei denen die von den zur Aufnahme verwendeten Schallempfängern erzeugten Tonfrequenzschwingungen zwei Aufzeichnungsorganen zugeleitet werden, die dann diese elektrischen Schwingungen in mechanische Schwingungen umwandeln, die entweder auf zwei getrennten Tonträgern oder auf einen gemeinsamen Tonträger aufgezeichnet werden. Die hierbei entstehende Nadeltonaufzeichnung wird sodann über zwei möglichst gleichartige Abtastorgane auf mechanischem Wege abgespielt oder auf elektrischem Wege über zwei gleichartige Verstärker und entsprechende Schallsender wiedergegeben. Wenn solch eine Aufzeichnung auf einer normalen Schallplatte, deren Durchmesser aus konstruktiven Gründen eine bestimmte Größe nicht überschreiten darf, vorgenommen-.wurde, ergab sich der große Nachteil, daß für die Dauer der gesamten Wiedergabe nur die Hälfte der Zeit zur Verfügung stand, wie für eine nicht räumliche Nadeltonaufzeichnung. Als weiterer Nachteil ergab sich hierbei, daß zur Wiedergabe Verstärkerapparaturen und Schallsender verwendet werden mußten, die mindestens in gleichartiger Ausführung zweimal vorhanden sein mußten. Da die Herstellung eines Verstärkers und eines Schallsenders, der das gesamte für eine naturgetreue Schallplattenwiedergabe notwendige Frequenzband von q.o bis 7ooo Hertz enthält, sehr kostspielig ist, konnte sich das geschilderte Verfahren in der Praxis nicht durchsetzen, zumal die Verkürzung der Abspielzeit der Schallplatte hierbei noch störend wirkte.
- Dieser Nachteil wird vermieden durch ein Verfahren zum Herstellen von zwei eine stereophonische Wirkung ergebenden Nadeltonaufzeichnungen auf einer Schallplatte, dessen besonderes Merkmal darin besteht, daß in der einen Tonaufzeichnung in bekannter Weise das Tonstück mit dem gesamten Frequenzbereich, in der anderen Tonaufzeichnung nur mit dem. oberhalb 3oo Hertz liegenden Frequenzbereich aufgezeichnet und die Rillenbreite der letzteren nicht über den für 3oo Hertz erforderlichen Wert (im allgemeinen 54 @,) gewählt wird.
- Bei diesem Verfahren ergibt sich der große Vorteil, daß nicht mehr, wie bei den älteren Verfahren, nur die halbe Spieldauer einer Schallplatte zur Wiedergabe verwendet werden kann. Da bei der Nadeltonaufzeichnung der Rillenabstand nur nach der maximal aufzuzeichnenden Amplitude gewählt wird und da große Amplituden nur für die Aufzeichnung tiefer Frequenzen notwendig sind, kann aus der einfachen Erwägung heraus, daß bei Nadeltonaufzeichnung hierfür nur das Produkt von Frequenz und Geschwindigkeit, die sogenannte Geschwindigkeitsamplitude, maßgebend ist, für eine Tonaufzeichnung, die nur Frequenzen über 3oo Hertz enthält, ein viel geringerer Rillenabstand gewählt werden, als es für die vollständige andere Tonaufzeichnung notwendig ist.
- Es ist daher erfindungsgemäß möglich, den größten Teil des zum Schneiden zur Verfügung stehenden Raumes auf der Schallplatte für die Aufzeichnung des Bereiches von q.o bis 7ooo Hertz zu wählen, während die unvollständige Tonaufzeichnung auf einen schmalem Raum zusammengedrängt werden kann. Auf diesq Weise ist es möglich, Abspielzeiten zu erzielen, die nur wenig unter der Abspieldauer einer nicht stereophonisch aufgenommenen Schallplatte zu liegen kommen.
- Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, daß für die Ri--htungsbestimmung von Schallwellen, d. b. für die physiologische Wahrnehmung durch den Hörer, die unterhalb von 3oo Hertz liegenden Schallwellen ohne Einfluß sind, mithin für eine Raumwirkung nur höhere Frequenzen maßgebend sind.
- Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich auch bei der Wiedergabe; denn Verstärker und Schallsender, die für den gesamten Frequenzbereich zwischen 40 und 7ooo Hertz dimensioniert sind, werden demzufolge nur zur Wiedergabe derjenigen Tonaufzeichnung benötigt, die diesen gesamten Frequenzbereich enthält. Zur Wiedergabe der anderen, unvollständigen Tonaufzeichnung, genügen Verstärker und Schallsender einfachster Bauart, bei denen keine Rücksicht auf die Wiedergabe tiefer Töne genommen worden ist.
- Von den zur Abtastung Verwendung findenden Schalldosen braucht nur die eine zur Wiedergabe des gesamten aufgenommenen Frequenzbereiches für q.o bis 7ooo Hertz dimensioniert zu werden, während die andere vorzugsweise hohe Frequenzen wiedergeben soll.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von zwei eine stereophonische Wirkung ergebenden Nadeltonaufzeichnungen auf einer Schallplatte, dadurch gekennzeichnet, daß in der einen Tonaufzeichnung in bekannter Weise das Tonstück mit dem gesamten Frequenzbereich, in der anderen Tonaufzeichnung nur mit dem oberhalb 3oo Hertz liegenden Frequenzbe.- eich aufgezeichnet und die Rillenbreite der letzteren nicht über den für 3oo Hertz erforderlichen Wert (im allgemeinen 54 @.) gewählt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI63694D DE725711C (de) | 1939-02-03 | 1939-02-03 | Verfahren zur Herstellung stereophonischer Nadeltonaufzeichnungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI63694D DE725711C (de) | 1939-02-03 | 1939-02-03 | Verfahren zur Herstellung stereophonischer Nadeltonaufzeichnungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE725711C true DE725711C (de) | 1942-09-29 |
Family
ID=7195967
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI63694D Expired DE725711C (de) | 1939-02-03 | 1939-02-03 | Verfahren zur Herstellung stereophonischer Nadeltonaufzeichnungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE725711C (de) |
-
1939
- 1939-02-03 DE DEI63694D patent/DE725711C/de not_active Expired
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