DE866088C

DE866088C - Bauweise mit Bausteinen und Baustein zur Errichtung von Gebaeuden auf unsicherem Baugelaende

Info

Publication number: DE866088C
Application number: DEL9838A
Authority: DE
Inventors: Johann Lenhof
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-18
Filing date: 1951-08-15
Publication date: 1953-02-05

Description

Vorliegende Erfindung betrifft eine Bauweise unter Verwendung-von Bausteinen, die sich zum Errichten von Gebäuden jeglicher Art, insbesondere aber zur Errichtung von kleinen Wohnhäusern oder Einfamilienhäusern eignet. Sinn -und Zweck der Bauweise ist,.zu verhindern, daß Gebäude, die auf unsicherem Baugelände, so z. B. in Gegenden mit Grubensenkungen, errichtet werden, vorzeitig zu Bruch gehen oder auch durch andere unvorhergesehene Erdbewegungen schadhaft werden. Gleichzeitig sollen durch diese Bauweise die Bauarbeiten erleichtert werden, so daß es auch den Nichtfachleuten möglich ist, mit den besonderen Bausteinen Bauwerke zu errichten.
In Bergbaugebieten mit Grubensenkungen hat man schon lange versucht, wirksame Vorsichtsmaßnahmen zu treffen,' um einem vorzeitigen Schadhaftwerden der Gebäude vorzubeugen. Teilweise hat man die entsprechenden Sicherungsmaßnahmen unter der Erde direkt beim Abbauen der Kohle usw., teilweise auch beim Errichten der Gebäude selbst getroffen. Alle bisher bekannten Bauweisen zur Sicherung der Gebäude auf gefährdetem Gelände sind bisher jedoch nicht zufriedenstellend gewesen, und sie mußten in jedem Falle von Fachleuten durchgeführt -werden und waren außerdem sehr teuer.
Die Bauweise gemäß der Erfindung gewährt auch keine absolut sichere Garantie dafür, daß die nach diesem Verfahren errichteten Gebäude bei Erdbewegungen nicht schadhaft werden. Es ist jedoch gegenüber anderen bekannten Verfahren ähnlicher Art bei gleicher Sicherheit wesentlich billiger, weil bei der Herstellung eines Gebäudes außer den Bausteinen keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnähmen angewandt werden, Der Baustein ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß er auf einer oder mehreren Seiten Erhöhungen und Vertiefungen trägt, in welche die anschließenden Steine, wie auch die daraufgesetzten, eingreifen, so daß das ganze Bauwerk in sich verzahnt ist. Der Stein kann sowohl als massiver Stein als auch als Hohlblockstein mit und ohne besondere Bewehrung hergestellt werden.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den erfindungsgemäßen Baustein, Abb. 2 eine Abwandlung.zur Verzahnung zweier Mauern, Abb. 3 und 4 Abwandlungen zur Ausbildung von Mauerecken, .
Abb. 5 und 6 zwei Mauern, die nach der Bauweise gemäß Erfindung hergestellt sind, und zwar zeigt Abb. 5 eine Matterecke, die mit dem Baustein gemäß Erfindung gebaut ist, und Abb. 6 die Verzahnung einer Außenmauer mit einer Innenmauer. Die Innenmauer- der Abb. 6 ist aus Eisenbeton hergestellt.
Nach der Bauweise gemäß Erfindung wird ein Gebäude in der Weise errichtet, daß zunächst die Mauerecken mit Bausteinen gemäß. Abb. 3 und 4 ausgebildet und alsdann die übrigen Teile der Mauer durch Bausteine gemäß Abb. 2 und 3 geschlossen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bauweise mit Bausteinen, dadurch gekennzeichnet, daß massive Betonsteine oder Hohlblocksteine mit Erhöhungen und Vertiefungen auf einer oder mehreren ihrer Seiten verwendet werden, derart, daß, im Mauerwerk die Erhöhungen in die .Vertiefungen der Steine eingreifen.
2. Baustein zum Einbinden von Zwischenwänden nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er an einer Seite oder an einander gegenüberliegenden Seiten mit je einem Anschlußstück versehen ist, das ebenfalls Erhöhungen und Vertiefungen zum Verzahnen der anschließenden Steine trägt.
3. Baustein gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er I-förmig ist.
4. Baustein gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg nach einer oder nach beiden . Seiten verlängert und ebenfalls I-förmig ist.
5. Baustein zur Bildung von Ecken gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er an dem einen Ende T-förmig ist, an dem anderen Ende beiderseits Erhöhungen trägt, wovon die eine !-förmig, die andere quadratisch oder rechteckig ist. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr, 35 183; französische Patentschriften Nr. 557 828, 709 370.