DE866900C

DE866900C - Einrichtung zum Mischen und/oder Umwaelzen von mehligen, pulverfoermigen bzw. koernigen Stoffen

Info

Publication number: DE866900C
Application number: DEH6957A
Authority: DE
Inventors: Richard Heim
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-12-12
Filing date: 1950-12-12
Publication date: 1953-08-17

Description

Einrichtung zum Mischen und/oder Umwälzen von mehligen, pulverförmigen bzw. körnigen Stoffen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Mischen und/oder zum Umwälzen von mehligen, pulverförmigen bzw. körnigen Stoffen in einem Behälter.
Nachteilig bei bekannten Einrichtungen mit me!-chanischen Mischelementen ist die Notwendigkeit besonderer Antriebe und Lagerungen, ferner die unerwünschte Knetwirkung sowie der erforderliche Kraftaufwand.
Um diese Nachteile zu vermeiden und ein Auflockern des Mischgutes beim Arbeitsgang zu ermöglichen, wurden schon Einrichtungen vorgeschlagen, bei welchen eine fortlaufende Mischgutbewegung mittels Druckluftwirkung unter Verwendung von Steigrohren erfolgt. Hierbei münden Systeme von Drudduftrohren in flache Behälterböden, und innerhalb des Behälters ist eine Vielzahl von Steigrohren vorgesehen, die gegebenenfalls mit ihren oberen Enden in der Mitte des Behälters zusammengefaßt sind. An einer Seitenwandung der Behälter vorgesehene Entleerungsstutzen ermöglichen ein restloses Austragen des Mischgutes nur mit mechanischen oder pneumatischen Hilfsmitteln.
Der Druckluftstrom jdurchdringt das Mischgut, um am Behälterdeckel durch einen Kamin, ein Ventil od. dgl. ins Freie zu gelangen. Daher ist die Anordnung von Filtereinsätzen zum Zurückhalten mitgerissener Bestandteile des Mischgutes notwendig.
Es sind weiterhin Mischeinrichtungen bekannt, bei welchen in einemMischbelhälter mehrereTrichter von verschiedenem Durchmesser konzentrisch übereinanderliegend angeordnet sind, wobei das Mischgut durch ein außerhalb des Mischbehälters liegendes Rohrsystem gefördert und infolge der Trichtereinbauten das Absacken des Mischgutes aus den verschiedenen Höhenlagen der Trichter begünstigt wird. Bei dieser Mischeinrichtung, die durch den Einbau mehrerer Trichter unerwünschte Herstellungskosten erfordern, muß das Mischgut unter entsprechendem Kraftaufwand durch das ganze Druckluft-Rohrsystem gefördert werden, und innerhalb des Mischbehälters selbst ist eine Umwälzung des Mischgutes nicht möglich.
Diese Nachteile und Unvollkommenheiten werden gemäß der Erfindung bei einfachster Gestaltung der Gesamtanlage wirksam behoben, die das Diruckluft-Rohrsystem entlastet und die Mischgutumwälzung innerhalb des Silos vonstatten gehen läßt.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Einrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß die Enden eines Silos an ein vom Mischgut frei bleibendes Druckluft-Rohrsystem angeschlossen sind und daß im Bereich der Längsachse des Silos ein in dessen Trichterteil hineinragender, unterhalb der Siloabdeckung endender Luftkanal bzw. ein Luftkanal system vorgesehen ist, durch welches das Mischgut unter Einwirkung des Druckluft-Umlaufstromes aus demTrichterteil des Silos in an sichbekannterWeise fortlaufend nach oben gefördert wird und sich nach dem Austreten aus dem Luftkanal als Oberschicht der Silofüllung niederschlägt.
Der Luftkanal wird zweckmäßigerweise von einem an seinem oberen Ende ausgerundet erweiterten Rohr gebildet, wobei dem Rohrkanal eine Abdeckung mit Abstand überlagert ist, so daß von oben her aufgegebenes Füllgut nicht in den Luftkanal gelangen kann.
In weiterer Ausgestaltung der Einrichtung gemäß der Erfindung sind die Siloenden mit an das Druckluft-Umlaufsystem angeschlossen und gegen das Siloinnere schlitzdüsenartig offenen Ringrohren verbunden, deren Querschnitt sich zur Erzielung einer über den ganzen Umfang gleichen Luftgeschwindigkeit nach dem åußeren Scheitelpunkt hin verjüngt.
Ober dem Silo ist nach der Erfindung ein Fliehkraft-Staubabscheider angeordnet, dessen mit einem drehbaren Zellenrad, einer Klappe od. dgl. absperrbares Auslaufrohr zweckmäßigerweise über der Abdeckung des Rohrkanals liegt, und dessen tangentialer Einlaßstutzen mit dem Ringrohr am oberen Siloende in Verbindung steht, während mittels eines im unteren Teil des Zyklons vorgesehenen Saugstutzens die Verbindung zum H;ochdruckgebläse erfolgt. Auch im Auslaufrohr des Silos ist ein an sich bekanntes, gegebenenfalls drehbares Ab.sperr- bzw.
Durchlaßorgan vorgesehen.
Das Loslösen des Füllgutes von der Wandung des trichterförmigen Siloteils kann durch Vierwendung eines an sich bekannten Vibrators gefördert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung als Gesiamtanlage- teilweise im Längsschnitt und teilweise in Ansicht dargestellt.
In den Silo I ist ein einen Luftkanal 2 bildendes Rohr 3 ad. dgl. eingesetzt, das sich bis in den Trichterteil 4 des Silos erstreckt und unterhalb der Siloabdeckung 5 endet. Das obere Rohrende ist zu einer Querschnittserweiterung ausgerundet, und im Abstand vom Rohrende ist eine Abdeckung 6 vorgesehen, deren untere Fläche der ausgerundeten Querschnittserweiterung angepaßt ist. Die Oberfläche der Abdeckung 6 ist kegelig gestaltet und bildet eine Verteilerrutsche für das von oben her in den Silo aufzugebende Mischgut.
Die Siloenden stehen mit Ringrohren 7 bzw. 8 in Verbindung, deren schlitzdüsenartige oeffnungen 9 bzw. 10 dem Siloinneren zugewendet sind. Das am unteren Ende des Silos Ebefindliche Ringrohr 7, an welches sich ein mit einem drehbaren Zellenrad II, einer Absperrklappe od. dgl. ausgestattetes Auslaufrohr 12 anschließt, steht über eine Rohrleitung 13 mit dem Druckstutzen 14 eines Hochdruckgebläses 15 in Verbindung.
Der Saugstutzen 16 des Hochldruckgebläses I5 ist über eine Rohrleitung I7 und einen Krümmer I8 an den Slaugstutzen 19 am unteren Teil eines durch ein Auslaufrohr 20 mit der Siloabdeckung 5 verbundenen Fliehkraft-Staubabscheiders 21 angeschlossen. In dessen Auslaufrohr 20 ist wiederum ein aus einem drehbaren Zellenrad 22, einer Klappe od. dgl. bestehendes Organ zur Durchlaufsteuerung des Mischgutes angeordnet.
Das Dlruckluft-Umlaufsystem wird durch eine an das Ringrohr s am oberen Siloende anschließende Rohrleitung 23, 24 sowie einen Krümmer 25 in Verbindung mit dem tangential in den Fliehkraft-Staubabscheirdrer 2I mündenden Einlaßstutzen 26 geschlossen.
Die Arbeitsweise der Einrichtung gemäß der Erfindung ist folgende: Nach Inbetriebsetzen des Hochdruckgebläses 1-5 wird das Mischgut aus dem 'rrichterteil4 des Silos 1 durch den Luftkanal 2 fortlaufend nach oben und über den ausgerundet erweiterten Rand des Rohres 3 in den Siloringraum 27 gefördert, in welchem sich der wesentlichste Teil; und zwar nach den Versuchsergebnissen etwa 75 bis 80 O/a, des Mischgutes als Oberschicht derFüllung absetzt.
Der Rest des Mischgutes gelangt mit dem Druckluft-Umlaufstrom über das Ringrohr 8 und die Leizungen23, 24 und 25 sowie den Einlaßstutzen 26 in den Fllehkraft-Staubahscheider 21 und setzt sich in dessen Trichterteil nahezu restlos ab.
In dem über den Saugstutzen I9, den Krümmer 8 und die Rohrleitung I7 in das Hochdruckgebläse 15 bzw. dessen Ansaugstutzen 16 zurückgelangenden Luftstrom wird nur noch etwa I °/o des Mischgutes mitgeführt und auf dem weiteren Wege des Druckluft-Umlaufstromes in den Silo zurückb efördert.
Bei dem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Luftkanal 2 durch ein Rohr 3 gebildet.
An Stelle dieses Rohres 3 könnte auch ein aus einer Vielzahl von ineinandergesteckten Rohrabschnitten bestehendes Gebilde Verwendung finden.
Wesentlich ist, daß ;die jeweils vorgesehenen Einbauten innerhalb der Silofüllung einen Durchgangskanal für die umlaufende Druckluft bilden. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Einrichtung bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß durch ent- sprechende Hilfseinrichtungen, die auf einfache Weise in das Umlaufsystem eingebaut werden können, eine Temperierung des Druckluftstromes in Anpassung an die im einzelnen Fall gegebenen Betriebsverhältnisse und an die Eigenart des Mischgutes ermöglicht werden kann.
PATESTASSPUC: I. Einrichtung zum Mischen und/oder zum Umwälzen von mehligen, pulverförmigen bzw. körnigen Stoffen, bei welcher eine fortlaufende Mischgutbewegung mittels Druckluftwirkung unter Verwendung von Steigrohren erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden eines Silos (I) an ein vom Mischgut frei bleibendes Druckluft-Rohrsystem angeschlossen sind, und daß im Bereich der Längsachse des Silos ein in dessen Trichterteil (4) hineinragender, unterhalb der Siloabdeckung (5) endender Luftkanal (2) bzw. ein Luftkanalsystem vorgesehen ist, durch welches das Mischgut unter Einwirkung des Druckluft-Umlaufstromes aus dem Trichterteil (+) in an sich bekannter Weise fortlaufend nach oben gefördert wird und sich nach dem Austreten aus dem Luftkanal als Oberschicht der Silofüllung niederschlägt.

Claims

2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (2) von einem an seinem oberen Ende ausgerundet erweiterten Rohr (3) gebildet wird.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rohrkanal (3) eine Abdeckung (6) mit Abstand überlagert ist, deren untere Fläche vorzugsweise der ausgerundeten Querschnittsenveiterung des Rohres (3) angepaßt ist, während ihre Oberfläche kegelig gestaltet ist, um eine Verteilerrutsche für das von oben her in den Silo aufzugebende Mischgut zu bilden.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeidnet, daß die Siloenden mit in das Drudduft-Umlaufsystem angeschlossenen und gegen das Siloinnere schlitzdüsenartig offenen Ringrohren (7 bzw. 8) verbunden sind, deren Querschnitt sich nach ihrem Scheitelpunkt hin verjüngt, so daß ringsum gleiche Luftgeschwindigkeit gegeben ist.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Silo (I) ein Fliehkraft-Staubabscheider (2I) angeordnet ist, dessen mit einem drehbaren Zellenrad (22), einer Klappe od. dgl. absperrbares Auslaufrohr (I2) zweckmäßigerweise über der Abdeckung (6) des Rohrkanals (3) liegt, und dessen tangentialer Einlaßstutzen (26) mit dem Ringrohr (8) am oberen Siloende in Verbindung steht, während über einen an seinem unteren Teil vorgesehenen Saugstutzen (I9) die Verbindung zum Hochdruckgebläse (I5) erfolgt.

6. Einrichtung nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Auslaufrohr (I2) des Silos (I) ein an sich bekanntes, gegebenenfalls drehbares Absperrorgan (I I) vorgesehen ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 255 33I, 278 9S2, 539 141, 6I5 771.