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Zerkleinerungsgerät mit axialem Endkorngrößenaustrag für spröde Hartstoffe,
insbesondere für Eis Die Erfindung bezieht sich auf ein Zerkleinerungsgerät mit
axialem Elndkorngrößenaustrag für sprMe Hartstoffe, insbesondere für Eis, und bezweckt,
zu erreichen, aus grobstückig .dem Zerkleinerungsgerät gemäß. der Erfindung aufgegebenem
sprödem Hartstoffgut bis zu vorbestimmbaren: End'korngrÖßen zerkleinertes Gut herzustellen.
Insbesondere ermöglicht es die Erfindung, ein handliches Gerät zu schaffen, im Kleinbetrieb,
z. B. für Haushalt, Industrie, Fleischereien" Fischhandlungen und die Wischverarbeitung
an sich, feinkörniges bzw. grobkÖrniges Eis herzustellen. Es ist an sich bekannt,
für die Eiszerkleinerung sogenannte Grobbrecher zu verwenden" die mittels Stifttrommel,
Brecherwalzen od. dgl. das aufgegebene Zerkleinerungsgut in Stücke verschiedener
Größe brechen. Diese bekannten Grobbrecher haben den Nachteil, daß kleine Endkorngrößen
aus den Maschinen nicht ausgetragen werden, so d@aß bei der Frischhaltung eine gleichmäßige
Verteilung des Frischhalteeises auf das frischzuhaltende Gut nicht immer zuverlässig
gewährleistet ist.
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Es kommt bei der Frischhaltung und Kühlung wesentlich darauf an, größere
Lufträume zwischen den frischzuhaltenden Waren zu verhindern.. Es ergibt sich auch
das technische Eirfordernis, je nach dem frischzuhaltenden Gut bestimmte Korngrößen,
für das einzelne Gut festzulegen. Dieses kann mit den bisherigen Grobbrechern nicht
bewältigt werden.
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Aus diesem Grunde ist auch bereits der Vorschlag gemacht wordeni,
Eis durch Schaben schneefein zu zerkleinern und diesen Eisschnee dem
Frischhaltegut
einzulagern; jedoch hat das schneefeine Zerschaben den, Nachteil, daß die Kühlwirkung
nicht so lange aufrechterhalten werden kann wie beim körnig eingestreuten Eis.
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Gemäß der Erfindung wird ein Zerkleinerungsgerät für einen Gutaustrag
bis zu vorbestimmbaren Endkorngrößen dadurch geschaffen, daß einem Grobbrecher mit
zum axialen Guttransport in Transportrichtung fortschreitend versetzten Schlägern,
Stiften, Brecherscheiben od. dgl. ein axiales F!cirdermittel angeschlossen wird,
das einer den Transportweg Lochscheibe das gebrochene Gut zuführt und so gegen diese
Lochscheibe preßt, daß mittels in das Gut eingreifender Hobelmesser, die den Bohrungen
der Lochscheibe jeweilig zugeordnet sind, etwa in der Größe der Bohrung Körner abgesprengt
werden. Insbesondere wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung in Vorschlag gebracht,
bei der in einem zylindrischen Gehäuse, das an seinem Ende von einer auswechselbaren,
die Hobelmesser tragenden Lochscheibe abgeschlossen wird, einte Welle eingelagert
ist, die den Grobbrecher mit axialem Gutaustrag und das der Lochscheibe zuzutransportierende
axiale Eiördermittel trägt. Die Z,'uführun.g des zu zerkleinernden Gutes erfolgt
dabei am Ort des Grobbrechers.
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Als besondere Ausgestaltung des Grobbrechers wird.,erfndungsgemäß
vorgeschlagen, auf der getriebenen Welle in axialer k`öirderrichtung fortschreitend
gegeneinander versetzte Schlagstifte anzuordnen, deren Köpfe in ISchlagrichtüng
eispickelähnliche Ansätze tragen, wobei diese Schlagstifte dann mit radial auf der
Gehäuseinnenwand aufrecht stehenden Roststäben zusammenarbeiten. Durch die eispickelähnliche
Ausgestaltung dies Kopfces der Schlagstifte wird nicht nur, wie bei bisherigen Schlagstiften,
das zu zerkleinernde Gut ergriffen und' gegen den Brechrost gedrückt, sondern gleichzeitig
das zu zerkleinernde Gut erfaßt, abgesprengt, dem Rost zugeführt und beim Anliegen
dies Gutes am Rost durch Eindringen des Eispickels von diesem Ort aus weitergesprengt.
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Wird zusätzlich hierzu die Achse des EÜspickelansatzes zu der Eigene
der Schlagbewegung in Richtung auf den in der Transportrichtung vorhergehenden Roststab
unter einem Winkel angeordnet, so wird allein durch diese Achsenstellung beim Eindringen
und! Siprengen das zerkleinerte Gut in die axiale Förderrichtung der Drehachse gedrückt,
so daß die genannte axiäle F'Ürderwirkung der versetzt angeordneten Schlagstifte
hierdurch eine wesentliche Unterstützung erhält.
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Besonders vorteilhaft ist es hierbei, durch einen Anschliff des E.ispickelkopfes
sowie eines Teils des oberen Schlagstiftes eine schräge Leitfläche herzustellen,
die noch in verstärktem Maße dien axialen Weitertrieb.des abgesprengten Gutes zum
nächsten Schlagstift hin erreicht. Unterstützt wird die axiale Fortbewegung des
zerkleinerten Gutes noch, wenn die zylindrischen Roststäbe auf annähernd zwei Drittel
ihrer oberen aufrecht stehenden Länge auf etwa halbzylindrischen Querschnitt angeschliffen
. sind, Wenn dann die angeschliffenen Roststäbe mit ihrer Schlifffläche als transportierende
Leitfläche zu der Ebene der Schlagbewegung ebenfalls unter einem Winkel stehen,
so wird das durch das Zusammenwirken von Schlagstift und Rost zersprengte Gut auch
in diesem Bereich unter der weiteren Drehbewegung des Schlagstiftes axial weitertransportiert.
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Zusätzlich dazu arbeiten die Schliffkanten des aufrecht stehenden
Roststabes am Kopf als Brechkanten und am Halbzylin:dermantel als günstig wirkende
Schneidkan.ten.
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Gemäß der Erfindung wird das vom Grobbrecher axial ausgetragene Gut
anschließend von einem beliebigen axialen FZ:rdermittel, z. B. durch eine bekannte
Ebrderschnecke oder schräg auf der Achse aufgesetzte Förderflügel, der den Transportweg
abschließenden Lochscheibe zugeführt. .
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Erfindungsgemäß wird hierbei als besonders vorteilhafte Ausgestaltung
eine Lochscheibe in Vorschlag gebracht, die in einem oder in mehreren Kreisringen
verteilt Bohrungen, vorzugsweise radiallänglicher Form, aufweist. Am Radialrand
d.neser Bohrung sind gemäß dem Erfindungsvorschlag die Bohrung übergreifende und
in das antransportierte Gut eingreifende Hobelmesser oder einzelne Hobelzähne angebracht.
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Wird die Lochscheibe, die den. axialen Transportweg des Zerkleinerungsgerätes
abschließt, im Gerätegehäuse auswechselbar angebracht, so besteht die Möglichkeit,
mit dem gleichen Gerät unter Verwendung verschiedener Bohrungsgrößen und entsprechend
verschiedener Anordnung von Hobelmessern bzw. Hobelzähnen verschiedene Endkorngrößen
austragen zu lassen. Derartige Zerkleinerungsgeräte haben nicht nur besondere Bedeutung
für die Zerkleinerung von Eis, sondern auch im gleichen Maße für trockene, spröde
Hartstoffe, wie Glas, getrocknete Färbblücke u. dgl., bei denen es für die Weiterverwendung
des zerkleinerten Gutes wesentlich darauf ankommt, in bestimmter Endkorngröße zerkleinertes
Gut zur Verfügung zu haben.
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In der Zeichnung ist am Beispiel einer für Kleingewerbe oder Haushalt
gedachten Handmaschine ein Ausführungsbeispiel der Eründung dargestellt; ohne daß
die Erfindung hierdurch allein auf das Gebiet dieser Kleinmaschine beschränkt ist.
Es zeigen Abb. i. einen axialen Querschnitt durch das. Zerkleinerungsgerät, Abb.
z einen Schnitt nach der Linie A-A in Abb. i- am Orte des Grobbrechers, Abb.3 .eine
Draufsicht auf diese Schnittstelle A-A, A.bb. 4. einen Schnitt nach der Linie B-B
in Abb. i am Orte des axialen Transportmittels, Abb. 5, eine Draufsicht auf diese
Schnittstelle und A.bb. 6 bis i i verschiedene Ausgestaltungen der Bohrungen und
zugeordneten Hobelmesser der Lochscheibe für Grob- bzw. Feinendkorngrößen.
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Wie aus Abb. i hervorgeht, ist in; einem zylindrischen Gehäuse i.
eine von einer Handkurbel betätigte Vierkantwelle 3 gelagert, wobei das freie
@Vel1enende.I,
in: einer Lagerbohrung 5 der den zylindrischen Gehäuseraum abschließenden Lochscheibe
6 gelagert ist.
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Diese Lochscheibe 6. ist auf der zylindrischen Gehäusewand i beispielsweise
durch übergreifende Laschen 7 an den V erschraubungsstellen 8 auswechselbar befestigt.
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Auf der Vierkantwelle 3 sind Schlagstifte 9 radial aufrecht stehend
aufgesetzt, wobei diese Stifte der Drehrichtung der Antriebsachse entsprechend von
links nach rechts der Abb. i, fortschreitend auf die jeweilig nachfolgende Vierkantfläche
der Antriebsachse 3 aufgesetzt sind, so daß sich im Sinne der Transportrichtung
hierdurch eine fortschreitende Versetzung ergibt.
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Ober dem Raum dieser auf der Welle aufgesetzten S'',chlagstifte 9
besitzt das zylindrische Gehäuse i einen Zuführungsschacht i(o.
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Weiterhin sind den auf der Welle aufgesetzten Schlagstiften 9 am Grunde
des Gehäuses i Roststäbe ri auf der Gehäuseinnenwand aufrecht stehend- zugeordnet.
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Wie aus den Abb. 2 und 3 in Schnittzeichnungen besonders eindeutig
hervorgeht, sind die auf der Welle aufgesetzten Brechstifte 9 an ihren oberen Teilen
bei 12 angeschliffen und besitzen einen eispick,elfc,rmigen Kopf 13. Gemäß Abb.
3 ist dieser Eispickelkopf 13 mit seiner Achse gegenüber der aus der Drehbewegung
sich ergebenden Schlagebene X-X unter einem Winkel angeordnet.
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Auch der Anschliff 12 weist eine entsprechende Winkelstellung zur
Schlagebene auf.
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Wie aus den Abb. a und 3 weiter hervorgeht, sind die auf der Gehäuseinnenwand
radial aufrecht stehenden zylindrischen. Roststäbe i i in ihren oberen Teilen ebenfalls
bis auf annähernd halbzylindrischen. Querschnitt angeschliffen, und diese Schlifffläche
14 steht zur Schlagebene X-X ebenfalls unter einem Winkel.
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Anschließend an die Schlagstiftei9, die zusammen mit dem Rost i i
den Grobbrecherteil des Zerkleinerungsgerätes darstellen, sind auf der Vierkantwelle
'3 als axiales Transportmittel nebeneinander zwei Förderflügel i 5, 15 (vgl. Abb.
i) aufgesetzt, die mit ihren Flügelflächen, wie aus Abb. 5 hervorgeht, zur Ebene
der Drehbewegung unter einem Winkel angeordnet sind.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, an Stelle einer durchgehenden.
Förderschnecke für diesen axialen Transport zwei senkrecht gegeneinander versetzte
Förderflügel 15, 15 aufzusetzen, die insbesondere bei Eis neben dem axialen Vortransport
unter der Einwirkung der Hobelmesser ein Abwälzen des antransportierten Gutes im
Eingriffsraum der an der Lochscheibe 6 vorgesehenen Hobelzähiie 1t8, iS gewährleisten,
wobei gegebenenfalls das von den Hobelzähnen 18, 18 und, vom benachbarten Transportflügel
15 ergriffene Zerkleinerungsgut gegebenenfalls auch in dem Raum des nachgeordneten;
zweiten Transportflügels. 15 frei beweglich sich drehen kann.
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Insbesondere ist dies von. Bedeutung bei Eiszerkleinerung, bei der
bei einfacher pressender Vortransportierung in axialer Richtung, wie sie von Förderschnecken
bewirkt wird, leicht ein Anfrieren unter dem Preßdruck an den Transportflächen eintreten
kann.
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In den Abb. 6; bis i i sind sektorförmige Ausschnitte der den Transportweg
des Zerkleinerungsgerätes abschließenden Lochscheibe 6 für verschieden_ Ausgestaltung
der auf dieser Lochscheibe vorgesehenen Austrittsbohrungen 17 in. den, Draufsichten
Abb. 6, 8, vo und den jeweils zugehörigen Querschnitten Abb. ;, 9, 11 dargestellt.
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Die Ausgestaltung der Bohrungen kann beliebig erfolgen. Es lcnnen
lcreisfö:rmige, viereckige oder sonstig geartete Bohrungen 17 auf der Lochscheitin
Kreisringen, Spiralen od. dgl. verteilt sein.
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Es hat sich als vorteilhaft zur Ausbildung der den Lochscheiben. zugeordneten
Hobelmesser i, 6r für diese Bohrungen eine radiallängliche Form zu wählen.
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Durch entsprechende Verschränkung des einen Randes dieser radiallänglichen
Bohrungen 1, lv@'llnen diese verschränkten. Kanten, wie in Abb. i o und i i dargestellt,
zu länglichen Hobelmessern oder, wie aus den Abb. 6 bis 9 hervorgeht, zu einzelnen
oder mehreren Hobelzähnen n8, 18, ausgestaltet werden.
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Eis hat sich aus den Versuchen gezeigt, daß es vorteilhaft ist, für
Feinkorngrößen vorzugsweise längliche Messer 16, für mittlere I#-oriigröl3eli zwei
oder mehrere Hobelzähne, wie in: Abb. 8, und 9 dargestellt, zu verwenden. Für größere
Korngrößen geneigt es, einen einzelnen. Zahn. i S., wie in Abb. 6 und 7 dargestellt,
je radiallänglicher Bohrung vorzusehen.